Zum ersten Mal wird in der ausführlichen dpa-Meldung (s.u., die
   der Wattenrat eben von dritter Seite erhielt) von der mageren
   Auslastung von Windkraftwerken berichtet.
An der Küste liegt die
   Auslastung der Windkraft bei mageren 16 bis 20 Prozent, will
   sagen, die gesamte erzeugte Volllast wird rechnerisch nur an ca.
   1.800 Stunden von möglichen 8.760 Jahresstunden und real in völlig
   unregelmäßig schwankender Arbeitsleistung über das ganze Jahr
   verteilt in das Netz eingespeist, das ist für eine „Versorgung“
   der Industrie und der Haushalte völlig ungeeignet. Die Basiszahlen
   dazu lieferte die Industrie und Handelskammer für Ostfriesland und
   Papenburg. Zusätzlich schnell reagierende Wärmekraftwerke (in der
   der Regel Gaskraftwerke) werden also nötig sein, um den stets
   schwankenden Windstrom (auch auf See!) zu puffern, damit das
   Stromnetz stabil bleibt und nicht zusammenbricht. Die Faustregel
   heißt 1 MW zusätzliche Wärmekraft für 1 MW installierte
   Windkraftleistung. Jeder Stromkunde bezahlt also nicht nur für die
   üppige Zwangsabgabe aus dem Erneuerbaren Energiengesetz, dass den
   Windkraftboom erst für die Betreiber rentabel macht, sondern auch
   noch für die zusätzliche Netzinfrastuktur mit neuen Kraftwerken
   und neuen Hochspannungsleitungen. Einige Umweltorganisationen wie
   Greenpeace oder die Deutsche Umwelthilfe blenden diese Fakten
   einfach aus und verharren in propagandistisch-ideologischer
   Energieromantik. Für wen? Für die uninfomierten funktionalen
   Analphabten im Lande, die fleißig Beitrags-Ablass für die Rettung
   der Welt leisten? Weder auf das Wetter noch auf das „Klima“ als
   statistischem Wert von 30 Jahren Wetteraufzeichnung werden
   Windkraftwerke irgendeinen Einfluss haben. Nur das Klima auf den
   Betreiberkonten wird positiv verändert.
   Link: http://www.wattenrat.de/wind/wind88.htm
              IHK und Windkraftzahlen
              Schön gerechnet
  MK
  —–
 taz Nord, online, 20. Sept. 2008
Erster Offshore-Windpark
Der Aufbau des ersten deutschen Offshore-Windparks hat am Freitag 45
Kilometer nördlich der Insel Borkum begonnen. Realisiert wird das
Projekt „alpha ventus“ von der Deutschen Offshore Testfeld und
Infastrukturgesellschaft (DOTI), einem Zusammenschluss der
Energieversorger EWE, E.ON und Vattenfall. Umweltschützer beklagen,
dass das Verlegen der ersten Kabeltrasse von Norderney durchs
Wattenmeer massive Schäden hinterlassen habe. Zudem bestünden Zweifel
am Nutzen der Offshore-Technologie. So müssten zusätzliche
Regelkraftwerke die Schwankungen der Windenergie-Parks ausgleichen. DPA
—-
(19. Sept. 2008)Â Energie/Windkraft/
Arbeiten auf See für Deutschlands ersten Offshore-Windpark gestartet
  Borkum (dpa/lni) – Der Aufbau des ersten Offshore-Windparks vor
der deutschen Küste hat am Freitag in der Nordsee mit Rammschlägen für
ein Umspannwerk begonnen. Das teilte die Deutsche Offshore Testfeld
und Infastrukturgesellschaft (DOTI) mit, die das Windparkprojekt
«alpha ventus» (Erster Wind) 45 Kilometer nördlich der Insel Borkum
realisiert. Eine schwimmende Arbeitsplattform verankert zunächst vier
Stahlfüße im Meeresgrund. An ihnen wird ein 650 Tonnen schweres
Fundament montiert, das aus der etwa 30 Meter tiefen Nordsee ragt und
Platz bietet für den riesigen Transformator.
  Nach Angaben der DOTI ist das Umspannwerk das «Herzstück» des
geplanten Windparks. Es wird den Strom der Anlagen über Kabel zur
Nordseeinsel Norderney leiten und von dort aus weiter durch das
Wattenmeer ans Festland nach Hilgenriedersiel (Kreis Aurich). Bis der
erste Strom fließen kann, wird es allerdings noch dauern. Der
eigentlich für dieses Jahr geplante Aufbau der ersten sechs von zwölf
Windrädern des Vorhabens verzögert sich vermutlich bis zum Frühjahr
2009, wie die DOTI vor wenigen Tagen mitgeteilt hatte. Ausgerechnet zu
starker Wind hatte das Verankern der Fundamente für die riesigen
Windmühlen der 5-Megawatt-Klasse unmöglich gemacht.
  Hinter «alpha ventus» stehen die Energieversorger EWE, E.ON und
Vattenfall, die die DOTI gründeten. Der Windpark vor Borkum gilt als
Testfeld – das Vorhaben wird über das Bundesumweltministerium mit
Steuergeld unterstützt. Die Erkenntnisse bei Planung und Bau von
«alpha ventus» sollen helfen, Investoren für Dutzende gewerbliche
Offshore-Parks zu gewinnen. Den finanziellen Anreiz für das Wagnis auf
hoher See hat die Bundesregierung, die sich für Offshore-Parks stark
macht, mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bereits geschaffen.
Es legt fest, dass Offshore-Strom höher vergütet wird als herkömmlich
erzeugter Strom. So wird das Geschäft mit der neuen Technik für
Offshore-Investoren lukrativ. Nach Angaben der Deutschen
Energie-Agentur (dena) sind allein in der Nordsee Dutzende Parks mit
hunderten Anlagen bereits genehmigt oder warten auf eine Erlaubnis.
  Der Bau der Offshore-Parks soll auch helfen, stärker auf
regenerative Energien zu setzen und damit die klimapolitischen Ziele
der Bundesregierung zu erreichen. Umweltschützer hingegen zweifeln an
einem großen Nutzen der Offshore-Technologie. Sie sagen, dass die
Windkraft keine Kraftwerke überflüssig mache. Das Gegenteil sei der
Fall, weil zusätzliche Regelkraftwerke die Schwankungen der
Windenergie-Parks ausgleichen müssten – denn bei Flaute stehe auch die
größte Windmühle still. So gibt der Wattenrat, ein Verbund von
Umweltschützern an der Küste, zu bedenken, dass auch die
Offshore-Anlagen nur unregelmäßig Strom lieferten. Auch liefen diese
Anlagen nur «unwesentlich öfter» unter Vollast als an der Küste, wo
die Anlagen rechnerisch nur jeden fünften Tag ihr Maximum leisteten.Â
  Den ersten Verlierer des Offshore-Starts haben die Umweltschützer
auch schon ausgemacht: Die Natur, die eigentlich von erneuerbarer
Energie profitieren soll. So hat das Verlegen der ersten Kabeltrasse
von Norderney durchs Wattenmeer massive Schäden hinterlassen. Die für
die Stromanbindung zuständige E.ON-Tochter hatte die Fristen für den
Bau nicht einhalten können. So musste im Sommer während der Brutzeit
und aktuell trotz begonnenen Vogelzuges gearbeitet werden. Viele
weitere Trassen sollen in den kommenden Jahren noch folgen.
(Internet: www.offshore-wind.de, www.alpha-ventus.de)
[Geografischer Standort «alpha ventus»]: 54.008333°, 6.598333°
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