http://www1.folha.uol.com.br/folha/cotidiano/ult95u733976.shtml
In der Stadt Salto bei Sao Paulo wurde Mitte Mai eine Frau in einer Polizeiwache im Beisein der Beamten von zwei Gangstern beraubt, die problemlos flüchten konnten. Die Polizisten gaben später vor, sie hätten gedacht, es handele sich bei der Rangelei um einen Streit zwischen Eheleuten. Die Geschäftsfrau wurde ihrer Tasche beraubt, in der sich viel Geld befand. Auf die Polizeiwache war sie gekommen, um eine Anzeige zu machen.
(Bei der Einfahrt in die Millionenstadt Rio de Janeiro fordert der weißhäutige, ganz vorn sitzende Insasse eines vollbesetzten Reisebusses den dunkelhäutigen Fahrer auf, nachts direkt an der mehrspurigen Stadtautobahn anzuhalten, um mit der Ehefrau aussteigen zu können. Der Fahrer verweigert dies mit Hinweis auf die gesetzlichen Bestimmungen, auf das Risiko eines Überfalls durch draußen möglicherweise lauernde Banditen. Daraufhin zieht der Insasse den Revolver und fordert den Fahrer auf, sofort zu stoppen. Der Fahrer gibt Vollgas, erhöht rasch das Tempo, worauf der Insasse begreift, daß ein Erschießen des Fahrers – was regelmäßig im Busverkehr Brasiliens geschieht – auch den eigenen Tod zur Folge hätte. Also hält der Insasse dem Fahrer den Revolver an den Kopf und droht, ihn spätestens nach der Ankunft im Busbahnhof von Rio de Janeiro zu erschießen. Etwa 20 Minuten lang prescht der Fahrer zwangsläufig sehr oft völlig verkehrswidrig und risikoreich mit dem Reisebus über die vollbesetzte Stadtautobahn, provoziert Hupkonzerte anderer Verkehrsteilnehmer, die die gefährliche Situation nicht begreifen. Die allermeisten Insassen des völlig verdunkelten Reisebusses begreifen ebenfalls nicht, was sich da ganz vorn beim Fahrer abspielt und fordern diesen in zunehmender Lautstärke auf, mit diesem absurden, gefährlichen Gerase aufzuhören. Schließlich fährt der Reisebus in Rios Busbahnhof ein, der bewaffnete Insasse läßt alle anderen Passagiere aussteigen. Es gelingt, rasch bewaffnetes Sicherheitspersonal heranzurufen, wodurch der Mord an dem Busfahrer verhindert wird. Anmerkung: Ich saß direkt hinter dem bewaffneten Insassen und dem Fahrer und hatte den Eindruck, daß jeden Moment eine Tragödie geschehen könnte.)
« Brasilien: ”A idiotice nos rodeia. Eu mesmo tenho medo de virar um idiota. Chico Buarque in Rio de Janeiro zur Lage. „Homenagem ao malandro“ – ewig hochaktueller Samba, anklicken. – Über 85000 Kobras in Sao Paulos Butantan-Institut verbrannt – weltweit größte Sammlung dieser Art vernichtet. Sammlung von Tropenspinnen und Skorpionen ebenfalls verbrannt. Bestände an lebenden Tieren gerettet. »
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