Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Günter Wallraff und die kritischen Journalisten: „Es ist eine aussterbende Gattung, aber es gibt sie noch.“ Siehe Zeitschrift „Berliner Journalisten“.

Montag, 18. August 2008 von Klaus Hart

„Wo sind die kritischen Journalisten?
Es ist eine aussterbende Gattung, aber es gibt sie noch. Z.‰B. bei Monitor, Frontal 21, der Süddeutschen, bei der taz, bei der ZEIT, beim Spiegel oder zum Beispiel Jörg Schindler bei der FR, um nur einige zu nennen, die mir gerade einfallen. Man hat die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren. Aber der breiten Masse ist das Interesse an Aufklärung weitgehend abhanden gekommen. Sie ist resigniert und auch verBILDet, oder, um es in Abwandlung eines Werbespruchs der BILD-Zeitung auf den Punkt zu bringen: „Jede Lüge braucht einen Dummen, der an sie glaubt.” Es gibt Interessen, Menschen dumm zu halten und sie damit verfügbar und manipulierbar zu machen.

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Dr.Gerald Steinacher, Bozen/Südtirol, über NS-Kriegsverbrecher und westliche Geheimdienste. „Nazis auf der Flucht“. Westliche Geheimdienste und SS-Führungspersonal.

Sonntag, 17. August 2008 von Klaus Hart

Steinacher: „Man darf nicht vergessen: Die NS-Flucht wird nur verständlich vor dem Hintergrund des Kalten Kriegs. Die NS-Flucht beginnt erst langsam 1946/47, zu dieser Zeit setzt der Kalte Krieg ein, und die westlichen Nachrichtendienste haben Interesse an sogenannten antikommunistischen Fachleuten, und viele SS-Offiziere mit wirklichem oder angeblichem Spezialwissen über die Sowjetunion wurden wieder recycelt und in Dienst gestellt und in der Folge von alliierten Nachrichtendiensten geschützt.“

Steinacher in Deutschlandradio Kultur: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/lesart/832149/

Brasilianische Expertin: Regierungen Brasiliens deckten ins Tropenland geflüchtete Kriegsverbrecher:

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/05/28/o-antisemitismo-nas-americas-der-antisemitismus-in-amerika-738-seiten-98-real-das-neue-werk-von-brasiliens-fuhrender-antisemitismus-expertin-maria-luiza-tucci-carneiro-diesmal-herausgeberin/

Warum Washington keinerlei Probleme mit den Wertvorstellungen ukrainischer Neonazis und Faschisten, darunter denen der Putschregierung, hat:

“Die USA – ein sicherer Hafen für Naziverbrecher.” Süddeutsche Zeitung. Wie glaubwürdig offizielle Angaben, Regierungspropaganda sind. Mengele, Demjanjuk, Treblinka-Chef Wagner. **

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http://www.sueddeutsche.de/politik/bericht-des-justizministeriums-die-usa-ein-sicherer-hafen-fuer-naziverbrecher-1.1023974

15. November 2010 16:40

Bericht des Justizministeriums. Die USA, ein sicherer Hafen für Nazis

Ingenieure und Geheimdienstler gesucht, Vergangenheit egal: Die USA holten nach 1945 Nazis ins Land. Ein Bericht zeigt, in welchem Ausmaß Amerika mit einstigen Hitler-Getreuen kollaborierte.

Von Michael König

Otto von Bolschwing war in den USA ein willkommener Gast. Einer mit einer schwierigen Geschichte zwar, aber sollte es deswegen Probleme geben, solle von Bolschwing alles abstreiten oder “auf mildernde Umstände verweisen”. Dazu riet ihm sein Arbeitgeber, die Central Intelligence Agency. Bevor der Deutsche 1954 bei dem amerikanischen Geheimdienst anheuerte, war er im Zweiten Weltkrieg ein Mitarbeiter des Holocaust-Organisator Adolf Eichmann gewesen. Er soll zu dessen Plänen zur Ermordung der europäischen Juden beigetragen haben.

So wie Bolschwing ging es offenbar vielen Naziverbrechern: Sie durften nachAmerika einreisen, obwohl ihre dunkle Vergangenheit den US-Behörden bekannt war. In manchen Fällen haben die amerikanischen Geheimdienste bewusst mit Helfern des Hitler-Regimes zusammengearbeitet, um von deren Wissen zu profitieren. Das geht aus einem 600 Seiten starken Bericht des US-Justizministeriums hervor, aus dem die New York Times (NYT) zitiert.

Im Auftrag des Office of Special Investigation (OSI), einer 1979 gegründeten Sondereinheit des Justizministeriums, hatten sich Anwälte, Historiker und Ermittler auf die Fährte von in Amerika lebenden Naziverbrechern gemacht. Ihr Fazit: “Amerika, das sich dafür rühmte, ein sicherer Hafen für die Verfolgten zu sein, wurde – in kleinerem Maße – auch ein sicherer Hafen für die Verfolger.” Die USA hätten teilweise diplomatischen Streit in Kauf genommen, um mit Naziverbrechern zusammenarbeiten zu können.

Ganz neu ist diese Erkenntnis nicht – dass etwa der langjährige stellvertretende Direktor der amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde Nasa, Wernher von Braun, eine unrühmliche Vergangenheit als Entwickler der Nazi-Rakete V2hatte, ist hinlänglich bekannt. Der Bericht macht allerdings deutlich, wie großzügig die amerikanischen Geheimdienste über Verfehlungen ehemaliger Nazis hinweg sahen.

Auch deshalb sollte der Bericht wohl nie veröffentlicht werden. Fertiggestellt worden sei er schon 2006, berichtet die NYT. Doch das Justizministerium habe auf formale Unzulänglichkeiten und “faktische Fehler” hingewiesen und eine Freigabe verweigert. Erst als eine private Forschungsgruppe mit einer Klage drohte, habe die Behörde eingelenkt.

Zu dem Fall des Eichmann-Assistenten Otto von Bolschwing heißt in dem Bericht, die CIA habe ihm 1954 zu einer Einwanderung in die USA verholfen. Darauf deuteten interne Memos des Geheimdienstes hin. Nach der Gründung der Nazi-Jäger-Behörde OSI im Jahre 1979 dauerte es noch zwei weitere Jahre, ehe das Justizministerium eine Ausweisung des Deutschen anstrebte. Im gleichen Jahr starb von Bolschwing.

Ein weiterer prominenter Fall, über den die Zeitung berichtet, ist der deutsche Ingenieur Arthur Rudolph. Er war – wie Wernher von Braun – nach dem Krieg in die USA gebracht worden, um die amerikanische Raketentechnologie voranzutreiben. Rudolph reüssierte als Entwickler der Saturn-V-Trägerrakete, die 1969 erstmals Menschen auf den Mond brachte. Die Nasa verlieh ihm zwei Ehrenmedaillen.

Während des Zweiten Weltkriegs hatte er Waffen für die Nazis entwickelt und die unterirdische V2-Fabrik im Kohnstein bei Nordhausen als Betriebsdirektor geleitet. In der Raketenproduktion unter Tage wurden Zwangsarbeiter aus dem Konzentrationslager Mittelbau-Dora eingesetzt.

Nach Kriegsende sorgten amerikanische Behörden dafür, dass Rudolph mitsamt seiner Familie problemlos in die USA einwandern konnte. Im Jahr 1949 habe die Spitze des Justizministeriums die Grenzbeamten angewiesen, Rudolph nach einem Aufenthalt in Mexiko unbedingt in die USA einreisen zu lassen, zitiert die NYT aus dem neuen Bericht. Das sei “von nationalem Interesse” gewesen.

Erst 1983 holte Rudolph die Vergangenheit wieder ein. Die 1979 gegründete Spezialabteilung OSI brachte ihn mit Fragen nach seiner Tätigkeit für das NS-Regime dazu, die amerikanische Staatsbürgerschaft wieder abzugeben. Daraufhin wanderte Rudolph nach Hamburg aus, wo er 1996 starb.

Trotz der prominenten Fallbeispiele liege die Zahl der Nazis, die es nach Kriegsende in die USA schafften und dort arbeiteten, deutlich unter 10.000 – und ist damit geringer als bisher von US-Behörden angegeben…”

Kriegsverbrecher Gustav Wagner, stellvertretender Kommandant des KZ Sobibor, SS-Oberscharführer,  berüchtigter sadistischer Judenmörder – von der Militärdiktatur Brasiliens nicht ausgeliefert:   ”Die deutsche Regierung stellte ebenfalls ein Ersuchen auf Auslieferung, das jedoch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens am 22. Juni 1979 zurückgewiesen wurde.” Wikipedia

Im KZ Sobibor wurden etwa 250000 Juden ermordet. 

Buchenwald-Überlebender Naftali Fürst – die Selbstbefreiung des KZ:http://www.zeitzeugen-oldisleben.de/2020/05/23/naftali-fuerst-haifa-israel-es-war-der-11-april-1945-gegen-mittag-auf-dem-appellplatz-waren-schuesse-und-freudenrufe-zu-hoeren-die-haeftlinge-verliessen-ihre-baracken-und-vertrieben-die-ss-ma/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/03/die-kontinuitat-der-eliten-frankfurter-rundschau-die-bundesrepublik-deutschland-und-brasiliens-judenhasser-getulio-vargas/

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Schwarzer Junge im Stadtpark Ibirapuera von Sao Paulo in den 70er Jahren, während der Militärdiktatur.

Die westdeutschen Machteliten sind den archaischen brasilianischen Machteliten, Oligarchien ewig dankbar für Aufnahme und Schutz vieler Nazi-Kriegsverbrecher und anderer Nazi-Größen.

 

Kriegsverbrecher, nazistisch inspirierte Diktatur in Brasilien – bis heute ungeklärt, vertuscht, welche nach Brasilien Zurückgekehrten an Nazi-Kriegsverbrechen beteiligt waren: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/19/gestapo-folter-unter-brasiliens-diktator-getulio-vargas-trager-des-bundesverdienstkreuzes-der-fall-des-deutschen-harry-berger/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/12/die-folter-in-polizeiwachen-hat-in-ganz-brasilien-stark-zugenommen-gefangenenpriester-valdir-joao-silveira-die-anti-folter-konvention-wird-nicht-eingehalten-was-tut-denn-die-uno-damit-die-k/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/12/demjanjuk-vor-gericht-ausgeliefert-von-den-usa-demjanjuks-kz-vorgesetzter-gustav-wagner-von-brasilien-nicht-ausgeliefert-der-kz-lagerleiter-verbrachte-seinen-lebensabend-bei-sao-paulo/

http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/

Kriegsverbrecher Gustav Wagner, stellvertretender Kommandant des KZ Sobibor, SS-Oberscharführer,  berüchtigter sadistischer Judenmörder – von der Militärdiktatur Brasiliens nicht ausgeliefert:   „Die deutsche Regierung stellte ebenfalls ein Ersuchen auf Auslieferung, das jedoch vom Obersten Gerichtshof Brasiliens am 22. Juni 1979 zurückgewiesen wurde.“ Wikipedia

Im KZ Sobibor wurden etwa 250000 Juden ermordet. 

Insofern ist zusätzlich interessant, warum die Kubanerin Yoani Sanchez ausgerechnet engen freundschaftlichen Kontakt zu Rechten und Rechtsextremen Brasiliens sucht, die eine nazistisch-antisemitische Militärdiktatur befürworten, welche berüchtigte sadistische Judenmörder aufnahm, schützte, nicht auslieferte. Auch auf diese Fragen sind bisher Yoani Sanchez selbst noch ihre vielen Unterstützer und Sympathisanten, darunter in deutschsprachigen Medien, NGO, während und nach der Sanchez-Reise,  nicht eingegangen – was Bände spricht, zahlreiche Schlüsse zuläßt.

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Ausriß: “Die Wende kommt – durchhalten. Sieg oder Sibirien!

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Juden, Apolda. Ausriß, Peter Franz, Der gewöhnliche Faschismus.

Peter Franz: Der gewöhnliche Faschismus.

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Ausriß.

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Brasilien, Bas Böttcher spricht in Sao Paulo Kurzgedichte(Poetry Slam) – „Die Macht der Sprache“. Buchbiennaleeröffnung am deutschen Stand. Mit dabei Dalibor Markovic.

Samstag, 16. August 2008 von Klaus Hart

Trote: Brasilianische Studenten bei Aufnahmeritual mit Säure verätzt.

Freitag, 15. August 2008 von Klaus Hart

Die brasilianische Polizei ermittelt gemäß Medienberichten gegen Straftäter, die bei einem Aufnahmeritual an der Bundesuniversität des Vale do Jequitinhonha, Teilstaat Minas Gerais, elf Studenten mit Säure übergossen haben. Die Studenten erlitten Verbrennungen ersten und zweiten Grades. Die Polizei sprach von einem „Akt großer Gewalt, einer traumatischen Erfahrung“, viele Opfer seien nach der Panik und der Klinikbehandlung abgereist.

Hintergrund:

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/21/wieder-sadistische-aufnahmerituale-fur-neue-studenten-an-den-universitaten-von-brasilien/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/08/05/bye-bye-brasil-weltsozialforum-erfinder-oded-grajew-aus-sao-paulo-zum-massenexodus-von-brasilianern-in-die-erste-welt/

Brasiliens Atomprogramm: Sechs neue Atomkraftwerke geplant.

Freitag, 15. August 2008 von Klaus Hart

Laut Medienberichten berät Staatschef Lula nächste Woche erstmals mit zehn Ministern über das neue nationale Atomprogramm, das den Bau von 6 AKW vorsieht.

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Brasilianischer Choreograph Ivaldo Bertazzo knackt National-Mythos vom wiegend-leicht-sinnlichen Gang: „Der Körper des Brasilianers ist schwerfällig.“

Freitag, 15. August 2008 von Klaus Hart

Der renommierte brasilianische Choreograph Ivaldo Bertazzo, Leiter der populären Tanzkompagnie „TeatroDanca“ in Sao Paulo, hat gegenüber der Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ als erster den kultivierten Mythos vom wiegend-leichten, sinnlichen Gang der Brasilianer kritisiert, der seit jeher lediglich bei einer Minderheit der Landesbevölkerung zu beobachten war.

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Brasilienklischees…

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Sex in Brasilien, Entsexualisierung: 22 Prozent der Frauen zwischen 16 und 25 Jahren hatten noch nie Geschlechtsverkehr.

Freitag, 15. August 2008 von Klaus Hart

Wie die Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ in einer Jugendstudie feststellt, ist die Zahl der Jungfrauen über zwanzig in Brasilien erstaunlich hoch.

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Leonardo Boff:“Resgate do Romantismo“

Donnerstag, 14. August 2008 von Klaus Hart

Adital – Observando os cenários sociais ao nível de mundo e de Brasil somos tomados de abatimento e de melancolia. É melancólico ver a falta de sentido humanitário dos países ricos face aos pobres na fracassada Rodada de Doha. Melancólica no Brasil é a decisáo de juizes sem juízo que aprovaram candidaturas de políticos com ficha suja, com total desconsideraçáo do povo permitindo assim que seja governado por pessoas sem credibilidade e ética.

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Folter – gestern und heute in Brasilien. „Die offenen Adern der Diktatur“ aus „Brasil de fato“. Diktator Geisel in Bonn 1978.

Donnerstag, 14. August 2008 von Klaus Hart

Dr. Wolfgang Bader, Leiter des Goethe-Instituts in Sao Paulo, zur Literaturrezeption in Brasilien. Julia Franck, Antje Ravic Strubel, Bas Böttcher, Dalibor Markovic, Ilija Trojanow, Perikles Monioudos, Robert Menasse und Ulrich Peltzer auf der Buchbiennale.

Donnerstag, 14. August 2008 von Klaus Hart

 „Brasilien ist ein Land, das intellektuell durchaus offen ist für Europa, für Deutschland”, sagt Dr. Wolfgang Bader im Exklusivinterview für diese Website anläßlich der 20. Buchbiennale in der Kultur-und Wirtschaftshauptstadt Lateinamerikas. „Das betrifft vor allem den Bereich des Denkens, der Soziologie, Philosophie “ und natürlich die Highlights der deutschen Literatur. 

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    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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