Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Bischof Erwin Kräutler zu Kindermord bei Indiostämmen: „Jeder Kindesmord ist einer zuviel und darf nicht einfach mit Achselzucken hingenommen werden…Es ist tatsächlich unfaßbar, daß Kinder ermordet werden.“ „Oder sollen wir mit all unserer Kraft und pastoraler Geduld versuchen, die Leute zu überzeugen, daß der kulturell vorgesehene Tod eines Kindes anachronistisch ist und ihre eigene Lebensstrategie unterläuft?“ Straftatbestand Genitalverstümmelung, Kindesmißbrauch, Euthanasie. Reaktion auf „Tödliche Bräuche“ in „Publik-Forum“. Tabuthema Frauenraub?

Vergewaltigungskultur in Entwicklungsländern. Neues Gesetz über Indianerverbrechen: http://www.hart-brasilientexte.de/2015/10/09/brasilien-2015-spektakulaeres-politisch-unkorrektes-gesetz-gegen-indianer-verbrechen-von-abgeordnetenhaus-in-brasilia-erlassen-buerger-staatliche-institutionen-und-ngo-muessen-indio-verbrechen-anz/

Von Anthropologen, Medizinern und Indianern bekannt gemachte Fakten über Kindermord und Pädophilie bei brasilianischen Indiostämmen haben in der katholischen Kirche offenbar eine Diskussion darüber entfacht, wie man mit dem heiklen Thema umgehen sollte. So hatte der Generalsekretär der brasilianischen Bischofskonferenz(CNBB), Dimas Barbosa Lima das 14-jährige Indianermädchen Hakani und dessen weiße Adoptiveltern zu einem langen Gespräch empfangen, wobei Beweismaterial über Kindermordpraktiken überreicht worden war. Wie die Bischofskonferenz auf Anfrage mitteilte, werde die Kindstötung nunmehr als Problem angesehen, das angegangen werden müsse. Eine bischöfliche Kommission solle unter Einschaltung des Indianermissionsrates CIMI entsprechende Aktionen beschließen.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/932552/

„As vezes ouve se ao longe o choro abafado da crianca, abandonada para morrer na mata. O choro só cessa quando a crianca desfalece, ou quando é devorada para algum animal. Ou quando algum parente, irritado com a insistencia daquele choro, resolve silencia-lo com uma flecha ou um porrete.“

(Laut Zitat hört man teils von weitem noch das Weinen des Kindes, das im Wald zum Sterben zurückgelassen wurde. “Das Weinen hört nur auf, wenn das Kind stirbt oder wenn es durch irgendein Tier aufgefressen wird. Oder wenn ein Verwandter, irritiert von diesem fortdauernden Weinen, beschließt, es mit einem Pfeil oder einem Knüppel zum Verstummen zu bringen.)

“…diese Praxis bekanntzumachen, könnte den Stämmen sehr schaden…” Rita Segado.

 „Vorläufige kulturelle Sonderwege“

Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Ethnologie:
http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/01/ludwig-maximilians-universitat-munchen-institut-fur-ethnologie-hauptseminar-indianische-realitaten-in-sudamerika-ethnographie-der-yanomami-kindstotung-frauenraub-auch-mit-massenvergewaltigunge/

In einem vom CIMI-Präsidenten, Bischof Erwin Kräutler unterzeichneten Text heißt es unter anderem:

„Welche pastoralen Alternativen bieten sich an? Die Frage ist, wie wir mit Menschen umgehen, die eine andere Auffassung haben und in diesem Bereich sich nicht von christlichen Werten leiten lassen, sondern unter bestimmten Umständen sogar das Leben eines Kindes auslöschen.“

Yanomami-Traditionen, Time-Life-Buch “Der Amazonas”:

Yanomamibuchzitat1

Behinderte Kinder werden getötet, die eigene Frau wird dem Gast zum Geschlechtsverkehr angeboten. Auch die lukrative Indianer-Industrie Deutschlands legt großen Wert darauf, solche wichtigen Details indianischen Lebens, indianischer Wertvorstellungen zu verheimlichen, zu vertuschen, zu unterschlagen. “…und der Gastgeber – nun, er bietet ihm seine Frau an. Eine Form von Gastfreundschaft…Natürlich ist die Frau nicht immer einverstanden, und dann gibt es Ärger”.

Yanomamibuchzitat2

Ausriß: “Häufig werden Frauen aus anderen Stämmen geraubt. Einige von ihnen werden die Ehefrauen der Männer, die sie geraubt haben. Sie können sich glücklich preisen, denn nicht wenige ihrer Leidensgenossinnen erwartet ein anderes Schicksal – das von Prostituierten in dem neuen Verband. Diese Frauen haben kaum den Rang von menschlichen Wesen…”

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/31/kindermord-bei-brasiliens-indianerstammen-2009-erstmals-unter-den-am-meisten-diskutierten-themen-des-landes-sensationelle-auszeichnung-eines-anti-kindermord-dokfilms-durch-eine-katholische-universi/

Kindermord bei Yanomami – ”Sie mögen nicht, daß man über diese Frage spricht: ”sendo que a maior causa da mortalidade infantil vem da propria cultura yanomami, com o infantici­dio. http://www.folhabv.com.br/fbv/noticia.php?id=56096

Yanomami-Indiomutter tötet Neugeborenes, sofern u.a. dessen Geschlecht nicht den Erwartungen entspricht: ”Mas é preciso levar em conta a tradiçáo cultural. No caso dos yanomami, o infanticídio é a principal causa de morte entre as crianças com menos de um ano. O que pode parecer uma barbárie aos olhos da sociedade náo-índia náo passa de um traço cultural desse povo. A índia se isola do grupo e entra na mata quando sente que vai dar a luz. Sozinha, ela decide o destino do filho por diversas razões, como qualquer mal-formaçáo da criança ou se o sexo náo corresponde ao esperado.“

ARD-Weltspiegel zu Kindermord: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/18/brasilien-kindsmord-am-amazonas-ard-weltspiegel-berichtet-erstmals-uber-infantizid-bei-brasilianischen-indianerstammen/

Menschenrechtsbeauftragter Günter Nooke: „Die gesamte Indigenenproblematik ist eine Grauzone, wo man mit zweierlei Maß mißt.“ http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/31/deutscher-menschenrechtsbeauftragter-gunter-nooke-zu-kindstotung-verletzung-von-frauen-und-kinderrechten-bei-brasilianischen-indianerstammen/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/18/brasilien-kindsmord-am-amazonas-ard-weltspiegel-berichtet-erstmals-uber-infantizid-bei-brasilianischen-indianerstammen/

“Muita gente bem intencionada, e mal informada, vai se decepcionar ao saber que os maiores exterminadores de indios no Brasil foram…os proprios indios, em suas infindaveis guerras entre tribos e como forca auxiliar dos portugueses es dos bandeirantes em expedicoes para aprisionar indios. Os bons selvagens nao eram tao bons assim. Sim, alguns dos maiores mercadores de escravos eram negros.” Nelso Motta

(Viele wohlmeinende und schlecht informierte Leute werden enttäuscht sein, wenn sie erfahren, daß die größten Ausrotter der Indianer in Brasilien just…die Indianer selber waren, in ihren endlosen Kriegen zwischen den Stämmen und als Hilfstruppe der Portugiesen und der Bandeirantes in Expeditionen zum Einfangen von Indios. Die guten Wilden waren so gut nicht. Ja, einige der größten Sklavenhändler waren Schwarze.)

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/07/indios-rio-negro-amazonien-gesichter-brasiliens-2/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/05/die-aids-epidemie-in-brasilien-ist-nicht-unter-kontrolle-analia-maria-de-paula-leiterin-der-bischoflichen-aids-pastoral-in-nordbrasilien-gesichter-brasiliens/

Tabuthema Frauenraub? http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/10/yanomami-ziel-dieser-ubergriffe-ist-in-erster-linie-der-frauenraub-der-den-hauptanteil-der-kriegsfuhrung-ausmacht-irene-hilpoltsteiner-institut-fur-volkerkunde-und-afrikanistik-munchen-forsti/

Schamanen und ihre „Deutungen“: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/28/schamanendeutung-bei-den-yanomami-auch-ausloser-fur-morderische-konflikte-laut-studie-munchner-biennale-2010/

„Wenn solche Fälle auch ausgesprochen selten sind, ist jeder Kindesmord einer zu viel und darf nicht einfach mit Achselzucken hingenommen werden. Wie aber sollen wir in dieser Situation das Evangelium als Frohe Botschaft verkünden? Sollen wir in einem solchen Extremfall eine gesamte Volksgruppe vor Gericht bringen, Mutter und Kind einsperren lassen und vorläufige kulturelle Sonderwege mit dem Strafgesetzbuch verfolgen? Oder sollen wir mit all unserer Kraft und pastoraler Geduld versuchen, die Leute zu überzeugen, dass der kulturell vorgesehene Tod eines Kindes anachronistisch ist und ihre eigene Lebensstrategie unterläuft? Wir sind immer für das physische und kulturelle Überleben der Indios eingetreten und tun das auf dem Fundament des Evangeliums und nicht mit dem Evangelium des Fundamentalismus. Hier freilich scheiden sich die Geister.“

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/15/paramilitarische-indianer-milizen-in-brasilien-bundespolizei-ermittelt-wegen-willkur-und-gewalt-in-amazonien/

“ Augenblicklich geistert durch das brasilianischen Parlament ein von fundamentalistischen Sekten inspirierter Gesetzesvorschlag des Bundesabgeordneten Henrique Afonso (PT/Acre) (Gesetzesprojekt Nr. 1057/2007), der im Namen der Menschenrechte und der Verfassung derlei kulturelle Praktiken unter Strafe stellen möchte und alle, die um eine Reihe von einzeln aufgelisteten Bräuchen wissen, verpflichtet, diese schon vorbeugend den zuständigen Staatsbehörden zu melden. Wir halten von solchen evangelikalen Sofortmassnahmen nichts.“

Gemäß dem von Bischof Kräutler unterzeichneten Text ist Kindermord bei Stämmen ausgesprochen selten. Indessen berichten u.a. Mediziner  von hohen Tötungsraten. So wurden bislang von keiner Seite u.a. die veröffentlichten Daten des für die Gesundheitsbetreuung im Yanomami-Stammesgebiet zuständigen Mediziners Marcos Pelegrini angezweifelt bzw. widerlegt.Danach wurden allein 2004  mindestens 98 Yanomami-Kinder von den eigenen Müttern per Infantizid umgebracht. 

Katholische Universität von Paraná zeichnet Anti-Kindermord-Dokumentarfilm von Sandra Terena aus – unterschiedliche Positionen in der katholischen Kirche zu Kindermord-Praktiken: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/28/anti-kindermord-dokfilm-von-sandra-terena-durch-katholische-universitat-von-parana-ausgezeichnet-sinneswandel-in-der-katholischen-kirche-beim-umgang-mit-dem-lange-tabuisierten-thema-stammes-kindermor/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/07/der-hauptanlas-fur-krieg-ist-der-wunsch-nach-jungen-frauen-yanomami-buch-vom-pinguin-verlag-innsbruck-neugeborene-madchen-werden-haufiger-getotet-als-jungen-die-sehr-begehrt-sind-yanomami/

“Brasilianischer Richter, Professor an Katholischer Universität: „Solche Kindstötung bei Indios ist ein Verbrechen””
Brasilianische Rechtsexperten wie der Richter Oswaldo Palotti aus Sao Paulo nannten gegenüber der Presse solchen Mord an Indianerkindern ein Verbrechen. Palotti, der auf die akkulturierten Indios in Städten des wirtschaftlich recht hochentwickelten Teilstaates Sao Paulo wie Ubatuba weist, ist zudem Professor für Strafrecht an der angesehenen Katholischen Universität von Sao Paulo. „Gemäß präziser Gesetzesauslegung kann eine Indianerin, die ihr Kind nach der Geburt tötet, wegen Mordes verurteilt werden “ und nicht wegen Infantizid. Denn das brasilianische Strafrecht definiert als Infantizid eine Tat, die aus einer starken psychischen Erschütterung der Mutter resultiert. Wenn die Tötung indessen aus Fragen der Ehre, der Armut oder aus kulturellen Gründen erfolgte, die Mutter indessen psychisch gesund ist, handelt es sich klar um Mord. Die Strafe beträgt sechs bis zwanzig Jahre Gefängnis. Beim Infantizid ist sie weit geringer, liegt zwischen zwei und sechs Jahren. In einigen Gemeinschaften Amazoniens kann der Indianer derart außerhalb unserer Gesellschaft stehen, daß das Gesetz ihm keine kriminelle Absicht unterstellt. Aber das gilt nicht für eine Indianerin, die etwa in Ubatuba lebt, Hering-T-Shirts und Speedo-Shorts trägt, an der Straße Bogenpfeile verkauft. Sie ist unseren gesellschaftlichen Regeln angepaßt “ und dann handelt es sich ohne Zweifel um Mord.”
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/08/kindermord-rate-bei-yanomami-stamm-sehr-hoch-laut-angaben-des-staatlichen-gesundheitsdienstes-funasa/

Bislang fehlen noch offizielle kirchliche Stellungnahmen zu Pädophilie, sexuellem Kindesmißbrauch bei brasilianischen Indiostämmen.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/07/kindermord-gewaltsam-traumatische-abtreibung-verprugeln-der-eigenen-frau-mit-freunden-polygamie-sex-mit-kindern-brasilianische-indiotraditionen-finden-auch-in-deutschland-viel-bewunderung-auch/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/07/und-die-im-dschungel-lebenden-yanomami-indianer-

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/05/yanomami-und-kindermord-infantizid-ist-wichtigste-todesursache-unter-den-yanomami/

Streit um die Menschenrechte

Die Menschenrechte “ formuliert in der UNO Ende 1948 von den Siegern des Weltkrieges unter dem Eindruck desHolocausts “, gelten sie zu hundert Prozent in Amazonien? In Afghanistan und im Iran, wo von muslimischenDorfgesellschaften »Ehebrecherinnen« gesteinigt werden? Gelten sie in Ostafrika, wo Mädchen von alten Frauen »ausTradition« genital verstümmelt werden?Der Streit um die absolute oder nur relative, da kulturabhängige Geltung der Menschenrechte wird auf vermintemGrund ausgetragen. Selbst die journalistische Berichterstattung über kulturelle Gebräuche, die Leib, Leben undunveräußerliche Freiheitsrechte einer Person tangieren, wird Teil des Kampfes um die Menschenrechte. In Amazoniengeht es um Leben oder Tod von indianischen Kindern. Die Zahlen sind erschreckend: »Die Yanomami töteten 2004insgesamt 98 Kinder, die Kamairuá töten jährlich im Schnitt 20 bis 30«, berichtet das unabhängige Wochenmagazin Istoé.»Mindestens 13 Ethnien« praktizieren den Infantizid, berichtet die staatliche Indianerschutzbehörde FUNAI.Die Motive variieren von Volk zu Volk, ebenso die Arten der Tötung. In manchen Ethnien gelten Zwillinge als Glück,in anderen wird eines der Kinder von der Mutter getötet, anderswo müssen beide Zwillinge sterben. Viele der Kinderwerden lebend begraben “ »der Mutter Erde zurückgegeben«, sagen Indio-Experten. Wer als Albino geboren wird,Hautflecken oder Lähmungen hat, besitzt schlechte Karten fürs Überleben.In etlichen Ethnien wächst der Widerstand gegen den Infantizid. Auch, weil meist die Mutter ihr Kind töten muss. Atiniheißt die von Protestanten gegründete Kinderschutzaktion, die auch von Katholiken unterstützt wird. Atini-SprecherEdson Suzuki wuchtete das Problem auf die nationale Tagesordnung. Der Presbyterianerpastor und AbgeordneteHenrique Alfonso definiert in einem Gesetzentwurf den Infantizid als »Mord«. Bestraft werden sollen jedoch nichtIndios, sondern nur Weiße, falls sie von drohendem Infantizid wissen, jedoch nicht rettend eingreifen.Niemand weiß besser Bescheid über Infantizid sowie Sex mit Kindern unter Indios als die katholischen Missionare.Doch sie konzentrieren sich, mit Erfolg, auf die mit dem Indio-Landbesitz verbundenen sozialen Menschenrechte. FürsEinzelleben agieren sie still “ vielleicht allzu still? â–  Thomas Seiterich

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/07/der-hauptanlas-fur-krieg-ist-der-wunsch-nach-jungen-frauen-yanomami-buch-vom-pinguin-verlag-innsbruck-neugeborene-madchen-werden-haufiger-getotet-als-jungen-die-sehr-begehrt-sind-yanomami/

Straftatbestand Genitalverstümmelung und Kindesmißbrauch: http://de.wikipedia.org/wiki/Beschneidung_weiblicher_Genitalien

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/03/27/amazonasbischof-erwin-krautler-aus-osterreich-die-killer-lassen-nicht-locker-kopfgeld-auf-fast-400000-euro-erhoht/

Klarstellungen zum Publik-Forum-Beitrag „Tödliche Bräuche“: http://www.bischof-kraeutler.at/?Aktuelles:T%F6dliche_Br%E4uche

Hier der Originalbeitrag aus „Publik-Forum“ und die Analyse des Publik-Forum-Redakteurs Dr. Thomas Seiterich:

todlichebrauchepublikforum.jpg

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Beim Vergleich der Reaktion auf „Tödliche Bräuche“ mit dem Orginaltext fällt auf, daß u.a. jegliche Stellungnahme zum sexuellen Mißbrauch bei Indianerstämmen, zum Sex mit Kindern,  unterbleibt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/31/deutscher-menschenrechtsbeauftragter-gunter-nooke-zu-kindstotung-verletzung-von-frauen-und-kinderrechten-bei-brasilianischen-indianerstammen/

Edgar Rodrigues “ engagierter Amazonasindianer mit Staatsposten

Keine Angst vor heiklen Themen

Aus falsch verstandener politischer Korrektheit wird häufig verschwiegen, daß bei bestimmten Indiostämmen die Kindstötung und der Geschlechtsverkehr mit Kindern üblich sind. Edgar Rodrigues vom Stamme der  Barè ist Chefadministrator der staatlichen Indianerschutzbehörde FUNAI in der Amazonas-Millionenstadt Manaus “ anders als manche Anthropologen und Drittweltbewegten Europas hat er mit solchen Fakten keinerlei Probleme. Rodrigues weiß auch um die Tatsache, daß in sehr machistischen Stammesgesellschaften Nordbrasiliens die Beanspruchung des größten und wertvollsten Nahrungsteils durch die Indiomänner zu einer sehr hohen Krankheits-und Todesrate bei Indiofrauen, zu einem enormen Männerüberschuß führt. Der FUNAI-Experte erläutert anschaulich die kulturellen Eigenheiten der Indianer, wirbt um Verständnis, macht sich für entsprechende Gesetzesänderungen stark. Indianerorganisationen bestätigen seine Positionen. Die umstrittene Kindstötung, der Infantizid, sei aus Indigenensicht ein „Akt der Liebe zum Kind”. Man wolle dem mit Geburtsfehlern behafteten Nachkommen auch ersparen, später als Erwachsener diskriminiert zu werden. Von der ersten Menstruation an würden Mädchen von den Indiomännern als tauglich für Sex angesehen und dafür ausgewählt. Edgar Rodrigues befaßte sich mit dem Fall eines Indianermädchens, das 2006 etwa viertausend Kilometer von Rio und Sao Paulo entfernt, mitten in Amazonien, im Alter von nur neun Jahren ein Kind zur Welt gebracht hatte und aus Weißensicht zuvor offenbar von einem Mitglied des eigenen Apurinà-Stammes vergewaltigt worden war. Auch Deutschlands Medien hatten dies teils in großer Aufmachung vermeldet.

Rodrigues im Interview:
„In der Kultur der Apurinà handelt es sich um etwas Normales, ganz Natürliches “ doch in der Welt der Weißen, in der brasilianischen Gesellschaft gibt es eben diesen öffentlichen Aufschrei, denken alle, das war Vergewaltigung. Das Innenministerium und die Bundespolizei begleiten den Fall “ wir fertigen eine anthropologische Studie an. Das Mädchen ist inzwischen in sein Dorf zurückgekeht, wird gut akzeptiert. Sicher war sie in sehr frühem Alter, aber was bei den Weißen als abnorm und strafbar gilt, ist in der Apurinà-Kultur nun einmal erlaubt. Man muß einfach differenzieren. Gemäß jenen Gesetzen, die der Weiße geschaffen hat, liegt hier sexueller Mißbrauch, Vergewaltigung vor, also ein gravierendes Delikt. Doch in der Kultur der Apurinà-Indios geschah eine ganz normale Sache, gehört es zu deren Naturrecht, ist Teil ihrer sexuellen Freizügigkeit. Man hat eben all diese Gesetze geschaffen, ohne vorher die Indianergemeinschaft zu hören, die Kultur der Indios, deren Ethnizität zu respektieren. Bei solchen Fällen sollte es Spezialklauseln für Ureinwohner geben. Ja, alle Gesetze und Normen des Landes, eingeschlossen das Kinderschutzstatut, sollten Ausnahmeregelungen für Indios, Indiokinder enthalten, um deren Situation gerecht zu werden. Man müßte all dies eben einmal gründlich diskutieren. So unglaublich es übrigens scheint “ bei den Apurinà gibt es viel mehr Männer als Frauen. Im Dorf dieses Mädchens leben 23 Männer, doch nur drei Frauen. Eine ist schon alt, eine ist verheiratet “ nur das Mädchen war noch alleinstehend.
Auch die Kindstötung, der Infantizid, ist eine kulturelle Angelegenheit. Hier in Amazonien, wo ich mich am besten auskenne, wird er unter anderem bei den Yanomami, aber auch bei den Apurinà, dem Stamm des Mädchens, praktiziert und als natürlich angesehen. Ein Kind, das mit Behinderungen, mit Mängeln auf die Welt kommt, würde aus deren Sicht, gemäß deren Kosmologie nicht für die Arbeit hier auf der Erde nützen. Deshalb gibt es den Infantizid. Denn ein solches Kind hätte nicht alle Potenzen zum Arbeiten, für den Dienst an der Gemeinschaft. Die Indianer haben diese eher kollektive Sicht der Dinge. Und damit dieser Mensch eben nicht das ganze Leben leidet, praktizieren sie frühe Euthanasie.Ja, ich bin auch ein Indianer, bin vom Stamme der Borè vom Alto de Rio Negro.”

Kindermord bei brasilianischen Indiostämmen schockiert katholische Urwaldmissionare
CIMI-Missionar Francisco Loebens: Wir stimmen dieser Praxis nicht zu. Sex mit Kindern weitgehend üblichDer renommierte Indioexperte und Mitarbeiter des Indianermissionsrates CIMI der brasilianischen Bischofskonferenz, Francisco Loebens, hat bestätigt, daß bei Amazonas-Stämmen wie den Yanomami bis heute Kindermord, der sogenannte Infantizid, üblich ist. Loebens sagte in Manaus, mit der Realität des Infantizids konfrontiert zu werden, sei ein gewaltiger Kulturschock für Menschen, die wie er eine Erziehung mit bestimmten humanistischen Werten genossen hätten. Wer wie er mit der Tatsache der Tötung von Indiokindern umgehen müsse, befinde sich in einer komplizierten, schockierenden Situation.„Die Kindstötung gehört zur sozialen Praxis dieser Stämme “ das Kind wird in diesen Kulturen erst dann als Teil der Indiogesellschaft angesehen, wenn es von der eigenen Mutter akzeptiert wird. Wenn die Mutter es indessen nicht akzeptiert, wird es bei diesen Stämmen nicht als Person angenommen, wie es unter anderem bei den Yanomami üblich ist.”Will der Indianermissionsrat CIMI die Indianer vom Kindermord abbringen? „Wir versuchen, die Realität der Indios zu verstehen. Evident, daß wir dem Infantizid nicht zustimmen. Wir reden mit den Indianern darüber, aber wir verurteilen die Stämme nicht wegen dieser Praxis. Wir intervenieren nicht, da wir keine negativen Auswirkungen auf das Stammesleben wollen. Geht man in die Geschichte zurück, wurden die Indianerstämme wegen des Infantizids und anderer Praktiken stets verurteilt.” Laut Indioexperte Loebens bestehen Chancen, daß Infantizid-Stämme eines Tages damit aufhören, Kinder nach der Geburt etwa wegen Behinderungen oder wegen ihres nicht erwünschten Geschlechts zu töten. „Wir gehen davon aus, daß der Kontakt mit der weißen Gesellschaft dazu führen kann, von der Praxis des Infantizids zu lassen, der uns alle so schockiert.”In der nächsten Brüderlichkeitskampagne der brasilianischen Bischofskonferenz, so Loebens, werde die Frage des Lebens bei den Indiostämmen sicherlich diskutiert. Welche Zukunft wollten die Stämme aufbauen, welche Sitten wollten sie beibehalten?Sex mit Kindern bei Indiostämmen üblich
Gemäß dem CIMI-Missionar ist es bei den brasilianischen Stämmmen weithin üblich, daß Mädchen nach der ersten Menstruation sogar im Alter von weniger als zehn Jahren als tauglich für Geschlechtsverkehr, aber auch für eine Heirat angesehen werden. „Bei den meisten Stämmen existiert nicht die Haltung, daß es sich dabei um Gewalt gegen ein Kind handelt. In den betreffenden Familien und bei den Mädchen selbst wird diese Praxis nicht als Leidenserfahrung gesehen.” In der Tat handele es sich indessen um Kinder. „Mir scheint, wir haben damit mehr Probleme als die Indianer. Wir werden also kein Problem schaffen, das in der Realität nicht existiert.” Auch die Eheschließung im Kindesalter, die ansonsten laut brasilianischen Gesetz verboten ist, wird gemäß Loebens von CIMI nicht als Problem betrachtet.Wer Kinderbücher über das Leben von Indiokindern zur Hand nimmt, wird nur zu oft feststellen, daß Autoren absichtlich die indianische Realität verfälscht haben und die Frage des Geschlechtsverkehrs mit Kindern sowie den Infantizid nicht einmal erwähnen oder andeuten.
Missionar Loebens äußerte sich auch zur Frage, daß bei Stämmen wie den Yanomami machistische Väter nur die Geburt eines Jungen akzeptieren. Dies heißt, daß Fälle vorkommen, in denen die Ehefrau statt des gewünschten Jungen hintereinander vier Mädchen zur Welt bringt, erst die fünfte Geburt einen Jungen ergibt. Die Mädchen fallen durchweg dem Infantizid zum Opfer. Laut Loebens handele es sich ohne Zweifel um eine heikle Frage. Der Begriff des Machismus bei Indiostämmen müsse indessen relativiert werden. „Infantizid wird bei den Yanomami nicht nur bei Mädchen praktiziert, sondern auch, wenn es sich um das Kind einer alleinstehenden Mutter handelt. Denn dieses Kind hätte beim Aufwachsen keinen gesellschaftlichen Platz in diesem Stamm.”

Hintergrund:
Brasiliens Nachrichtenmagazin ”Veja, 15/2007:Verbrechen im Wald – viele brasilianische Stämme töten immer noch Kinder – die FUNAI tut nichts, um den Infantizid zu verhindern
Alleinstehende Indiomütter müssen eigene Kinder gemäß Stammestradition ermorden, berichtet brasilianisches Nachrichtenmagazin ”Isto èÂ **Â
Tötungsmethode ist das lebendige Eingraben des KindesDas brasilianische Nachrichtenmagazin „Isto è” hat der staatlichen Indianerschutzbehörde FUNAI vorgeworfen, statistische Angaben über die bei Indiostämmen übliche Ermordung von Kindern, den sogenannten Infantizid, zu verheimlichen. Edson Suzuki, Direktor der NGO Atini, erklärte gegenüber „Isto è”, es sei absurd, unter welchem Vorwand auch immer, die Augen vor diesem Genozid an Kindern zu verschließen. „Man darf keine Kultur schützen, die gegen das Leben ist. Schwarze Sklaven zu besitzen, war auch bereits einmal ein kulturelles Recht.”Die Anwältin Maira Barreto, die den Infantizid für ihre Doktorarbeit an der Universität von Salamanca untersucht, nennt ihn gegenüber dem Nachrichtenmagazin eine „schädliche traditionelle Praxis”. „Am schlimmsten ist, daß die FUNAI vom Kulturrelativismus angesteckt ist , der den Genozid als richtig hinstellt”, erklärte zudem Henrique Afonso, Kongreßabgeordneter der Arbeiterpartei PT. Afonso formulierte laut „Isto è” einen Gesetzesentwurf, der vorsieht, jeden Nicht-Indio zu bestrafen, der ein Kind nicht rettet, das zur Tötung vorgesehen ist. Geschildert wurde der Fall des Indiojungen Amalè vom Stamme der Kamaiurà im Teilstaate Mato Grosso: Im November 2003 wird er von seiner Mutter Kanui kurz nach der Geburt lebendig eingegraben. Kanui folgte damit einer Stammesvorschrift, derzufolge Kinder alleinstehender Frauen lebendig verscharrt werden müssen. Damit das Kind auch wirklich umkommt, treten die Großeltern die Erde über dem Baby fest. Zwei Stunden später entschließt sich die Tante von Amalè, ihn auszugraben. Laut „Isto è” wiederholt sich diese Praxis bei vielen Stämmen in ganz Brasilien mit Duldung der FUNAI. „Bevor ich Amalè ausgrub, hatte ich dort bereits die Schreie von drei anderen lebendig begrabenen Kindern gehört”, sagte Kamiru, 36. „Ich versuchte sie alle wieder auszugraben, aber Amalè war der einzige, der überlebte.” Wissenschaftler haben laut Isto è die Praxis des Infantizids bei mindestens 13 Ethnien, darunter den Yanomami, Tapirapè und Madiha entdeckt. Yanomami-Führer Davi Kopenawa Yanomami weilte unlängst in Berlin, besuchte Politiker und wurde interviewt, jedoch auch von den über solche Tötungen bestens informierten Menschenrechtsorganisationen nicht auf den Infantizid angesprochen. 2004 wurden laut Angaben von „Isto è” 98 Yanomami-Kinder per Infantizid ermordet. Die Kamaiurà, Stamm des Jungen Amalè, töten danach zwischen 20 und 30 Kinder pro Jahr. „Außer den Kindern alleinstehender Frauen sind Babies mit körperlichen und geistigen Behinderungen zum Tode verurteilt. Zwillinge können ebenfalls umgebracht werden¦Zu den sehr banalen Motiven zählt, wenn Indiokinder wegen simpler Hautflecken getötet werden  – denn solche Kinder, heißt es, könnten dem Stamme Schlechtes bringen. Tötungsmethoden sind das lebendige Eingraben, das Ertränken oder Ersticken der Babies. Im allgemeinen muß die eigene Mutter das Kind töten, doch gibt es Fälle, in denen sie dabei vom Medizinmann unterstützt wird.”Laut „Isto è” überlebten dank der NGO Atini, der protestantische Missionare und katholische Aktivisten angehören, mindestens zehn Indiokinder, die derzeit in Brasilia betreut werden.Kindstötung ist gemäß wissenschaftlichen Angaben auch von Stämmen in Bolivien und Paraguay bekannt.
Indianer, Euthanasie und Verhalten gegenüber Unfallgeschädigten **
Die als beste Kenner der brasilianischen Indianer geltenden Brüder Orlando  Villas-Boas(1914-2002) und Claudio Villas Boas(1916-1998) haben in ihren Werken Euthanasie und Infantizid bei den Stämmen beschrieben.
Beide bestätigen, daß im Xingu-Nationalpark, in dem mehrere Stämme leben, grundsätzlich Zwillinge nach der Geburt ”eliminiert wurden.
Indessen stellte sich die Frage, wie sich die Stämme gegenüber Indios verhielten, die zwar ohne jegliche Geburtsfehler oder andere „Defekte” auf die Welt kamen und aufwuchsen, später dann aber beispielsweise einen Unfall erlitten. Beide Indianerexperten erläutern:  Man kann perfekt geboren werden, und unglücklicherweise in der Kindheit irgendeine Krankheit bekommen oder einen Unfall erleiden, durch den man nicht mehr in der Lage ist, für den eigenen Unterhalt zu sorgen. Wenn es so ist, muß derjenige eliminiert werden. („Pode nascer perfeito, e por desventura advir na infancia mal qualquer ou sofrer um acidente, que o torne incapaz de subsistir por conta propria. Se assim for, deve ser eliminado.)

Indianermissionsrat über Kindstötung:

24/06/2009 – 14:09 – Estudo contesta criminalizaçáo do infanticídio indígena

Quem tem legitimidade para decidir o que é vida, o que é ético, o que é humano? Essas sáo indagações que Marianna Holanda faz em sua dissertaçáo de mestrado, defendida no Departamento de Antropologia da Universidade de Brasília. No estudo, a antropóloga avalia o Projeto de Lei 1.057/07, que trata da criminalizaçáo do chamado infanticídio indígena “ prática de algumas tribos em relaçáo a neonatos com deficiências que impedem a socializaçáo de acordo com o padráo de cada etnia. O PL está na pauta da Comissáo de Direitos Humanos e Minorias da Câmara dos Deputados desta quarta-feira, 24 de junho.”Diante do que chamamos juridicamente de infanticídio, náo cabe falar em infanticídio indígena. O que há nessas aldeias sáo estratégias reprodutivas pensadas em prol da comunidade, e náo de indivíduos isolados “ e só um número muito reduzido de crianças acaba sendo submetido a elas, diz Marianna, autora da dissertaçáo intitulada Quem sáo os humanos dos direitos? Sobre a criminalizaçáo do infanticídio indígena. ”E sáo crianças com problemas que, mais tarde, impossibilitaráo qualquer tipo de socializaçáo, completa.Segundo a antropóloga, para os índios, sem socializaçáo a criança jamais atingirá a humanidade plena. Por isso, ela dedicou uma parte do trabalho para entender como se constitui a noçáo de humanidade entre os indígenas. ”Esse é um dos pontos centrais do estudo: o que nós, brancos, entendemos como sendo vida e humano é diferente da percepçáo dos índios. Um bebê indígena, quando nasce, náo é considerado uma pessoa “ ele vai adquirindo pessoalidade ao longo da vida e das relações sociais que estabelece, explica. De autoria do deputado Henrique Afonso (PT-AC), o PL 1.057/07 é contestado por antropólogos que atuam em comunidades indígenas. O estudo de Marianna sugere que as formas próprias que cada povo desenvolve para resolver seus conflitos internos devem ser respeitadas. ”O projeto impõe uma categoria jurídica ocidental a uma diversidade de povos, desrespeitando as diferenças e as especificidades, afirma.INTRUSÃO “ Para a professora Rita Segato, que orientou a dissertaçáo de mestrado de Marianna, o PL é uma forma de ”calúnia aos povos indígenas. ”O projeto cria uma imagem absolutamente distorcida da relaçáo entre os índios e suas crianças. Essa lei ofusca a realidade e declara os índios bárbaros, selvagens, assassinos. É muito semelhante à acusaçáo, comum em tempos passados, de que os comunistas comiam criancinhas, compara.A docente lembra, ainda, que na legislaçáo brasileira o direito à vida já está assegurado. ”A Constituiçáo e o Código Penal preveem que é proibido matar. Nesse aspecto, o PL é redundante. Segundo ela, o verdadeiro propósito da nova lei náo é zelar pela vida das crianças, mas ”permitir a vigilância e a intrusáo permanente nos costumes e na intimidade das aldeias.DIÁLOGO “ A pesquisa também aponta a necessidade de incluir os indígenas nas discussões que lhes dizem respeito. ”Náo se pode chegar a uma conclusáo ou a um projeto de lei sem a participaçáo efetiva dos maiores interessados: os índios. E eles só foram ouvidos uma única vez, em uma audiência pública em 2007, e mesmo assim tiveram pouco espaço para falar, conta Marianna. Para ela, o destino das crianças que nascem com problemas graves e impeditivos de qualquer tipo de socializaçáo deve ser resolvido pelos próprios indígenas. ”Eles acreditam que têm autonomia para resolver seus problemas sozinhos “ e se náo acreditarmos nessa capacidade, estaremos, ainda, colonizando, observa. ”Deixar que eles encontrem seus caminhos e tomem suas decisões é o mínimo de autonomia que podemos fornecer, reforça a pesquisadora.Rita Segato lembra que o Brasil é signatário da Declaraçáo dos Direitos dos Povos Indígenas, aprovada pela Organizaçáo das Nações Unidas em 2007. ”No documento está dito que náo se pode criar leis que afetem a vida dos índios sem ter a participaçáo deles na discussáo e elaboraçáo dessas leis. E esse requisito náo foi respeitado no PL que ora se apresenta.Segundo Rita, a Associaçáo Brasileira de Antropologia (ABA) já se manifestou, pedindo o arquivamento do PL, que na Comissáo de Direitos Humanos tem a relatoria da deputada petista Janete Rocha Pietá (SP).Maiesse Gramacho
Da Secretaria de Comunicaçáo da UnB

Dieser Beitrag wurde am Montag, 18. Mai 2009 um 15:10 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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