In Brasilien wächst gemäß Expertenangaben die Zahl von Jugendlichen, die schlichtweg nichts tun, weder lernen noch arbeiten. Wie aus einer Studie der Getulio-Vargas-Stiftung“ hervorgeht, sind Desinteresse und Lustlosigkeit der Hauptgrund für vorzeitigen Schulabgang in der Altersgruppe zwischen 15 und 17 Jahren. Unter den Betreffenden gaben danach 45, 1 Prozent an, die Schule verlassen zu haben, weil sie halt nicht mehr lernen wollten.
Vor allem in Brasiliens Armutsregionen an den Peripherien der Großstädte fällt die große Zahl von Kindern und Jugendlichen auf, die schlichtweg die Zeit totschlagen, rumhängen. Doch auch Universitäten und Sprachkurse sind von diesem Trend betroffen. Nicht selten beginnen beispielsweise in Sao Paul bis zu 30 Erwachsene aus beruflichen Gründen einen Englischkurs, bleibt indessen nach einiger Zeit nur noch ein einziger Schüler übrig. Ähnlich leeren sich auch Fakultätshörsäle.
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