Die Schwarzenorganisationen der größten bürgerlichen Demokratie Lateinamerikas prangern regelmäßig die verschiedensten Formen von institutionalisiertem Rassismus in Staat und Gesellschaft an – während Stefan Zweig in seinem PR-Buch „Brasilien – ein Land der Zukunft“ von einer beispielhaften und bewundernswerten Lösung der Rassenfrage faselt. Der UNO-Sonderberichterstatter Doudou Diene hatte Anfang 2006 in Brasilien konstatiert, daß die Lula-Regierung auf effiziente Gegenmaßnahmen gegen den Rassismus verzichte. Schwarze würden für gleiche Arbeit deutlich schlechter bezahlt als Weiße, seien die typischen Slumbewohner, hätten die niedrigste Schulbildung. Der Zugang zu höher bewerteten, besser bezahlten Berufen werde weiterhin enorm erschwert. Ende 2006 hat Gesundheitsminister Agenor Alvares überraschend konstatiert, daß Rassismus auch für das gesamte Gesundheitswesen typisch sei.
Rio de Janeiro, an dessen Nobelstränden sich derzeit immer mehr US-Soldaten von der Aggression gegen den Irak „erholen“, zählte einst zu den weltgrößten Umschlagplätzen für schwarze Sklaven aus Afrika – in der berüchtigten Rua Camerino am Hafen erinnert indessen bis heute nicht einmal ein Gedenkstein an den grausigen Menschenmarkt. Eine Nachfahrin der Sklaven, die 47-jährige Lucia Xavier, leitet in der Zuckerhutmetropole “ mit annähernd gleicher Bevölkerungszahl wie Kuba, doch ganz anderen soziokulturellen Indikatoren – die regierungsunabhängige Organisation „Criola” und hält die Mentalidade escravagista, die Sklavenhaltermentalität, in ganz Brasilien weiterhin für lebendig. Mit ihrer Organisation bekämpft Lucia Xavier auch eine besonders perfide Form des Rassismus, die Diskriminierung der Dunkelhäutigen im Gesundheitswesen: ”Man muß sich das so vorstellen: Eine schwarze Frau geht zur Behandlung und auch zur Krebsvorsorge in eine öffentliche Klinik – doch der weiße Arzt tastet nicht einmal ihre Brust ab, weil er sich vor der Frau ekelt, ja, wegen ihrer Hautfarbe Ekel empfindet. Und damit wird die Schwarze ihres Rechts auf korrekte medizinische Behandlung beraubt. Die Frau teilt mit, daß sie Schmerzen habe, doch den Arzt interessiert das nicht, dessen Team ebensowenig “ weil man die Frau wegen ihres ganzen Erscheinungsbildes nicht mag. Denn Schwarze sind gewöhnlich arm und kommen entsprechend gekleidet in die Klinik. Hier haben wir institutionalisierten Rassismus, der dazu führt, daß Dunkelhäutigen medizinische Leistungen, aber auch notwendige Informationen zur Krankheitsprävention vorenthalten werden “ gegen geltendes Recht und Gesetz.”
Das führt zu erheblich höheren Sterblichkeitsraten als bei Weißen. Gemäß einer neuen Studie betrifft dies auch die Müttersterblichkeit. Von den Frauen, die wegen Komplikationen bei der Geburt sterben, sind in Brasilien 80 Prozent schwarz.
”In der Studie wurde konstatiert, daß schwarze Frauen anders auf die Geburt vorbereitet werden als weiße. So wird bei weißen Frauen viel mehr zur Schmerzlinderung getan als bei schwarzen, die man in den Geburtskliniken sehr nachlässig abfertigt, generell benachteiligt. Obwohl alle nötigen medizinischen Ausrüstungen und gut ausgebildete Teams vorhanden sind. Besonders hoch ist die Müttersterblichkeit ausgerechnet im südbrasilianischen Teilstaate Paranà , in dem es nur relativ wenige Schwarze gibt. Wegen rassistischer Praktiken ist die Gesundheit der Dunkelhäutigen schlechter, ihre Lebenserwartung niedriger, haben sie eben viel weniger Bürgerrechte.”
Laut Lucia Xavier läßt man Dunkelhäutigen, die einen Unfall oder einen Infarkt erlitten, bereits in der Notaufnahme der öffentlichen Hospitäler alle Verachtung spüren, beschimpft sie sogar rassistisch.
”Doch institutionalisierten Rassismus gibt es nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch im Schulbereich, im Justizapparat. Weil der Staat dagegen nichts unternimmt, verschärft, verfestigt sich die Ungleichbehandlung. Dabei sind wir nach Nigeria das Land mit der zweitgrößten dunkelhäutigen Bevölkerung der Erde. Wir brauchen eben eine andere Demokratie als die jetzige, mit gerechter Einkommensverteilung. Just der brasilianische Staat, welcher den Mythos von der Rassendemokratie konstruierte, pflegt den institutionalisierten Rassismus.”
In Brasilien haben die Mittel-und Oberschichtsfamilien gewöhnlich Hausdienerinnen, Hausangestellte, fast alle sind dunkelhäutig “ mit über fünf Millionen ist es die zahlenmäßig stärkste weibliche Berufsgruppe. Festangestellte verdienen umgerechnet durchschnittlich rund 150 Euro.
”Dieser Beruf ist ein klassisches Beispiel für Rassismus. Den anderen Beschäftigten stehen laut Gesetz 27 verschiedene Rechte zu “ doch den Hausangestellten nur neun. Wie man sie behandelt, ist einfach schlimm, da werden Menschenrechte verletzt.Alles wie zur Zeit von Herrenhaus und Sklavenhütte.“
Ausriß. “Mit der SPD bin ich schon seit den Zeiten verbunden, als ich Gewerkschaftsführer war.” Hochrangige SPD-Politiker wie Willy Brandt und Helmut Schmidt pflegten enge Beziehungen zur nazistisch-antisemitisch orientierten brasilianischen Folterdiktatur.
”Hitler irrte zwar, hatte aber etwas, das ich an einem Manne bewundere – dieses Feuer, sich einzubringen, um etwas zu erreichen. Was ich bewundere, ist die Bereitschaft, die Kraft, die Hingabe.” Ist das Zitat von Lutz Bachmann, Björn Höcke oder von SPD-Idol Lula?
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http://www.hart-brasilientexte.de/2014/11/20/brasilien-tag-des-schwarzen-bewustseins-2014/
“Es gibt keinen Zweifel, daß im demokratischen Brasilien von heute Schwarze mehr von Folter, Mord und Verschwindenlassen betroffen sind als in irgendeiner autoritären Epoche unserer Geschichte.”
DIE ZEIT und der Tod des Mitherausgebers Helmut Schmidt/SPD 2015 – was alles in den Nachrufen fehlt:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/11/12/die-zeit-und-der-tod-des-mitherausgebers-helmut-schmidtspd-2015-was-alles-in-den-zeit-nachrufen-fehlt/
Fußballprofi Pelé und die Militärdiktatur:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/10/23/brasilianischer-ex-fussballprofi-pele-wird-75-was-in-deutschsprachigen-medien-alles-verschwiegen-werden-muss/
Rechtsexperte Fabio Konder Comparato:”Unsere Politik hat immer zwei Gesichter: Eines für außen, zivilisiert, die Rechte respektierend – und eines für innen, grausam. Für mich ist das Konsequenz des Sklavenhalterregimes, das unsere kollektive Mentalität tief prägte…Wir halten diese Doppelzüngigkeit des Charakters im gesamten politischen Leben aufrecht…Die Wahlen sind Theater…Heute haben die brasilianischen Oligarchen eine Struktur aufgebaut, die die Wahlen schlicht zu einem politischen Theater werden läßt…Lula bewies, daß er für die Oligarchie nicht gefährlich ist. Er ist das größte populistische Talent der politischen Geschichte Brasiliens, viel besser noch als Getulio Vargas…Der Aufstieg Lulas in unserem politischen Leben ist für unsere Oligarchen, wie den höchsten Jackpot zu gewinnen…Wir müssen systematisch im Ausland anklagen, daß die Mörder und Folterer des Militärregimes heute durch die Justiz gedeckt werden…Der Staat, unsere Autoritäten fürchten die Anklagen aus dem Ausland, weil unser Verstellen, Verheimlichen auf internationalem Parkett dann offenläge…In Brasilien haben die Bankiers und Großunternehmer klar mit dem Militärregime zusammengearbeitet… Ich widerspreche dem Begriff Redemokratisierung. Wir hatten bis heute nie Demokratie…”(zitiert aus neuem Interview der Zeitschrift “Caros Amigos” 2010)
“A Revolucao nao será alisada”.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/18/sao-paulo-fotoserie-uber-brasiliens-megacity/
http://das-blaettchen.de/2011/05/brasiliens-vertrackter-rassismus-4778.html
http://www.deutschlandradiokultur.de/das-erfundene-paradies.1013.de.html?dram:article_id=166512
tags: brasilien – tag des schwarzen bewußtseins 2014
http://www.hart-brasilientexte.de/2014/11/20/brasilien-tag-des-schwarzen-bewustseins-2014/
Verelendeter Schwarzer, Sao Paulo, November 2014, nach Rousseff-Wiederwahl, vor Opernhaus. Hier hielt Joachim Gauck eine Ansprache, gab einen Empfang. http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/17/brasilien-historischer-besuch-des-deutschen-bundesprasidenten-joachim-gauck-im-tropenland-trotz-gravierender-menschenrechtslage-folter-todesschwadronen-gefangnis-horror-sklavenarbeit-etc-b/
tags: brasilien-falscher kardinal aus deutschland
Laut brasilianischer Bundespolizei handelt es sich um den Deutschen Wolfgang Schuler, 66 – er werde dem nächst nach Deutschland deportiert.
“Kardinal Andreas von Hohenzollern-Siegmaringen” vorm Website-Gespräch:
“Kardinal Andreas von Hohenzollern-Siegmaringen – in den nächsten Tagen löse ich hier Scherer ab, Sie werdens in der Zeitung lesen. Ich kenne Brasilien sehr gut, habe zusammen mit der jetzigen Staatspräsidentin Dilma Rousseff während der Militärdiktatur vier Jahre im Gefängnis gesessen, das hat mich geprägt. Papst Franziskus hat mich jetzt hierhergesandt, mir den jüngsten Bischof unserer Kirche, einen 33-jährigen Haitianer, als Assistenten zur Seite gestellt. Er soll mir in der Erzdiözese Sao Paulo bei meinen Kardinalsaufgaben helfen. Die Haitianer sind Kannibalen!“
Die Schwarzenorganisationen der größten bürgerlichen Demokratie Lateinamerikas prangern regelmäßig die verschiedensten Formen von institutionalisiertem Rassismus in Staat und Gesellschaft an – während Stefan Zweig in seinem PR-Buch “Brasilien – ein Land der Zukunft” von einer beispielhaften und bewundernswerten Lösung der Rassenfrage faselt. Der UNO-Sonderberichterstatter Doudou Diene hatte Anfang 2006 in Brasilien konstatiert, daß die Lula-Regierung auf effiziente Gegenmaßnahmen gegen den Rassismus verzichte. Schwarze würden für gleiche Arbeit deutlich schlechter bezahlt als Weiße, seien die typischen Slumbewohner, hätten die niedrigste Schulbildung. Der Zugang zu höher bewerteten, besser bezahlten Berufen werde weiterhin enorm erschwert. Ende 2006 hat Gesundheitsminister Agenor Alvares überraschend konstatiert, daß Rassismus auch für das gesamte Gesundheitswesen typisch sei.
Rio de Janeiro, an dessen Nobelstränden sich derzeit immer mehr US-Soldaten von der Aggression gegen den Irak “erholen”, zählte einst zu den weltgrößten Umschlagplätzen für schwarze Sklaven aus Afrika – in der berüchtigten Rua Camerino am Hafen erinnert indessen bis heute nicht einmal ein Gedenkstein an den grausigen Menschenmarkt. Eine Nachfahrin der Sklaven, die 47-jährige Lucia Xavier, leitet in der Zuckerhutmetropole “ mit annähernd gleicher Bevölkerungszahl wie Kuba, doch ganz anderen soziokulturellen Indikatoren – die regierungsunabhängige Organisation „Criola” und hält die Mentalidade escravagista, die Sklavenhaltermentalität, in ganz Brasilien weiterhin für lebendig. Mit ihrer Organisation bekämpft Lucia Xavier auch eine besonders perfide Form des Rassismus, die Diskriminierung der Dunkelhäutigen im Gesundheitswesen: ”Man muß sich das so vorstellen: Eine schwarze Frau geht zur Behandlung und auch zur Krebsvorsorge in eine öffentliche Klinik – doch der weiße Arzt tastet nicht einmal ihre Brust ab, weil er sich vor der Frau ekelt, ja, wegen ihrer Hautfarbe Ekel empfindet. Und damit wird die Schwarze ihres Rechts auf korrekte medizinische Behandlung beraubt. Die Frau teilt mit, daß sie Schmerzen habe, doch den Arzt interessiert das nicht, dessen Team ebensowenig “ weil man die Frau wegen ihres ganzen Erscheinungsbildes nicht mag. Denn Schwarze sind gewöhnlich arm und kommen entsprechend gekleidet in die Klinik. Hier haben wir institutionalisierten Rassismus, der dazu führt, daß Dunkelhäutigen medizinische Leistungen, aber auch notwendige Informationen zur Krankheitsprävention vorenthalten werden “ gegen geltendes Recht und Gesetz.”
Das führt zu erheblich höheren Sterblichkeitsraten als bei Weißen. Gemäß einer neuen Studie betrifft dies auch die Müttersterblichkeit. Von den Frauen, die wegen Komplikationen bei der Geburt sterben, sind in Brasilien 80 Prozent schwarz.
”In der Studie wurde konstatiert, daß schwarze Frauen anders auf die Geburt vorbereitet werden als weiße. So wird bei weißen Frauen viel mehr zur Schmerzlinderung getan als bei schwarzen, die man in den Geburtskliniken sehr nachlässig abfertigt, generell benachteiligt. Obwohl alle nötigen medizinischen Ausrüstungen und gut ausgebildete Teams vorhanden sind. Besonders hoch ist die Müttersterblichkeit ausgerechnet im südbrasilianischen Teilstaate Paranà , in dem es nur relativ wenige Schwarze gibt. Wegen rassistischer Praktiken ist die Gesundheit der Dunkelhäutigen schlechter, ihre Lebenserwartung niedriger, haben sie eben viel weniger Bürgerrechte.”
Laut Lucia Xavier läßt man Dunkelhäutigen, die einen Unfall oder einen Infarkt erlitten, bereits in der Notaufnahme der öffentlichen Hospitäler alle Verachtung spüren, beschimpft sie sogar rassistisch.
”Doch institutionalisierten Rassismus gibt es nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch im Schulbereich, im Justizapparat. Weil der Staat dagegen nichts unternimmt, verschärft, verfestigt sich die Ungleichbehandlung. Dabei sind wir nach Nigeria das Land mit der zweitgrößten dunkelhäutigen Bevölkerung der Erde. Wir brauchen eben eine andere Demokratie als die jetzige, mit gerechter Einkommensverteilung. Just der brasilianische Staat, welcher den Mythos von der Rassendemokratie konstruierte, pflegt den institutionalisierten Rassismus.”
In Brasilien haben die Mittel-und Oberschichtsfamilien gewöhnlich Hausdienerinnen, Hausangestellte, fast alle sind dunkelhäutig “ mit über fünf Millionen ist es die zahlenmäßig stärkste weibliche Berufsgruppe. Festangestellte verdienen umgerechnet durchschnittlich rund 150 Euro.
”Dieser Beruf ist ein klassisches Beispiel für Rassismus. Den anderen Beschäftigten stehen laut Gesetz 27 verschiedene Rechte zu “ doch den Hausangestellten nur neun. Wie man sie behandelt, ist einfach schlimm, da werden Menschenrechte verletzt.Alles wie zur Zeit von Herrenhaus und Sklavenhütte.”
Grupo de Educadoras Negras da Pastoral Afro-Brasileira denunciam o racismo
Hoje, 21 de março, celebra-se mundialmente a luta contra o Racismo. A data criada em 1992, recorda o brutal massacre de 68 negros sul-africanos, ocorrido em Shaperville em 1960 durante um protesto contra a “Lei do Passe” que proibia a livre circulação dos negros no país. Em memória à tragédia, a ONU – Organização das Nações Unidas – instituiu esse dia como o Dia Internacional de Luta pela Eliminação da Discriminação Racial.
Sklavennachfahrin in Sao Paulo. Vor den Karren spannen…Stellen Sie sich vor, das wäre Ihr Broterwerb.
Die nazistisch-antisemitisch orientierte Militärdiktatur Brasiliens (1964-1985) –
schwarzer Junge mit Hakenkreuz-Drachen in den siebziger Jahren im Ibirapuera-Stadtpark von Sao Paulo. Ausriß.
« Brasilien, Karnevalsparade 2008 in Rio – Sambaschule Portela(1).Teatro Oficina, Sao Paulo – BLOCO PAU BRASIL. – Marcio Atherino – Brasiliens wichtigster expressionistischer Maler. »
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