In Campos bei Rio de Janeiro ist der schwarze katholische Priester Pedro da Cruz de Oliveira, von Unbekannten aus nächster Nähe mit zahlreichen Schüssen ermordet worden. Oliveira war seit 20 Jahren Padre und hatte Gottesdienste vor allem in Slums der Region abgehalten. Der Bischof von Campos, Roberto Guimaraes, äußerte in einer Erklärung tiefe Empörung über das Verbrechen, das „die gesellschaftliche Unsicherheit und das bedrückende Klima der Gewalt“ zeige, in dem man heute lebe.
Zur Beerdigung des sehr beliebten und stark sozial engagierten  Priesters kamen Buskarawanen aus zahlreichen Orten der Region von Rio de Janeiro. In Brasilien werden regelmäßig Priester und Ordensleute ermordet. 2008 hatte ein katholischer Padre Rio de Janeiros erstmals öffentlich verbrecherische Aktionen der sich ausbreitenden paramilitärischer Milizen angeklagt und damit sein Leben riskiert. Diese kriminellen Banden mordeten, raubten und nähmen Geiseln, trieben bei Kirchenfesten von Standbesitzern hohe Summen ein. In Sao Paulo bedroht das organisierte Verbrechen Bischöfe und Priester mit Mord, die an der Slumperipherie die Terrorherrschaft der hochbewaffneten Banditenkommandos kritisieren. Bedroht werden zudem katholischen Sozialprojekte, die drogensüchtige Jugendliche betreuen.
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