Im Teilstaat Sao Paulo werden regelmäßig Folterfälle bekannt – laut Menschenrechtsaktivisten werden die allermeisten von Staatsangestellten verübten Torturen indessen vertuscht. Als Urheber der jüngsten Welle von außergerichtlichen Exekutionen im Teilstaat Sao Paulo werden laut Medienberichten Todesschwadronen, bestehend aus Militärpolizisten, vermutet. Gouverneur José Serra, derzeit Präsidentschaftskandidat, hatte die Existenz solcher Todesschwadronen in seinem Amtsbereich bestätigt.
„Totgefoltert mit 15 wegen geklautem Motorrad“: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/22/totgefoltert-mit-15-wegen-geklautem-motorrad-folteroffizier-und-funf-beteiligte-militarpolizisten-lediglich-entlassen-unsagliche-folter-in-brasilien-gunter-nooke/
Bemerkenswert ist, wieviel Lob daher ein Gewalt-Gesellschaftsmodell diesen Zuschnitts von hochrangigen mitteleuropäischen Politikern, darunter aus Deutschland, seit Jahren erhält.
Die Rio-Äußerung 2010 von Bundesaußenminister Guido Westerwelle(FDP), die wegen der grauenhaften Menschenrechtslage in Brasilien besonders aufhorchen ließ:”Erneut lobte Westerwelle in seiner Rede Brasilien als wichtigen “strategischen Partner” Deutschlands. Die Interessen reichten weit über Wirtschaftsinteressen hinaus. “Wir wissen, dass wir im Geiste sehr eng verbunden sind.” (Tagesspiegel) Außenminister Westerwelle traf diese Bewertung vor dem Hintergrund sehr genauer Kenntnis der gravierenden, von Staat und Regierung begangenen Menschenrechtsverletzungen in Brasilien. Dies läßt wichtige Rückschlüsse auf aktuelle Politikziele in Deutschland zu.
Die deutsch-brasilianischen Beziehungen sind politisch, wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich breit verankert. Sie basieren auf gemeinsamen Werten und übereinstimmenden Auffassungen zur globalen Ordnung. Brasilien ist das einzige Land in Lateinamerika, mit dem Deutschland durch eine „strategische Partnerschaft“ verbunden ist. (Auswärtiges Amt, Berlin)
Wem nützt die Banditendiktatur?
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/
Goldman als Sao-Paulo-Gouverneur: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/12/obdachlosenmassaker-totfoltern-polizeiterror-unter-sao-paulos-gouverneur-alberto-goldman-nachfolger-von-prasidentschaftskandidat-jose-serra/
„Folter ohne Ende“. ”Die Praxis der Folter ist als Form institutioneller Gewalt im Alltag des Sicherheitsapparats weiter präsent und richtet sich besonders gegen die Armen. (Textzitat von 2009)
Michael Moore über Lula: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/03/michael-moore-uber-lula-im-nachrichtenmagazin-time-was-alles-fehlt/ http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/
”Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.“ Deutschsprachige Tourismuspropaganda.
In den Archiven des Weltkirchenrates in Genf lagern Dokumente der brasilianischen Kirche, die laut Brasiliens Medien für das Diktaturjahr 1970 von “Bürgerkrieg” und etwa 12000 politischen Gefangenen sprechen. Die Diktatur erlaubte dem Internationalen Roten Kreuz nicht den Zugang zu den Gefängnissen, Diktator Medici erklärte, es gebe keine politischen Gefangenen in Brasilien. 1971 wurde ein Appell an die UNO wegen der gravierenden Menschenrechtsverletzungen gerichtet. In den Dokumenten des Weltkirchenrates werden die sadistischen Foltertechniken detailliert beschrieben, Folter werde als politische Waffe angewendet. Die Zahl der Folterzentren wird mit 242 angegeben, weibliche Gefangene seien häufig vergewaltigt worden. Zu den Taktiken gehörte, Oppositionelle in Gegenwart ihrer Ehepartner, teils sogar ihrer Kinder zu foltern.
« Fußball-WM 2014: Brasilien zwei Jahre im Rückstand bei Stadionbau und allgemeiner Vorbereitung, laut FIFA. Obdachlosenvertreibung indessen bereits sehr erfolgreich, laut Menschenrechtsaktivisten. Milliardenaufträge für deutsche Unternehmer? – Jaime Aroxa und seine „Ilha da Sensualidade“. Brasiliens nationales Paartanz-Idol macht Furore mit einem spektakulären, vermutlich weltweit einmaligen Kurs über „weibliche Sinnlichkeit“, nur für Frauen. Körpergefühl, Körper-Ängste, Sexualität, Erotik, Angst vor Berührung, Unterdrückung der Sinnlichkeit in der neoliberalen Gesellschaft. »
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