Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Truppenabzug aus Irak offiziell angekündigt – Karikatur der größten brasilianischen Qualitätszeitung: „Magst du denn nicht das Geschenk, das Papi dir aus dem Irak mitgebracht hat?“ Irakkrieg und Militär-Sextourismus in Rio de Janeiro.

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Ausriß

Katholischer Bischof Martinelli in Tripolis:

“In diesem Krieg gibt es nur ein Ziel: sich die besten Förderstellen zu sichern, Libyens Gas- und Ölvorräte auszubeuten. Alle überlegen sich, wie sie als Erste an die Energievorräte herankommen. Tut mir leid, dass ich das so unverblümt sagen muss, aber der Egoismus der beteiligten Länder ist unübersehbar.”(Deutschlandfunk)

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/24/libyen-intervention-und-mord-an-gaddafi-brasiliens-qualitatszeitungen-vergleichen-mit-der-ermordung-des-kongo-staatschefs-patrice-lumumba/

Demokratie und Irakkrieg:

Die “Folha de Sao Paulo” spricht “von einer Billion Dollar im Irakkrieg vergeudet”. Die Invasion des Irak sei unter Vorwänden erfolgt. Hinterlassen werde eine Spur der Zerstörung, und völlige Perspektivlosigkeit. “Ein Desaster unter allen Gesichtspunkten.”

Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe, der Dominikaner Frei Betto in Sao Paulo, beziffert die Zahl der Toten des Irakkriegs auf etwa eine Million: 

“The Western powers led by the USA vociferously defend human rights in Libya. What about the genocidal occupations of Iraq and Afghanistan? Who tolls the bells for the million dead in Iraq? Who takes confessed assassins in Afghanistan, responsible for crimes against humanity, to the UN International Court of Justice?” Frei Betto 2011) 

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/politischesfeuilleton/877937/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/15/vorgeschobene-kriegsgrunde-us-sympathisanten-der-union-in-der-klemme-der-spiegel-zum-irak-krieg-die-bedrohung-durch-saddam-hussein-und-seine-massenvernichtungswaffen-ist-real/

Jahrestag des Irakkrieg-Beginns am 20. März, die NATO-Lügen:http://www.hart-brasilientexte.de/2018/03/19/20-maerz-die-zivilisierte-welt-erinnert-sich-an-den-beginn-des-voelkerrechtswidrigen-nato-krieges-gegen-den-irak-2003-an-die-zahllosen-dreisten-luegen-von-hochrangigen-politikern-der-nato-staaten/

Paulo Coelho und die Methoden der britischen Außenpolitik sowie des Kriegsbündnisses NATO – siehe Irakkrieg:http://www.hart-brasilientexte.de/2018/03/14/paulo-coelho-und-die-methoden-der-britischen-aussenpolitiku-a-voelkerrechtswidriger-aggressionskrieg-gegen-den-irak-rd-15-mio-tote-meist-zivilisten-wie-theresa-may-2018-tony-blair-kopiert-de/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/04/wikileaks-video-aus-dem-irakkrieg-anklicken/

Hintergrund Irakkrieg und Sextourismus in Rio de Janeiro(2007):

“US-Militärs als Sextouristen machen Negativschlagzeilen
Seit Beginn des Kriegs gegen den Irak bemerkte man sie immer häufiger am Zuckerhut, im Vietnamkrieg flogen sie von Saigon nach Bangkok ein – Artilleristen, Elite-Scharfschützen, Panzerbesatzungen, Bomber-und Hubschrauberpiloten, reichlich Offiziere. Inzwischen sind sie sogar in der jetzigen Sommer-Hochsaison im Gewimmel an den Rio-Stränden nicht mehr zu übersehen.

Die Stadtregierung und ihre Tourismusverantwortlichen sind gar nicht erfreut, daß die Soldaten als Sextouristen auffallen.

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/03/06/sextourismus-und-kirche-in-brasilienprostituierte-sind-oft-psychisch-gestort-und-drogenabhangig/


Der Strand von Ipanema zählt zu den attraktivsten Sehenswürdigkeiten der Zuckerhutmetropole –und im weltbekannten Bossa-Nova namens „Girl from Ipanema“ wird die Schönheit und Sinnlichkeit der Frauen des schicken, noblen Strandviertels treffend und poetisch besungen.
In diesen Tagen sonnen sie sich zu Tausenden am Atlantikstrand und haben unter ihren Bewunderern auffällig viele US-Militärs. Zumeist wohltrainierte, muskulöse Männer mit kurzem Militärhaarschnitt, auffälligen Tätowierungen, an denen man häufig ihre Waffengattungen erkennt. Erstmals machen die Soldaten in Brasilien Schlagzeilen, sind in Rio de Janeiro Stadtgespräch, weil sie „turismo sexual“ betreiben, als zahlungskräftige Gäste nicht nur in den exklusivsten Bars, Nachtclubs und Restaurants, sondern auch in den Ipanema-Bordellen und der berüchtigten Prostituierten-Großdiskothek „Help“ an der Copacabana gern gesehen sind. Bereits vor der Diskothek, auf dem Pflaster, bieten sich sogar  junge schwangere Mulattinnen, in knappstem Glitter-Bikini, hochhackigen Metallic-Sandalen nicht nur den Soldaten an, feilschen um den besten Preis.
„Nach dem Irak – „welcome to Rio“, titelt eine Qualitätszeitung – und eine andere: „Die Truppe auf der Suche nach Sex provoziert Polemik“.
“Wir wollen, daß die amerikanischen Soldaten ebenso wie alle anderen ausländischen Touristen wegen der Naturschönheiten, wegen des Karnevals oder unserer restaurierten Altstadt herkommen“, erklärt Rios Fremdenverkehrsbehörde. „Unter den ausländischen Gästen haben die US-Amerikaner mit 21 Prozent den größten Anteil, und da sie hier viel Geld ausgeben, werben wir um sie besonders. Aber Soldaten als Sextouristen wollen wir hier nicht.“
Daß US-Militärs vorrangig wegen Frauen und Sex nach Rio fliegen, hat indessen gemäß den Medienberichten bereits zu Verstimmung zwischen den Autoritäten Brasiliens und der Vereinigten Staaten geführt. Die Regierung des Teilstaates Rio de Janeiro schaltete das Außenministerium in Brasilia ein, um zu erfahren, auf welche Weise die Soldaten ein Einreisevisum erhalten. Den Angaben zufolge hat das nordamerikanische Konsulat in Rio unterdessen bestätigt, daß Washington den im Irak eingesetzten Militärs den Fronturlaub finanziert. Für Sextourismus würden indessen keine Regierungsgelder ausgegeben.
Seit dem Beginn des Irakkriegs, so heißt es, habe sich die Zahl der nordamerikanischen Soldaten in Rio vervierfacht.
Ausdrücklich kritisiert wird das Reisebüro „Tours gone Wild“ in Miami. Es hat sich offenbar besonders auf die Soldatenkundschaft spezialisiert und wirbt auf seiner Website mit zahlreichen Fotos von Frauen Rios in aufreizenden Posen.
“Diese Art von Propaganda für Rio verurteilen wir scharf“, betont die Fremdenverkehrsbehörde. „Wir werden jetzt gemeinsam mit dem brasilianischen Tourismusministerium eine neue Kampagne gegen Sextourismus starten, die jedoch nicht nur auf die Soldaten aus den USA, sondern generell auf alle Urlauber zielt. Denn Brasilianer sind schließlich auch unter den Sextouristen.“
Gemäß brasilianischen Sozialwissenschaftlerinnen, die Untersuchungen über Prostitution führen, sind entgegen landläufiger Auffassung die Sextouristen hauptsächlich brasilianische Männer – Ausländer stellten nur einen geringen Bruchteil.”

Libyenkrieg, Obama, Copacabana:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/21/ein-historischer-tag-in-brasilien-befiehlt-obame-den-angriff-auf-libyen-brasiliens-qualitatszeitung-o-globo-kriegfuhrung-von-der-copacabana-dem-strandhotel-marriott-aus/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/24/cnn-hatte-uber-nato-truppen-in-tripolis-und-anderen-stadten-libyens-berichtet-offenbar-besteht-weiterhin-nachrichtensperre-uber-die-truppenaktivitaten/

Wie Brasiliens Alternativmedien im Libyenkrieg argumentieren:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/25/libyenkrieg-brasiliens-alternativmedien-mit-einschatzungen-was-die-medien-nicht-zeigen-werdencarta-

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/01/12/erfolgreiche-entpolitisierung-in-deutschland-qualitatsmedien-mit-immer-weniger-qualitat-die-meinungsvielfalt-und-der-qualitatsjournalismus-in-deutschland-sind-bedroht-stattdessen-trivialisieru/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/18/matices-medien-staat-und-gesellschaft-in-lateinamerika-anklicken/

Demokratie und Vietnamkrieg:

Wie viele Jahre es im Falle des Vietnamkriegs dauerte:

“Der Vietnamkrieg war illegal” Süddeutsche Zeitung 2011.

“Der illegale Krieg. Die Pentagon Papers werden erstmals vollständig freigegeben.  An diesem Montag wird ein bislang streng gehütetes Staatsgeheimnis preisgegeben: Der Vietnamkrieg war illegal. Er wurde unter falschen Voraussetzungen begonnen, mit Lügen fortgesetzt,und zu gewinnen, auch das wird jetzt offiziell bekanntgemacht, war er auch nicht.”

Der Vietnamkrieg forderte etwa drei Millionen Todesopfer, davon waren zwei Millionen Zivilpersonen. Vier Millionen Menschen erlitten schwere Verletzungen.[2] (Wikipedia)

 

Dieser Beitrag wurde am Montag, 24. Oktober 2011 um 13:28 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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