Angesichts der eskalierenden Gewaltkriminalität widmet die brasilianische Bischofskonferenz(CNBB) ihre nächste Brüderlichkeitskampagne der öffentlichen Sicherheit. Zum Auftakt erläuterten in Sao Paulo der deutschstämmige Kardinal Odilo Scherer sowie CNBB-Generalsekretär Dimas Lara Barbosa die Ziele der Kampagne und stellten der Öffentlichkeit Studien zur Gewaltsituation sowie CD-und DVD-Materialien vor. Bischof Barbosa sagte, der Vorschlag für das Kampagne-Motto sei von der Gefangenenseelsorge gekommen, in der er selbst jahrelang gearbeitet habe. Die nationale „Pastoral Carcerária“ wird von dem aus Österreich stammenden Priester Günther Zgubic geleitet, der immer wieder Morddrohungen erhält.
Laut Bischof Barbosa will die Kirche angesichts der Zustände auf eine „Kultur des Friedens“ hinwirken und in Zusammenarbeit mit Sozialbewegungen und Experten, aber auch Polizei und Justiz für eine neue Politik der inneren Sicherheit kämpfen.
Gemäß neuen Untersuchungen werden die allermeisten Haftentlassenen rasch wieder straffällig, weil keine ernstzunehmende Resozialisierung erfolge und die Gefängnisse wahre „Schulen des Verbrechens“ seien.
Pastoral-Priester Zgubic sagte , in Gefängnissen und Polizeiwachen Brasiliens gebe es nach wie vor Folter in allen Varianten, würden Menschen zu Geständnissen gezwungen. Nicht wenige nähmen dabei Verbrechen auf sich, die sie gar nicht begangen hätten. Andere würden solange mißhandelt, bis sie falsche Zeugenaussagen machten , völlig Unschuldige schwer belasteten. Brasiliens derzeitige Sicherheitspolitik bringe nur Rückschritte.
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