Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Rio de Janeiro wird laut Brasiliens Bestsellerautor Zuenir Ventura heute mit dem Tod identifiziert – „hier wird systematisch getötet und gestorben. Es tut weh, konstatieren zu müssen, daß die Wunderbare Stadt zu einem schönen Ort zum Umkommen geworden ist. Man tötet auf Bestellung und aus Rache, nur einmal oder in Serie, im Einzelverkauf oder in Form des Blutbads, mit Pistole oder Maschinengewehr.“

„Man exekutiert mit gezielten Schüssen – oder verlorenen Kugeln – Kinder, Alte, Frauen, zivile Bürger und Militärs, Schuldige und Unschuldige, zu jeder Tages-und Nachtzeit, auf den Straßen oder in der Wohnung, in den Autos und im Omnibus. Was ein Skandal sein sollte, wurde banal, Routine.“

Zuenir Ventura in seiner Kolumne für die Qualitätszeitung „O Globo“ zur lokalen Gewaltkultur.

Wieder Deutscher in Brasilien ermordet, Tatort Salvador da Bahia: http://www.atarde.com.br/brasil/noticia.jsf?id=920767

BRASILIEN

Gauck: Von Brasilien lernen

Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013

Gauck sieht Kolumbien und Brasilien “auf gutem Wege”/Deutschlandradio Kultur

„Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.“  Werbespruch aus der deutschen Tourismusindustrie.

Hintergrund von 2007:

Brasiliens Mordrate weit höher als in Deutschland

Lebensrisiko auch für Europäer immer höher
„Brasiliens Gesellschaft ist krank“
In Deutschland wird im Durchschnitt statistisch auf 100000 Einwohner jährlich ein Mord gezählt – in Rio de Janeiro sind es indessen über 57, in Recife über 91 und in Städten des Hinterlands bis zu 165 Mordfälle. Dies geht aus einer neuen Studie über Gewalt(Mapa da Violencia) in der zehntgrößten Wirtschaftsnation hervor, die lediglich auf den tatsächlich registrierten Morden basiert, nicht aber auf der weit höheren Zahl amtlich nicht erfaßter Taten. Brasilianische Politiker hatten die sehr hohe Gewaltbereitschaft sowie die erschreckende Mordrate in den letzten Jahrzehnten häufig mit dem Argument zu verharmlosen versucht, Länder wie Frankreich oder Deutschland hätten ebenfalls gravierende Gewaltprobleme. Die neue Studie stellt die Dimensionen klar und zeigt, wie durch Verbrechen und Verbrechensbereitschaft die Menschenrechte der 185 Millionen Brasilianer immer stärker eingeschränkt werden. Nur theoretisch garantiert die Verfassung den Schutz des Lebens der Bürger.
„Zivilisation“, so der progressive Schriftsteller Zuenir Ventura aus Rio, „ist nicht nur kultureller und technologischer Fortschritt, Wirtschaftswachstum – sondern bedeutet auch, sich tagsüber oder nachts frei bewegen zu können, ohne Angst, überfallen zu werden…“ Dieses Zivilisationskriterium trifft indessen auf den allergrößten Teil der Brasilianer nicht zu, wie aktuelle Untersuchungen über gravierende Verhaltensänderungen im Alltag zeigen.

Europäer, darunter Deutsche, Schweizer oder Franzosen, werden in Brasilien regelmäßig Opfer von Morden. Die Tötung von drei französischen Menschenrechtsaktivisten Ende Februar 2007  an der Copacabana hat diesen Fakt erneut bestätigt.
Die Franzosen, darunter eine Frau, Mutter eines zweijährigen Kindes, waren zuerst sadistisch gefoltert, danach barbarisch ermordet worden. Die drei brasilianischen Täter, die das Verbrechen laut polizeilichen Ermittlungen begingen, hatten, wie es hieß, noch blutige Hände, als sie die Polizei nach Hinweisen der Bevölkerung fassen konnte.
Der 25-jährige Anführer ist ein früheres Straßenkind, dem die Franzosen laut Presseberichten mit ihrer NGO für Slumprojekte einst das Leben gerettet, ihn zum festen Mitarbeiter ausgebildet hatten. Als sie entdeckten, daß ihr besonderer Schützling hohe Spendensummen abzweigte, plante dieser gemäß den Polizeiangaben kaltblütig die Morde an den drei Idealisten.
Brasilianische Intellektuelle wie der Universitätsprofessor Andrea Lombardi bezeichneten die brasilianische Gesellschaft angesichts einer neuen Welle besonders sadistischer Gewalttaten als krank.
Wie die neue Gewalt-Studie betont, ist zwischen 1999 und 2004 die Mordrate in den Städten des brasilianischen Hinterlands um 5,4 Prozent jährlich gestiegen, in den großen Ballungszentren um 0,8 Prozent jährlich. Von allen brasilianischen Teilstaaten hat das durch deutsche Einwanderer geprägte Santa Catarina mit elf Morden pro 100000 Einwohner jährlich die niedrigste Rate. Der nordöstliche Teilstaat Pernambuco liegt an der Spitze, gefolgt von Espirito Santo, Rio de Janeiro und Rondonia.
Vier der zehn brasilianischen Städte mit der höchsten Mordrate liegen im nordwestlichen, an Amazonien grenzenden Teilstaat Mato Grosso.
Wie Professor Naldson da Costa, Leiter des Studienzentrums für Gewaltprobleme an der Bundesuniversität von Mato Grosso erläuterte, zählt das Geschäft mit der illegalen Abholzung von Urwäldern zu den Motiven der Verbrechen. Von Holzfirmen würden verelendete Slumbewohner bewaffnet, damit diese invasionsartig in theoretisch per Gesetz geschützten Regenwald eindrängen und die gefällten Edelholzbäume diesen Firmen verkauften. Später würden dann die Invasoren vertrieben, um auf den gerodeten Flächen Soja anzubauen, das zu einem beträchtlichen Teil in Länder wie Deutschland exportiert wird. Laut Professor Costa kämen die staatlichen Waldhüter gewöhnlich zu spät – erst dann, wenn der Urwald bereits vernichtet sei. Zudem würden Waldhüter und Polizisten bedroht oder korrumpiert.
Gemäß den Experten spielt die Regierung den Naturzerstörern Amazoniens direkt in die Hände, fördert das Verbrechenswachstum durch Untätigkeit.
Der wegen Morddrohungen ständig von Polizei bewachte Amazonas-Bischof Erwin Kräutler aus Österreich nennt am Bistumssitz in Altamira/Teilstaat Parà ein groteskes, treffendes Beispiel:“Wir haben hier in Altamira acht Männer, die für die Überwachung eines Gebiets von der Größe ganz Italiens verantwortlich sind.“
Gewalt und Verbrechen zählen laut Angaben von Psychologen in Brasilien zu den wichtigsten Gründen für psychische Krankheiten wie Depression oder Paniksyndrome. In der Wirtschaftsmetropole Sao Paulo sind danach rund vierzig Prozent der Bewohner schwach bis stark psychisch gestört, jeder zehnte müßte in psychische Behandlung. Grund der Störungen ist auch die Tatsache, daß die allermeisten Brasilianer Mörder persönlich kennen, darunter nicht selten die von eigenen Familienangehörigen oder Freunden. Pro Jahr werden statistisch über 55000 Menschen ermordet, jedoch nur wenige Prozent der mehr als 50000 Täter gefaßt, verurteilt.

Behinderter Junge in Rio zu Tode geschleift(2007)Brasilianische Öffentlichkeit reflektiert über Normalität sadistischer Verbrechen
Bestsellerautor Paulo Coelho: Wir sind alle schuldig
Rund eine Woche vor dem weltberühmten Karneval hat die barbarische Tat mehrerer Slum-Banditen Rios in dem Tropenland eine sehr emotionale Diskussion über zur Alltagsnormalität zählende sadistische Verbrechen ausgelöst.
Die Banditen hatten gemäß den Polizei-und Medienberichten in der Zuckerhutstadt zwecks Autoraub den Wagen einer Frau gestoppt, die mit ihrer 13-jährigen Tochter und dem behinderten sechsjährigen Sohn unterwegs war. Die Insassen wurden zum Aussteigen gezwungen, wobei es nicht gelang, den Sitzgurt des auf der Hinterbank befindlichen Jungen zu lösen. Die Banditen fuhren mit dem Wagen los, obwohl der Junge noch außerhalb der hinteren Wagentür im Gurt festhing. Er wurde auf rund zehn Kilometern durch vier Stadtviertel Rios mitgeschleift, was eine enorme Blutspur hinterließ. Die Banditen wollten durch verschiedene Manöver, wie Zickzackkurs und nahes Vorbeifahren an Verkehrshindernissen, sich des Körpers entledigen, was indessen mißlang. Zahlreiche Passanten, andere Verkehrsteilnehmer versuchten, die Banditen im Interesse des Lebens des Jungen zum Anhalten zu bewegen, wurden indessen mit der Waffe bedroht. Einem Zeugen wurde gesagt, bei dem Mitgeschleiften handele es sich um eine Judas-Puppe. Die Gangster stoppten den Wagen schließlich an ihrem Slum, gingen kurz zum Umziehen nach Hause, amüsierten sich dann auf einem Straßenfest. Von dem behinderten Jungen waren nur noch zerfetzte Reste übrig. Aufgrund von telefonischen Anzeigen konnte Rios Polizei mehrere Täter rasch fassen, die die Tat den Berichten zufolge sofort gestanden haben. Wie in Brasilien üblich, wurden zwei im Fernsehen interviewt – ein 18-jähriger Bandit beschrieb dabei die Tat und sagte, man habe den Jungen nicht gesehen. Der Bandit war, wie es hieß, als Minderjähriger bereits wegen Raubmordes vor Gericht. Ein 16-jähriger Mittäter dürfte gemäß brasilianischen Gesetzen höchstens drei Jahre in Gewahrsam bleiben.
An der Beerdigung des Jungen beteiligten sich sogar Rios Sicherheitschef sowie der Chef der Militärpolizei. In Rio de Janeiro weinten spontan viele Menschen auf den Straßen, darunter auch Polizeibeamte. Die Medien erhielten eine Rekordzahl von Leser-und Hörerreaktionen, in denen unter anderem die Einführung der von der Bevölkerungsmehrheit befürworteten Todesstrafe gefordert sowie die allgemeine Straffreiheit angeprangert wurde. In Rio de Janeiro werden jährlich deutlich weniger als fünf Prozent der Morde aufgeklärt.
Angesichts dieser barbarischen Tat, hieß es außerdem, sollte man den Rio-Karneval boykottieren. Erinnert wurde zudem an andere Verbrechen der jüngsten Zeit, bei denen u.a. Banditen Stadtbusse mit Benzin angezündet hatten, wodurch zahlreiche Menschen verbrannt waren.
Indessen handelt es sich bei diesen bekanntgewordenen Untaten nur um die Spitze des Eisberges, weil Brasiliens Medien im Interesse des Landesimage nur über einen Bruchteil der sadistischsten Taten überhaupt berichten. Gewöhnlich wird nur über Verbrechen informiert, die Angehörige der Mittel-und Oberschicht betreffen, nicht jedoch über schier unbeschreiblichen Sadismus, dem die Slumbevölkerung seit Jahrzehnten ausgesetzt ist. Daß von den die Slums neofeudal beherrschenden Banditenmilizen Mißliebige lebendig verbrannt oder zerstückelt werden, mit abgeschlagenen Köpfen Fußball gespielt wird, man Menschen durch Schweine auffressen läßt, haben zahlreiche Zeugen bestätigt. Ein Großteil der Slumbewohner, darunter bereits kleine Kinder, hat solchen Verbrechen zugesehen – mit den entsprechenden Wirkungen auf die Psyche. Es gibt zudem Berichte, demzufolge auf Rap-und HipHop-Massendiscos, die an der Slumperipherie Rios häufig vom organisierten Verbrechen veranstaltet werden, Jugendliche lebendig verbrannt worden sind. Die auf diesen „Bailes Funk“ gespielten Titel sind extrem machistisch bzw. frauenfeindlich und verherrlichen detailliert sadistische Taten. Nicht zufällig wird in Deutschland von interessierter Seite versucht, derartige brasilianische Musik aus dieser Gewaltkultur gesellschaftsfähig zu machen, zu popularisieren.
Marina Maggessi, seit kurzem Kongreßabgeordnete und zuvor Rio de Janeiros Chefinspektorin der Zivilpolizei, hatte immer wieder die vom organisierten Verbrechen begangenen schweren Menschenrechtsverletzungen angeprangert. Die Banditenbosse, mit denen sich sogar weltbekannte Topathleten und Prominente einlassen, nannte sie Tyrannen:“Sie verbrennen Menschen lebendig, zerstückeln Personen, begehen Greueltaten jeder Art, herrschen über die Slums mit aller Brutalität.“
Auffällig, daß zahlreiche NGOs, die auch mit europäischen Spendengeldern finanziert werden, in den Slums der größten bürgerlichen Demokratie Lateinamerikas zwar tätig sind, jedoch zu den Vorgängen weitestgehend schweigen. Gleiches gilt für teils vom Steuerzahler finanzierte Alibi-Menschenrechtsorganisationen.
In Brasilien werden jährlich über 55000 Menschen ermordet. In Rio de Janeiro wurde jetzt eine Website eingerichtet, die die aktuelle Zahl der Ermordeten angibt: http://www.riobodycount.com.br/
Im Teilstaate Rio de Janeiro wurde 2006 gemäß neuesten Angaben eine Rekordzahl von Homosexuellen umgebracht. Wie es hieß, waren es mindestens 45. „Dies zeigt den machistischen und gewalttätigen Charakter der Gesellschaft Rio de Janeiros“, wurde betont. Rio de Janeiro hat etwa die gleiche Einwohnerzahl wie Kuba, das indessen auch gemäß dem UNO-Index für menschliche Entwicklung völlig andere soziokulturelle Bedingungen aufweist.
Auch in Deutschland nimmt machistische Gewalt ständig zu, wird sogar von den Autoritäten ganz bewußt, u.a. durch Tolerierung, stark gefördert. Die deutsch-türkische Anwältin Seyran Ates, die jetzt den Margherita-von-Brentano-Preis der FU Berlin erhielt, hat über Machismus und Gewaltbereitschaft sowie über Sexualität und Gewalt zahlreiche Analysen angestellt.
Viele Deutsche, auch aus der Drittweltszene, reden gerne von der sogenannten „Einen Welt“, lehnen es indessen ab, darüber zu reflektieren, wie die Öffentlichkeit reagierte, wenn sich Verbrechen wie die oben beschriebenen in deutschen Städten wie Berlin oder München ereignen würden. Verdrängungsmechanismen funktionieren gut.

Schriftsteller Paulo Coelho von der Copacabana zum sadistischen Verbrechen:
„Wir sind alle schuldig“
Entáo estamos nos aproximando cada vez mais do Mal Absoluto. Quando rapazes, em pleno controle de suas faculdades mentais, sáo capazes de arrastar um menino pelas ruas de uma cidade, isso náo é apenas um ato isolado: todos nós, em maior ou menor escala, somos culpados. Somos culpados pelo silêncio que permitiu que a situaçáo em nossa cidade chegasse a este ponto. Somos culpados porque vivemos em uma época de ”tolerância, e perdemos a capacidade de dizer NÃO. Somos culpados porque nos horrorizamos hoje, mas nos esquecemos amanhá, quando há outras coisas mais importantes para fazer e para pensar. Somos os olhos que viram o carro passar, o medo que nos impediu de telefonar para a polícia. Somos a polícia, que recebeu alguns telefonemas através do número 190, e demorou para reagir, porque o Mal Absoluto parece já náo pedir urgência para nada. Somos o asfalto por onde se espalharam os pedaços de corpo e os restos de sonhos do menino preso ao cinto de segurança. A cada dia uma nova barbárie, em maior ou menor escala. A cada dia algum protesto, mas o resto é silêncio. Estamos acostumados, náo é verdade?Muitos séculos atrás, John Donner escreveu: ”nenhum homem é uma ilha, que se basta a si mesma. Somos parte de um continente; se um simples pedaço de terra é levado pelo mar, a Europa inteira fica menor. A morte de cada ser humano me diminui, porque sou parte da humanidade. Portanto, náo me perguntem por quem os sinos dobram: eles dobram por ti. Na verdade, podemos pensar que os sinos estáo tocando porque o menino morreu, mas eles dobram mesmo é por nós. Tentam nos acordar deste cansaço e torpor, desta capacidade de aceitar conviver com o Mal Absoluto, sem reclamar muito “ desde que ele náo nos toque. Mas náo somos uma ilha, e a cada momento perdemos um pouco mais de nossa capacidade de reagir. Ficamos chocados, assistimos às entrevistas, olhamos para nossos filhos, pedimos a Deus que nada aconteça conosco. Saímos para o trabalho ou para a escola olhando para os lados, com medo de crianças, jovens, adultos. Entra ano, sai ano, mudam-se governos, e tudo apenas piora. O que dizer? Que palavra de esperança posso colocar aqui nesta coluna?Nenhuma. Talvez apenas pedir que os sinos continuem tocando por nós. Dia e noite, noite e dia, até que já náo consigamos mais fingir que náo estamos escutando, que náo é conosco, que estas coisas se passam apenas com os outros. Que estes sinos continuem dobrando, sem nos deixar dormir, nos obrigando a ir até a rua, parar o trânsito, fechar as lojas, desligar as televisões, e dizer: ”basta. Náo agüento mais estes sinos. Preciso fazer alguma coisa, porque quero de volta a minha paz. Neste momento, entenderemos que embora culpemos a polícia, os assaltantes, o silêncio, os políticos, o hábito, apenas nós podemos parar estes sinos. Nosso poder é muito maior do que pensamos “ trata-se de entender que náo somos uma ilha, e precisamos usá-lo. Enquanto isso náo acontecer, o Mal Absoluto continuará ampliando seu reinado, e um belo dia corremos o risco de acreditar que ele é a nossa única alternativa, náo existe outra maneira de viver, melhor ficar escutando os sinos e náo correr riscos. Náo podemos deixar que chegue este dia. Náo tenho fórmulas para resolver a situaçáo, mas sou consciente de que náo sou uma ilha, e que a morte de cada ser humano me diminui. Preciso parar minha cidade. Náo apenas por uma hora, um dia, mas pelo tempo que for necessário. E recomeçar tudo de novo. E, se náo der certo, tentar náo apenas mais uma vez, mas setenta vezes. Chega de culpar a polícia, os assaltantes, as diferenças sociais, as condições econômicas, as milícias, os traficantes, os políticos. Eu sou a minha cidade, e só eu posso mudá-la. Mesmo com o coraçáo sem esperança, mesmo sem saber exatamente como dar o primeiro passo, mesmo achando que um esforço individual náo serve para nada, preciso colocar máos à obra. O caminho irá se mostrar por si mesmo, se eu vencer meus medos e aceitar um fato muito simples: cada um de nós faz uma grande diferença no mundo.http://www.riobodycount.com.br/Â

Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 23. Juli 2008 um 14:28 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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