Experten wenden sich erneut gegen offizielle Ausreden, wegen der bislang stärksten Regenfälle sei die Tragödie in Rio de Janeiro  nicht zu verhindern gewesen. Regenfälle dieser Heftigkeit habe es vielmehr in der Stadt immer wieder gegeben und seien vorhersehbar. Rio-Gouverneur Sergio Cabral hatte vom „bisher größten Regen“ gesprochen – Staatschef Lula sagte in Rio, gegen zu große Wetterunbilden könne der Mensch leider nichts tun. Laut Landespresse waren in Rio de Janeiro nicht zum ersten Mal innerhalb von 24 Stunden 280 mm Niederschlag gemessen worden. Auslandsmedien hatten die offizielle Darstellung vom „Rekord-Regen“ wie üblich übernommen. Landesmedien indessen stellten heraus, daß alle Slums, in denen es Todesopfer gab, durch das offizielle Urbanisierungsprogramm „Favela-Bairro“ „verbessert“ worden waren, welches die UNO sogar als modellhaft eingestuft habe. Indessen habe die Präfektur unter Bürgermeister Eduardo Paes aus Staatschef Lulas wichtigster Bündnispartei PMDB, zu der auch Rio-Gouverneur Sergio Cabral gehört,  große Investmittel für Slums zurückgehalten. Seit Jahrzehnten würden die Wohnprobleme der ärmsten Stadtbevölkerung Brasiliens ignoriert, hieß es weiter. Die Katastrophenlage in Brasiliens zweitwichtigster Großstadt gehört damit zu den Resultaten der achtjährigen Regierungspolitik von Staatschef Lula. http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/05/brasilien-auf-uno-index-fur-menschliche-entwicklung-jetzt-platz-75-hinter-argentinien-chile-und-kuba/
„Es ist beschämend zu hören, wenn Präsident Lula, Gouverneur Sergio Cabral und Bürgermeister Eduardo Paes nach nutzlosen Rechtfertigungen suchen und versprechen, daß es das nächste Mal (immer das nächste Mal…)anders laufen werde.“ „Das gleiche Chaos – die gleichen Ausreden“, hatte die brasilianische Qualitätszeitung „O Globo“ zur Schlagzeile der Katastrophenberichterstattung gewählt.
 Das Propaganda-Programm „Choque de ordem“(Ordnungs-Schock) von Bürgermeister Paes hat sich infolge der jüngsten hausgemachten Katastrophe als völlige Pleite, banale Sozialkosmetik erwiesen.
« Brasilien: Präsidentschaftskandidatin Marina Silva (Grüne Partei PV) mit Rubens Ricupero als Berater… – Brasilien: Mindestens 200 Verschüttete nach neuen Erdrutschen in der Scheiterhaufenstadt Rio de Janeiro – kaum Hoffnung auf Überlebende, heißt es offiziell. Zahl der Katastrophentoten nähert sich damit seit Montag der 400. ”Pela nossa experiência é uma morte instantânea. Desceu uma grande quantidade de terra, pedra e lixo.“ (Rettungsleitung)“Angekündigte Tragödie“. »
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