Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Weltnaturerbe, Wattenmeer, vorsätzliche Naturvernichtung. Wattenrat Ost-Friesland. Hintergrund: Michael Succow.

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- Wattenpresse -             Â
      Pressedienst des Wattenrates Ost-Friesland
      Datum: 20. Okt. 2009
    ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

http://www.nabu.de/nh/300/adler300.htm

http://www.zeit.de/2000/09/Boese_Blaubluetige

Anmerkung:

Enemark: „Wir sorgen uns alle um das Wattenmeer. Deshalb haben wir
schon jetzt alles unternommen, um den Tourismus nachhaltig zu
gestalten. Das ist in hohem Maße gelungen. Der Welterbetitel wird noch
mehr Touristen anziehen, insbesondere aus dem Ausland, auf die wir uns
freuen und denen wir das Wattenmeer nahe bringen wollen.“

Wer nun immer noch glaubt, der Welterbe-Titel habe etwas mit dem
Schutz des Wattenmeres zu tun, sei eine Reise zum Weihnachtsmann an
den Nordpol empfohlen.

Enemark: „Soweit Eingriffe in das Schutzgebiet nicht unterbunden oder
gesetzlich geregelt sind, werden alle Aktivitäten auf ihre
Umweltverträglichkeit geprüft, bevor sie “ wenn überhaupt “ erlaubt
werden.“

Man sieht es gerade an der Ausweisung von (geschützten) Zonen für
Kitesurfe im nieders. Wattenmeer, ohne vorherige eigentlich gesetzlich
vorgeschriebene Verträglichkeitsprüfungen.

Fazit: Ein ärgerliches abgehobenes „offizielles“
Schreibtischgeschwätz, ohne Kenntnis der realen Vorgänge im
Wattenmeer. Es gibt so viele Feldschlösschenbrücken im Nationalpark
niedersächsisches Wattenmeer, dass die Ausweisung als „Welterbe“
offensichtlich von irregeleiteten Blinden und Tauben erfolgte. Der
präsident der deutschen UNESCO-Kommission ist Walter Hirche (FDP), bis
März 2009 Wirtschaftsminister im Niedersachsen. Der örtliche Klüngel
treibt bereits die Vermarktung mit dem neuen Etikett kräftig voran:
Schöne neue Welt.

MK

—-

  Â
http://unesco.de/index.php?id=uho_1009_interview_wattenmeer

Oktober 2009
Weltnaturerbe Wattenmeer: Was bewirkt der UNESCO-Titel?

Interview mit Jens Enemark

Die UNESCO hat im Juni 2009 das Wattenmeer als grenzüberschreitende
Weltnaturerbestätte anerkannt. Das Gebiet erstreckt sich über 400
Kilometer entlang der niederländischen und deutschen Küste. Über
Chancen und Risiken des Welterbetitels spricht in unesco heute Jens
Enemark, Leiter des Wattenmeersekretariats in Wilhelmshaven. Das
Sekretariat koordiniert seit 1978 die trilaterale Zusammenarbeit
Deutschlands, Dänemarks und der Niederlande zum Schutz des Wattenmeers.

unesco heute: Seit vier Monaten ist das Wattenmeer Weltnaturerbe.
Welche Chancen ergeben sich mit dem UNESCO-Titel?

Jens Enemark

Jens Enemark: Die Möglichkeiten sind enorm. Mit dem Titel können wir
Bewohner und Besucher, insbesondere junge Leute, besser erreichen und
sie für den Schutz des Wattenmeeres sensibilisieren. Der Welterbetitel
eröffnet auch die Chance, mehr Touristen für das Gebiet zu
interessieren und die Qualität der touristischen Angebote zu fördern.
Damit stärken wir die regionale Entwicklung. Das Prädikat „Welterbe“
wird auch dazu beitragen, das Wattenmeer international noch besser vor
Gefahren zu schützen “ etwa vor Belastungen durch die Schifffahrt.

unesco heute: Welterbe verpflichtet. Wie wird das Wattenmeer für
künftige Generationen erhalten?

Enemark: Der gemeinsame Managementplan für das Gebiet, der
Wattenmeerplan, sieht bereits einen umfassenden Schutz des Gebietes
vor. Das Welterbekomitee der UNESCO hat insbesondere die klaren,
grenzübergreifenden Ziele und Regelungen des Wattenmeerplans
gewürdigt. Dazu gehören auch ein umfangreiches Monitoring-Programm und
die ausreichende Ausstattung mit personellen und finanziellen
Ressourcen. Jetzt geht es darum, dieses hohe Niveau zu halten und
weiter auszubauen.

unesco heute: In der Vergangenheit gab es immer wieder Konflikte
zwischen Naturschutz und Wirtschaftsinteressen. Wie lässt sich beides
verbinden?

Enemark: Soweit Eingriffe in das Schutzgebiet nicht unterbunden oder
gesetzlich geregelt sind, werden alle Aktivitäten auf ihre
Umweltverträglichkeit geprüft, bevor sie “ wenn überhaupt “ erlaubt
werden. Gefährdungen durch wirtschaftliche Interessen betreffen eher
die Randzonen des Wattenmeers. Bisher ist es aber gelungen, die
wirtschaftlichen Interessen so abzuwägen, dass ein Einfluss auf das
empfindliche Ökosystem des Wattenmeers vermieden werden konnte. Der
Welterbetitel ist dabei ein zusätzlicher Schutz.

unesco heute: Die UNESCO-Auszeichnung hat einen hohen Imagewert für
den Tourismus. Naturschützer sorgen sich jetzt um die Zukunft des
Wattenmeeres. Wie lässt sich der Tourismus nachhaltig organisieren?

Enemark: Wir sorgen uns alle um das Wattenmeer. Deshalb haben wir
schon jetzt alles unternommen, um den Tourismus nachhaltig zu
gestalten. Das ist in hohem Maße gelungen. Der Welterbetitel wird noch
mehr Touristen anziehen, insbesondere aus dem Ausland, auf die wir uns
freuen und denen wir das Wattenmeer nahe bringen wollen. Das bedeutet
natürlich, dass wir uns stärker um einen nachhaltigen Tourismus
bemühen müssen und ein Marketing verfolgen, dass dieses Ziel
unterstützt. Besonders von den Tourismusverbänden gibt es den Wunsch,
in diesem Zusammenhang intensiver zusammenzuarbeiten und das
Weltnaturerbe Wattenmeer für zukünftige Generationen zu erhalten.

Das Interview führte Farid Gardizi für unesco heute.

Weitere Informationen zum Weltnaturerbe Wattenmeer unter
www.unesco.de/welterbe-wattenmeer.html sowie auf der Website des
Wattenmeersekretariats  www.waddensea-secretariat.org

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    Übermittelt vom Wattenrat® Ost-Friesland
      Büro und Koordination: Manfred Knake
      D-26427 Esens-Holtgast/Ostfriesland
      Tel: +49 (0)4971 947265
      Fax: +49 (0)3212-1003511
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      www.Wattenrat.de

Hintergrund von 2000:

Der Vizepräsident des Naturschutzbundes plädiert für Windkraftanlagenfreie Räume  
Dieser Beitrag wurde am Dienstag, 20. Oktober 2009 um 16:04 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Naturschutz, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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