Wie es in den Medienberichten hieß, habe Außenminister Antonio Patriota vor dem außenpolitischen Ausschuß des Kongreßsenats erklärt, daß das Interesse am Öl der Region hinter der finanziellen und militärischen Hilfe für die Rebellen stehen könne. Patriota habe das Risiko einer Teilung als Konsequenz des Krieges analysiert. „Dies kann eine Bedrohung der territorialen Integrität Libyens bedeuten. Wir fragen uns, ob dies durch rein pazifistische Interessen motiviert ist oder ob das nicht eine Art des Teilens ist, um zu herrschen – mit Blick auf den Ölreichtum Libyens – so, wie man es in der Vergangenheit tat.“ Der brasilianische Außenminister stellte auf Nachfragen klar, daß es sich nicht nur um seine Sicht handele, sondern auch in der internationalen Presse sowie in in Texten von Beobachtern der Region vertreten werde. Patriota kritisierte, jene Länder, die die Intervention gegen Libyen führten, studierten Maßnahmen der Hilfe an die Rebellen unter Umgehung des UN-Sicherheitsrates. Dazu zählten die Übertragung von eingefrorenen Geldern der Gaddafi-Familie an die Rebellen sowie Waffenlieferungen. „Ich meine, diese Fragen muß der UN-Sicherheitsrat erörtern. Wie kann man denn beispielsweise Waffen an die Rebellen liefern, wenn es ein entsprechendes Embargo gegen Libyen gibt?“ Laut Patriota führt Brasilien mit anderen Staaten, speziell der Arabischen Liga sowie der Afrikanischen Union politische Gespräche, um einen Weg für eine friedliche Lösung zu finden.
In Brasilien war unter anderem in den Qualitätsmedien von Anfang an der Aspekt des Öl-Interesses als ein wichtiges Motiv der Libyen-Intervention betont worden – im größten katholischen Land argumentierten zudem Vertreter der Kirche entsprechend.
„Die Menschen in Libyen fühlen sich verraten von Europa“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/28/libyen-die-menschen-in-libyen-fuhlen-sich-verraten-von-europa-und-besonders-von-italien-nach-den-gezielten-bombardierungender-nato-im-land-herrsche-entsetzen-laut-vatikanradio-es-ist-verru/
Brasilien und der französische Foltergeneral mit Nordafrika-Erfahrung: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/13/brasilien-und-der-franzosische-folter-general-mit-reicher-nordafrika-erfahrung/
Proteste gegen Libyenkrieg: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/23/protest-in-sao-paulo-gegen-libyen-krieg-zumeist-araber-und-arabischstammige-islamische-wurdentrager-verurteilen-zudem-gewalt-in-bahrein-jemen-saudi-arabien/
« Libyenkrieg: Erstmals wieder Angaben über durch Luftangriffe getötete Rebellen durchgesickert. 12 Getötete, melden Brasiliens Medien. „Die Menschen in Libyen fühlen sich verraten von Europa.“ Bischof Martinelli. – Deutscher Bundespräsident Christian Wulff besucht am 6. Mai 2011 die katholische Obdachlosengemeinde Sao Paulos, geleitet von Hedwig Knist aus der Diözese Mainz. Enge Zusammenarbeit mit Menschenrechtspriester Julio Lancelotti. UNO, Fußball-WM, Olympische Spiele und Brasiliens Obdachlose… »
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