Die Lula-Regierung erhielt auch von Pseudo-Linken Europas stets viel Lob für einen angeblich USA-kritischen, unabhängigen Kurs gegen die Interessen des Weißen Hauses, gar für angeblichen Widerstand gegen den Einfluß Washingtons – obwohl die Fakten von Anfang an das Gegenteil bewiesen. Jetzt haben Brasiliens Qualitätsmedien mit bissiger Ironie die neuesten Wikileaks-Enthüllungen zu diesem Thema präsentiert. „Es existierten zwei Beziehungen zwischen Brasilien und den Vereinigten Staaten während der acht Lula-Jahre im Präsidentenpalast“, analysiert Fernando Rodrigues von der „Folha de Sao Paulo“, Brasiliens größter Qualitätszeitung. „In der Öffentlichkeit gab es Prügel für die Nordamerikaner – im vertraulich-privaten Umgang indessen Liebkosungen für die Brüder im Norden.“ Bereits vor seinem Amtsantritt habe Lula US-Diplomaten sein Interesse an engeren Beziehungen bekundet, darunter gegenüber Donna Hrinack und Otto Reich. Lula, Palocci, Dirceu und Mercadante, so die Wikileaks-Telegramme, hätten gegenüber Hugo Chaves und Fidel Castro eine bestimmte Distanzierung bekundet. Öffentlich habe Lula jedoch immer wieder auf brasilianische Unabhängigkeit gepocht, wieder und wieder in Interviews beschrieben, wie er einmal als einziger demonstrativ sitzenblieb, als die anderen anwesenden Welt-Führer beim Eintreten des US-Präsidenten in den Saal aufstanden. Indessen zeigten die von Wikileaks veröffentlichten Telegramme der US-Diplomaten aus den letzten acht Jahren, daß Lula bei vertraulichen Treffen nicht die geringste Aggressivität zeigte, sondern vielmehr immer Freundschaftlichkeit. In der Öffentlichkeit dominiere ein bestimmter infantiler Antiamerikanismus – im Wirtschaftlichen sowie privat dagegen die Anerkennung der Hegemonie des Partners. „Im kulturellen Bereich, um die Schizophrenie komplett zu machen, sieht man sogar eine enthusiastische Übernahme von Sitten, Gebräuchen, Moden.“
Erwartungsgemäß verteidigt Lula jetzt in der Öffentlichkeit den verhafteten Julian Assange.
Lateinamerika-Memorial von Oscar Niemeyer in Sao Paulo.
„Von allen linken Präsidenten hat Lula, der als am wenigsten links eingeschätzt wird, die größten Erfolge.“ Gregor Gysi, Linkspartei, Deutschland, 2010.
Der Fall EMBRAER, Venezuela, USA: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/30/flugzeugmontagewerk-embraer-in-brasilien-seit-2005-wertverlust-um-rund-die-halfte-melden-wirtschaftsmedien-70-prozent-der-flugzeugteile-grostenteils-aus-der-ersten-welt-importiert-hightech-meist/
http://www.bundestag.de/dasparlament/2010/12/Beilage/006.html
US-Bürger in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/14/29575-pas-deutsche-leben-in-brasilien-89000-brasilianer-laut-schatzungen-des-brasilianischen-ausenministeriums-in-deutschland-melden-landesmedien/
“Präsident Lula ist ein Meister der politischen Manipulierung.” Merval Pereira, 2010, Mitglied der brasilianischen Philosophen-Akademie, Kommentator
« „Tropa de Elite 2″ – in Brasilien meistgesehener nationaler Kinofilm aller Zeiten. Paulo Lins (City of God). – Internationaler Tag der Menschenrechte – Stichwort Brasilien: Institutionalisierte Folter, Todesschwadronen, Gefängnishorror…Kritik von Marcelo Freixo, Rio de Janeiro:“Barbarei“. Steinigen im Iran und in Brasilien, Kindstötung bei Indiostämmen. »
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