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Befragte, stark politisch interessierte Brasilianer Sao Paulos gehen „hundertprozentig“ davon aus, daß die brasilianische Regierung noch am 13. Februar über das Geständnis von Paula Oliveira informiert worden ist. Angesichts der engen Verbindungen zwischen Politik und Medien stellen sich nun viele Fragen: Wieviele, welche Personen Brasiliens haben vermutlich von dem Freitag-Geständnis gewußt, dennoch aber, wie spekuliert werden kann,  auf verschiedenste Weise tagelang vorgetäuscht, davon nichts zu wissen? Warum wurde die brasilianische Öffentlichkeit über das Freitag-Geständnis nicht informiert? Alles ein Lehrstück – auch über Hintergründe „politischer Korrektheit“.
http://brasilblog.net/panorama/5033/schweizer-neonazis-foltern-schwangere-brasilianerin/print/
Laut Schweizer Justizangaben werden Paula Oliveira und ihr Freund Marco Trepp dieser Tage erneut vernommen. Ein Freund Trepps, so die brasilianische Presse, wurde bisher von Paula Oliveira als einziger in die Wohnung von Dübendorf hineingelassen – um den Computer Trepps und dessen Post  abzuholen. Trepp gehe es schlecht, er werde psychiatrisch behandelt, wurde der Freund zitiert.Die Adresse in Dübendorf  ist inzwischen Anlaufpunkt von Journalisten und Schaulustigen. Da Paula Oliveira bereits am vergangenen Freitag ihr Geständnis ablegte, wird von vielen Brasilianern vermutet, daß damit auch die brasilianische Regierung seit Freitag informiert war, ohne entsprechend zu reagieren.
Brasiliens führender Medienkonzern Globo, ist weiter zu hören, habe Millionen von TV-Zuschauern mit einer falschen, künstlich aufgeblasenen  Story zu Idioten gestempelt, Brasilien lächerlich gemacht. Der Konzern steht jetzt im Kreuzfeuer, nicht wenige brasilianische Leitartikler sind bis auf die Knochen blamiert.
Während in den brasilianischen Medienredaktionen der Schock offenbar tief sitzt, fühlen sich die meisten Brasilianer dagegen vom Geständnis Paula Oliveiras dem Vernehmen nach überhaupt nicht überrascht.  Man habe  sie bereits seit mehreren Tagen für eine gerissene Lügnerin gehalten, ist zu hören.
Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ hat als erstes Landesmedium  mit Riesenverspätung erstmals auf den „Geständnis“-Artikel der Weltwoche verwiesen, einen Link angeboten, ohne jedoch das Geständnis und die die anderen spektakulären Fakten zu erwähnen. Offenbar ist die Bestürzung in den brasilianischen Medien weiterhin enorm.
Laut UNO-Daten  kommt es  nur bei drei Prozent der in Paula Oliveiras Nordostteilstaat Pernambuco verübten Morde zu einem Gerichtsprozeß. Den Angaben zufolge gehören  auch in anderen Teilen Brasiliens viele Polizisten zu den Todesschwadronen. Wegen der enormen Zahl nie aufgeklärter Morde befindet sich eine Unzahl von Mördern auf freiem Fuß. Dies führt zu der Situation, daß ein Großteil der Brasilianer nie bestrafte Mörder persönlich kennt – nicht selten sogar Mehrfach-Mörder, die teils auch außerhalb der Grenzen aktiv sind.
„Ihre ganze Geschichte war erstunken und erlogen – es gab in ihrem Leben weder Skinheads noch Zwillinge…Welche Rolle Paulas Freund dabei spielte, ist unklar – er ist mittlerweile untergetaucht.“ Kritik an Internetplattform „Swissinfo“ und dem in der Schweiz agierenden brasilianischen Journalisten Alexander Thoele. „Thoele stellt den Krimi so dar, als gäbe es nicht den geringsten Zweifel.“
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2009-08/artikel-2009-08-fall-paula-oliveira-protokolle-einer-
irrefuehrung.html
 Paula Oliveira hätte möglicherweise bis zu 100000 Franken Genugtuung und Schadenersatz erhalten können, wäre sie mit ihrer Geschichte durchgekommen, hieß es weiter.
Präsidentensprecher in Brasilia : Lula bittet die Schweiz formell um Entschuldigung, falls die Maersk-Anwältin nicht attackiert wurde: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/02/16/lula-entschuldigt-sich-formell-bei-der-schweiz-falls-paula-oliveira-nicht-attackiert-wurde-sagt-prasidentensprecher-sei-sie-nicht-angegriffen-worden-werde-der-fall-komplexer-fuhre-weg-von-den-pol/