„Sozialist“ mutiert zum Oberkapitalisten
Was der hohe Staatsanteil für die anderen Aktionäre bedeutet, wird aus Kommentaren einiger Analysten klar: Petrobras gebe zu viel Geld für das Raffinieren, den Transport und den Vertrieb des Öls aus, heißt es dort. Das sei zwar gut für die Wirtschaftsentwicklung vor Ort, schmälere aber die Ausschüttung des Gewinns an die Aktionäre.
Für den Präsidenten ist das Vorhaben von großer Bedeutung. „Während meiner gesamten politischen Laufbahn haben sie mich einen Sozialisten genannt – und nun werde ich die größte Kapitalaufstockung durchziehen, die die Welt je gesehen hat“, sagte der in der Bevölkerung beliebte Staatschef kürzlich. Die Ausbeutung der Ölfelder ist allerdings nur mit großem technischen Aufwand möglich, da sich das Öl in der Tiefsee unter dem Meeresboden befindet. Branchenexperten zufolge wird Petrobras in den kommenden Jahren noch bis zu 60 Milliarden weitere Dollar am Kredit- und Anleihemarkt einsammeln müssen, um die Ausbeutung zu finanzieren.
Mit den eingestrichenen 70 Milliarden Dollar übertrumpfte Petrobras den bisherigen Rekordhalter locker: Der japanische Telekommunikations-Gigant NTT hatte 1987 umgerechnet rund 36,8 Milliarden Dollar bei Investoren eingesammelt.(Wirtschaftsblatt)
Slumfeuer in Sao Paulo: http://g1.globo.com/sao-paulo/noticia/2010/09/moradores-dizem-que-outro-incendio-havia-atingido-favela-na-madrugada.html
« Lulas „Einäugigkeit“ – Brasiliens Landesmedien karikieren kuriose einseitige Sichtweisen des Staatschefs. – Vorsicht – quer gedacht, nichts für die zügig wachsende Masse unterwürfiger Mainstream-Nachbeter. Norbert Suchaneks neues Buch vom oekom-Verlag München. Zika-und Dengue-Epidemien – Folge ungezügelter Naturvernichtung. »
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