Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

NATO entschuldigt sich wegen ziviler Opfer bei Bombardierung von Brega, melden Brasiliens Medien. Offiziell „Schutz von Zivilisten“ behauptet, doch Opferzahlen steigen auch laut Kirche stark an. Luftterror und provozierte Massenfluchten aus Libyen. Frei Betto: „Ein Volk wird zerstört.“ Tripolis-Bischof Martinelli zum psychologischen Krieg.

Otan pede desculpas por vítimas civis em ataque a cidade líbia

Segundo a imprensa estatal líbia, pelo menos 16 civis morreram.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/13/luftterror-und-fluchtlingstod-un-fluchtlings-hochkommissariat-spricht-von-moglicherweise-1200-umgekommenen-libyenfluchtlingen-zahl-der-zivilen-opfer-der-libyen-intervention-steigt-steil-an-kritisch/

Brasiliens Befreiungstheologe Frei Betto spricht von „Genozid“, befürchtet Kommando-Attacke auf Gaddafi wie im Falle Bin Ladens, ein Sohn und mehrere Enkelkinder wurden bereits umgebracht:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/12/das-system-libyens-die-dortige-regierung-ist-popular-hat-im-lande-die-mehrheit-hinter-sich-ich-befurchte-das-wie-im-falle-von-bin-laden-ein-solches-kommando-in-libyen-eindringt-um-gaddafi-zu-to/

Tripolis-Bischof Martinelli zu psychologischem Krieg mit Behauptungen, die auch ihn betreffen- laut vatikanischem Fides-Dienst:

Bischof Martinelli: „Wir brauchen einen Waffenstillstand, damit die Zivilbevölkerung durchatmen kann“

Tripolis (Fidesdienst) – „Ich möchte noch einmal betonten, dass ich nie gesagt habe, dass Gaddafi verletzt sei oder sich gar ins Ausland abgesetzt haben soll“, so der Apostolische Vikar in Tripolis, Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli, im Hinblick auf jüngste Berichte der internationalen Presse zum Fidesdienst. „Meine Position habe ich auch schriftlich dem italienischen Außenministerium mitgeteilt“, so Bischof Martinelli weiter, „und dabei den Wunsch geäußert, dass die italienische Regierung einen Waffenstillstand unterstützt, wie ihn auch der Heilige Vater und die Vereinten Nationen fordern.“
Bischof Martinelli erinnert auch daran, dass „es bei einem Angriff in Marsa Brega 16 Tote gab und weitere Menschen in anderen Teilen von Tripolis ums Leben kamen. Die Luftangriffe fordern also weitere Todesopfer. Ein Waffenstillstand erscheint mir dringend notwendig, damit die Zivilbevölkerung durchatmen kann. Auch heute Nacht gab es wieder verschiedene Luftangriffe. Den heftigsten haben wir heute Nacht um 3.00 Uhr gehört. Man kann nicht mehr schlafen.“

Papst zu Libyenkrieg laut Radio Vatikan: 

Mit großer Sorge verfolgt Benedikt XVI. die Nachrichten über Luftschläge der Nato in Libyen. Das sagte er an diesem Sonntag in Rom beim Gebet des österlichen „Regina Coeli“ vom Fenster seines Arbeitszimmers aus. Der Konflikt in Libyen führe „vor allem in der Zivilbevölkerung zu großem Leid“, so der Papst, der die Rückkehr „zum Weg der Verhandlungen“ forderte.

Dieser Beitrag wurde am Samstag, 14. Mai 2011 um 14:39 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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