Wie die Landesmedien weiter berichten, wurde laut Dokument mindestens ein junger Mann exekutiert, gab es zahlreiche Folterfälle. Sandra Carvalho von „Justica Global“ hofft danach, daß UNO und OEA von den brasilianischen Autoritäten detaillierte Aufklärung verlangen. Die „Erstürmung“ des „Complexo do Alemao“ zählt zu den interessantesten Propagandaaktionen der jüngeren Zeit auf der Erde.
Rasche Banditenrückkehr in „Complexo do Alemao“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/11/schwerbewaffnete-drogenbanditen-kehren-in-complexo-do-alemao-zuruck-raumt-brasilianisches-militar-ein-morde-an-slumbewohnern-trotz-militaraufsicht-gemeinsame-banditen-und-militarprasenz-in/
2009 lag der aus Österreich stammende Gefangenenpriester Günther Zgubic laut elektronischer Statistik mit seiner Analyse der Menschenrechtslage unter Lula unangefochten an der Spitze der meistgelesenen Hobbywebsite-Beiträge in monatlich über 120 Ländern – 2010 ist es überraschend erneut ein Text(„Folter ohne Ende“), der vor allem die alltägliche Folter, Totfoltern durch Staatsangestellte in der größten lateinamerikanischen Demokratie thematisiert. Brasilieninteressierte stoßen größtenteils durch Google-Stichwortsuche auf Website-Texte – insofern ein Hinweis, wie wichtig das Thema Brasilien-Menschenrechte genommen wird.
http://www.folhabv.com.br/noticia.php?id=98278
http://www.d24am.com/noticias/amazonas/mulher-e-presa-com-meio-quilo-de-droga-na-genitalia/13191
„Der Berufseinstieg gestaltet sich für LAI-AbsolventInnen mehrheitlich weder einfach noch zügig.Er ist vielmehr mit dem Erwerb von durchschnittlich zwei und häufig mehr Zusatzqualifikationen(Praktika, Auslandsaufenthalte, Aus- und Weiterbildungen wie Volontariate und Referendariate,Aufbau- und Zusatz-Studien, Stipendien etc.) sowie mit einer tendenziell prekärenfinanziellen Situation verbunden. Schon der Einstieg in eine dieser Qualifizierungsmaßnahmendauert nach Ende des Studiums im Schnitt fast vier Monate und die Hälfte der Befragten
hatte im ersten Jahr nach Abschluss des Studiums weniger als 1000 € brutto zur Verfügung.“
(LAI-Text)
Arbeiten in Sao Paulo.
Entsprechend sind die Lebensbedingungen der Reinigungskräfte – Wohnen in Peripherieslum, mehrstündige Anfahrtswege mit dem Bus( eine Fahrt kostet von der Kate bis zur Bank umgerechnet mehr als einen Euro). Schlechte, teils fehlende Zähne, Sparen an allem, Mangelernährung. Ungezählte verdienen nicht nur in Sao Paulo weniger als ein Mindestsalär, das auch noch Abzügen unterliegt. Kein Wunder, daß die Sozial-und Lohnpolitik der Regierung des Ex-Gewerkschaftsführers Lula auch in europäischen Ländern soviel Lob erfährt – selbst aus dem NGO-Business.
Brasilianische Lehrerinnen und Anwälte arbeiten in Berlin und London schwarz als Reinigungskräfte für guten Lohn, heißt es.
Lula und Collor – Ausstellungsfoto.
Siegerparade von Vai-Vai: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/12/johann-sebastian-bach-aus-leipzig-im-karneval-von-brasilien-sao-paulos-sieger-sambaschule-von-2011-vai-vai-auf-der-abschlusparade-fotoserie/
In großer Aufmachung hat die brasilianische Qualitätszeitung „O Globo“ über Dirceus vertrauliche Äußerungen zum Parteien-und Stimmenkauf-Skandal „Mensalao“ berichtet, nach dem in der Ersten Welt die Sympathien für die Lula-Regierung deutlich zunahmen. Wie es hieß, beschuldigte Dirceu Führer von Lulas Arbeiterpartei PT eines illegalen Finanzierungschemas, das „verrückt und pervers“ sei. Dirceu habe gegenüber der US-Diplomatie keinerlei Schuld für den gigantischen Mensalao-Skandal auf sich genommen. Dirceu bezweifelte, daß Lula fähig sei, sich vom Mensalao-Skandal zu erholen – die Wiederwahl sei unsicher.