Die deutsche Bundesregierung unterstützt derzeit in Brasilien ein kirchliches Menschenrechtsprojekt, das Slumbewohnern helfen soll, sich gegen Polizeigewalt zu wehren. Der renommierte Bürgerrechtler Helio Bicudo nennt das Projekt angesichts der gravierenden und sehr komplexen Lage einen ersten Schritt und hofft auch für weitere Initiativen auf Hilfe aus Deutschland.
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/22/junge-in-sao-luis-maranhao-gesichter-brasiliens/
Barnabas Bosshart: http://www.barnabasbosshart.com/
Já sabemos o que vai acontecer daqui para frente –
náo sabemos, que decisáo cada um/a vai tomar
http://www.youtube.com/watch?v=cbq8neDVVFk&feature=player_embedded
2. Wahlspot: http://www.youtube.com/watch?v=vrEmgfqEnAw&feature=player_embedded
Oded Grajew, Weltsozialforum-Erfinder: w.hart-brasilientexte.de/2010/01/20/weltsozialforum-2010-in-porto-alegre-und-brasilien-das-system-hier-ist-einfach-verfault-weltsozialforum-erfinder-oded-grajew-in-sao-paulo/
Karneval das ganze Jahr.
Franziskaner-Erzbischof José Belisario da Silva, in seiner Residenz von Sao Luis, beim Website-Interview.
Brasiliens katholische Kirche widmet ihre diesjährige Brüderlichkeitskampagne dem Verhältnis zwischen Wirtschaft und christlicher Ethik. Unter dem Bibel-Motto „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Geld” wird angeprangert, daß Brasilien zwar inzwischen die achtgrößte Wirtschaftsnation ist, Massenarmut und Hunger indessen fortexistieren. Das jetzige ökonomische Modell des Landes sei daher geradezu pervers und müsse abgeschafft werden, betont die Bischofskonferenz in ihrem Kampagnetext. Gleich mehrfach wird auf den nordöstlichen Teilstaat Maranhao verwiesen, weil dort der Widerspruch zwischen modernsten Hightech-Industrien und Slum-Misere besonders ins Auge sticht.
Dilma Rousseff hat bisher auf jegliche Stellungnahme zu den gravierenden Menschenrechtsverletzungen unter der Lula-Regierung verzichtet. Ebenso fehlen entsprechende Zusagen zur Bekämpfung dieser Rechtsverletzungen. In-und ausländische Menschenrechtsexperten sowie die katholische Kirche Brasiliens verweisen u.a. auf Folter, Todesschwadronen, Sklavenarbeit, Slum-Diktatur sowie nicht eingehaltene Verfassungsverpflichtungen im Bereich von Bildung, Gesundheit, Wohnen und öffentliche Sicherheit. Nach wie vor, so namhafte Vertreter der Kirche im Website-Interview, sei in Brasilien Stimmenkauf auf allen Ebenen üblich und weise auf den unverändert hohen Grad an Korruption. Das Anti-Hunger-Programm der Lula-Regierung wird keineswegs selten als Stimmenkauf-Projekt charakterisiert. Wohl wegen dieser Gesamtlage wird die Politik Brasilias unter Lula in Ländern der ersten Welt nicht selten als „fortschrittlich“, „links“, positiv eingestuft.
”Die Praxis der Folter ist als Form institutioneller Gewalt im Alltag des Sicherheitsapparats weiter präsent und richtet sich besonders gegen die Armen.(brasilianische Soziologie-Zeitschrift ”Sociologia 2009)
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/21/schwarze-in-sao-luis-maranhao-gesichter-brasiliens/
Barnabas Bosshart: http://www.barnabasbosshart.com/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/18/rio-sao-francisco-brasilien-fotoserie/
http://www.iol.co.za/index.php?set_id=1&click_id=122&art_id=nw20100218152432666C546468
Neuer Stand: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/23/mordfall-jennifer-kloker-in-recife-ehemann-und-schwiegervater-verhaftet/
Im Nordosten Brasiliens wurden während des diesjährigen Karnevals serienweise ausländische Touristen brutal überfallen und ausgeraubt, teilweise mit Messern verletzt – kaum einer der Fälle, ob in Salvador da Bahia oder Sao Luis und Alcantara, wurde von den brasilianischen Medien gemeldet. Einheimische betonten auf Anfrage, nur zu oft steckten die Täter mit Polizisten und sogar Touristenführern unter einer Decke, hätten Ermittlungen daher nur selten Erfolg. Ein französischer Siemens-Manager, der seiner Frau Brasilien zeigen wollte, wurde innerhalb weniger Tage zusammen mit ihr sowohl in Salvador da Bahia als auch in Recife und Alcantara jeweils von mehreren bewaffneten Tätern tagsüber überfallen und ausgeraubt. In Alcantara gingen junge Männer mit Messern auf die Französin los und brachten ihr stark blutenden Wunden bei. In Sao Luis wurden am hellerlichten Tage während des Karnevals ausländische Touristen von Polizeipatrouillen herangewinkt und aufgefordert, aus Gründen der persönlichen Sicherheit besser zurück zum Hotel zu gehen, da trotz des großen Polizeiaufgebots immer wieder bewaffnete Überfälle vorkämen. Der Karneval von Sao Luis war von martialisch vorgehenden Mpi-Schützen der Militärpolizei umstellt, die auch massenhaft Leibesvisitationen vornahmen. Viele Stadtbewohner begrüßten diese Polizeipräsenz, da es in den Jahren zuvor permanent heftige Gewaltausbrüche mitten im Karneval gegeben habe.
Karneval in Sao Luis – taktische Spezialeinheit der Militärpolizei im Einsatz in der Strandzone.
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/09/indiodorf-tanz-amazonien-gesichter-brasiliens/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/18/rio-sao-francisco-brasilien-fotoserie/