http://www.goethe.de/wis/bib/prj/hmb/the/kul/de6078074.htm
Nachrichten dieser Art fehlen aus Argentinien – Tango wird gefördert: „Gil “ privat drei Ehen, sieben Kinder – ist ohne Zweifel ein talentierter Musiker, Komponist und Sänger “ nicht wenige in Brasilien hören dessen Hits heute jedoch nur noch mit zwiespältigen Gefühlen, angesichts seiner Ministerbilanz. In vierjähriger Amtszeit wurde die Kultur des Tropenlandes weiter „entbrasilianisiert”, wurden die kommerziellen Megatrends der internationalen Musikkonzerne, darunter Rap, auch extrem sadistischer Gangsta-Rap, Hiphop und Reggae, indessen spürbar favorisiert. Beispiel Karneval in Rio 2008: Noch vor wenigen Jahren kannte fast jedermann die neuesten Karnevalssambas, sang sie bei der berühmten Parade mit, tanzte dazu.  Vorbei. Heute wird die Parade von den allermeisten konsumiert wie ein Konzert mit Folklore vergangener Zeiten. In den Diskotheken an der Paradestrecke wird Rap und HipHop aufgelegt, stört bereits viele der Samba von draußen.
Gilberto Gil möchte den HipHop als Ausdrucksform Jugendlicher in den Slums gesellschaftlich akzeptabel und massentauglich machen, heißt es in einer deutschen Zeitschrift. Auch zum Schaden der mehreren Dutzend Sinfonieorchester des Tropenlandes, überhaupt der genuinen brasilianischen Musik, wie ihm seine Kritiker vorwerfen. Nach mehreren  Jahren Gil-Amtszeit ist Brasilien noch weniger Sambaland, Bossa-Nova-Land als zuvor: Deutlich weniger Brasilianer hören, spielen Samba “ und schlimmer noch “ viel weniger können ihn überhaupt tanzen. Sambaschwoofs waren noch in den siebziger, achtziger Jahren ein kulturelles Massenphänomen des Nachtlebens der Großstädte und des Hinterlands. Heute sind die Chancen, irgendwo Samba, Bolero oder Forrò tanzen zu können, in Brasilien stark geschrumpft, nur eine ständig geringer werdende Minderheit kann überhaupt noch die Schritte. Außergewöhnliche Tanzprofessoren wie Jaime Aroxa oder Philip Miha halten, so verrückt es scheint, mit enormem Kraftaufwand mühselig am Leben, was vielen in Europa als typisch brasilianisch gilt.
Zouk-Experte Philip Miha in Sao Paulo:”Wir bekommen keinerlei kulturelle Förderung “ es gibt dafür bei denen oben einfach kein Interesse, Null, nichts. Alles lebt nur von unserem Idealismus. Die Zahl jener, die in Brasilien überhaupt noch tanzen können, ist trotz stark gewachsener Bevölkerungszahl nicht größer geworden, sondern kleiner.” Danke, Gil.
“Immer weniger Sambaland”
Auf den Sambaschwoofs nahm niemand Drogen, kam es nie zu brutalen Schlägereien. Jetzt erlebt Brasilien einen Boom von Raves, auf denen auch deutsche DJs auflegen. Drogen aller Art werden dort massenhaft konsumiert, die Raves schufen einen neuen, zusätzlichen Rauschgiftmarkt “ oder wurden extra dafür geschaffen. Massenschlägereien mit Toten, Schwerverletzten machen regelmäßig Schlagzeilen. Von den „Bailes Funk” mit sexistischen, sadistischen Raps ganz zu schweigen.“
Keine Samba-Förderung – nicht einmal durch Kulturminister Gilberto Gil: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/22/kulturminister-gilberto-gils-amtszeit-eine-grausige-bilanz-fur-brasilien/
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/21/tango-in-der-schweiz-eric-und-jeusa-aus-brasilien/
http://www.tango-ericandjeusa.ch/pdfs/NZZ.pdf
Ausriß, Daniel Machado, “Fotogaleria del Solis” 2016:”Bajo el cielo azul”.
http://www.danielmachado.com.uy/tango2010/
-http://guruguay.com/tango-dancing-uruguay/
“Tanz als Selbstoffenbarung”(Inzwischen ist die Paartanzkultur Brasilien stark abgestürzt, wurde unter der Lula-Rousseff-Regierung das Land enorm soziokulturell amerikanisiert):http://www.tango-ericandjeusa.ch/pdfs/NZZ.pdf
Eric und Jeusa – die Schweizer Adresse:http://www.tango-ericandjeusa.ch/
Tangosänger, Tangotänzer in Montevideo:
Inscribed in 2009 (4.COM) on the Representative List of the Intangible Cultural Heritage of Humanity
The Argentinian and Uruguayan tradition of the Tango, now familiar around the world, was developed by the urban lower classes in Buenos Aires and Montevideo in the Rio de la Plata basin. Among this mix of European immigrants to the region, descendents of African slaves and the natives of the region known as ”criollos,” a wide range of customs, beliefs and rituals were merged and transformed into a distinctive cultural identity. As one of the most recognizable embodiments of that identity, the music, dance and poetry of tango both embodies and encourages diversity and cultural dialogue. It is practised in the traditional dance halls of Buenos Aires and Montevideo, spreading the spirit of its community across the globe even as it adapts to new environments and changing times. That community today includes musicians, professional and amateur dancers, choreographers, composers, songwriters, teachers of the art and the national living treasures who embody the culture of tango. Tango is also incorporated into celebrations of national heritage in Argentina and Uruguay, reflecting the widespread embrace of this popular urban music.
In neoliberalen, amerikanisierten Ländern wie Deutschland wird weder deutscher Volkstanz noch Tango an den Schulen gelehrt – von Ausnahmen abgesehen – Hinweis auf den von staatlicher Seite forcierten Kulturverlust. In Staaten wie Uruguay oder Kuba ist es dagegen bereits an den Schulen normal, Tango bzw. Salsa tanzen zu können.
« „Die Gesundheit der Brasilianer hat sich verschlechtert“ unter Lula. Nachrichtenmagazin „Epoca“ zitiert aus neuer Studie des Gesundheitsministeriums. „Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck, schlechte Ernährung, Alkoholismus, sitzende Lebensweise“. Gewalt als wichtiger Streßfaktor, Auslöser psychosomatischer Störungen. – 2 Brasilianer bei Siegesfeier in Rio de Janeiro nach Elfenbeinküste-Spiel erschossen. Fußball-WM 2010. »
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