Ein Bezirksgericht von Zürich habe der Brasilianerin einen Anwalt zur Verteidigung gestellt. Paula Oliveira dürfe das Land nicht verlassen, solange die Ermittlungen andauerten. Ihr Paß und andere Dokumente seien gesperrt worden. Paula Oliveira habe angegeben, von Neonazis angegriffen worden zu sein und deshalb die Zwillings-Fehlgeburt erlitten zu haben – indessen hätten Gutachten ergeben, daß sie garnicht schwanger war. Im Online-Dienst des in Brasilien führenden Globo-Medienkonzern heißt es, Paula Oliveira sei in der Schweiz attackiert worden.
Tage zuvor hatte die brasilianische Generalkonsulin in Zürich, Vitoria Cleaver Veärgerung mit ihren Worten erzeugt, wonach die brasilianische Regierung wolle, daß Paula Oliveira noch vor Eröffnung eines mögliches Strafprozesses gegen sie die Schweiz verlasse. Das brasilianische Außenministerium habe der Maersk-Anwältin Hilfe angeboten, um sie sofort aus der Schweiz herauszuholen.
« „Was uns hier anfangs als eine klassische und fürchterliche Geschichte von Gewalt, Intoleranz und Fremdenhaß vorgesetzt wurde, könnte gut diese alte und pathetische Geschichte der verrückt gewordenen Frau sein, die eine Schwangerschaft erfindet und sich selbst verletzt, um die Heirat zu erzwingen.“ Kommunikationswissenschaftlerin Sylvia Moretzsohn in einer medienkritischen Analyse des Falles Paula Oliveira, im renommierten „Observatorio da Imprensa“ von Sao Paulo. – Paula Oliveira legte volles Geständnis ab, laut „Weltwoche“. Maersk-Anwältin gab zu, Neonazi-Überfall und Fehlgeburt frei erfunden zu haben. Die Hautritzungen habe sie sich mit einem Ikea-Küchenmesser zugefügt. Offizielle Entschuldigung von Staatschef Lula mit Spannung erwartet. Erfinden von Schwangerschaft als Druckmittel keineswegs selten in Brasilien, betonen Brasilianerinnen. »
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