Laut Landesmedien verlief der Karneval von Salvador da Bahia in der allgemein bekannten Weise, kam es kontinuierlich zu Schlägereien zwischen verfeindeten Gruppen sowie Raubüberfällen im Gedränge. Die Zahl der registrierten Fälle von Körperverletzung stieg gegenüber dem Karneval von 2010 laut amtlichen Angaben um 22 Prozent – die allermeisten Fälle wurden indessen garnicht angezeigt. Wie es hieß, nahm auch die extrem machistische Gewalt gegen Frauen mitten im Karnevalsgetümmel stark zu. Den Berichten zufolge stank die Stadt im Karnevalsbereich wieder wie üblich barbarisch nach Urin und Scheiße. Gruppen von Frauen aus Sao Paulo berichteten nach der Rückkehr, im Gedränge nahezu ständig von Männern nach Geld abgetastet zu werden, die ohne Skrupel sogar immer wieder in die BHs und in die Slips griffen. Einzige Möglichkeit, das Geld einigermaßen sicher zu verwahren, seien die Schuhe gewesen. Wollte man es herausholen, um beispielsweise Getränke zu kaufen, war notwendig, einen Kreis zur Sicherung zu bilden, da andernfalls eine einzelne Frau beim Geldherausholen sofort überfallen worden wäre, hieß es. Sämtliche Frauen berichteten, im Karneval von Salvador da Bahia Opfer von Raubüberfällen geworden zu sein.
Frau uriniert direkt neben Restaurantgästen in Rio de Janeiro.
Üblich ist, von einer Gruppe von Männern umzingelt zu werden, die einem die Arme im Gedränge nach oben drücken, so daß man eine sekundenschnelle Leibesvisitation schwerlich verhindern kann. Bekannt sind von Salvador da Bahia auch die üblichen ungezielten Glasflaschenwürfe in die Menschenmenge. Da man zur Teilnahme an Umzügen begehrte, teils sehr teure „Abadás“ tragen muß, sei es sehr schwierig gewesen, mit diesen unbemerkt zu den Umzugsorten zu gelangen – ungezählte Touristen seien mit vorgehaltener Waffe zur Herausgabe der „Abadas“ gezwungen worden. Nicht zufällig bekommt der Bahia-Karneval auch aus Mitteleuropa von der politisch korrekten alternativen Szene sehr viel Lob – in der Weltmusikszene kursieren viele schwärmerische kommerzielle Lieder über Bahia, die die Realität gewöhnlich komplett ausblenden.
Frauen urinieren am Strand des Nobelstadtteils Leblon in Rio de Janeiro – trotz vieler extra aufgestellter öffentlicher Toiletten. Zeitungsausriß O Globo. „…sie verwandelten die Wasser von Leblon in öffentliche Klos.“ Männer urinierten sogar an die Präfekturautos des sogenannten „Choque de Ordem“, der offiziell eigentlich für Urinier-Verhinderung zuständig war.
Auffällig, daß viele der „blocos“ des Rio-Karneval keinerlei oder kaum noch Samba spielen – stattdessen Pop, Rock, Rap, Tecno, Rio-Funk – wie auf Festen außerhalb des Karnevals. Brasiliens populäre Musikkultur entbrasilianisiert sich immer mehr in den letzten Jahren – selbst auf traditionellen Tanzbällen sind brasilianische Rhythmen immer weniger zu hören – stattdessen zumeist anglo-amerikanische Popmusik wie beispielsweise in Europa.
Brasilianerinnen über den Karneval in Rio de Janeiro 2012: „Der Karneval ist nicht mehr sexy, Sex spielt im Karneval von Rio immer weniger eine Rolle.“
http://www.youtube.com/watch?v=ZRzw2o7NQdA
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/reisen/wke/index,page=1860564.html
« Brasilien – wieder Korruptionsskandal um einflußreiche Politikerin. Jaqueline Roriz bei Geldübergabe gefilmt. Rücktritt aus Parlamentskommission. – Brasiliens Prügel-Karneval in Bahia – youtube hat zahlreiche weitere Szenen. Anklicken. „Brigas no carnaval“. Tote, Verletzte. „Briga, muita briga!“ »
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