Laut Landesmedien wollte Brasilia zuerst eine schärfere Note erlassen, die einen sofortigen Waffenstillstand verlange und warne, daß bei den Angriffen libysche Zivilisten getötet würden.Mit der Veröffentlichung der abgeschwächten Note wurde, wie es hieß, gewartet, bis Obama Brasilien verlassen hatte. Indien habe den sofortigen Stopp der Luftangriffe verlangt. China habe die Angriffe auf Libyen mit der Irak-und Afghanistan-Invasion verglichen. Bei Libyen handele es sich um einen souveränen Staat, wurde aus der chinesischen Presse zitiert.
http://www.zeit.de/online/2008/09/libyen-oel
Auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung liegt Libyen auf dem 53. Platz, Brasilien abgeschlagen auf dem 73. Platz.
Brasilia hatte sich mit seinen Partnern der BRIC-Gruppe(Rußland, Indien und China) auf eine Stimmenthaltung zur Libyen-Entscheidung des UN-Sicherheitsrats geeinigt.
http://www.heise.de/tp/blogs/8/149509
In den brasilianischen Qualitätsmedien häufen sich unterdessen kritische Stimmen und Kommentare zum Libyen-Krieg, wird u.a. die Frage gestellt, warum die Diktatoren in Ländern wie Saudi-Arabien noch nicht beseitigt worden seien, niemand über eine Intervention in Bahrein spreche.
Lula hatte eine Teilnahme am Essen mit Obama in Brasilia abgelehnt – die Spekulationen über Lulas Beweggründe dauern an, zumal Dilma Rousseff, wie die Landesmedien melden, die ganze Woche vor Obamas Ankunft mit Lula Informationen ausgetauscht hatte. Rousseff war Lulas Chefministerin, Lula wird in Brasilien weiter als De-facto-Regierungsmitglied mit größtem Einfluß angesehen.
Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe, der Dominikaner Frei Betto, erklärte gegenüber der Website wörtlich:”Es war zumindest takt-und geschmacklos, den Krieg gegen Libyen hier in Brasilien zu erklären, das gegen eine solche kriegerische Aggression ist.” http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/22/gaddafi-und-die-westlichen-machte-wie-brasiliens-wichtigster-befreiungstheologe-frei-betto-den-libyen-konflikt-bewertet-der-diskurs-des-westens-ist-demokratie-das-interesse-ist-ol-wie-bras/
« „Gaddafi und die westlichen Mächte.“ Wie Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe Frei Betto den Libyen-Konflikt bewertet. „Der Diskurs des Westens ist Demokratie. Das Interesse ist Öl.“ Was viele Christen Brasiliens denken, Positionen aus katholischen Informationsmedien. Anti-Folter-Organisation zu Libyen-Krieg. Schriftsteller Verissimo. – Barack Obama in Brasilien und Chile. Der Spiegel. »
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