Die achtgrößte Wirtschaftsnation, in Ländern wie Deutschland gelegentlich als „Global Player“ eingestuft, exportiert generell weniger als Baden-Württemberg – und belegt beim Kulturexport laut neuen UNO-Daten lediglich den 26. Platz – während die kleine Schweiz sogar den neunten Platz, Polen den 17. und Singapur den 20. Platz belegt, Deutschland auf Platz 3 liegt, China an der Spitze. Während es das Nachbarland Argentinien blendend geschafft hat, beispielsweise Tango als Musik und Tanz in Europa populär zu machen, ist bei Samba Fehlanzeige. „Brasilien brüstet sich, eine weltweit anerkannte Kultur zu haben“ – die eigene Musik zähle zu den Ikonen musikalischen Ausdrucks der Erde, schreibt die wichtigste nationale Qualitätszeitung „O Estado de Sao Paulo“. Doch in der Praxis spiele das Land beim Kulturexport lediglich eine marginale Rolle, importiere weit mehr Kultur. Rumänien liege beim Kulturexport mit Brasilien gleichauf. Seit 2002 stehe Brasilien laut UNO an der Spitze jener Länder, die indessen den Kulturimport am meisten steigerten – jeder hat es in den Lula-Jahren teils schmerzhaft miterleben können, Kulturminister Gilberto Gil wirkte dabei heftig mit. Wie es weiter heißt, komme ganz Lateinamerika im weltweiten Musikhandel praktisch nicht vor, werde Brasilien auf dem Ranking des Theaterexports garnicht erst aufgeführt. Deutsche Theaterensembles erzielten durch Auftritte im Ausland jährlich immerhin 5,6 Milliarden Dollar. „In Argentinien kommt der Export nur auf 24 Millionen Dollar, geschaffen durch den Tango.“
Militärdiktatur, Folter, Karneval in Rio de Janeiro, Kulturpolitik: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/06/brasilien-populares-glucksspiel-wuchs-in-rio-de-janeiro-mit-hilfe-von-folterknechten-der-militardiktatur-laut-o-globo/
Unter Lula wurde der Kulturimport aus den USA stark angekurbelt. Welche Bedeutung die Lula-Regierung der Kultur beimaß, zeigt u.a. auch die Qualität des Bildungswesens, in seinem gravierenden Ausmaß von der neuesten PISA-Studie nur ungenügend erfaßt.
17.4. 2016, US-Hinterhof Brasilien – Pro-Impeachment-Kundgebung auf der Avenida Paulista in Sao Paulo.Daß Eduardo Cunha die Abstimmung im Abgeordnetenhaus leitet, degradiert nach Ansicht vieler Brasilianer das Land zur Bananenrepublik. Unter Lula-Rousseff wurde Brasilien weiter spürbar u.a. soziokulturell amerikanisiert – Brasilien und die USA haben u.a. ein Gewalt-Gesellschaftsmodell als auffällige Gemeinsamkeit.
Márcio Atherino, Expressionist von der Copacabana, hochsensibel für die Stimmungen im heutigen Brasilien. Natürlich null Interesse bei den Betonköpfen auf beiden Seiten des Atlantik.
Auffällig ist, wie wenig Chancen genuine brasilianische Populärmusik in deutschsprachigen Radiosendern hat. Jene, die dort als Verwalter brasilianischer Musik auftreten, so der Eindruck, haben zu diesen Rhythmen gar keine persönliche Beziehung. Mir ist noch nie ein Musikverwalter dieser Art begegnet, der beispielsweise Samba, Forró, Zouk tanzt – oder für diese Paartänze zumindest Interesse aufbringt. In Brasilien selbst fällt auf, daß in großen Städten wie Rio und Sao Paulo das Interesse von Deutschen an brasilianischer Tanz-und Musikkultur gegen Null geht – fast unmöglich, auf den populären Samba-und Forró-Bällen einmal einen der in diesen Städten lebenden bzw. zeitweilig arbeitenden Deutschen zu treffen.
Unexportierbar: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/13/hans-magnus-enzensberger-sao-paulo-goethe-institut/
Kulturimport – beliebtes brasilianisches T-Shirt.
Was Brasilianer verdienen – die aktuelle Einkommenslage: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/04/brasilien-armutsgrenze-2013-bei-umgerechnet-50-euro-150-real-monatlich-laut-regierungsangaben/
Ausriß, Daniel Machado, “Fotogaleria del Solis” 2016:”Bajo el cielo azul”.
http://www.danielmachado.com.uy/tango2010/
-http://guruguay.com/tango-dancing-uruguay/
“Tanz als Selbstoffenbarung”(Inzwischen ist die Paartanzkultur Brasilien stark abgestürzt, wurde unter der Lula-Rousseff-Regierung das Land enorm soziokulturell amerikanisiert):http://www.tango-ericandjeusa.ch/pdfs/NZZ.pdf
Eric und Jeusa – die Schweizer Adresse:http://www.tango-ericandjeusa.ch/
“Die Jugendlichen von heute haben ein sehr individualistisches Profil – allein, ohne Partner zu tanzen ist Ausdruck dieses Phänomens.” David Lewinsky, brasilianischer Jugendpsychiater
Tangosänger, Tangotänzer in Montevideo:
Inscribed in 2009 (4.COM) on the Representative List of the Intangible Cultural Heritage of Humanity
The Argentinian and Uruguayan tradition of the Tango, now familiar around the world, was developed by the urban lower classes in Buenos Aires and Montevideo in the Rio de la Plata basin. Among this mix of European immigrants to the region, descendents of African slaves and the natives of the region known as ”criollos,” a wide range of customs, beliefs and rituals were merged and transformed into a distinctive cultural identity. As one of the most recognizable embodiments of that identity, the music, dance and poetry of tango both embodies and encourages diversity and cultural dialogue. It is practised in the traditional dance halls of Buenos Aires and Montevideo, spreading the spirit of its community across the globe even as it adapts to new environments and changing times. That community today includes musicians, professional and amateur dancers, choreographers, composers, songwriters, teachers of the art and the national living treasures who embody the culture of tango. Tango is also incorporated into celebrations of national heritage in Argentina and Uruguay, reflecting the widespread embrace of this popular urban music.
In neoliberalen, amerikanisierten Ländern wie Deutschland wird weder deutscher Volkstanz noch Tango an den Schulen gelehrt – von Ausnahmen abgesehen – Hinweis auf den von staatlicher Seite forcierten Kulturverlust. In Staaten wie Uruguay oder Kuba ist es dagegen bereits an den Schulen normal, Tango bzw. Salsa tanzen zu können.
tags: brasilien-paartanzkultur 2014, forró, salsa, samba, tango, tanzkongreß sao paulo, zouk
Exzellente Tanzkurse, exzellente Tanzlehrer – außergewöhnlich interessante Tanzaufführungen und Bälle – das Beste dieser Art aus ganz Brasilien. Üblicherweise haben mitteleuropäische Medien an derartigen Höhepunkten brasilianischen Kulturlebens keinerlei Interesse.
Ausländische Kongreßbesucher, darunter aus Deutschland, nutzten die ausgezeichnete Möglichkeit, ihre Tanzkenntnisse zu verbessern. Das Interesse von Mitgliedern der deutschen Gemeinde in Brasilien an landestypischem Paartanz ist extrem gering.
Auffällig ist die weiter wachsende Popularität des Kuba-Salsa – aus einem Karibikstaat mit etwa soviel Einwohnern wie Rio de Janeiro. Während es Argentinien, Kuba mit beträchtlichem Erfolg gelungen ist, eigene Musik-und Tanzkultur zu exportieren, scheiterte die im Falle Brasiliens an soziokulturellen Faktoren, Ineffizienz, Desorganisation, fehlendem politischen Willen der zuständigen politischen Verantwortlichen. Diese indessen sorgen dafür, daß niedrigwertiger US-Pop von der nordamerikanischen Kulturindustrie problemlos nach Brasilien durchgeschaltet wird, dort dominiert. Gleiches gilt für neoliberale Länder wie Deutschland – siehe den Einfluß der US-Kulturindustrie auf die Musikauswahl deutscher Sender.
Selbst auf einem brasilianischen Tanzkongreß wie in Sao Paulo wird daher von interessierter Seite versucht, brasilianische Rhythmen und Tänze mit Techno, Rap, Baile-Funk-Musik zu verwässern, mischen entsprechend orientierte Tanzprofis diese Musik allen Ernstes in Samba oder Forró. Begleitmusik eines solchen Events ist in Pausen, vor Aufführungen nicht zufällig billigster US-Pop.
Der Umfang des Kulturexports aus einem Riesenland wie Brasilien spricht Bände – nur 0,2 % vom Weltvolumen: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/22/brasiliens-kulturexport-nur-02-prozent-vom-weltvolumen-retrato-de-um-pais-que-nao-exporta-sua-cultura-o-estado-de-sao-paulo-brasilianische-musik-verkauft-sich-garnicht-so-gut-im-ausland/
http://www.hart-brasilientexte.de/tag/brasilien-kultur-und-gesellschaft-sammelbandtexte/
Charmanter Tanzlehrer Marcos Brilho.
http://www.semanadaculturalatina.com.br/
Tanzlehrer Patrick Carvalho.
Kuba-Salsa in Sao Paulo.
Samba-Cancao – Tanzlehrer Joao Carlos Ramos
http://joaocarlosramos.blogspot.com.br/2011/03/joao-carlos-ramos.html
”JOÃO CARLOS RAMOS
Dançarino e coreógrafo carioca, começou a dançar nos concursos das “Discos” dos clubes do subúrbio do Rio de Janeiro, organizando grupos amadores de dança de sua região.
Aos 19 anos ingressou no “Grupo Coringa Dança” da coreógrafa Graciela Figueroa dedicando-se ao estudo da dança contemporânea. Diversificou seu trabalho em diversas áreas realizando coreografias para teatro e musicais no Brasil, como “Brasil Brasileiro” de Claudio Segóvia, “ARN” – Intrépida Trupe (RJ), shows e vídeo-clipes de Jorge Benjor, Lulu Santos, Zeca Pagodinho e Paulo Moura.
Trabalhos no exterior no Ano Brasil\França – Carreau du temple em Paris, In-Transit – Haus der Kulturen der Welt em Berlin, Summer Dance Festival – Lincon Center Square em Nova Yorque e Printemps de Commediens em Montpellier.”
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/07/29/warum-es-mit-brasiliens-erotischem-sex-bergab-geht-ganz-zu-schweigen-vom-rest-der-welt-stephen-kanitz-nennt-einen-wichtigen-aspekt-die-stupide-abschaffung-des-sinnlichen-paartanzes/
Jaime Aroxa – wie jedes Jahr Tanzlehrer und Mitorganisator des Tanzkongresses: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/20/jaime-aroxa-gesichter-brasiliens/
http://www.ila-web.de/brasilientexte/aroxatropical.htm
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/20/zouk-festival-in-berlin-kaum-zu-fassen/
http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/21/brasilien-und-samba/
Jaime Aroxa aus Rio de Janeiro, und besonders Zouk-Experte Philip Miha aus Sao Paulo haben den Zouk durch viele neue Schrittkombinationen stark bereichert, diese u.a. durch Workshops auch in Europa bekannt gemacht. Zahlreiche Tanzlehrer in Europa lehren daher Schritte von Miha und Aroxa, den meisten Tanzbegeisterten ist das nicht bewußt. Kurios, daß diese brasilianischen Zouk-Schrittkombinationen inzwischen in Europa auch auf Salsa-Rhythmen getanzt werden.
Der von den Autoritäten zum Schaden einheimischer Musik-und Tanzkultur geförderte, hochaggressive “Baile Funk” mit sexistischen Primitiv-Rhythmen, kopiert aus den USA – regelmäßig Schießereien mit Toten, Verletzten – auch am Wochenende des Tanzkongresses von Sao Paulo: http://g1.globo.com/rs/rio-grande-do-sul/noticia/2014/11/tiroteio-dentro-de-boate-com-baile-funk-deixa-feridos-em-porto-alegre.html
Auf Kuba tanzt der allergrößte Teil der Kinder und Jugendlichen bereits in der Schule, darunter in den Pausen, Salsa, beherrscht viele Schrittkombinationen sehr gut. In neoliberalen Ländern wie Deutschland wurde von interessierter Seite effizient dafür gesorgt, daß entsprechende lokale Kultur in eine Nische gedrängt wurde. Können deutsche Schüler eigentlich noch die Paartänze der deutschen Kultur?
Aufforderung zum Tanz.
http://das-blaettchen.de/2008/02/karneval-in-leipzig-und-rio-6222.html
« Brasiliens Schußwaffen in Privathand: 47,6 Prozent illegal, laut NGO Viva Rio. Resultate achtjähriger Sicherheitspolitik der Lula-Regierung. Brasilien weltweit bei Tötungen durch Schußwaffen an der Spitze. 92 Prozent der Rio-Morde straffrei…Massengräber. – 3 Huren und die Citykirche Sao Paulos(daneben stationierte Stadtpolizei). Gesichter Brasiliens. Katholische Kirche und Sex. »
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