„Wulff will keine Werbekulisse für ein Unternehmen abgeben, bei dem Tausende Jobs gefährdet sind.
Es sollte eine Reise des Bundespräsidenten ohne Fallstricke sein. Doch sie endete mit einem Kommunikations-GAU. Die Nachricht aus Deutschland über den Umbau des Stahlgiganten ThyssenKrupp , der tausende Jobs gefährdet, erwischte Christian Wulff völlig ahnungslos – wenige Stunden vor der Besichtigung eines Stahlwerks der Gruppe in Brasilien.
Wulff reagierte stocksauer und sagte den Termin kurzerhand ab. Von São Paulo reiste er am Samstag nicht mehr nach Rio, sondern wollte direkt nach Deutschland zurück. Dazu kam es dann nicht, weil die Regierungsmaschine defekt ist. Wulff muss auf ein Ersatzteil warten.“ (Financial Times)
„Selbst langjährige Begleiter von Bundespräsidenten auf Reisen können sich nicht daran erinnern, dass ein mit so großem Aufwand geplanter Besuchstermin aus innenpolitischen Gründen vom Staatsoberhaupt kurzerhand gekippt wurde.
Wulff hatte in den Tagen seines Brasilien-Besuchs wiederholt das Werk am Atlantik, rund 80 Kilometer westlich von Rio de Janeiro, als Vorzeige-Projekt gepriesen. Mit 5,2 Milliarden Euro ist es die größte Investition der Konzerngeschichte. „Er musste die Reißleine ziehen“, war man sich unter den deutschen Wirtschaftsleuten in der Wulff-Begleitung rasch einig, als Hiesingers Umbaupläne in Brasilien bekannt wurden.
ThyssenKrupp will sich von rund 35 000 seiner weltweit 177 000 Mitarbeiter trennen – 14 000 davon allein in Deutschland. Fotos oder TV-Mitschnitte mit dem Bundespräsidenten, der sich fröhlich den Betrieb in Brasilien anschaut, während in Deutschland Tausende Beschäftigte des Konzerns um ihren Arbeitsplatz fürchten, waren für Wulff schlicht ein Unding. Auf das diskret übermittelte Angebot der Konzernspitze, die Visite ihrerseits abzusagen, ging er nicht ein und entschied selbst.“(Deutsche Zeitungen)
In der jüdischen Gemeinde von Sao Paulo.
Der Bundespräsident bleibt einen Tag länger in der Megacity, unternimmt eine Stadtbesichtigung. http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/18/sao-paulo-fotoserie-uber-brasiliens-megacity/
Dilma Rousseff, Christian Wulff, Brasiliens Atomkraftwerke-Programm: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/06/dilma-rousseff-appelliert-an-bundesprasident-wulff-sich-fur-den-bau-des-atomkraftwerks-angra-3-bei-rio-die-exportburgschaft-einzusetzen-melden-brasiliens-medien-die-grosen-atom-plane-brasilias/
Wulff in der Obdachlosengemeinde von Sao Paulo: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/06/deutscher-bundesprasident-christian-wulff-in-sao-paulo-mai-2011-obdachlosengemeinde-der-erzdiozese-hedwig-knist-vikar-julio-lancelotti/
Brasiliens Scheiterhaufen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/29/brasiliens-scheiterhaufen-erstmals-in-einer-anklagenden-inszenierung-der-scheiterhaufenstadt-rio-de-janeiro-zu-sehen/
Bislang fehlt in der Medienberichterstattung über die Brasilienvisite des deutschen Bundespräsidenten das bedrückende Thema Menschenrechte völlig.
„Feel Brazil. Go Bayao!“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/20/feel-brazil-go-bayao-deutsche-getrankefirma-veltins-wirbt-mit-brasilianischem-lebensstil-trotz-der-menschenrechts-und-sozialdaten-brasiliens/
„Samba im Autotank und hungrige Zeiten“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/12/samba-im-autotank-und-hungrige-zeiten-greenaction-zitiert-aus-website-text-uber-umwelt-und-menschenfeindliche-ethanol-und-zuckererzeugung-in-brasilien/
« Bundespräsident Christian Wulff sagt Besuch des Pannen-Stahlwerks von KruppThyssen in Rio de Janeiro „wegen Stellenabbau“ des Konzerns ab, laut Medienberichten. Gravierende Menschenrechtslage in der Scheiterhaufenstadt. Deutschland und Brasilias Atomkraftwerksprojekte… – Deutscher Bundespräsident Christian Wulff macht ungeplante Stadtbesichtigung in Sao Paulo – Präsidentenmaschine defekt. Keine Reise in die Scheiterhaufenstadt Rio de Janeiro. Lebendig verbrannte Obdachlose während Wulff-Besuch. »
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