Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Was heute als „Bio“ und „Öko“ bejubelt wird – übliches flächenweises Abbrennen von Zuckerrohrblättern kurz vor der Ernte des Rohrschafts. Schauplatz Penedo am Rio Sao Francisco, Brasiliens Nordost-Teilstaat Alagoas, Januar 2011. Massive Produktion von hochgiftigen Treibhausgasen wie Dioxin, Ozon und Kohlenmonoxid, Tiere und Insekten werden massenhaft lebendig verbrannt. Hitzewalze, giftiger Ascheregen über Dörfern und Städten. „Biosprit“-und Zuckerherstellung heute.

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Jürgen Trittin:  http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/23/jurgen-trittin-und-der-biosprit-rede-im-wortlaut/

Deutschlands zuständigen Politikern war von Anfang an die Faktenlage zur „Biosprit“-Erzeugung Brasiliens bis ins letzte Detail, darunter den verheerenden Plantagenbränden, bestens bekannt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/09/dioxin-in-rauhen-mengen-warum-brasiliens-regierung-soviel-lob-fur-klimaschutz-erhalt-massenhaftes-abbrennen-von-zuckerrohrblattern-in-nordostbrasilien-im-wirtschaftlich-fuhrenden-teilstaat-sao-pa/

Dr. Michael Stubbe 2012 – und jene, die Fakten-Vergleiche anstellen: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/24/deutschlands-beachtliche-erfolge-im-neoliberalen-naturschutz-der-ruckgang-der-vogelbestande-ist-erschreckend-besonders-in-der-agrarlandschaft-artenexperte-dr-michael-stubbe-halle-schre/

Wie wäre das nahe Berlin, Wien, Zürich?  Die riesigen, bis zum Horizont reichenden Zuckerrohr-Monokulturen des brasilianischen Nordostens werden je nach Bedarfslage der nächsten Zucker-und Ethanolfabriken abschnittsweise gewöhnlich in den Abend-und Nachtstunden abgefackelt – der Feuerschein brennender Blätter ist dutzende Kilometer weit zu sehen, der Gluthauch über mehrere Kilometer zu spüren. Auto-und Motorradfahrer berichteten im Website-Interview, wie ihnen Giftqualm und Hitze auf den vorbeiführenden Straßen die Sicht und den Atem nehmen, das Unfallrisiko stark erhöhen. „Nach so einer Brandnacht liegt auf Möbeln und anderen Gegenständen im Haus eine dichte Ascheschicht, stinken die Sachen nach Rauch – doch wir können nichts machen – die Zuckerrohrbarone sind hier die Herrscher“, sagte wütend ein Fischer am Rio Sao Francisco.

70 Prozent des europäischen Import-Ethanols stammen laut Statistik aus Brasilien.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,698477,00.html

Die Grünen und der “Biosprit”: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/21/die-grunen-und-der-biosprit-frankfurter-allgemeine-zeitung/

http://de.wikipedia.org/wiki/Biokraftstoff

Energiewende-Bluff nach gleichem Muster: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/08/15/das-schmutzige-geheimnis-der-energiewende-financial-times-deutschland-zur-abzocke-in-deppenland/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/04/aufholjagd-mit-alkohol-der-spiegel-zu-brasiliens-autoboom-umwelt-und-energiepolitiker-schwarmen-von-dem-land/

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Auffällige „Klimaneutralität“, Brasilien bei Agrotreibstoffen als „Vorreiter nachhaltiger Energiepolitik“ hochgelobt.  http://web.de/magazine/wissen/klima/11758878-germanwatch-brasilien-fuehrend-beim-klimaschutz.html

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/13/greenwashing-fur-biosprit-aufgedeckt-befreiungstheologe-frei-betto-zu-todessprit/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/14/germanwatch-klimaschutz-rangliste-von-brasilianischem-umweltexperten-dr-fabio-olmos-scharf-kritisiertentweder-ist-hier-jemand-stupide-oder-unehrlich/

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Die Brände greifen von den Zuckerrohrfeldern regelmäßig auch auf Wald und Gebüsch direkt an den Straßen über.

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/17/bio-treibstoff-ist-todes-sprit-aus-aktuellem-anlas-brasiliens-wichtigster-befreiungstheologe-frei-betto-der-text-von-2007-hatte-sogar-in-mitteleuropaischen-parlamenten-fur-plenardiskussionen-ge/

Staatschef Lula hatte 2007 die Besitzer der Zuckerrohrplantagen und Verarbeitungsbetriebe als neue „Helden der Nation“ bezeichnet und war deshalb u.a. von den Sozialbewegungen und der Kirche entsprechend heftig kritisiert worden.

„Os usineiros estão virando heróis nacionais porque todo mundo está de olho no álcool, que agora tem uma política séria – afirmou Lula, que no seu passado de líder esquerdista foi um dos maiores críticos das elites canavieiras.“ (O Globo)

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/18/brasiliens-derzeitiges-wirtschaftsmodell-inkompatibel-mit-umweltschutz-laut-bischoflicher-bodenpastoral-cpt/

Bischof Cappio und das Umleitungsprojekt: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/05/europaisches-parlament-uber-umstrittenes-umleitungsprojekt-am-rio-sao-francisco-in-brasilien-informiert-indianer-und-saulo-feitosa-bischoflicher-indianermissionsrat-cimi-in-brussel-argumente-v/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/30/baden-wurttemberg-exportiert-mehr-als-ganz-brasilien/

Zuckerrohr und Sklavenarbeit: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/09/coca-cola-in-amazonien-und-die-zuckerrohrfarm-ohne-umweltlizenz-coca-cola-bedroht-amazonaswald-zuckerrohr-und-sklavenarbeit-xavier-plassat/

„Hightech auf Brasiliens Feldern
Auf dem Weg zum wichtigsten Lieferanten von Agrargütern
In Brasiliens Landwirtschaft gibt heute eine neue Generation von Farmern den Ton an. Sie hat wenig mit den eher verschlafenen Plantagenbesitzern zu tun, die oft mit den Tropen assoziiert werden. Es sind Landwirte, die Brasilien systematisch zum wichtigsten Lebensmittellieferanten weltweit aufbauen. Diese neue Agro-Generation ist in den achtziger und neunziger Jahren gross geworden; im Krisenland Brasilien, das von einem Wirtschaftsplan in den nächsten taumelte, kümmerte sich der Staat kaum um die Landwirtschaft. Auf sich gestellt, begannen die Farmer nach Wegen zu suchen, wie sie ihre Produktivität erhöhen konnten.
Entscheidende Forschung
Entscheidend für den Aufstieg wurde die eigene Forschung, die einerseits privat, anderseits aber auch in enger Zusammenarbeit mit dem Staat stattfand. Die Zuckerkonzerne unterhalten ihr eigenes Forschungsinstitut, CTC, in der Nähe von São Paulo. Immer saftigere und süssere Zuckerrohr-Arten und neue Verarbeitungsmethoden entwickeln die Forscher dort. In Kürze werden Brasiliens Zuckerkonzerne auch die Stengel und Blätter des Zuckerrohrs zu Ethanol verarbeiten können…“(Institut für Brasilienkunde, Mettingen)http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/27/thyssenkrupp-macht-weiter-negativschlagzeilen-in-brasilienstahlwerk-als-luftvergifter/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/07/thyssenkrupp-in-rio-europaische-medien-nehmen-das-neue-problem-stahlwerk-starker-zur-kenntnis-vorhergesagte-pannen-ohne-ende-geldbusen-klagen/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/06/thyssenkrupp-neues-stahlwerk-erhoht-den-co2-ausstos-von-rio-de-janeiro-um-763-prozent-melden-landesmedien-der-preis-des-fortschritts-o-precocruel-do-progressonoblat/

Mehr Atomkraftwerke geplant: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/07/zuschlag-fur-vier-weitere-atomkraftwerke-in-brasilien-erwartet-neuer-energieminister-fur-2011/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/05/brasilien-auf-uno-index-fur-menschliche-entwicklung-jetzt-platz-75-hinter-argentinien-chile-und-kuba/

Mitteldeutsche Kirchenzeitungen 2012:

Urwaldbischof gibt nicht auf

Brasilien: Kirchen und Umweltschützer protestieren weiter gegen das umstrittene Wasserkraftwerk Belo Monte
Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 06. Januar 2011 um 15:17 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Naturschutz, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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