Anmerkung: Deutliche Worte des Hard-Core-Windkraftverfechters
   Stephan Kohler (DENA)zur drohenden Stromlücke und Energiepolitik,
   deren unangenehme Fakten von Energieromantikern einfach
   ausgeblendet werden, weil der fast religiöse Glaube vorherrscht,
   Windkraft oder „alternative Energie“ könne diese Lücke ausfüllen.
   Dabei bedarf jedes installierte Megawatt Windenergie fast ein
   Megawatt herkömmliche ZUSÄTZLICHE Kraftwerksleistung als
   Regelenergie für den unsteten Wind. Gerade auch WEGEN der
   erneuerbaren Energien, Beispiel der Ausbau der Offshore-Windkraft,
   sind also massive Kraftwerksneubauten nötig, das sagt Kohler
   nicht.
Fazit: Ohne neue Wärmekraftwerke geht es in dieser
   Industriegesellschaft nicht, diese nüchternen Fakten sollte sich
   herumsprechen.
   Stephan Kohler war energiepolitischer Sprecher des BUND und unter
   Ministerpräsident Schröder Leiter der Niedersächsischen
   Energieagentur, er ging ging dann in der Regierungszeit von
   Kanzler Schröder in Berlin als Leiter der Deutschen Energieagentur
   ebenfalls dorthin.
   Link: http://www.wattenrat.de/wind/wind63.htm
         Klüngel und Filz beim BUND (1995)
   MK
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Berliner Morgenpost, 02. Aug. 2008Â (online)
Prognose
Neuer Strompreis-Schock für Verbraucher
Samstag, 2. August 2008 15:48
Strom wird künftig deutlich teurer als zunächst erwartet. Zudem warnt
die Deutsche Energie-Agentur davor, dass vom Jahr 2012 an nicht mehr
genug Kraftwerksleistung zur Verfügung steht. Jetzt suchen Experten
händeringend nach Möglichkeiten, die Stromproduktion zu steigern.
Die Verbraucher müssen sich nach Einschätzung der Deutschen
Energie-Agentur (dena) auf zusätzliche Strompreissteigerungen und eine
stärker als erwartet wachsende Stromlücke einstellen. „Trotz der
massiven Nutzung von regenerativen Energien und der Umsetzung von
Energieeffizienzmaßnahmen steht ab 2012 nicht mehr genügend gesicherte
Kraftwerksleistung zur Verfügung, um die Jahreshöchstlast effizient zu
decken”, sagte der Chef der bundeseigenen Agentur, Stephan Kohler, der
„Wirtschaftswoche”.
Überholt sei seine Prognose vom Frühjahr, wonach bis 2020 die
Differenz zwischen Stromnachfrage und -angebot auf rund 12.000
Megawatt oder umgerechnet 15 Großkraftwerke steige. „Nach neuen
Berechnungen wird die Stromlücke noch größer, wenn die geplanten
Kraftwerke in Hamburg-Moorburg, Mainz-Wiesbaden und der neue Block im
hessischen Werk Staudinger nicht gebaut werden können. Dann fehlen
künftig 15.000 Megawatt “ und die lassen sich nicht einfach durch den
weiteren Ausbau von erneuerbaren Energien ersetzen”, erklärte Kohler.
Deutschland müsse nun dringend klären, wie es die eigene
Stromproduktion steigern wolle. Ein Import fehlender Strommengen sei
nicht möglich, weil auch in Europa Kapazitätsengpässe drohten. „Wir
müssen uns entscheiden: Entweder wir bauen hocheffiziente Kohle- und
Erdgaskraftwerke. Oder wir müssen die Atommeiler länger laufen
lassen”, sagte Kohler.
Stromimporte aus dem Ausland, die meist aus Atomkraftwerken kämen,
seien keine Alternative: „Die vorhandenen und geplanten europäischen
Kraftwerke reichen schon ab 2015 nicht mehr aus, um eine verstärkte
Nachfrage aus Deutschland zu decken”, betonte er.
Nach Kohlers Befürchtung führen die knappen Ressourcen zu unweigerlich
steigenden Strompreisen: Wenn anstelle neuer Anlagen die alten
ineffizienten Kohlekraftwerke weiterliefen, entstünden mehr
Emissionen, und dies treibe die Kosten für die CO2-Zertifikate in die
Höhe. „Über diese Zertifikate werden die Stromerzeuger für
schmutzigere Kraftwerke bestraft. Das führt “ zusätzlich zum knappen
Stromangebot “ zu steigenden Verbraucherpreisen. Das müssen wir
verhindern, sonst wird der Saft aus der Steckdose zum Luxusgut”, sagte
Kohler.
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