In Brasilien kommen laut Expertenangaben jährlich über 40000 Menschen bei Verkehrsunfällen um – in Frankreich sind es bei weit höherem Autobestand etwa 6000, in Großbritannien unter 4000.
Zu den Gründen der entsetzlich hohen Opferzahlen Brasiliens zählt, daß strenge Fahrschul-Prüfungen wie in Mitteleuropa unüblich sind, man sich nur zu oft den Führerschein schlichtweg kaufen kann, in Wahlkampfzeiten von Politikern zudem massenhaft Autoführerscheine zwecks Stimmenkauf verteilt werden. Anfang Dezember wurde laut Presseberichten ein neuer Fall letzterer Art im Teilstaat Rio de Janeiro entdeckt. Gegen den Politiker, der zu Lulas wichtigstem Regierungspartner PMDB gehört, wurde ein Prozeß eingeleitet.
Laut Medienberichten sitzen in Brasilien erstaunlich viele Voll-und Halbanalphabeten hinterm Steuerrad von PKW und LKW, kommt es häufig zu Fahrerflucht.
Laut Studie fahren 42 Prozent der jungen Autofahrer Sao Paulos ohne Führerschein – 83 Prozent räumten ein, bereits alkoholisiert gefahren zu sein, 49 Prozent nehmen Leute mit, die Marihuana oder andere Drogen konsumieren. In einer Stadt des Nordostens kamen auf fast 5000 Autos nur 44 Führerscheine, laut Landesmedien 2010. “Uma situacao absurdo e comum.”
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