Marina Silva warf gemäß Presseberichten Serra vor, Journalisten einzuschüchtern und kritisierte indirekt Staatschef Lula, der die Medien beschuldigte, im derzeitigen Wahlkampf parteiisch zu sein. Die Präsidentschaftskandidatin kommentierte die jüngste Zensuraffäre des Teilstaats Tocantins. Allgemein werde versucht, die Presse auf zwei Wegen einzuschüchtern. Einmal durch eine Serie öffentlicher Kritiken und andererseits auf verdeckte Weise, durch Angriffe auf Journalisten, die Forderung von deren Entlassung – was die gleiche Wirkung habe. Immer wieder wird zudem kritisiert, wie Politiker, Partei-und Regierungsfunktionäre hinter den Kulissen dafür sorgen, daß unbequeme, zumeist freiberufliche Journalisten, die sich nicht linientreu an Zensur-bzw. Berichterstattungsvorschriften halten, durch Streichung von Aufträgen ausgesondert werden. Universitätsprofessorin Zilda Iokoi, eine frühere politische Gefangene, hatte auf einer Tagung des Goethe-Instituts Sao Paulo erklärt, sehr problematisch sei die Rolle der großen, tonangebenden Medien Brasiliens, die systematisch über viele brisante Fakten nicht berichteten. ”Das ist Zensur – denn wir haben ein starkes, undemokratisches Medienmonopol in Brasilien. Neun Familien beherrschen das nationale Mediensystem, man liest nur, was die Zeitungsbosse wollen. Oft wollen Journalisten über Unerwünschtes schreiben, doch deren Texte werden zensiert, gekürzt. Mir sagen Journalisten beim Interview immer wieder: Ich weiß aber nicht, ob es gedruckt, gesendet wird.“
Filmemacher Fernando Meirelles, einer der wichtigsten Wahlkampfberater von Marina Silva, betonte unterdessen, in einem möglichen zweiten Wahldurchgang der Präsidentschaftswahlen für José Serra zu votieren. Lula versuche, Opposition und Medien zu zerbrechen.
Meirelles war durch seinen Film „City of God“(Cidade de Deus),nach dem Buch von Paulo Lins, weltbekannt geworden.
« Brasiliens weltweit gefeierte Petrobras-Kapitalerhöhung – lediglich Ausgleich zuvor erlittener Wertverluste, laut Landesmedien. „Capitalizacao só recuperou valor da Petrobras.“ Megainvestor George Soros verkaufte seine Petrobras-Aktien. – Brasilien: Dilma Rousseff verspricht auf „Siegeskundgebung“, als Staatspräsidentin nicht zuzulassen, „daß die Kinder und Jugendlichen zu Opfern von Crack und Gewalt werden.“ Crack und damit verbundene Gewalt erlebten indessen just unter der Lula-Regierung in Brasilien einen Boom…Franziskaner Hans Stapel aus Paderborn. Kinderarbeit, Misere, Hunger unter Lula. Evangelikale und Wahlen. »
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