Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Gezielte Gewalt-und Kriminalitätsförderung in Deutschland heute. „Gewalt-Spiele machen nachweisbar aggressiv“. Neoliberale Ziele und bereits erreichte Resultate. Verrohung wichtig für künftige Kriege.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/879788/

Seit es Computerspiele in täuschend echt simulierten Ausführungen gibt, reißt die Diskussion nicht ab, ob speziell die Kriegs- und Schießspiele nicht die Aggression steigern. Auf einer internationalen Tagung an der Fachhochschule München wurde dieses These von vielen Beteiligten bejaht.

„Ja, es gibt eine Wirkung von Mediengewaltkonsum auf aggressive Gedankeninhalte, dass die aktiviert werden kurzfristig, man aber auch langfristig in diese Richtung denkt“,“

sagt Ingrid Möller von der Arbeitsgruppe Sozialpsychologie der Universität Potsdam,

„“es gibt eine Wirkung auf aggressive Gefühle und auch auf das Verhalten. Und wir sind bisher nicht fündig geworden bei der Suche nach einer Personengruppe, die immun wäre gegen diese Effekte.“

Mit zwei ganz verschiedenen Ansätzen kommen Forscher zu diesem selben Ergebnis. Die eine Methode besteht aus Verhaltensbeobachtungen und Befragungen von Schülern über ihre Gefühle und Einstellungen. Gleich vier neue Studien gibt es hier, die Kinder und Jugendliche begleiten, und zwar über einen längeren Zeitraum. Das ist wichtig, denn die Hypothese ist ja: Gefährdet ist vor allem, wer dauerhaft und häufig Medien mit gewalttätigen Inhalten konsumiert. Das bestätigt nicht nur Ingrid Möller, sondern auch der Münchner Schulpsychologe Werner Hopf. Er wollte wissen, welche Medien einen besonders negativen Einfluss haben. Hopf:

„Im Vergleich von Computergewaltspielen, Horrorgewaltfilmen – die ab dem sechsten Lebensjahr konsumiert werden – und Fernsehgewalt wirken Computergewaltspiele am stärksten auf Delinquenz, also Körperverletzung oder Automatenaufbrüche und so weiter, zwei Jahre später, vom zwölften auf das 14. Lebensjahr gemessen.“

Warum der Konsum gewalttätiger Medien dazu beiträgt, dass jemand Konflikte eher aggressiv austrägt, dazu hat eine zweite Methode Ergebnisse geliefert. Forscher haben untersucht, was im Gehirn passiert, wenn jemand sich in ein Spiel wie „Tactical Ops“ vertieft. Es gehört zu den so genannten Ego-Shootern, bei denen der Spieler selbst mit einer Schusswaffe seine virtuellen Gegner erlegt. René Weber und seine Kollegen haben es Versuchspersonen im Kernspintomographen spielen lassen. Dort lässt sich sichtbar machen, welche Hirnareale aktiv sind. In dem Experiment war es der sogenannte cinguläre anteriore Cortex. Dieser Teil des Frontallappens wird auch bei Aggressionen im wirklichen Leben mobilisiert und unterdrückt das Mitgefühl für den Gegner. Genau das hat auch Werner Hopf bei seinen Schülerbefragungen beobachtet.

„Die emotionale Komponente sehe ich in Richtung Aggression. Was in unserer Studie deutlich herauskam: Hass, Überlegenheit, Stärkegefühle statt Empathie. Also es wird durch Gewaltinhalte in den Medien eine Abstumpfung und ein Verlust von Empathie bewirkt.“ Zitat DLF

Die Pornographie-Industrie – Reflex der vom System geförderten Verarmung von Sexualität und Erotik in den Ersatzbefriedungungsgesellschaften der Ersten Welt, darunter in Deutschland.

“Deutschlands sexuelle Tragödie” – Bernd Siggelkow: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/09/26/deutschlands-sexuelle-tragodie-bernd-siggelkow/

Deutsche Autoritäten, Politiker haben immer wieder klargestellt, daß aus ihrer Wertesicht Produkte der Gewalt-Pornographie-Industrie etwas Gutes, Nützliches für Geist, Seele, Herzensbildung deutscher Kinder und Jugendlicher sind – zuvor galt die gegensätzliche Position. Gemäß neuen neoliberalen Richtlinien werden deshalb Produkte der Gewalt-Porno-Industrie gefördert, wird für einen möglichst ungehinderten Zugang für Heranwachsende gesorgt. Die Resultate dieser Politik, darunter Verrohung in Beziehungen, Herzenskälte, Sexismus, wachsende Vergewaltigungsraten, waren von den politisch Verantwortlichen vorgesehen, erwünscht. Wie Produkte der Gewalt-Porno-Industrie auf ethisch ungefestigte Personen wirkt, ist den Autoritäten bestens bekannt. Verrohung ist wichtig für künftige Kriege.

“Nutzt doch die US-Armee gerade auch solche Computersimulationen, um Soldaten die Hemmung vorm Töten eines Menschen zu nehmen. Der 19-jährige Täter von Erfurt ist sicherlich nicht durch Computerspiele zum Mörder geworden. Aber er konnte vorm Bildschirm die Tatabläufe beim Schießen einstudieren und jene Schnelligkeit trainieren, die er brauchte. Psychologen sprechen auch von `heimlichen Lehrplänen “in Gewaltspielen. Diese , sagen sie, lehrten Konfliktlösungsmodelle und Rollenmuster, die jegliche demokratischen und sozialen Aspekte gesellschaftlichen Zusammenlebens ausblenden – so wie am 26. April 2002 am Erfurter Gutenberg-Gymnasium. “  Kai Mudra, Mitteldeutsche Zeitung 2009, zur Militarisierung der Gesellschaft.

Als ein Unding wurde vor 1990 in der DDR von Regierungsgegnern, aber auch westlichen Politikern betrachtet, daß derartige Produkte verboten waren, als unethisch eingestuft wurden. Nach 1990 wurde daher rasch dafür gesorgt, daß gemäß entsprechenden Forderungen der Regierungsgegner nun die Versorgung der Bevölkerung mit nazistischer Ideologie und den dazugehörigen Komponenten, darunter Produkte der Gewalt-Pornographie-Industrie, sichergestellt wurde.

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 21. November 2008 um 19:10 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

«  –  »

2 Kommentare

Noch keine Kommentare

Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.

    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

interessante Links

Seiten

Ressorts

Suchen


RSS-Feeds

Verwaltung

 

© Klaus Hart – Powered by WordPress – Design: Vlad (aka Perun)