Rousseff hatte in der Präsidentschaftswahlkampagne und zum Amtsantritt populistisch erklärt, nicht ruhen zu wollen, solange es Brasilianer ohne Essen auf dem Tisch gebe. Ende März 2011 sagte sie indessen in Belo Horizonte, es könne sein, daß es ihr nicht gelinge, in vier Jahren mit dem Elend Schluß zu machen. FGV-Experte Marcelo Negri sagte den Landesmedien, es wäre realistischer, wenn Dilma Rousseff als Ziel präsentierte, das Elend bis zum Mandatsende um die Hälfte zu reduzieren. Bereits Amtsvorgänger Lula hatte ausdrücklich versprochen, Hunger und Elend auszurotten.
Laut Befreiungstheologe Frei Betto, Ex-Lula-Berater beim Anti-Hungerprogramm, liegt die Zahl der in extremer Armut, also in Hunger und Misere, lebenden Brasilianer, nicht wie offiziell angegeben, heute bei 16 Millionen, sondern ist doppelt so hoch. Nach derzeit geltendem mitteleuropäischen Werteverständnis hat damit die internationale Wirtschafts-und Finanzkrise, wie die Lula-Rousseff-Regierung verbreiten ließ, auf Brasilien nur geringe Auswirkungen gehabt.
Brasiliens investigative Journalisten wiesen indessen auf Rekordentlassungen, den Stopp vieler Industrieprojekte, auf Exportprobleme und Deindustrialisierung, geschönte offizielle Statistiken.
„Das tropische Norwegen“: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/06/30/das-tropische-norwegen-von-lula-brasiliens-landesmedien-machen-sich-uber-lulas-groteske-einschatzungen-in-financial-times-lustig-lula-spricht-uber-brasilien-75-platz-auf-dem-uno-index-f/
Abgehungerter Schwarzer in Sao Paulo, Massengräber: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/21/abgehungerter-schwarzer-bettelt-wahrend-des-obama-besuchs-um-nahrung-us-prasident-nahm-zu-lage-der-schwarzen-rassismus-und-diskriminierung-in-brasilien-nicht-stellung/
Barack Obama und Dilma Rousseff: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/21/das-historische-foto-barack-obama-und-diktaturaktivist-jose-sarney-damaliger-chef-der-folterdiktatorenpartei-arena-des-militarregimes1964-1985-prosten-sich-in-brasilia-2011-zu/
« Libyenkrieg und Konsequenzen – Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ analysiert. „Der Westen zerreißt die Resolution des Sicherheitsrats, indem er die Rebellen unterstützt.“ Weltsozialforum-Erfinder Oded Grajew. “Ich kenne Libyen nicht.” Thomas Friedman, führender Libyenkrieg-Analyst der New York Times. – „Joint Statement on the Japanese Nuclear Desaster“. Die Träger des Alternativen Nobelpreises, darunter Amazonas-Bischof Erwin Kräutler. »
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