Anzeiger fürHarlingerland 03.Juni .2010, S. 6, Leserbrief Nur noch zahnlose Papiertiger
Betrifft: „Ziel: die Neugier wecken“, Bericht vom 20. Mai über das Nordseehaus in Dornumersiel
Wächst in Dornumersiel zusammen, was zusammen gehört? Der BUND, der zusammen mit der Gemeinde das Nordseehaus betreibt, soll sich für den Erhalt der Küstenlandschaft, den Schutz der Artenvielfalt und für ungestörte natürliche Entwicklungen einsetzen.
Anschluß 1990, gezielte Naturvernichtung in Ostdeutschland – Resultate und Ziele: http://www.hart-brasilientexte.de/2014/11/06/mauerfall-und-anschlus-1990-was-fur-natur-und-biodiversitat-der-zuvor-artenreiche-ex-ddr-geplant-war-erreichte-resultate-weisen-auf-umweltvernichtungsziele/
E.ON, Statoil und regionale Windkraft- und Biogasbetreiber sehen in „übertriebenem Naturschutz Behinderungen des freien Marks.“ Die mit Windkraftanlagen verbaute Landschaft und das Vorgehen der Konzerne beim Bau der Europipe und der Kabel-Anbindung der Alpha-Ventus-Offshore-Anlagen sind gute Beispiele dafür, dass der Schutz der Natur be- und verhindert wird. Diese Gegensätze scheinen den BUND nicht zu stören. Das Sponsoring gibt den Energie-Unternehmen die Möglichkeiten zu einer grünen Selbstdarstellung. Seitdem BUND und NABU von der Statoil Wattenmeerstiftung finanzielle Zuwendungen erhalten, sind die „Anwälte der Natur“ zu zahnlosen Papiertigern mutiert. Ohne Frage wäre es zwingend notwendig, über die Forschungsergebnisse des „Instituts für Vogelforschung“ im Zusammenhang mit Windkraft zu informieren. Die Vogelforscher gehen von 50 Vogeltoten pro Anlage und Jahr im Binnenland aus. Bei etwa 30000 Anlagen sind das 1,5 Millionen tote Vögel Jahr für Jahr. Nach neuesten Untersuchungen über Offshore-Anlagen kommen Wissenschaftler zu dem niederschmetternden Ergebnis, dass zu den beiden Zugzeiten wahre Vogelmassaker verursacht werden. Das „Welterbe“ ist von tödlichen Vogelfallen umzingelt. Ob die Ausstellung in Dornumersiel die Besucher über die Fakten, die die „Umweltfreundlichkeit“ der Windenergie gegen Null tendieren lassen, wahrheitsgetreu informieren wird? Der Gemeinde und dem BUND passt der „Ablasshandel“ der Energiewirtschaft sicher ins Konzept. Es ist aber nicht zu erwarten, dass dies der Ausstellung und dem Schutz gut tut. Käufliche Naturschutzorganisationen? Nicht doch, es ist nur „bezahlte Kooperation“. Der organisierte Naturschutz als Handlanger und Image-Aufpolierer der Energiewirtschaft? Reiner Schopf, Jakobsdorf
– Wattenpresse -                   Infodienst des Wattenrates Ost-Friesland      Datum: 03.Juni 2010   ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++    Anmerkung:    Wenn das nicht in der taz stünde und von diesem Kommentator käme,   müsste man sich tatsächlich aufregen. Der Herr hat übersehen, dass   Atom-, und Kohle- und Windkraftwerke heimliche Schwestern im Netz   sind. Schaltete man alle Windkraftwerke im Lande ab, merkte das   niemand. Andersrum würde das Licht ausgehen, was nicht bedeuten   muss, das einem dabei ein Licht dabei aufgeht. Jedes installierte   Megawatt Windenergie erfordert ein Megawatt an Regelleistung aus   Gas- oder Kohlekraftwerken, Windkraft allein funktioniert nicht;   Energie-PISA ist, wie so häufig, versteckter Teil der   Berichterstattung.Wenn neue künstliche Riffe in der Nordsee am   Verkehrstrennungsgebiet in Form von Windkraftwerken gebaut werden,   ist das nicht „ökologisch“, sondern fahrlässig; wenn man billigend   in Kauf nimmt, das Schweinswale wegbleiben oder Zugvögel in   künstliche Barrieren auf ihrem Weg über die Nordsee fliegen, ist   das ignorant. Erneuerbare Energien, die nur den Betreibern nützen,   schädigen längst zumindest die Fauna, nicht nur auf See, das kann   man leicht nachlesen, wenn man denn will. Merke: Windkraftwerke   retten das Weltklima, mehr irre und verzweifelte Ideologie geht   nicht.     MK    —-  taz Nord 03.06.2010  KOMMENTAR: SVEN-MICHAEL VEIT ÜBER WINDKRAFT UND ARTENSCHUTZ Unschlagbar saubere Ökobilanz Es ist einer dieser Zwiste, die für ideologische Kleinkriege taugen könnten. Windmühlen schreddern Vögel und lassen Wale ertauben – was für eine Breitseite gegen den „grünen Spinnkram von den erneuerbaren Energien“ wäre das vor ein paar Jahren noch gewesen. Jetzt nicht mehr.Denn es stimmt nicht und – nebenbei – hat auch nie gestimmt. Zutreffend ist allerdings, dass altgediente Konflikte zwischen Ökonomie und Ökologie zunehmend durch Spannungsverhältnisse zwischen umweltbezogener Technik und dem Arten- und Naturschutz abgelöst werden. Denn eine ökologisch verantwortbare Energieerzeugung, und das ist der bedeutendste Sektor in dieser Debatte, geht nur mit Großanlagen. Und das ist zudem der Unterschied zwischen Windrädern und einem Kohlemeiler oder Atomreaktor. Die gesamte Ökobilanz von Offshore-Anlagen ist unschlagbar sauber. Technik als solche ist zunächst wertfrei, entscheidend ist, wofür sie eingesetzt wird. In der Windkraft ist der Zweck bestechend positiv. Und doch heiligt dieser selbstredend nicht alle Mittel. Die Umweltauswirkungen bei Bau und Betrieb müssen minimal, bestenfalls nicht messbar sein. Erneuerbare Energien dürfen nicht zur Schädigung von Flora und Fauna beitragen. An der Rettung des Weltklimas müssen sich alle erfreuen können – auch Vögel und Wale.Bericht SEITE 22 Technik als solche ist zunächst wertfrei, entscheidend ist, wofür sie eingesetzt wird — taz 03.Juni 2010 Windmühlen gefährden WaleKONFLIKT Insbesondere der Schweinswal leidet unter dem Lärm beim Bau von Offshore-Windparks Der Bau von Offshore-Windparks hat schädliche Auswirkungen auf Fische, Vögel und Meeressäuger. Vor allem Schweinswale können durch den Baulärm unheilbare Schäden erleiden. Das ist das Ergebnis der ersten wissenschaftlichen Begleituntersuchungen bei Bau des Windparks Alpha Ventus nördlich der ostfriesischen Insel Borkum. Sie wurden am Mittwoch auf dem Meeresumwelt-Symposium in Hamburg vorgestellt. Bei weiteren Windparks auf hoher See seien dringend Schutzmaßnahmen erforderlich, um die einzigen heimischen Kleinwale mit ihrem sehr empfindlichen Gehör zu schützen, forderte Klaus Lucke vom BüsumerForschungs- und Technologiezentrum Westküste: „Einige wurden geschädigt und viele gestört. Das ist nicht akzeptabel.“ Die Dreifüße, auf denen die Windmühlen stehen, werden in den Meeresboden gerammt. Dabei entstehen etwa 15.000 Impulse mit Druckwellen von weit über 200 Dezibel – lauter als ein startendes Düsenflugzeug. Etwa 20 Kilometer weit reicht dieser für Schweinswale unerträgliche Krach. Untersuchungen der Meeresbiologin Karoline Weber-Streidt zufolge verschwanden die Tiere beim Bau von Alpha Ventus aus dieser Region. Ob die Schweinswale das Gebiet „künftig wieder nutzen“, sei unklar. Zurzeit werden deshalb Schallschutzkonzepte erprobt. Diese bestehen zum einen aus einer „Vergrämungstaktik“: Langsam anschwellende Hammerschläge sollen die Tiere warnen und zum Ausweichen animieren.Zudem können „Blasenschleier“ – Vorhänge aus Luftblasen, die aus Rohren am Boden aufsteigen – die Ausbreitung der Schallwellen reduzieren. „Es muss alles eingesetzt werden, was möglich ist“, fordert Lucke, „um schädliche Auswirkungen zu vermeiden“.SVEN-MICHAEL VEIT
http://www.nabu.de/nh/300/adler300.htm
http://www.zeit.de/2000/09/Boese_Blaubluetige
tags: windkraftwerke – tötung von rotmilanen 2013
http://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Rotmilan-von-Windkraftanlage-getoetet
”Ein Jammer: Dieser Rotmilan, den Hans Wirth hier in den Händen hält, wurde von der Windkraftanlage im Hintergrund förmlich enthauptet.” Lübecker Nachrichten
”Am Wochenende wurde bereits der vierte Rotmilan ein Opfer der Anlagen im Tralauer Windpark.”
Bisher gab es dort offenbar noch keine Protestaktionen von Greenpeace, auch nicht von sogenannten Umweltschutz-Parteien. Daher wird nun mit Spannung erwartet, ob und wie in den nächsten Tagen Greenpeace und andere Umweltorganisationen vor Ort gegen die Vernichtung von Milanen durch Windkraftwerke protestieren werden. Schließlich ist bestens dokumentiert, daß Rotmilane deutschlandweit zu den am meisten betroffenen Greifvogelarten gehören. Trotz des theoretisch hohen Schutzstatus waren mitten in den Lebensräumen der Rotmilane solche Industrieanlagen errichtet worden – wo diese stehen, hat vielerorts die Zahl der Milan-Brutpaare deutlich abgenommen – Hinweis auf unchristliche neoliberale Herzenskälte u.a. bei den politisch Verantwortlichen.
Bereits 2009 hatte die Lokalpresse von einem Rotmilan berichtet, der im Windpark Tralau durch eine Anlage getötet worden ist.
http://www.kraemer-dieter.de/24432/30354.html
Greenpeace: ”Immer wieder wird befürchtet, Windräder würden die Vogelwelt beeinträchtigen. Bis jetzt konnten aber bei den betriebenen Anlagen keine negativen Auswirkungen auf Vögel nachgewiesen werden.”
Ausriß. Greenpeace, das durch seine spektakulären Umweltschutzaktionen bekannt ist, hat bisher noch nicht verlauten lassen, ob es jetzt zum Schutz der Rotmilane vor Ort aktiv wird.
“Wenn die Natur unter die Räder kommt” – Nachrichtenmagazin FOCUS 2013
158.000 Vögel sterben jährlich durch Windräder – als besonders gefährdert gilt der Rote Milan – noch gibt es in Deutschland noch etwa 12.000 Brutpaare.
305.000 Fledermäuse werden pro Jahr getötet – den Säugetieren platzen in der Nähe der Rotoren durch den Luftdruck oft die Lungen.
10.000 Quadratmeter Wald fallen für ein Windrad – für Großanlagen bis in 196 m Höhe werden straßenbreite Transportschneisen in den Forst geschlagen.
Wenn die Natur unter die Räder kommt – ein erschütternder Bericht in der Focus-Druckausgabe 39/2013, Rubrik Forschung und Technik. “Selbst Naturschutzgebiete sind nicht mehr tabu für Windkraftinvestoren. Seltene Tiere können zwar Autobahnen stoppen, aber für die Energiewende werden sie bedenkenlos geopfert. Doch der Widerstand wächst. Oft stehen Grüne gegen Grüne.”
Auszug: Die Täter fuhren mit schwerer Technik vor: Im Sommer 2013 verschwand der Horst des seltenen Schwarzstorchs im Roßbacher Forst bei Bad Kissigen über Nacht vom Baum. Im matschigen Waldboden fanden Unterstützer des Bayerischen Landesverbandes Vogelschutz noch Reifenspuren eines großen Fahrzeugs…
Weitere Stichwörter: Ein derart rüdes Vorgehen schockiert die meisten Naturfreunde – Manche Touristen, meint die Ministerin, kämen extra in den Wald, um Windräder zu bestaunen. – Ein Großwindrad im Wald bringt bis zu 40.000 Euro Pacht – pro Jahr. Enoch zu Guttenberg, Dirigent,über den exzessiven Ausbau der Windenergie: “Da ist nur eine schädliche Großtechnologie durch die nächste ersetzt worden”. Speziell greift er den BUND an: “Ich sage, der BUND ist käuflich. Ich warte darauf, dass der BUND mich verklagt. Diesen Prozess würde ich gerne führen”. Focus-Druckausgabe 39/2013
(zitiert aus Website von Wilfried Heck)
“Grüne” Energieerzeugung, “sauberer” Strom. Zerfetzter Uhu unter deutscher Windkraftanlage – Beweis für deren “Umweltfreundlichkeit”? Einfach mal nachschauen, welche deutschen Parteien im Wahlkampf 2013 das heikle, gefährliche Thema unter den Tisch kehren…Bisher noch keine Stellungnahme zuständiger politischer und wirtschaftlicher Akteure.
Tote Fledermaus unter Windkraftanlage, Foto (C): Archiv EGE
Foto von Manfred Knake.
Ausriß. “Windenergieanlagen sind ein Symbol für Umweltfreundlichkeit.” Erika Vauk-Hentzelt und Susanne Ihde
« Brasilien: Parada Gay 2010 – Homosexuelle Posterkunst an der Avenida Paulista in Sao Paulo. „Respect“. – Homosexuellen-Parade 2010 in Sao Paulo – die größte der Welt, im Fußball-WM-Fieber. Hobby-Fotoserie der Hobby-Website. „Parada do Orgulho LGBT de Sao Paulo 2010″. Kritik an Evangelikalen. Gesichter Brasiliens. „Mais do que o retrato de uma classe, a parada gay de Sao Paulo é um retrato do povo brasileiro“. (O Estado de Sao Paulo) „Sexo ao ar livre“. Soziokulturelle Besonderheiten des Tropenlandes. »
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