– Wattenpresse – Pressedienst des Wattenrates Ost-Friesland
Bienensterben und Straffreiheit für Verursacher: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/03/bienensterben-bewust-von-agrargift-mafia-in-kauf-genommen-uralt-beobachtungen-der-naturfreunde-bestatigt/
Ostfriesische Nachrichten, Aurich, 19. Jan. 2009
„Vernichtende“ Bilanz nach Gänsewacht an der Ems
 Naturschützer kritisieren Abschuss geschützter Arten
Von Hans-Christian Wöste
dpa Emden. Dichter Nebel liegt über dem Ufer der Ems, die Sichtweite
liegt unter 50 Metern. Nervös irren ein paar Gänsetrupps durch die
Salzwiesen. Plötzlich peitschen Schüsse auf: Jäger feuern aus einem
Versteck auf die Vögel. Voller Panik heben diese laut schreiend ab und
versuchen hektisch, auf sichere Höhe zu kommen. Kurz darauf beginnt am
nächsten Landeplatz auf der anderen Flussseite eine wilde Schießerei
-die Jagd geht weiter. „Nur eine von vielen illegalen Aktionen“,
empört sich Eilert Voß aus Emden. Denn bei schlechter Sicht seien
genaue Schüsse und das Erkennen geschützter Gänsearten nicht möglich.
Voß und andere ehrenamtliche und verbandsunabhängige Vogelschützer
sind in einer landesweiten „Gänse-wacht“ engagiert. Von Anfang
November bis zum 15. Januar haben sie Verstöße gegen neu eingeführte
Jagdzeiten für Bless-, Saat-, Ringel-und Nilgänse sowie ausgeweitete
Zeiten auf Grau- und Kanadagänse überwacht. Bei diesen Winter-Safaris
mit heißem Tee, warmer Wäsche und starken Feldstechern gab es
vielerorts Probleme: an der Elbe, am Dümmer und vor allem in
Ostfriesland. Dort überwintern riesige Scharen von arktischen
Gänsearten.
Jeden Morgen und Abend können Zuschauer an der Ems gratis ein
grandioses Naturschauspiel erleben, wenn sich Gänsescharen formieren
und zu ihren Futter- oder Schlafplätzen ziehen. Genau dann lauern die
größten Gefahren: Beim Starten oder Landen werden die Tiere in
geringer Höhe zur leichten Beute für Jäger. Die Liste der
registrierten „Kollateralschäden“ ist lang. Angeschossene Tiere
bleiben flügellahm zurück. „Ganze Schicksalsgemeinschaften
verkrüppelter Gänse vegetieren seit Monaten und Jahren in den
Salzwiesen. Diese Invaliden erreichen ihre Brutheimat, die nordische
Tundra, nie mehr“, sagt Voß, der auch bei den regionalen
Naturschützern vom „Wattenrat“ aktiv ist.
„Die Chance auf Fehlschüsse, etwa bei geschützten Zwerggänsen, ist so
gering wie ein Treffer beim Lotto“, hatte noch vor Kurzem Claas
Janssen von der Jägerschaft Aurich behauptet. Die „private
Gänsepolizei“ lehnte er als „Denunziantentum“ ab – und veröffentlichte
intern eine Liste mit den Namen von Vogelschützern.
Der NABU zog jetzt eine „vernichtende Bilanz“ der Gänsewächter:
„Abschüsse von geschützten Arten, verbotene Nachtjagden und massive
Schonzeitvergehen auch in Vogelschutzgebieten“ werden aufgelistet. Es
gab mehrere Anzeigen gegen Jäger, einige Fälle werden noch untersucht.
„Viele Jäger können oder wollen sich offenbar nicht an geltendes Recht
halten“, rügt NABU-Landeschef Holger Buschmann. Wenn eine Gänsejagd
ohne Gesetzesverstöße nicht durchführbar sei, dann müsse diese eben
gänzlich untersagt werden.
Der NABU fordert daneben einen finanziellen Ausgleich für betroffene
Landwirte und einen landesweiten Jagdstopp für Gänse. Dann würden sich
diese gleichmäßiger verteilen. „Die Jagd taugt nicht zur
Schadensverminderung“, ist sich Buschmann sicher, „die Gänse werden
nur scheu, fliegen herum und fressen anschließend nur noch mehr.“
Tonnenweise rieselt zudem bundesweit Bleischrot in Gewässer und lässt
unter anderem Seeadler verenden.
————————————————-
Weser Kurier, Bremen, 19. Januar 2009
REGIONALPRESSE –Â 19.01.2009
Weser Kurier, 18.01.2009
Safari im Winter
Vogelschützer überwachen Gänsejäger – und stellen viele Verstöße fest
Von Hans-Christian Wöste
EMDEN HANNOVER. Dichter Nebel liegt über dem Ufer der Ems, die
Sichtweite liegt unter 50 Metern. Nervös irren ein paar Gänsetrupps
durch die Salzwiesen. Plötzlich peitschen Schüsse auf: Jäger feuern
aus einem Versteck auf die großen Vögel. Voller Panik heben diese laut
schreiend ab und versuchen hektisch, auf sichere Höhe zu kommen. Kurz
darauf beginnt am nächsten Landeplatz auf der anderen Flussseite eine
wilde Schießerei – die Jagd geht weiter.
„ Nur eine von vielen illegalen Aktionen“, empört sich Eilert Voß aus
Emden. Denn bei schlechter Sicht seien genaue Schüsse und das Erkennen
geschützter Gänsearten nicht möglich. Voß und andere ehrenamtliche und
verbandsunabhängige Vogelschützer sind in einer landesweiten
„Gänsewacht“ engagiert. Von Anfang November bis zum 15. Januar haben
sie Verstöße gegen neu eingeführte Jagdzeiten für Bless-, Saat-,
Ringel- und Nilgänse sowie ausgeweitete Zeiten auf Grau- und
Kanadagänse überwacht. Bei diesen Winter-Safaris mit heißem Tee und
starken Feldstechern gab es vielerorts Probleme: an der Elbe, am
Dümmer und vor allem in Ostfriesland. Dort überwintern riesige Scharen
von arktischen Gänsearten.
Jeden Morgen und Abend können Zuschauer an der Ems ein grandioses
Naturschauspiel erleben, wenn sich Gänsescharen formieren und zu ihren
Futter- oder Schlafplätzen ziehen. Genau dann lauern die größten
Gefahren: Beim Starten oder Landen werden die Tiere in geringer Höhe
zur leichten Beute für Jäger. Die Liste der re-0strierten
„Kollateralschäden“ ist lang. Angeschossene Tiere bleiben flügellahm
zurück. „Ganze Schicksalsgemeinschaften verkrüppelter Gänse vegetieren
seit Monaten und Jahren in den Salzwiesen. Diese Invaliden erreichen
ihre Brutheimat, die nordische Tundra, nie mehr“, sagt Voß, der auch
beim „Wattenrat“ aktiv ist.
„Die Chance auf Fehlschüsse, etwa bei geschützten Zwerggänsen, ist so
gering wie ein Treffer beim Lotto“, hatte noch vor kurzem Claas
Janssen von der Jägerschaft Aurich behauptet. Die „private
Gänsepolizei“ lehnte er als „Denunziantentum“ ab – und veröffentlichte
intern eine Liste mit den Namen von Vogelschützern.
Der NABU zog jetzt eine „vernichtende Bilanz“ der Gänsewächter:
„Abschüsse von geschützten Arten, verbotene Nachtjagden und massive
Schonzeitvergehen auch in Vogelschutzgebieten“ heißt es darin. Es gab
mehrere Anzeigen gegen Jäger, einige Fälle werden noch untersucht.
„Viele Jäger können oder wollen sich offenbar nicht an geltendes Recht
halten“, kritisiert NABU-Landeschef Holger Buschmann. Wenn eine
Gänsejagd ohne Gesetzesverstöße nicht durchführbar sei, dann müsse
diese eben ganz untersagt werden. Der NABU fordert daneben einen
finanziellen Ausgleich für betroffene Landwirte und einen landesweiten
Jagdstopp für Gänse. Dann würden sich diese gleichmäßiger verteilen.
„Die Jagd taugt nicht zur Schadensverminderung“, ist sich Buschmann
sicher, „die Gänse werden nur scheu, fhegen herum und fressen
anschließend nur noch mehr.“ Tonnenweise rieselt zudem bundesweit
Bleischrot in Gewässer und lässt unter anderem Seeadler verenden.
Auch Helmut Kruckenberg, Gänse-Experte eines europäischen
Forschungsprogramms, aus Verden sieht den Staat in hoher
Verantwortung: „Die Gänsewächter übernehmen eigentlich die
Kontrollarbeit für die Behörden.“
___________________________________________________
   Übermittelt vom Wattenrat® Ost-Friesland
     Büro und Koordination: Manfred Knake
     D-26427 Esens-Holtgast/Ostfriesland
     Tel: +49 (0)4971 947265
     Fax: +49 (0)3212-1003511
     mailto:Post@Wattenpresse.de
     www.Wattenrat.de
http://www.nabu.de/nh/300/adler300.htm
http://www.zeit.de/2000/09/Boese_Blaubluetige
Mythen und Fakten.
tags: windkraftwerke – tötung von rotmilanen 2013
http://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Rotmilan-von-Windkraftanlage-getoetet
”Ein Jammer: Dieser Rotmilan, den Hans Wirth hier in den Händen hält, wurde von der Windkraftanlage im Hintergrund förmlich enthauptet.” Lübecker Nachrichten
”Am Wochenende wurde bereits der vierte Rotmilan ein Opfer der Anlagen im Tralauer Windpark.”
Bisher gab es dort offenbar noch keine Protestaktionen von Greenpeace, auch nicht von sogenannten Umweltschutz-Parteien. Daher wird nun mit Spannung erwartet, ob und wie in den nächsten Tagen Greenpeace und andere Umweltorganisationen vor Ort gegen die Vernichtung von Milanen durch Windkraftwerke protestieren werden. Schließlich ist bestens dokumentiert, daß Rotmilane deutschlandweit zu den am meisten betroffenen Greifvogelarten gehören. Trotz des theoretisch hohen Schutzstatus waren mitten in den Lebensräumen der Rotmilane solche Industrieanlagen errichtet worden – wo diese stehen, hat vielerorts die Zahl der Milan-Brutpaare deutlich abgenommen – Hinweis auf unchristliche neoliberale Herzenskälte u.a. bei den politisch Verantwortlichen.
Bereits 2009 hatte die Lokalpresse von einem Rotmilan berichtet, der im Windpark Tralau durch eine Anlage getötet worden ist.
http://www.kraemer-dieter.de/24432/30354.html
Greenpeace: ”Immer wieder wird befürchtet, Windräder würden die Vogelwelt beeinträchtigen. Bis jetzt konnten aber bei den betriebenen Anlagen keine negativen Auswirkungen auf Vögel nachgewiesen werden.”
Ausriß. Greenpeace, das durch seine spektakulären Umweltschutzaktionen bekannt ist, hat bisher noch nicht verlauten lassen, ob es jetzt zum Schutz der Rotmilane vor Ort aktiv wird.
“Wenn die Natur unter die Räder kommt” – Nachrichtenmagazin FOCUS 2013
158.000 Vögel sterben jährlich durch Windräder – als besonders gefährdert gilt der Rote Milan – noch gibt es in Deutschland noch etwa 12.000 Brutpaare.
305.000 Fledermäuse werden pro Jahr getötet – den Säugetieren platzen in der Nähe der Rotoren durch den Luftdruck oft die Lungen.
10.000 Quadratmeter Wald fallen für ein Windrad – für Großanlagen bis in 196 m Höhe werden straßenbreite Transportschneisen in den Forst geschlagen.
Wenn die Natur unter die Räder kommt – ein erschütternder Bericht in der Focus-Druckausgabe 39/2013, Rubrik Forschung und Technik. “Selbst Naturschutzgebiete sind nicht mehr tabu für Windkraftinvestoren. Seltene Tiere können zwar Autobahnen stoppen, aber für die Energiewende werden sie bedenkenlos geopfert. Doch der Widerstand wächst. Oft stehen Grüne gegen Grüne.”
Auszug: Die Täter fuhren mit schwerer Technik vor: Im Sommer 2013 verschwand der Horst des seltenen Schwarzstorchs im Roßbacher Forst bei Bad Kissigen über Nacht vom Baum. Im matschigen Waldboden fanden Unterstützer des Bayerischen Landesverbandes Vogelschutz noch Reifenspuren eines großen Fahrzeugs…
Weitere Stichwörter: Ein derart rüdes Vorgehen schockiert die meisten Naturfreunde – Manche Touristen, meint die Ministerin, kämen extra in den Wald, um Windräder zu bestaunen. – Ein Großwindrad im Wald bringt bis zu 40.000 Euro Pacht – pro Jahr. Enoch zu Guttenberg, Dirigent,über den exzessiven Ausbau der Windenergie: “Da ist nur eine schädliche Großtechnologie durch die nächste ersetzt worden”. Speziell greift er den BUND an: “Ich sage, der BUND ist käuflich. Ich warte darauf, dass der BUND mich verklagt. Diesen Prozess würde ich gerne führen”. Focus-Druckausgabe 39/2013
(zitiert aus Website von Wilfried Heck)
“Grüne” Energieerzeugung, “sauberer” Strom. Zerfetzter Uhu unter deutscher Windkraftanlage – Beweis für deren “Umweltfreundlichkeit”? Einfach mal nachschauen, welche deutschen Parteien im Wahlkampf 2013 das heikle, gefährliche Thema unter den Tisch kehren…Bisher noch keine Stellungnahme zuständiger politischer und wirtschaftlicher Akteure.
Tote Fledermaus unter Windkraftanlage, Foto (C): Archiv EGE
Foto von Manfred Knake.
Ausriß. “Windenergieanlagen sind ein Symbol für Umweltfreundlichkeit.” Erika Vauk-Hentzelt und Susanne Ihde
« Brasilien: „Israel – du bist nicht allein“ – Evangelische Marien-Schwesternschaft Darmstadt bei Pro-Israel-Kundgebung in Sao Paulo. „Hitler hat sich an Martin Luthers Schriften angelehnt. In Brasilien gibt es sehr viel tiefverwurzelten Antisemitismus, auch den lutherischen.“ – Weltsozialforum 2009 Ende Januar in Belém, Pará – politisch korrekt oder realitätsnah? Staatschef Lula schickt Armee-Spezialeinheit in die stark gewaltgeprägte Forumsstadt. Lula, Hugo Chavez und Evo Morales kommen. „Unsägliche Folterpraxis in Brasilien“(Günter Nooke) kein offizielles Thema. »
Noch keine Kommentare
Die Kommentarfunktion ist zur Zeit leider deaktiviert.