Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Brasilien: „Schwulenfeindlichkeit tötet“ – Motto der weltgrößten Schwulenparade am 25.Mai 2008 in Sao Paulo.

 http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/10/mehr-morde-an-homosexuellen-in-brasilien-eine-grauenhafte-fuhrungsrolle-laut-uni-anthropologe-luiz-mott-angesehenster-schwulenaktivist-des-tropenlandes-lula-erfullte-verfassungspflichten-nic/

Angesichts der zunehmenden Morde an Homosexuellen in Brasilien haben die Veranstalter der Mai-Parade jetzt „Homofobia mata“, Schwulenfeindlichkeit tötet, zum Motto gewählt. Erwartet wurden 3,5 Millionen Menschen.

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Hintergrund mit Fotos  der Gayparade 2007:
Schwulen-Morde in Brasilien – 2008 bereits 45 Getötete. In keinem anderen Land werden mehr Homosexuelle umgebracht, gefoltert. Menschenrechtsaktivisten prangern erneut ”Homofobia an. **
Regelmäßig Morde an Homosexuellen aus Europa

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/08/06/aids-in-brasilien-nicht-unter-kontrolle-gesundheitsministerum-weist-auf-deutlichen-anstieg-bei-jungen-homosexuellen/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/10/22/viele-aids-infizierte-brasilien-stecken-aus-rache-und-wutgefuhlen-heraus-sowie-aus-bosartigkeit-ganz-bewust-andere-menschen-mit-dem-hiv-virus-an-patienten-des-franziskaner-aids-projekts-in-sao-pa/

In Lateinamerikas größter Demokratie sind nach Angaben der angesehenen Homosexuellen-Organisation „Grupo Gay da Bahia” im Jahre 2007 gemäß unvollständigen Angaben mindestens 122 Homosexuelle und Transvestiten ermordet worden. Gegenüber 2006 bedeute dies eine Zunahme um 30 Prozent. Im Teilstaat Bahia sei die Gewalt gegen Schwule am höchsten, der Nordosten generell die für Homosexuelle gefährlichste brasilianische Region. Das Risiko für einen Schwulen, dort ermordet zu werden, sei 84 mal größer als im Süden und Südosten. Die Mehrheit der Ermordeten von 2007 war gemäß den Angaben zwischen 20 und 40 Jahren alt. 80 Prozent der Täter seien unbekannt. Brasilien liege bei Morden an Homosexuellen weltweit an der Spitze “ gefolgt von Mexiko mit 35 und den USA mit 25 Morden pro Jahr. Laut Grupo Gay da Bahia dürfte die tatsächliche Zahl der in Brasilien 2007 Ermordeten weit höher sein, da aus vier Teilstaaten jegliche Informationen fehlten. Da trotz der gravierenden Situation keinerlei Regierungsstatistiken existierten, sei man auf Angaben aus Zeitungen und dem Internet angewiesen. Die „Grupo Gay da Bahia” ist die älteste NGO zur Verteidigung der Homosexuellenrechte in Lateinamerika und fertigt seit 1980 Mordstatistiken an.2008 wurden danach bereits 45 Homosexuelle in Brasilien umgebracht. „Dieses Jahr ist das Ausmaß der Gewalt gegen Schwule besonders besorgniserregend”, erklärte Professor Luiz Mott, der die Daten erarbeitet. Besonders im Nordosten Brasiliens nähmen derartige Gewalttaten in den letzten Jahren zu. Der Teilstaat Pernambuco habe in den letzten Jahrzehnten bei Schwulen-Morden stets an der Spitze gelegen “ erstmals sei es nun Bahia, gefolgt von Pernambuco, Rio Grande do Norte und Alagoas. Im Nordosten ereigneten sich 60 Prozent der Morde, im Mittelwesten 17 Prozent, im Süden-Südosten 16 Prozent und im Norden 7 Prozent. Die Zahl der Schwulen und Lesben belaufe sich in Brasilien auf über zwanzig Millionen Personen(bei rd.185 Einwohnern Brasiliens), die Zahl der Transsexuellen und Transvestiten gemäß deren Vereinigungen auf 20000 bis 30000 Menschen. Der jüngste letztes Jahr ermordete Schwule sei 14 Jahre alt gewesen und lebte in Salvador da Bahia “ der älteste war ein homosexueller Mediziner von 70 Jahren. Schwule würden häufig erschossen und erstochen, jedoch auch totgefoltert, ertränkt, mit Flaschen erschlagen, geköpft und in Stücke gehackt, hieß es weiter. Ähnlich wie in anderen Drittwelt-Kulturen, sind Homosexuelle in Brasilien häufig Opfer von Ehrenmorden. In Brasilien werden regelmäßig Homosexuelle aus Europa ermordet. Jüngstes Opfer wurde im Nordostteilstaat Ceará ein 57-jähriger Franzose, der gemäß Pressemeldungen von einem Einheimischen, der sich mit ihm angefreundet hatte, erschlagen worden ist. Der verhaftete, geständige Täter hatte Geld und Wagen des Franzosen geraubt. Die Menschenrechtslage unter der demokratischen Regierung von Staatschef Lula hat sich gemäß Expertenangaben stetig gravierend verschlechtert “ auch gemäß Kirchenangaben ist Brasilien weiterhin ein Folterstaat. Die gängige Praxis der Scheiterhaufen von Rio de Janeiro wurde erstmals auch in dem Berlinale-Sieger von 2008, „Tropa de Elite”, gezeigt. Das europäische Interesse an der Menschenrechtssituation ist indessen aus den bekannten Gründen sehr gering.gay1.jpg

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“Schluß mit der Scheinheiligkeit. Wir haben das Recht, Christen zu sein”.

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Dieser Beitrag wurde am Samstag, 19. April 2008 um 20:11 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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