Laut Brasiliens größter Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ nimmt die Welt mit „Zynismus“ die anmaßenden moralischen Kritiken Bushs an den Kriegshandlungen zwischen Rußland, Georgien und Ossetien zur Kenntnis – so als ob es sich bei Bush nicht um den Invasor und Zerstörer des Irak, den Besetzer Afghanistans und auch noch den Bedroher des Iran handelte.
„Georgien attackierte und okkupierte die autonome Enklave Südossetien, zu großen Teilen von Russen bewohnt, wurde bewaffnet und ausgebildet mit Hilfe der Vereinigten Staaten…Der Kalte Krieg endete 1991, aber die Mentalität dieses Kalten Krieges ist nach wie vor in Washington und Brüssel zu spüren. Amerikaner und Europäer glauben, daß alles, was schlecht für Rußland sei, notwendigerweise gut für den demokratischen Westen ist. Und wenn ein unabhängiger Kosovo nicht den Interessen Rußlands dient, aber dem Westen erlaubt, seinen Einfluß auf dem Balkan auszudehnen, noch besser. Gemäß den Köpfen der Amerikaner und Europäer ist immer geradezu ideal, Rußland zu demütigen, zu erniedrigen und einzukreisen. Übrigens beschränkte sich diese provokatorische Haltung nicht auf den Kosovo. Als man in der Ukraine und selbst in Georgien Hoffnungen auf einen Eintritt in EU und NATO nährte, dachte niemand im Westen auch nur eine Minute nach: und Rußland? Wäre es vorbereitet, westliche Kanonen vor seiner Tür zu akzeptieren? Die Antwort macht ein Gedankenexperiment nötig: Man stelle sich vor, Washington würde russische Raketen nur einige hundert Kilometer vom Weißen Haus entfernt akzeptieren. Die Resultate dieser Politik sind nun offensichtlich: Wenn der Kosovo unabhängig wird, gibt es keinerlei politische oder moralische Legitimität, den gleichen Status Südossetien zu verweigern, das nur auf dem Papier zu Georgien gehört.“
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/08/14/adolf-hitler-und-georgien-heute/
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