Im nordostbrasilianischen Teilstaat Sergipe ist bei den jüngsten Kommunalwahlen der katholische Gemeindepfarrer Raimundo Leal, 43, zum neuen Bürgermeister des rund 17000 Einwohner zählenden Cristinápolis bestimmt worden. Gemäß Presseberichten hatten die Bewohner sowie Sozialbewegungen an den Padre appelliert, sich zur Wahl zu stellen, um die wirtschaftlich-politische Vormachtstellung eines Zitrusfrüchte-Unternehmers zu brechen.
Anderthalb Jahre zuvor war Leal  der Kommunistischen Partei Brasiliens(PCdoB) beigetreten. Auf den Vorwurf, daß es sich um eine atheistische Partei handele, entgegne er stehts, es gebe brasilianische Parteien, die sich als christlich bezeichneten, jedoch atheistisch handelten. Unterdessen stattete Leal dem wiedergewählten  Bürgermeister der Teilstaats-Hauptstadt Aracaju, Edvaldo Nogueira einen Besuch ab, der ebenfalls zur PCdoB gehört. Zweck sei seien Erfahrungsaustausch und Orientierung gewesen.
Laut Angaben der Bischofskonferenz(CNBB) entscheidet der zuständige Diözese-Bischof, ob ein Padre, der ein öffentliches Amt übernimmt, von seiner kirchlichen Funktion teilweise oder ganz entbunden wird. Gewöhnlich, so hieß es auf Anfrage, würden lediglich die Funktionen des Priesters eingeschränkt, leite er dann beispielsweise nicht mehr die jeweilige Gemeinde. Wie im Falle des von Raimundo Leal verfahren wird, ist noch nicht bekannt. In Brasilien sind zahlreiche katholische Priester als Bürgermeister und Abgeordnete tätig.
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