Die offiziellen Daten – unabhängige Daten liegen noch nicht vor – stehen in interessantem Gegensatz zu den bisher verkündeten offiziellen Jubel-Prognosen ohne Fundament, die einen großartigen Boom in der Wirtschaft und auch an der Börse betonten. Das deutliche Wachstum von 2010 wird von den Experten mit dem starken Absturz im Krisenjahr 2009 erklärt.
Kurios sind auch die Entwicklungen im Erdöl-und Treibstoffsektor laut nationalen Wirtschaftsmedien. Entgegen dem vorausgesagten Boom schrumpft derzeit die Produktion des staatlich kontrollierten Ölkonzerns Petrobras, muß dieser immer mehr Benzin importieren, das unter dem Einkaufspreis verkauft wird. Auch der Boom beim sogenannten „Biosprit“ aus Zuckerrohr bleibt bisher aus, stattdessen sinkt die Produktion, muß Brasilien immer mehr „Biosprit“ ausgerechnet aus den USA einführen, das als großer Absatzmarkt ins Auge gefaßt worden war. Aus angeblich klimatischen Gründen“ soll die diesjährige Zuckerrohrproduktion um 150 Millionen Tonnen niedriger ausgefallen sein.
An der Börse verzeichnete Petrobras deutliche Verluste – statt der für 2011 prognostizierten starken Kursgewinne. So ist sehr lohnend, die vielfältigen, auch nach Europa durchgeschalteten Jubelprognosen mit dem derzeitigen Stand zu vergleichen.
Tiefe Korruptionskrise der Rousseff-Regierung, fehlende Mittel für soziale Zwecke, bemerkenswerte Kreditaufnahme im Ausland:
Bau des Atomkraftwerks Angra 3 mit deutschen Nuklearteilen bei Rio:
« Brasilias knappe Sozialausgaben: Streik der Gesundheitsdienste für Indianer – wegen nicht gezahlter Löhne. Prekäre Lage im öffentlichen Gesundheitswesen ganz Brasiliens, analysieren Landesmedien. – Rußland verringert aus Hygienegründen Fleischimporte aus Brasilien immer mehr. Zahl der betroffenen Schlachthöfe von 85 auf 122 erhöht. „Bakterien, Parasiten.“ »
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