Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ über Korrespondenten in Tripolis: „Konfliktberichterstattung ist zumeist unmöglich ohne die Hilfe von lokalen `fixers`, Mischung aus Übersetzer, Fremdenführer und Produzent.“ Das Problem sei, daß Tripolis nach dem Fall eine so gefährliche Hauptstadt geworden sei, daß Einheimische, die Journalisten helfen könnten, sich lieber zuhause einschließen. Dutzende von Sonderkorrespondenten säßen deshalb jetzt auf dem Trockenen. „Das Resultat ist eine Hyperinflation bei Preisen, die von jenen Libyern gefordert werden, die es riskieren…“
Leute, die halbwegs Englisch sprächen, forderten 300 Dollar pro Tag, das Doppelte des normalen Tarifs – „aber nichts für die TV-Teams aus den USA, die mit Koffern voller Dollars herumlaufen.“
Für zwei Stunden Arbeit bekomme der Fahrer des Folha-Teams 100 Dollar.“
Wie die Qualität der Arbeit von Sonderkorrespondenten aussieht, die nicht einmal der Landessprache mächtig sind, können sich vermutlich auch Medien-Laien vorstellen.
Auch nach Brasilien werden häufig hochbezahlte europäische Journalisten entsandt, die kein Portugiesisch sprechen, Brasilianer nicht verstehen – und dies gelegentlich sogar als großes Problem einräumen.
Lokale Übersetzer „übersetzen“ häufig entsprechend den Vorgaben ihrer eigentlichen Auftraggeber. Wer zufällig, der Landessprache mächtig, bei einer solchen „Übersetzung“ danebensteht, kommt häufig aus dem Staunen nicht mehr heraus, hört die unglaublichsten Dinge, fern der Äußerungen des Interviewten.
Bei der Konferenz eines großen europäischen Konzerns kam in Brasilien auch ein Kritiker zu Wort – der Übersetzer ließ einfach sämliche kritischen Äußerungen weg – die mit einer Sondermaschine eingeflogenen europäischen Journalisten bekamen nichts davon mit. Auch bei Konferenzen mit Menschenrechtsthemen greifen nicht selten Übersetzer erstaunlich ins Geschehen ein – wie von interessierter Seite gewünscht.
„Die Gesamtzahl getöteter algerischer Bürger wurde von Frankreich später mit 350.000, von algerischen Quellen mit bis zu 1,5 Millionen angegeben.“ Wikipedia zum Algerienkrieg
http://de.wikipedia.org/wiki/Algerienkrieg
http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Paris_1961
„Die blutig verlaufene Massendemonstration wurde in den französischen Medien seinerzeit nahezu flächendeckend totgeschwiegen und erst mit großem zeitlichen Abstand zum Gegenstand einer öffentlichen Diskussion in Frankreich.“
“Gemäß Dokument, exekutierten die USA Iraker” – O Globo über den Fall einer massakrierten irakischen Familie. Zitiert wird der UNO-Sonderberichterstatter Philip Alston, der in einem Brief an die US-Autoritäten betont habe, “alle Leichen hatten Kopfschüsse und gefesselte Hände.” Gemäß den Informationen, so O Globo, drangen die Soldaten in das Haus ein, fesselten alle Bewohner und erschossen einen nach dem anderen. Im Irak seien noch 40000 US-Soldaten stationiert.
« Brasiliens Börse und die völlig falschen Vorraussagen höchstdotierter „Wirtschaftsexperten“ für 2011. Die brasilianische Wirtschaftszeitschrift „Exame“ über 7 Irrtümer…Profis zu optimistisch gewesen.Brasilias Wirtschaftspropaganda und die Realität. Petrobras, Milliardär Eike Batista…BOVESPA 2011 bisher mit 20,08 Prozent Verlust. – Brasilien auf Doing-Business-Ranking hinter Uganda, Swaziland, Ruanda, Nepal, Bangladesh, Jemen und Äthiopien 2011 nur auf Platz 127. Brasilia schraubt Wachstumserwartungen für 2011 deutlich herunter. »
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