http://www.observatoriodefavelas.org.br/observatoriodefavelas/noticias/mostraNo
http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/03/protest-gegen-massaker-an-dreisig-menschen-bei-rio-de-janeiro-durch-todesschwadron-militarpolizisten-beteiligt-fotoserie/ticia.php?id_content=1017%20
http://www.marcelofreixo.com.br/site/home.php (Film-Figur in „Tropa de Elite 2)
Obama in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/20/barack-obama-spricht-vor-handverlesenem-publikum-im-opernhaus-von-rio-de-janeiro-rede-vor-bevolkerung-wegen-befurchteten-protesten-abgeblasen/
Waffen-Problematik: http://amerika21.de/nachrichten/2011/03/27359/militaerpolizei-waffen-illegal
Menschenrechtssamba aus Rio de Janeiro – Jorge Aragao: http://www.youtube.com/watch?v=XkvjkxERac4
Todesschwadronen in Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/25/militarpolizei-todesschwadronen-sao-paulos-mordeten-150-menschen-laut-polizeilichem-untersuchungsbericht-melden-landesmedien-menschenrechte-unter-rousseff-lula/
Todesschwadronen – landesweit: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/09/todesschwadronen-in-brasilien-menschenrechtspolitik-unter-lula-rousseff-polizisten-kommandieren-ausrottungskommandos-im-ganzen-land-viel-lob-aus-europa-fur-brasilias-kurs/
http://das-blaettchen.de/2010/08/brasiliens-massengraeber-2172.html
http://das-blaettchen.de/2011/01/panzer-und-crack-3265.html
Hintergrund von 2005:
Brasiliens „Haiti“
Kirche prangert Massaker und Terror der Todesschwadronen von Rio de Janeiro an
„Die Slumperipherie von Rio war schon immer das Haiti Brasiliens“, sagt der aus dem Karibikstaat stammende Priester Pierre Toussaint Roy. „Unbeschreibliche Gewalt, Misere, das Volk von den Autoritäten im Stich gelassen, die Jugend ohne Perspektiven, Sozialindikatoren wie in Haiti.“ In seiner Diözese Nova Iguazu mordet eine mit Militärpolizisten durchsetzte Todesschwadron Ende März in einer einzigen Nacht dreißig unschuldige Menschen, darunter Frauen und Kinder. Es ist das größte Massaker in einer Rio-Region, die selbst die UNO bereits vor Jahren als gewaltgeprägteste der Erde definiert hatte. Priester Roy will deshalb mit seinen vielen Diözese-Mitstreitern jetzt nicht nur die Zivilgesellschaft des Tropenlandes mobilisieren, sondern auch die Menschen in Europa, in Deutschland aufrütteln, damit sich die furchtbare Lage ändert.
Fast jeden Tag steht er deshalb mit Diözesanbischof Luciano Bergamim an Kundgebungsmikrophonen, führt mit ihm Protestdemonstrationen an. „Die Regierung muß hier endlich für soziale Gerechtigkeit, Arbeitsplätze, Bildung sorgen, die Straflosigkeit beenden – oder die Gewalt hört nie auf.“ Padre Roy, der das Menschenrechtszentrum der Diözese sowie die Brasilien-Sektion der größten interamerikanischen Bürgerrechtsvereinigung (PIDHDD) leitet, hat natürlich eine klare Position zu den Vorgängen in seiner Heimat:“ Was jetzt in Haiti geschieht, ist eine von den USA angezettelte Invasion, und wie immer bei solchen US-Invasionen mit den üblichen negativen Resultaten.“ Er geißelt den Egoismus der brasilianischen Autoritäten:“ Denen sind ihre persönlichen Absichten, politischen Projekte wichtiger als die Nöte, Bedürfnisse des Volkes.“
Leider gelinge es Rios Bevölkerung nicht, sich dagegen zu artikulieren. Selbst in Zeitungskarikaturen werden Staatschef Lula, Rios Gouverneurin Rosinha Mateus sowie Stadtpräfekt Cesar Maia als die eigentlichen Schuldigen des jüngsten Massakers angeprangert. Die Lula-Regierung kürzte auch dieses Jahr für öffentliche Sicherheit vorgesehene Mittel drastisch – um fast sechzig Prozent. Nicht zuletzt deshalb werden im Teilstaate Rio gemäß Expertenstudien sage und schreibe neunundneunzig Prozent aller Morde nicht aufgeklärt. Die zahlreichen Todesschwadronen, die Killermilizen der Verbrechersyndikate kommen daher fast nie hinter Gitter. Die meisten Blutbäder bleiben von den Autoritäten, den Medien völlig unbeachtet. In der Nacht des Massakers wurden außer den dreißig Toten weitere elf Leichen ins gerichtsmedizinische Institut gebracht. Von denen nahm niemand Notiz, auch die Presse nicht – es handelte sich schließlich nur um die sogenannten „Cadàveres de Rotina“, die Routine-Kadaver. So viele werden täglich eingeliefert, nichts besonderes also. Zwei Frauen, die beim jüngsten Blutbad mehrere Söhne verloren:“ Auch wir werden jetzt bedroht, eingeschüchtert – die Leute schweigen hier aus Angst um ihr Leben.“ Frühere unregistrierte Massaker, sogar während der letzten Fußballweltmeisterschaft, hätten weit mehr als dreißig Opfer gefordert.
Chico Alencar, einer der wenigen progressiven Abgeordneten in der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Lulas:“ Natürlich ist die Regierung mitschuldig an dem Massaker. Die Arbeiterpartei legte ein exzellentes Programm für öffentliche Sicherheit vor – nur wird es eben nicht realisiert.“ Die katholische Menschenrechtsaktivistin Regineia de Assis trägt das T-Shirt der diesjährigen kirchlichen Brüderlichkeitskampagne – ganz hochaktuell dem Kampf gegen die komplexen Ursachen der ausufernden Gewalt gewidmet. „Die Todesschwadronen dienen mächtigen, reichen, egoistischen Gruppen – mit solchen Untaten will man die Bevölkerung terrorisieren, einschüchtern, soziales Engagement verhindern. Wir werden verfolgt, als subversiv angesehen, weil wir uns wie Jesus Christus für die Armen einsetzen!“ Nicht neu in dieser Diözese: Bischof Bergamims Vorgänger Adriano Hipolito wird zur Diktaturzeit als „Roter“ diffamiert, 1976 von einem Kommando der Geheimpolizei überwältigt, entführt, geschlagen. Völlig entkleidet und mit roter Farbe beschmiert, wirft man den Bischof in den Staub einer abgelegenen Straße. „Vermögende, einflußreiche Leute unterstützen das Klima des Terrors, ziehen daraus Vorteile, sind auf der Seite des Bösen“. Bischof Bergamim appelliert auch an alle Menschen guten Willens in Deutschland:“Wir möchten, daß sie Druck machen, Staatschef Lula und seinem Justizminister Protestbriefe, Protestmails schicken – Solidarität wäre für uns so wichtig!“
Endstation Carandiru01.04.2006 | Amnesty Journal Artikel | BRASILIEN Endstation Carandiru Ein brasilianisches Gericht spricht den Offizier frei, der das größte efängnismassaker in der Geschichte des Landes zu verantworten hat. Von Klaus Hart Ein Gericht in der brasilianischen Wirtschaftsmetropole São Paulo hat im Februar eine mehrfach lebenslängliche Gefängnisst …
Menschenrechtler besorgt über Terror von rechts01.11.2000 | Amnesty Journal Artikel | Brasilien Menschenrechtler besorgt über Terror von rechts Der brasilianische Schriftsteller Joao Silvèrio Trevisan, 56, Pionier und intellektueller Kopf der nationalen Schwulenbewegung, hat die Regierung von Präsident Fernando Cardoso aufgefordert, rigoros gegen rechtsextreme Gruppen vorzugehen, um die derzeiti …
Kolumne: Kopf unter Wasser04.06.2009 | Amnesty Journal Artikel | Kolumne zum Thema “Folter in Brasilien”.
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Sklavenarbeit nimmt wieder zu01.02.2002 | Amnesty Journal Artikel | BRASILIEN SKLAVENARBEIT NIMMT WIEDER ZU Erst im Jahre 1888 hat Brasilien die Sklaverei offiziell abgeschafft, doch es gibt sie bis heute. Vor allem im Norden und Nordosten wird sie von etlichen Großgrundbesitzern in modifizierter Form weitergeführt. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Morde an Landgewerkschaftern …
Kein Ende des Mordens in Sicht01.04.1997 | Amnesty Journal Artikel | BRASILIEN Kein Ende des Mordens in Sicht In Brasilien sind auch zehn Jahre nach Ende der Diktatur Todesschwadronen aktiv. Die Opfer sind Kinder, Jugendliche, Arme, Menschenrechtler oder politische Gegner – die Gewalt nimmt zu. An einem Februarnachmittag geschieht in Rio de Janeiro wieder einmal das, was …
Folter bleibt alltäglich01.11.2001 | Amnesty Journal Artikel | BRASILIEN Folter bleibt alltäglich In Brasilien hat die Regierung eine Kampagne gegen die Folter gestartet. Menschenrechtler sind eher skeptisch, was den Erfolg betrifft. Denn auch das Anti-Folter-Gesetz von 1997 hat bisher nicht die gewünschte Wirkung gehabt. Der Dreißig-Sekunden-TV-Spot ist gut gemacht, drasti …
Sicherheitskräfte treiben Menschenrechtler in Exil01.10.2000 | Amnesty Journal Artikel | BRASILIEN Sicherheitskräfte treiben Menschenrechtler ins Exil Der brasilianische Staatschef Cardoso ist stolz auf seine Menschenrechtspolitik. Doch engagierte Menschenrechtler und verfolgte Homosexuelle fliehen ins Ausland und erhalten dort politisches Asyl. Wer sich in Brasilien für die Rechte von Minderh …
Brasilien: Schießen mit “Wildwest-Zulage”01.02.1998 | Amnesty Journal Artikel | BRASILIEN Schießen mit “Wildwest-Zulage” Die Militärpolizei Brasiliens ist heute gewalttätiger als während der Diktatur. Massaker an Häftlingen, Straßenkindern und Landlosen häufen sich. Menschenrechtler protestieren gegen eine “Wildwest-Zulage”, die Ermordungen belohnt und zum Töten Unschuldiger anreizt. …
Geld oder Gewehre: Mit Hilfe einer Kampagne versucht die Regierung Waffen abzukaufen01.09.2004 | Amnesty Journal Artikel | BRASILIEN Brasilianisches Roulette In kaum einem anderen Land der Welt sterben so viele Einwohner durch Schusswaffen wie in Brasilien. Jetzt versucht die Regierung, die privaten Revolver und Gewehre einzusammeln. Was soll ich noch mit den Schießeisen – in meinem Alter“, sagt die 89-jährige Zulmira de Oli …
Die “Hölle auf Erden”01.12.1996 | Amnesty Journal Artikel | BRASILIEN Die “Hölle auf Erden” Revolten, Hungerstreiks und Aids bestimmen den Alltag in den völlig überfüllten brasilianischen Gefängnissen. Brasilien gilt zwar als die zehntgrößte Wirtschaftsnation, leistet sich aber Haftanstalten, die man eher in Ruanda oder Burundi vermuten würde. Eine im April verkünde …
Staat im Staate01.10.2002 | Amnesty Journal Artikel | BRASILIEN STAAT IM STAATE In Brasilien haben sich einflussreiche Verbrechersyndikate entwickelt, die vor allem in den Favelas, den Elendsvierteln der Großstädte das soziale Leben kontrollieren. In den über achthundert Favelas von Rio de Janeiro häufen sich Szenen wie diese: Mehrere Dutzend schwer bewaff …
Ungesühnte Gewaltexzesse01.09.1999 | Amnesty Journal Artikel | Brasilien Ungesühnte Gewaltexzesse In den Armenvierteln der brasilianischen Großstädte gehört der Terror zum Alltag. Bewaffnete Banden, Paramilitärs und die Polizei treiben hier ihr Unwesen. Der Staat schaut zu. Rio de Janeiro, Ende Juli 1999: In Sichtweite des Rathauses und einer Polizeikaserne, ganz in …
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Nachrichten01.06.1998 | Amnesty Journal Artikel | NACHRICHTEN Brasilien Ein Folterer macht Karriere Ricardo Fayad ist heute Brigadegeneral – während der Diktatur von 1964 bis 1985 hatte er sich als ausgebildeter Mediziner an Folterungen politischer Gefangener beteiligt. In einer Kaserne in Rio de Janeiro bestimmte er die Methoden: Celia Manes erhielt im …
Seis anos da chacina na Baixada |
„Nesta quinta-feira (31), familiares e amigos das vítimas da Chacina da Baixada, juntamente com movimentos e organizações de defesa dos direitos humanos, farão uma caminhada em memória do sexto ano do massacre. O crime entrou para história como a maior chacina do estado do Rio de Janeiro“. Leia matéria de Thiago Ansel |
« „At least 40 civilians killed in ‚humanitarian‘ airstrikes, bishop says.“ Catholic News Service, Vatican City. UNO-Sicherheitsrats-Resolution zu Libyen. „Die eigenartige Doktrin des humanitären Bombardements.“ Brasiliens Schriftsteller Verissimo. Franziskaner zu Täter-Bestrafung und Wiedergutmachung. „blitzkrieg“. – „Alternative Kraftstoffe“ – Regierungen in Berlin und Brasilia beschließen Absichtserklärung. „…das vorliegende Instrument Ausdruck des politischen Willens beider Seiten und rechtlich nicht bindend ist.“ Deutsch-brasilianische Atomkooperation. Teurer „Biosprit“ großes Diskussionsthema in Brasilien. »
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