Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

„Mord“ an Gaddafi – Karikatur auf der Titelseite der brasilianischen Qualitätszeitung „O Globo“. „Obama comemora; Dilma nao.“ (Schlagzeile) „Das zynische Gerede von den Menschenrechten“ – Die Zeit.

Freitag, 21. Oktober 2011 von Klaus Hart

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Wegen seiner vom banalen Mainstream abweichenden Position ist Padre Haroldo Coelho derzeit Hit im brasilianischen Internet.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/21/brasiliens-anderdenker-mord-an-gaddafi-katholischer-priester-haroldo-coelho-libyenkenner-emport-uber-ermordung-befreiungstheologe-frei-betto/

Lula 2009 in Tripolis:“Mein Freund, mein Bruder und Führer.“

„Wenn sich der britische Premierminister mit Gaddafi tritt, ist es das Größte, wenn ich es tue, kritisiert man mich.“

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/14/kalter-krieg-und-westliches-attentat-auf-gaddafifocus-das-vorfeld-der-libyen-intervention/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/21/ein-historischer-tag-in-brasilien-befiehlt-obame-den-angriff-auf-libyen-brasiliens-qualitatszeitung-o-globo-kriegfuhrung-von-der-copacabana-dem-strandhotel-marriott-aus/

Vor den Luftangriffen war Libyen das modernste, hochentwickeltste Land ganz Afrikas, lag in der UNO-Statistik für menschliche Entwicklung 2010 auf Platz 53,  in der Kategorie “High Human Development” – benachbarte Länder folgten weit abgeschlagen – Tunesien auf Platz 81 und Algerien auf Platz 84. Brasilien liegt nur auf Platz 73.

Brasiliens größte Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” analysiert den Mord an Gaddafi:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/23/libyenkrieg-und-mord-an-gaddafi-brasiliens-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-kritisiert-scheinheiligkeit-der-grosen-amerikaner-und-europaer-als-essentielles-element-ihrer-macht-frag/

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Zeitungsausriß.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/21/das-historische-foto-barack-obama-und-diktaturaktivist-jose-sarney-damaliger-chef-der-folterdiktatorenpartei-arena-des-militarregimes1964-1985-prosten-sich-in-brasilia-2011-zu/

„Das zynische Gerede von den Menschenrechten“:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-10/gadhafi-zynismus-westen

Wie diese Menschenjagd mit den Menschenrechten zu vereinbaren ist, das bleibt ein Rätsel, an dem selbst die spitzfindigsten Juristen sich die Zähne ausbeißen werden.

Die „humanitäre Intervention“ hat durch die Intervention in Libyen einen bleibenden Schaden genommen. Wenn nämlich in Zukunft wieder davon die Rede sein sollte, werden uns die Bilder des erlegten Diktators Gadhafi in den Sinn kommen. Und diese Bilder tragen eine überraschende Wahrheit in sich: Die selbst ernannten Menschenrechtler können ganz schön grausam sein. (Die Zeit)

Zu den Mordmotiven wird gerechnet, daß Gaddafi schlichtweg zuviel wußte – ein internationaler Strafprozeß hätte ihm die Möglichkeit gegeben, die Öffentlichkeit mit Informationen und Analysen zu unterrichten, die bisher per Nachrichtensperre unter Verschluß gehalten werden. 

Vergleich mit Mord an Patrice Lumumba:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/24/libyen-intervention-und-mord-an-gaddafi-brasiliens-qualitatszeitungen-vergleichen-mit-der-ermordung-des-kongo-staatschefs-patrice-lumumba/

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1366550/

“Lumumba wurde abgesetzt, verhaftet und nach Katanga gebracht, einer Region unter belgischem Einfluss – das passierte vor den Augen von Blauhelmsoldaten der UNO. Dann wurde Lumumba gefoltert, schließlich erschossen, zerstückelt und in Säure aufgelöst – das alles vor den Augen und zum Teil unter Mitwirkung von belgischen Soldaten und Beamten.”

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Brasiliens Andersdenker – „Mord“ an Gaddafi: Katholischer Priester Haroldo Coelho, Libyenkenner, „empört über Ermordung“. Befreiungstheologe Frei Betto – ebenfalls völlig chancenlos im mitteleuropäischen Mainstream. Was die katholische Kirche im größten katholischen Land von der anderer Staaten unterscheidet. Demokratie und Vietnamkrieg, Irakkrieg.

Freitag, 21. Oktober 2011 von Klaus Hart

 http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/24/gaddafis-tod-es-war-kaltblutiger-mord-brasiliens-befreiungstheologerischer-padre-haroldo-coelho-in-fortalezaceara-im-website-interview-solche-rasch-wachsenden-elendsviertel-wie-in-fortalez/

Wegen seiner vom banalen Mainstream abweichenden Position ist der befreiungstheologische Padre Haroldo Coelho aus der Erzdiözese Fortaleza derzeit Hit im brasilianischen Internet. Sein „Pech“ – er war lange vor der Intervention in Libyen, im Gegensatz zu Schwätzern, Mainstream-Nachbetern. Haroldo Coelho hatte engen Kontakt zum deutschstämmigen Kardinal Aloisio Lorscheider, Erzbischof von Fortaleza.

http://g1.globo.com/ceara/noticia/2011/10/padre-cearense-que-ja-foi-libia-se-diz-triste-com-morte-de-kadhafi.html

„Gaddafi war kein Diktator, Libyen wurde durch Komitees der Bevölkerung regiert.“

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Ausriß.

O padre cearense Haroldo Coelho, de 76 anos, disse estar „triste“ com a morte de Muammar Kadhafi. O ex-ditador líbio foi capturado e morto nesta quinta-feira (20). O religioso classificou a morte como um „assassinato“ e afirmou estar „totalmente indignado“ com as comemorações pelo mundo.

„Essa alegria, esse salto manifesta muito bem a maldade daqueles que derrubaram o Kadhafi. Você poderia até divergir. Mas comemorar não é ato cristão nem de nenhuma religião“, criticou o padre.

Além de seguir a vida religiosa, Haroldo Coelho. O padre participa ainda do chamado movimento pela democracia direta, baseado no „Livro Verde“ de Kadhafi, utilizado desde a década de 1970 como espécie de constituição do país.

Por conta dessa simpatia, o padre viajou à Líbia em julho do ano passado. O petróleo da Líbia é o mais puro do mundo. Os Estados Unidos jamais se conformaram com a nacionalização do petróleo“, disse.( O Globo)

Padre Haroldo Coelho: A situação da Líbia exige uma atenção especial, pois devemos ter em consideração a particularidade de sua História. Até a segunda guerra mundial o território da Líbia foi ocupado e explorado pelas nações estrangeiras. Só a partir 1944, O rei Idris I volta do exílio e assume o controle formal do governo. A Líbia é transformada em protetorado inglês, mas, mesmo conquistando a independência, o país não se torna independente, pois o rei Idris I não passava de um fantoche das nações estrangeiras. Com a descoberta de importantes jazidas de petróleo, em 1959, a Líbia muda totalmente de fisionomia econômica, política e social.

A revolução de 1969, liderada pelo coronel Muamar Khadafi, marcou profundamente o país. As riquezas provindas do “Ouro Negro” são aplicadas rigorosamente em beneficio do povo. A revolução garantiu as necessidades básicas humanas como a educação, cultura, saúde e emprego. Estas conquistas são intocáveis. Na Líbia não há ditadura. Constatamos pessoalmente a democracia direta. Nenhuma decisão séria em que toca a administração do país, não se concretiza sem a discussão nos comitês populares, nos seus vários níveis. Se isto não é democracia, não sei o que é democracia.

“Mataram Kadafi, mas não poderão matar jamais a luta pela liberdade e pela vida… O Império americano e os países europeus mais uma vez cometem um grande crime, não somente contra o povo líbio, mas contra a humanidade. Kadafi morre como martir”, disse para o Blog, nesta tarde de quarta-feira, o padre Haroldo Coelho, ex-militante do PT e hoje membro do PSOL cearense.

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Frei Betto beim Website-Interview im Dominikaner-Konvent von Sao Paulo.

„Ich befürchte, daß wie im Falle von Bin Laden ein solches Kommando in Libyen eindringt, um Gaddafi zu töten.“ http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/12/das-system-libyens-die-dortige-regierung-ist-popular-hat-im-lande-die-mehrheit-hinter-sich-ich-befurchte-das-wie-im-falle-von-bin-laden-ein-solches-kommando-in-libyen-eindringt-um-gaddafi-zu-to/

Brasiliens größte Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ im Leitartikel:““Die Bilder legen nahe, daß Gaddafi ermordet wurde“. 

„Mais um vídeo indica que Kadafi pode ter sido linchado.“(Exame)

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/20/libyen-intervention-gaddafi-offenbar-ermordet/

(more…)

„Ein historischer Tag. In Brasilien befiehlt Obama den Angriff auf Libyen…“ Brasiliens Qualitätszeitung O Globo. Kriegführung von der Copacabana, dem Strandhotel „Marriott“ aus. Historische Fotos.

Freitag, 21. Oktober 2011 von Klaus Hart

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/20/libyen-intervention-gaddafi-offenbar-ermordet/

Katholischer Bischof Martinelli in Tripolis:

“In diesem Krieg gibt es nur ein Ziel: sich die besten Förderstellen zu sichern, Libyens Gas- und Ölvorräte auszubeuten. Alle überlegen sich, wie sie als Erste an die Energievorräte herankommen. Tut mir leid, dass ich das so unverblümt sagen muss, aber der Egoismus der beteiligten Länder ist unübersehbar.”(Deutschlandfunk)Wie viele Jahre es im Falle des Vietnamkriegs dauerte:

“Der Vietnamkrieg war illegal” Süddeutsche Zeitung 2011.

“Der illegale Krieg. Die Pentagon Papers werden erstmals vollständig freigegeben.  An diesem Montag wird ein bislang streng gehütetes Staatsgeheimnis preisgegeben: Der Vietnamkrieg war illegal. Er wurde unter falschen Voraussetzungen begonnen, mit Lügen fortgesetzt,und zu gewinnen, auch das wird jetzt offiziell bekanntgemacht, war er auch nicht.”

Der Vietnamkrieg forderte etwa drei Millionen Todesopfer, davon waren zwei Millionen Zivilpersonen. Vier Millionen Menschen erlitten schwere Verletzungen.[2] (Wikipedia)

Aus Brasilien nichts Neues: Machteliten schicken für Präsidentschaftswahlen des 7. Oktober 2018 mit Lula-Ersatz Haddad sowie Bolsonaro zwei der Oberschicht sehr genehme, zudem bislang politisch miteinander verbandelte Kandidaten ins Rennen. Lula hatte regelmäßig die extreme Rechte, darunter Bolsonaro als Koalitionspartner – der deutsche Mainstream unterschlägt dies systematisch…Warum das Lula-Bolsonaro-Brasilien strategischer Partner der Merkel-GroKo ist:http://www.hart-brasilientexte.de/2018/10/05/aus-brasilien-nichts-neues-machteliten-schicken-fuer-praesidentschaftswahlen-des-7-oktober-2018-mit-lula-ersatz-haddad-sowie-bolsonaro-zwei-der-oberschicht-sehr-genehme-zudem-bislang-politisch-mite/

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Friedensnobelpreisträger Barack Obama im Strandhotel „Marriott“.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/21/das-historische-foto-barack-obama-und-diktaturaktivist-jose-sarney-damaliger-chef-der-folterdiktatorenpartei-arena-des-militarregimes1964-1985-prosten-sich-in-brasilia-2011-zu/

Wegen seiner vom banalen Mainstream abweichenden Position ist Padre Haroldo Coelho derzeit Hit im brasilianischen Internet.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/21/brasiliens-anderdenker-mord-an-gaddafi-katholischer-priester-haroldo-coelho-libyenkenner-emport-uber-ermordung-befreiungstheologe-frei-betto/

Mord an Gaddafi: “Das zynische Gerede von den Menschenrechten” – “Intervention in Libyen”. Die Zeit. “Nato und Geheimdienste an Gaddafis Tötung beteiligt.” Der Freitag, Der Spiegel. Offizieller Menschenrechtsbegriff und Demokratie heute. Demokratie und Vietnamkrieg. **

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Ausriß.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-10/gadhafi-zynismus-westen

Wie diese Menschenjagd mit den Menschenrechten zu vereinbaren ist, das bleibt ein Rätsel, an dem selbst die spitzfindigsten Juristen sich die Zähne ausbeißen werden.

Die “humanitäre Intervention” hat durch die Intervention in Libyen einen bleibenden Schaden genommen. Wenn nämlich in Zukunft wieder davon die Rede sein sollte, werden uns die Bilder des erlegten Diktators Gadhafi in den Sinn kommen. Und diese Bilder tragen eine überraschende Wahrheit in sich: Die selbst ernannten Menschenrechtler können ganz schön grausam sein. (Die Zeit)

Vor den Luftangriffen war Libyen das modernste, hochentwickeltste Land ganz Afrikas, lag in der UNO-Statistik für menschliche Entwicklung 2010 auf Platz 53,  in der Kategorie “High Human Development” – benachbarte Länder folgten weit abgeschlagen – Tunesien auf Platz 81 und Algerien auf Platz 84. Brasilien liegt nur auf Platz 73.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/14/kalter-krieg-und-westliches-attentat-auf-gaddafifocus-das-vorfeld-der-libyen-intervention/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/21/ein-historischer-tag-in-brasilien-befiehlt-obame-den-angriff-auf-libyen-brasiliens-qualitatszeitung-o-globo-kriegfuhrung-von-der-copacabana-dem-strandhotel-marriott-aus/

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Ausriß – Titelseite der brasilianischen Qualitätszeitung “O Globo”.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/21/brasiliens-anderdenker-mord-an-gaddafi-katholischer-priester-haroldo-coelho-libyenkenner-emport-uber-ermordung-befreiungstheologe-frei-betto/

“Ich befürchte, daß wie im Falle von Bin Laden ein solches Kommando in Libyen eindringt, um Gaddafi zu töten.” http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/12/das-system-libyens-die-dortige-regierung-ist-popular-hat-im-lande-die-mehrheit-hinter-sich-ich-befurchte-das-wie-im-falle-von-bin-laden-ein-solches-kommando-in-libyen-eindringt-um-gaddafi-zu-to/

Brasiliens größte Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” im Leitartikel:””Die Bilder legen nahe, daß Gaddafi ermordet wurde”.

“Der Freitag”: 

http://www.freitag.de/community/blogs/aredlin/update-nato-und-geheimdienste-an-gaddafis-toetung-beteiligt

Der Spiegel:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,793179,00.html

Wie viele Jahre es im Falle des Vietnamkriegs dauerte:

“Der Vietnamkrieg war illegal” Süddeutsche Zeitung 2011.

“Der illegale Krieg. Die Pentagon Papers werden erstmals vollständig freigegeben.  An diesem Montag wird ein bislang streng gehütetes Staatsgeheimnis preisgegeben: Der Vietnamkrieg war illegal. Er wurde unter falschen Voraussetzungen begonnen, mit Lügen fortgesetzt,und zu gewinnen, auch das wird jetzt offiziell bekanntgemacht, war er auch nicht.”

Der Vietnamkrieg forderte etwa drei Millionen Todesopfer, davon waren zwei Millionen Zivilpersonen. Vier Millionen Menschen erlitten schwere Verletzungen.[2] (Wikipedia)

Vergleich mit Mord an Patrice Lumumba:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/24/libyen-intervention-und-mord-an-gaddafi-brasiliens-qualitatszeitungen-vergleichen-mit-der-ermordung-des-kongo-staatschefs-patrice-lumumba/

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1366550/

“Lumumba wurde abgesetzt, verhaftet und nach Katanga gebracht, einer Region unter belgischem Einfluss – das passierte vor den Augen von Blauhelmsoldaten der UNO. Dann wurde Lumumba gefoltert, schließlich erschossen, zerstückelt und in Säure aufgelöst – das alles vor den Augen und zum Teil unter Mitwirkung von belgischen Soldaten und Beamten.”

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Warum die NATO 2011 Gaddafi und dessen Regierung eliminierte – “Islamischer Staat” nach der NATO-Intervention nun auch in Libyen, unter Gaddafi undenkbar. Resultate der EU-und NATO-Politik weisen auf tatsächliche Ziele – auch in Libyen. Wie im Syrienkrieg werden von NATO-Staaten islamistische Terrororganisationen ausgerüstet und finanziert. Gesteuerter deutscher Mainstream verschweigt Hintergrund der NATO-Intervention in Libyen. **

Laut westlichen Medienberichten blüht nach der NATO-Intervention von 2011 nun der Rauschgift-und Menschenhandel in Libyen, herrscht in vielen Regionen Kriegszustand zwischen verfeindeten Milizen, darunter islamistischen Gruppierungen.

“In Gefängnissen, überwiegend jenen, die sich nicht unter der Kontrolle des Übergangsrats befinden, wird wieder gefoltert.” Wikipedia

Zu den Manipulationstricks des mitteleuropäischen, darunter deutschen Mainstreams gehört derzeit 2015, wichtige Hintergrundinformationen zu verschweigen. So fehlt stets der Hinweis, daß Libyen unter Gaddafi das höchstentwickelte Land ganz Afrikas war, mit beispielhaftem Gesundheits-und Bildungssystem. Wie sich nunmehr an den Resultaten der NATO-Intervention zeigt, war somit Ziel, all diese erreichten Fortschritte zu zerstören, das Land quasi ins Mittelalter zurückzubomben. Viele Vergleiche zum Irakkrieg, den dreisten Politikerlügen vor dem Beginn der Intervention, drängen sich auf. Derzeit wird vom gesteuerten Mainstream bewußt und systematisch vermieden, wie im Falle Iraks an die Politikererklärungen zu den Absichten der Libyen-Intervention zu erinnern, etwa an die von Angela Merkel. Wer sich die Mühe macht, etwa per Internetsuche herauszufinden, was hochrangige deutsche Politiker damals als Ziel des NATO-Kriegs gegen Libyen ausgaben, wird auf zahlreiche Lügen stoßen. Denn vom Installieren islamistischer Terrororganisationen wie dem Islamischen Staat, dem Überziehen des Landes mit Krieg verfeindeter Gruppierungen,  war natürlich bei diesen deutschen Politikern nicht die Rede. Ebenso fehlt jeder Hinweis darauf, daß ähnlich wie in Deutschland nun in Libyen die Drogenmafia aufgebaut werden sollte, zudem der nicht weniger hochlukrative Menschenhandel nach Mitteleuropa. 

Was bei Wikipedia alles fehlt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Milit%C3%A4reinsatz_in_Libyen_2011

 

Wikipedia:

…Mit einem Human Development Index von 0,755 war Libyen bis zum Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 laut denVereinten Nationen der höchstentwickelte Staat des afrikanischen Kontinents.

…Nach dem Krieg und einer internationalen Militärintervention auf der Seite der Gegner Gaddafis wurde das Land von Kämpfenrivalisierender Milizen erschüttert. Diese gruppierten sich im Jahr 2014 um zwei verschiedene Regierungen, die seitdem einen neuenBürgerkrieg mit internationaler Beteiligung austragen…Obwohl Gaddafi in markantem Gegensatz zu anderen arabischen Sozialisten konservativ-islamische Ansichten zur Rolle der Frau hatte[15], hatten Frauen unter seiner Herrschaft in Libyen, verglichen mit anderen arabischen Ländern, eine hohe Bildung. Bei einer Scheidung durften sie das gemeinsame Haus oder die Wohnung behalten. Es gab Kindertagesstätten für berufstätige Frauen sowie Frauen in klassischen „Männerberufen“ wie Polizistinnen oder Pilotinnen[16]. 1979 richtete Gaddafi eine Militärakademie für Frauen ein. Die meisten gebildeten Frauen waren aber im Gesundheitswesen und als Lehrerinnen tätig,..

Entwicklung seit 2011 und neuer Bürgerkrieg 2014[Bearbeiten]

Nach dem Krieg und der internationalen Militärintervention wurde das Land von Kämpfen rivalisierender Milizenerschüttert. Diese gruppierten sich im Jahr 2014 um zwei verschiedene Regierungen, die seitdem einen neuenBürgerkrieg austragen.

Beteiligte Gruppen im libyschen Bürgerkrieg[Bearbeiten]

“Amaliya al-Karamah”

Die international anerkannte Regierung unter Abdullah Thenni residiert in Tobruk. Ihr aktuelles Staatsoberhaupt istAguila Saleh Issa, welcher seit 2014 als offizielles Staatsoberhaupt Libyens gilt. Das international anerkannteParlamentist allerdings laut einem Urteil des Libyschen Gerichtshofes im November 2014 „illegal“. Die Regierung in Tobruk erkennt dieses Urteil aber nicht an, weil es unter Gewaltandrohung zustande gekommen sei. Der Gerichtshof residiert im von der Gegenregierung kontrollierten Tripolis[24]. Die Regierung kontrolliert den Großteil des Osten Libyens sowie die Region des Dschabal Nafusa Berglandes im Westen mit der Stadt az-Zintan. Die Regierung ist mit den Streitkräften vonChalifa Haftar verbündet. Haftar wurde im Mai 2014 von Ministerpräsident Thenni, den Streitkräften Libyens, sowie demlibyschem Parlament vorgeworfen einen Putschversuch unternommen zu haben, da seine Milizen das Parlament in Tripolis gestürmt hatten. [25] Er schuff mit der “Nationalen Libyschen Armee” seine eigene Privatarmee und fungiert seitdem als undurchsichtiger Warlord.[26] Zusammen bilden sie die Allianz “Würde“ (Arabisch: ????? ????????; ‘Amaliya al-Karamah). Diese Allianz wird militärisch von Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt.[27] Die Luftwaffen beider Länder flogen seit August 2014 verschiedene Angriffe auf Städte der Gegenregierung wie Tripolis oderMisrata[28].

Kritik: Dieser Allianz, insbesondere General Haftar, wird von ihren Gegnern vorgeworfen in Libyen eineMilitärdiktaturerrichten zu wollen. Vorwürfe die im Sommer 2014 selbst seine jetzigen Verbündeten wie Ministerpräsident Abdullah Thenni gegenüber General Haftar erhoben haben.Da General Haftars Privatarmee (die “Nationale Libysche Armee”) keinerlei Kontrolle außerhalb Haftars und seinem Generalstab unterliegt und gegen dessen islamistischen als auch politischen Gegner wahllos Krieg führt, gilt sie als großes Hindernis eine Einheitsregierung zu bilden. [29][30]

“Fadschr Libia”

Die Gegenregierung unter Ministerpräsident Omar al-Hasi residiert in Tripolis. Ihr aktuelles Staatsoberhaupt ist Nuri Busahmein, der von 2013 bis 2014 das offizielle Staatsoberhaupt Libyens war. Busahmein gründete während seiner Zeit als Staatsoberhaupt Libyens seine eigene Privatarmee, den “Libyschen revolutionären Operationsraum”.Der “LROR” wird vomAbgeordnetenrat in Tobruk als Terrororganisation eingestuft. Er soll für die Entführung des ehemaligen Ministerpräsidenten Ali Seidan verantwortlich gewesen sein. [31] Die Gegenregierung stützt sich auf das alte Parlament, welches zwar nicht mehr von der Internationalen Gemeinschaft anerkannt wird, aber laut dem Libyschen Verfassungsgericht rechtmäßig sei. Ende Mai 2014 entschied das Libysche Verfassungsgericht, dass die Wahl des islamistischen Politikers Ahmed Miitig aus der Allianz der Gegenregierung zum Ministerpräsidenten Libyens nicht rechtmäßig gewesen sei. Laut den Urteilen des Verfassungsgerichtes ist also das Parlament der Gegenregierung rechtsmäßig, ihre Regierung jedoch illegal. Die Gegenregierung hat den Großteil des Westens Libyens unter Kontrolle gebracht und wird von der Türkei[32], dem Sudan[33] und Katar unterstützt. Sie bildet mit verschiedenen islamistischen Milizen die Allianz “Morgenröte“. Ihre Machtbasis liegt in Tripolis und Misrata

Kritik: Dieser Allianz wird vorgeworfen mit radikalen islamistischen und terroristischen Gruppierungen wie Ansar al-Scharia zusammen zu arbeiten und einen Islamischen Staat nach dem Modell des Iran oder Saudi-Arabiensanzustreben. Einzelne Gruppen innerhalb der Allianz gelten als al-Qaida nahe. Insbesondere die radikalsten islamistischen Milizen, die einen islamistischen Gottesstaat anstreben gelten als großes Hindernis eine Einheitsregierung zu bilden.[34] [35] Dass das Staatsoberhaupt der Gegenregierung Busahmein über eine eigene Privatarmee verfügt, die politische Gegner kidnappt und entführt trägt sicherlich wenig zur Beruhigung der Lage bei.

“Die Terrororganisation “Islamischer Staat”

Die verworrene Situation in Libyen zwischen beiden Regierungen mit ihren internationalen Verbündeten, unklarer Rechtslage, zahlreichen autonomen Milizen und auf eigene Rechnung arbeitenden Warlords nutzen Ableger der Terrororganisation “Islamischer Staat” aus, um beide Allianzen zu bekämpfen und deren Gebiete zu erobern. MitDarnakontrolliert ein Ableger des “IS” bereits die erste libysche Stadt. [36] . Versuche durch “Amaliya al-Karamah” die Stadt zurück zu erobern scheiterten bisher. Eine weitere neue Hochburg des IS liegt in Sirte.[37] Diese Stadt wurde im Februar 2015 nach Kämpfen mit den Milizen von “Fadschr Libia” offenbar erobert. [38] Nach der Ermordung von 21 koptischen Christen in Sirte griff Ägypten zum ersten Mal offen in den Krieg ein und bombardierte libysche Stellungen des IS[39]. Katar rief daraufhin seinen Botschafter aus Ägypten ab. [40] Ägypten warf nach diesem Schritt Katar vor, den “Terrorismus” in Libyen zu unterstützen. Der Golf-Kooperationsrat hingegen kritisierte Ägypten für “falsche Anschuldigungen”.[41]

Menschenrechte[Bearbeiten]

Viele Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International berichten, dass auch unter den neuen Behörden, die nach dem Bürgerkrieg in Libyen an die Macht gelangten, die Menschenrechte in Libyen stark eingeschränkt sind. Durch Folter sollen mindestens zwölf Gaddafi-Anhänger getötet worden sein.[57] Menschen mit schwarzer Hautfarbe werden diskriminiert, da diese oft pauschal als Söldner Gaddafis denunziert werden.[58] In der Stadt Sebha kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen gegenüber den Tubu. Es sollen bereits Dutzende Menschen gestorben sein.[59] Auch die Organisation Open Doors erklärte, dass inzwischen in Libyen Christen verfolgt werden. Andere als islamische religiöse Versammlungen sind verboten. 2011 wurden mehrere Christen aufgrund ihres Glaubens inhaftiert.[60] Es kam zu Übergriffen von Salafisten auf christliche Kopten. So wurden Anfang 2013 in Bengasi 100 Christen verschleppt und misshandelt.[61]

Schätzungen zufolge wurden landesweit mehr als 6.000 Menschen verhaftet, bisher ohne offizielle Anklage oder Aussicht auf einen Prozess.[62] In den Internierungszentren der Stadt Misrata, die nicht dem Nationalen Übergangsrat, sondern der dortigen Revolutionsbrigade unterstanden, wurden Gefangene gefoltert. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen stellte bei insgesamt 115 Gefangenen Verletzungen durch Folter fest.[63] Die Folterverhöre, von denen einige tödlich verliefen, wurden vom militärischen Geheimdienst NASS geführt. Die Behörden vor Ort ignorierten die Forderungen der Hilfsorganisation nach einem Ende der Folter. Nach Bekanntwerden des Foltertods des ehemaligen libyschen Botschafters in Frankreich in Sintanerklärte Justizminister Ali Hamida Aschur, die Verantwortlichen würden vor Gericht gestellt; die von Folter-Vorwürfen betroffenen Gefängnisse befänden sich überwiegend nicht unter der Kontrolle des Übergangsrates.[53][64]

Laut der Organisation Reporter ohne Grenzen liegt Libyen auf Platz 131 von 179 Ländern auf der Rangliste der Pressefreiheit.[65]

In allen Fällen, in denen Libyen terroristische Anschläge zu Last gelegt wurden, tauchten erhebliche Zweifel an seiner Täterschaft auf. Im Fall der La Belle-Diskothek deuteten Ermittlungsergebnisse auf eine Beteiligung Syriens hin, wie die West-Berliner Polizei und das State Departement 1988 mitteilten[75][76]. In den Fällen Lockerbie[77] und UTA-Flug 772[78] gibt es ebenfalls Hinweise auf eine Täterschaft Syriens, Irans oder der palästinensischen PFLP-GC. Libyen wurde danach belastet, weil die USA, Grossbritannien und Frankreich eine Konfrontation mit diesen beiden Staaten vor demZweiten Golfkrieg scheuten[79].

Im Zweiten Golfkrieg 1990 stellte sich Libyen auf die Seite des Irak.

Wirtschaft[Bearbeiten]

Die libysche Wirtschaft war stark geprägt von planwirtschaftlichen Elementen mit Importverboten, Preiskontrollen und staatlich kontrollierter Verteilung. Seit der Revolution 1969 wurden sozialpolitische Maßnahmen ergriffen; Subventionierung der Grundnahrungsmittel, von Strom, Benzin und Gas, Wohnungsbauprogramme, Erhöhung derMindestlöhne, seit 1973 Beteiligung der Arbeitnehmer an den Unternehmensgewinnen. Seit 1992 wurden allerdings verstaatlichte Immobilien wieder privatisiert. In der Folge dieser sozialpolitischen Maßnahmen war Libyen das Land mit dem geringsten Wohlstandsgefälle Afrikas. Der Bildungssektor wurde aufgebaut, es besteht Schulpflicht vom 6. bis 15. Lebensjahr, Schulbesuch ist kostenlos.

Ab 2002 verfolgte die libysche Regierung unter Muammar al-Gaddafi einen vorsichtigen Kurs der Liberalisierung, der sich in einem deutlich steigenden Wachstum bemerkbar machte. So lag das reale Wirtschaftswachstum seit 2003 regelmäßig über 5 %. 2005 betrug das reale Wachstum 6,3 %, das vorläufige Wachstum 2006 wurde mit 5,6 % angegeben, für 2007 wurden 9,2 % geschätzt und für 2008 wurden 8,8 % erwartet. Nicht zuletzt die deutliche Zunahme des Ölpreises erlaubt es der Regierung, die Reformen zu beschleunigen. Ende März 2007 wurde in Bengasi die erste Börse Libyens eröffnet

 

Hintergrund:

Die Salafisten in Libyen – gestärkt dank Libyen-Intervention der NATO:http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/09/die-salafisten-in-libyen-erwartete-starkung-infolge-der-libyen-intervention-laut-brasiliens-qualitatsmedien-beeinflust-durch-den-extremismus-saudischer-religionsfuhrer-zerstoren-radikale-gruppe/

NATO kooperiert mit islamischen Terroristen im Libyenkrieg, enthüllt brasilianische Qualitätszeitung “O Estado de Sao Paulo”. “Wir beteten an der Seite von Bin Laden in der Moschee.” “Die Partnerschaft ist eine der Ironien dieses Kriegs.” Psychologische Kriegführung. Weiter Nachrichten-und Foto-Sperre über die durch Luftangriffe getöteten libyschen Zivilisten. Brasiliens Andersdenker. **

 http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/21/libyen-und-gangige-falschdarstellungen-weises-haus-gibt-nach-und-anerkennt-das-libyen-botschafter-durch-terroristen-attacke-getotet-wurde-laut-brasiliens-qualitatsmedien/

Wie die Zeitung aus Libyen berichtet, steht die betreffende Organisation namens Al-Jamaa al-Islamya al- Mokatila auf der UNO-Liste terroristischer Gruppen, als Zweig von Al-Qaeda in Libyen. Bis zum vergangenen Freitag habe der 41-jährige “islamische Rebellenführer”, Abdul-Manem  al -Madhouni nicht nur eine Kampfeinheit kommandiert, sondern auch per Satellitentelefon Koordinaten der libyschen Streitkräfte über Bengasi  an das NATO-Hauptquartier übermittelt , damit es die Bombardements leiten und planen konnte, hieß es. Dann sei al-Madhouni allerdings beim Führen eines Konvois zur Front von einer Kugel tödlich getroffen worden. Zuvor sagte er der brasilianischen Zeitung: “Wir beteten an der Seite von Bin Laden in der Moschee”.

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“Endlich kann Amerika jetzt wirklich in Frieden schlafen.”   http://www.hart-brasilientexte.de/2012/09/16/libyen-resultate-und-ziele-der-intervention-tunesien-sudan-afghanistanbrasiliens-andere-sicht/

Karikatur von Angeli, größte brasilianische Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” von 2011 zur Tötung von Bin Laden, der entsprechenden Fernsehansprache von Friedensnobelpreisträger Barack Obama. Gleichgeschaltete Argumentationen hörte man damals auch in Mitteleuropa von Autoritäten.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/19/libyen-intervention-bisher-1200-luftangriffe-laut-nato-gegen-libyen-brasiliens-medien-weisen-auf-sehr-geringe-resultate-gravierende-fehleinschatzungen-durch-us-militars-nato-kooperiere-mit-islamis/

Die Qualitätszeitung interviewte al-Madhouni und den zweiten Führer der islamischen Organisation:”Sie verleugneten nicht, daß die Gruppierung auf eine fundamentalistische Zukunft für Libyen hofft.”

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Die brasilianische Qualitätszeitung “O Estado de Sao Paulo” ist wegen ihrer Vor-Ort-Korrespondenten, Analysen und Kommentare eine ausgezeichnete Quelle geworden, um sich über die Vorgänge der Libyen-Intervention weit besser als aus mitteleuropäischen Mainstream-Medien informieren zu können. Das Blatt erhält als Medium des BRICS-Staats Brasilien in der Konfliktregion exklusiv Zugang zu kompetenten Persönlichkeiten, die sich anderen Medien verweigern.

“Al-Madhouni: jihadista que já foi listado como “terrorista” dava apoio á OTAN.”

“Lider islamico de rebeldes libios é morto”.

Ein Blick ins Internet zeigt, daß die brasilianische Qualitätszeitung mit ihren Angaben nicht allein steht.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/18/libyenkrieg-gaddafi-hat-wachsende-volksunterstutzung-gegen-die-westliche-intervention-laut-candido-mendes-einem-fuhrenden-intellektuellen-brasiliens-in-groster-qualitatszeitung-folha-de-sao/

“Die Zeit” über Waffenlieferungen auf dem Seeweg an pro-westliche Rebellen in Misrata, darunter deutsch-französische Milan-Raketen: 

“Der 26 Meter lange Schlepper ist voller Waffen und Munition. Gewehre unterschiedlichster Typen, in graue Decken eingewickelt, liegen auf dem Boden der Kajüten. Auch unter den Tischen der kleinen Messe stapeln sich Gewehre, die Waschküche ist angefüllt mit Panzerfäusten. Patronengurte hängen aus den Deckenverkleidungen wie anderswo Isolierwolle. Das Schiff ist eine schwimmende Bombe… 

Die wichtigste Fracht der Ezzarouk ist eine neue Waffe im Kampf gegen Gadhafis Panzer. Das Milan-Raketensystem, eine deutsch-französische Entwicklung, die sich die Rebellen aus dem Ausland besorgt haben.”

Libysche Rebellen schiessen mit Schweizer Munition

Patronen zunächst offiziell nach Katar exportiert

Die libyschen Rebellen schiessen im Kampf gegen die Gaddafi-Truppen auch mit Schweizer Munition. Dabei handelt es sich nach Angaben der Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens SF um Nato-taugliche Gewehrmunition M80.(NZZ)

 

“Wer nicht täuschen kann, soll nicht Politiker werden.” Konrad Adenauer, zitiert nach Weimarer Taschenbuchverlag.

Angela Merkel und die NATO-Intervention gegen Libyen – was in der Erklärung alles fehlt:

Pressestatement von Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der internationalen Unterstützungskonferenz für Libyen

in Paris

Meine Damen und Herren, wir hatten heute die Konferenz für das neue Libyen in Anwesenheit der Vertreter des libyschen Übergangsrats. Ich habe in meinem Beitrag erstens dem libyschen Übergangsrat ganz herzlich zu dem gratuliert, was dort erreicht wurde. Ich habe auch denen gedankt, die militärisch sowohl im Bereich der NATO als auch im arabischen Raum bei diesem Einsatz mitgeholfen haben.

Es war vollkommen klar, dass wir heute ein neues Kapitel der Hilfe für Libyen aufschlagen. Viele ? auch ich ? haben gesagt, dass dieser Weg natürlich erfolgreich sein muss, weil zum Schluss nicht alleine das Stürzen eines Regimes ausreicht, sondern es muss auch ein freiheitlich demokratisches Land entstehen.

Ich habe dabei die deutsche Hilfe angeboten und habe die Vertreter des Übergangsrats nach Deutschland eingeladen. Unsere konkrete Hilfe kann darin bestehen, dass wir sehr akute Hilfe leisten, was Krankenhäuser, Wasserversorgung und Transporte anbelangt. Längerfristige Hilfe können wir beim Aufbau der Infrastruktur leisten. Wir können helfen, die politischen Strukturen zu schaffen, zum Beispiel bei der Erarbeitung einer Verfassung. Ich habe angeboten, dass wir mit unserer Erfahrung mit einer deutschen Diktatur helfen können, Vergangenheit friedlich aufzuarbeiten und dass wir hierbei mit Rat und Tat zur Seite stehen wollen.

Die deutsche Botschaft in Tripolis wird schnell wieder öffnen. Eine Milliarde Gelder sind von der UNO freigegeben worden, um verwendet werden zu können. Es war heute auch ein ganz, ganz wesentlicher Diskussionsgegenstand, dass möglichst alle Länder jetzt die neue libysche Regierung anerkennen. Es war sehr gut, dass sehr viele afrikanische Vertreter anwesend waren, denn Libyen ist nicht nur ein arabisches Land und ein Mittelmeerland, sondern auch ein Land auf dem afrikanischen Kontinent.

Frage: Es sind angeblich weltweit noch über 100 Milliarden eingefroren. Werden diese Gelder jetzt peu à peu zur Unterstützung der Bevölkerung und des Übergangsrats, möglicherweise einer neuen Regierung, aufgetaut, freigegeben?

BK’in Merkel: Ja, auf jeden Fall. Der Sanktionsausschuss bei den Vereinten Nationen ist mit den ersten Tranchen dabei. Das wird jetzt Schritt für Schritt erfolgen. Es ist heute von allen Teilnehmern immer wieder gesagt worden, dass dies Geld sei, das jetzt für den Wiederaufbau von Libyen unbedingt verwendet werden müsse. Darüber gab es eine große Übereinstimmung.

Es ist auch noch deutlich gemacht worden ? ich habe das auch unterstützt ?, dass die UN-Sanktionen, die es noch gegen Libyen gibt, jetzt aufgehoben werden müssen, damit wirklich eng und ganz normal zusammengearbeitet werden kann.

Frage: Wir haben in den letzten Tagen unglaubliche Bilder von Grausamkeiten gesehen. Ist auch das Thema Einhaltung der Menschenrechte durch den Übergangsrat angesprochen worden?

BK’in Merkel: Ja. Der Übergangsrat hat sich ? und das ist sehr gewürdigt worden ? dazu verpflichtet, die Menschenrechte einzuhalten. Ich kann das nur noch einmal unterstreichen. Es sind schon sehr viele Opfer gebracht worden. Viele, viele Menschen haben unter Gaddafi gelitten. Jetzt kommt es darauf an, dass der neue Übergangsrat, die neue Regierung zeigt, dass sie es anders macht. Deshalb habe ich auch Hilfe bei dem Aufbau von Polizeistrukturen angeboten. Ich glaube, das ist sehr, sehr wichtig zur Herstellung der inneren Sicherheit. ? Danke schön!

Donnerstag, 01. September 2011

 

Zeitdokument: “Merkel verteidigt Irak-Krieg”(FAZ) Rd.1,5 Millionen Kriegstote…”Kriegsmotiv sind die Ölreserven” – Brasiliens Bischofskonferenz…Jakob Augstein – die “Irak-Lüge”. **

CDU/CSU. Merkel verteidigt Irak-Krieg

27.03.2003  ·  Noch klarer als bisher hat CDU-Chefin Angela Merkel ihre Unterstützung für die Vereinigten Staaten und Großbritannien herausgestellt. Der Angriff auf den Irak sei eine unumgängliche Schadensbegrenzung.(Text-Fortsetzung weiter unten)

Schuldige des unter Lügenvorwänden von NATO-Staaten begonnenen Irakkriegs – rd. 1,5 Millionen Tote –  immer noch nicht in Den Haag abgeurteilt.  http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/25/ukraine-2014-keinerlei-strafe-fur-die-schuldigen-der-volkerrechtswidrigen-aggression-gegen-den-irak-rd-15-millionen-kriegstote-keinerlei-sanktionen-gegen-die-beteiligten-nato-staaten-keine-wiede/

Süddeutsche Zeitung 2014:

 Am 11. Oktober 2002, kurz nach Mittag, gab der US-Senat dem damaligen Präsidenten George W. Bush freie Hand für einen Angriff auf den Irak. Mit 77 zu 23 Stimmen billigte die Parlamentskammer die entsprechende Kriegsresolution.

Unter den Senatoren, die mit “Yea” stimmten, waren: Joe Biden, Hillary Clinton, John Kerry und Chuck Hagel – mithin fast die ganze außen- und sicherheitspolitische Mannschaft des jetzigen Präsidenten Barack Obama. Biden ist heute Vizepräsident, Clinton war Obamas erste Außenministerin, Kerry hat dieses Amt derzeit inne, Hagel ist Verteidigungsminister.

Angela Merkel 2014:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/11/26/nichts-rechtfertigt-oder-entschuldigt-die-annexion-der-krim-durch-russland-bundeskanzlerin-angela-merkel-ausert-sich-nicht-zu-ihrer-befurwortung-der-volkerrechtswidrigen-nato-aggression-gegen-den/

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Ausriß.

Luhansk-Video: http://www.youtube.com/watch?v=sjFHYdX-CqQ

 Ukrainian army bombed civilians.

The Ukrainian army kills peaceful habitants.

Per Googe-Suche hat man schnell heraus, in welchen deutschen Medien die strenge Vorschrift gilt, im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise auf keinen Fall an die von NATO-Staaten verursachten rd. 1,5 Millionen Kriegstoten des Irak zu erinnern, an die damaligen Lügenvorwände, die sogar von hochrangigen deutschen Politikern bekräftigt wurden.  

Deutsche Fotografin Anja Niedringhaus und der Terror von NATO-Truppen im Irak:  http://www.hart-brasilientexte.de/2014/04/04/anja-niedringhaus-uber-den-horror-der-volkerrechtswidrigen-aggression-von-nato-landern-gegen-den-irak-streubomben-getotete-kinderwelche-deutschen-politiker-damals-die-lugenvorwande-unterstutzten/

“Nutzt doch die US-Armee gerade auch solche Computersimulationen, um Soldaten die Hemmung vorm Töten eines Menschen zu nehmen. Der 19-jährige Täter von Erfurt ist sicherlich nicht durch Computerspiele zum Mörder geworden. Aber er konnte vorm Bildschirm die Tatabläufe beim Schießen einstudieren und jene Schnelligkeit trainieren, die er brauchte. Psychologen sprechen auch von `heimlichen Lehrplänen “in Gewaltspielen. Diese , sagen sie, lehrten Konfliktlösungsmodelle und Rollenmuster, die jegliche demokratischen und sozialen Aspekte gesellschaftlichen Zusammenlebens ausblenden – so wie am 26. April 2002 am Erfurter Gutenberg-Gymnasium. “  Kai Mudra, Mitteldeutsche Zeitung 2009, zur Militarisierung der Gesellschaft.

“Die Waffenverkäufer wollen Regierungen, die Kriege führen.” Jüdischer Weltsozialforum-Erfinder Oded Grajew in Sao Paulo.

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Ausriß, Nachrichtenmagazin “Istoé”, Bündnispartner-Kontrolle, uralte Machtmechanismen, Friedensnobelpreisträger Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Tendenzschutz und journalistische Freiheit in Deutschland, laut Wikipedia, Tendenzschutz in deutschen Medien. Wikipedia zu üblichen sehr starken Beschränkungen journalistischer Freiheit …Unter Tendenzschutz wird verstanden, dass dem Verleger eines Mediums (z. B. einer Zeitung) ausdrücklich das Recht gewährt wird, die politische Meinung der jeweiligen Publikation festzulegen. Seine Macht erstreckt sich also nicht nur auf wirtschaftliche Entscheidungen (etwa zur Betriebsorganisation), sondern auch, wegen der besonderen Rolle derMassenmedien, auf politische Entscheidungen, die andere Unternehmen nicht treffen können, da sie nicht selbst publizieren.

Tendenzschutz bedeutet also konkret, dass der Verleger berechtigt ist, die politische Richtung der ihm gehörenden Medien zu bestimmen und seine Redakteure und freie Journalisten zu verpflichten, in einer bestimmten Art und einem bestimmten Stil Texte, Bilder und Filme in einer bestimmten politischen Sichtweise zu produzieren. Ein Recht von Redakteuren, journalistisch und inhaltlich vom Verleger unabhängig zu sein, besteht nicht…

Jakob Augstein – die “Irak-Lüge”:  http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/22/jakob-augstein-die-irak-luge-steinmeier-ukraine-2014-denn-es-hat-ihnen-noch-immer-niemand-erklart-wie-wir-nach-den-erfahrungen-der-irak-luge-jemals-wieder-den-amerikanern-glauben-sollen-we/

US-Söldner in der Ostukraine 2014:  http://www.hart-brasilientexte.de/2014/05/14/ukraine-2014amerikanische-soldner-im-osten-der-ukraine-falls-diese-vermutung-des-bundesnachrichtendienstes-tatsachlich-wahr-sein-sollte-ware-das-ein-desaster-fur-den-westen-ein-burgerkrieg-wurde/

 http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/14/ukraine-2014-die-rede-von-angela-merkel-am-13-marz-im-bundestag-was-alles-fehlt/

 http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/10/ukraine-2014-der-beruhmteste-kriegsgrund-der-jungeren-geschichte-waren-die-massenvernichtungswaffen-saddam-husseins-die-gab-es-nie-aber-deswegen-marschierte-das-us-militar-vor-elf-jahren-in-den/

Irakkrieg und Ölreserven – Brasiliens Bischofskonferenz:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/26/der-irakkrieg-und-die-position-der-brasilianischen-bischofskonferenz-cnbb-kriegsmotiv-sind-olreserven-o-real-motivo-para-a-guerra-sao-as-reservas-de-petroleo-do-segundo-maior-produtor-mundial/

Meinung: Die NATO-Intervention gegen das Gaddafi-Regime war illegitim (Bundeszentrale für politische Bildung)

11.7.2012

Für Reinhard Merkel war der Libyen-Einsatz illegitim. Mehr noch: Der Sicherheitsrat habe seine Pflicht als Treuhänder des Gewaltmonopols der Welt grob verletzt. Er habe ein Mitglied der UN zum internationalen outlaw erklärt – und damit der Gewalteinwirkung durch jeden anderen “willigen” Staat preisgegeben.

März 2012: Libyer tragen Särge mit Toten, die in einem Massengrab in Bengasi gefunden wurden.März 2012: Libyer tragen Särge mit Toten, die in einem Massengrab in Bengasi gefunden wurden. (© picture-alliance/AP)

Will man die Libyen-Intervention in der Perspektive des Rechts und seiner Prinzipien beurteilen, so stellen sich ersichtlich zwei Fragen: (1.) Haben sich die intervenierenden Staaten (Intervenienten) an die Grenzen gehalten, die ihnen durch die Resolution 1973 des UN-Sicherheitsrats (SR) gesteckt worden sind? Und war (2.) die Resolution selbst völkerrechtsgemäß, ist also der SR mit ihrer Verabschiedung in jenen rechtlichen Grenzen geblieben, an die auch er sich nach der UNO-Charta zu halten hat?

Das Ziel, Gaddafi zu stürzen, rückte auf Kosten des Schutzes der Zivilbevölkerung in den Vordergrund

Die erste Frage lässt sich, meine ich, unschwer beantworten – mit einem deutlichen Nein. Die intervenierenden Staaten haben sehr schnell die Grenzen dessen überschritten, was ihnen die Resolution 1973 aufgetragen und erlaubt hat. Allein zum Schutz von Zivilisten und zur Durchsetzung einer Flugverbotszone hat der SR den Militärschlag autorisiert (SC Res. 1973, paras. 4, 8), nicht aber zum Sturz des libyschen Regimes unter Muammar al-Gaddafi.

Schon wenige Tage nach Beginn der Bombardements haben Mitglieder der französischen und der englischen Regierung öffentlich klargestellt, dass die Intervention nicht ohne den Sturz Gaddafis beendet werde. Nun wird die Verwirklichung eines erlaubten Hauptzwecks nicht schon deshalb unzulässig, weil seine Protagonisten mit ihm noch ein Nebenziel verbinden (das nicht für sich allein genommen schon rechtswidrig ist). Allerdings darf ein solches unautorisiertes Nebenziel nicht mit selbstständigen Gewaltmitteln verfolgt werden. Das geschah in Libyen freilich von Anfang an. Die gezielten Bombardements ziviler Ziele, denen man eine Funktion für Gaddafis Sturz zuschrieb, etwa des Wohnhauses eines Sohnes Gaddafis, des Gebäudes eines Fernsehsenders oder von Einrichtungen der zivilen Infrastruktur, belegen das.

Prof. Dr. iur. Reinhard MerkelProf. Dr. iur. Reinhard Merkel (© Reinhard Merkel)

Zudem lehnten die NATO und die Aufständischen verschiedene Waffenstillstandsangebote Gaddafis oder für ihn sprechender Vermittler wie der Afrikanischen Union kompromisslos ab. Der Einwand, man habe Angeboten eines Schurken vom Schlage Gaddafis nicht trauen können, liegt neben der Sache. Keinerlei Vertrauen in Charaktereigenschaften Gaddafis war vorausgesetzt, um einen Waffenstillstand im Verlauf dieses Krieges für erreichbar zu halten. Gereicht hätte allein der realpolitisch nüchterne Blick auf die objektive Interessenslage eines Mannes, der nach dem Eingreifen der stärksten Militärallianz der Welt mit hoher Wahrscheinlichkeit leicht zu weitreichenden politischen, militärischen und rechtlichen Konzessionen zu nötigen gewesen wäre.

Vor dem Hintergrund des Mandats, libysche Zivilisten zu schützen, und zwar vor allem vor dem Verlust ihres Lebens, wäre die NATO unbedingt verpflichtet gewesen, die Chance solcher Waffenstillstandsangebote wahrzunehmen. Das ausschließliche Beharren auf der Anwendung von Gewaltmitteln war mit der Resolution 1973 unvereinbar. Dies gilt insbesondere für die noch wochenlange Fortsetzung der Bombenangriffe, nachdem der militärische Sieg der Rebellen bereits feststand. Dies allein dürfte Tausende Libyer eben jenes Leben gekostet haben, das zu schützen der Auftrag der NATO gewesen ist.

Resolution 1973 verletzt die völkerrechtlichen Kriterien für die Rechtfertigung der Anwendung bewaffneter Gewalt

Der Missbrauch der Resolution 1973 war freilich in ihr selbst angelegt. Das lenkt den Blick auf die Frage der Rechtmäßigkeit des Beschlusses des Sicherheitsrats. Die Resolution bedurfte in zweierlei Hinsicht der Rechtfertigung: mit Blick (1.) auf die Außerkraftsetzung der Souveränität Libyens und (2.) auf die von der militärischen Gewaltanwendung der Intervenienten betroffenen Menschen – wenn man so will: die “kollateralen” Opfer.

Ein Staat verliert seinen Anspruch auf Achtung seiner Souveränität, wenn er die Minimalbedingung seiner legitimen Existenz – die Wahrung des inneren Friedens und den Schutz von Leib und Leben seiner Bürger – nicht mehr erfüllt, ja nachgerade in ihr Gegenteil verkehrt. Genau dies hat man von Gaddafi und seinen Truppen vor der belagerten Stadt Benghasi befürchtet: das begehen massenhafter Verbrechen “gegen die Menschlichkeit”.

Ich glaube nicht, dass angesichts der waffenstarrenden Übermacht des stärksten Militärbündnisses der Welt, das bereits aufmarschiert war und ihn manifest bedrohte, eine solche Besorgnis sachlich begründet war (Und bewaffnete Rebellen, deren Aufstand der Diktator gewiss gewaltsam niedergeschlagen hätte, sind keine Zivilisten; auch nach Rechtsprinzipien dürfen sie als Feinde definiert und mit ggf. tödlichen Mitteln bekämpft werden – und würden dies in jedem Staat der Welt). Aber selbst wenn man das bestreiten und ohne den Militärschlag ein Blutbad unter libyschen Zivilisten für wahrscheinlich hätte halten wollen, wäre – unter den gegebenen Umständen – die Annahme noch immer extrem unplausibel, es habe kein milderes Mittel zur Prävention gegeben als einen monatelangen Krieg, der am Ende (und absehbar von Anfang an) Zehntausende unschuldiger Menschen das Leben gekostet hat.

Damit bin ich beim zweiten der legitimationsbedürftigen Gesichtspunkte der Intervention: den Belangen der Zivilisten, die von der kriegerischen Gewalt betroffen waren. Damit meine ich auch und vor allem solche, die diese Intervention nicht wollten (und davon gab es in Libyen Millionen). 2004 hat ein von Kofi Annan eingesetzter “High Level Panel” der Vereinten Nationen in seiner Resolution “A More Secure World – Our Shared Responsibility” die konkreten Anwendungsbedingungen für militärische Gewalt zum Schutz einer fremdstaatlichen Bevölkerung vor deren eigener Regierung ausbuchstabiert. Danach ist militärische Gewalt nur dann legitimierbar, wenn

  1. eine hinreichende Bedrohung der betroffenen Bevölkerung mit schweren, flächendeckend begangenen völkerrechtlichen Verbrechen vorliegt (“seriousness of threat”),
  2. die intervenierenden Staaten einen der Bedrohung angemessenen Zweck, nämlich den der Hilfe für die bedrohten Menschen, verfolgen (“proper purpose”),
  3. dafür nur die unbedingt erforderlichen Mittel eingesetzt werden (“last resort”),
  4. der Grundsatz der Angemessenheit im Hinblick auf Ausmaß, Dauer und Intensität der Kriegshandlungen gewahrt bleibt (“proportional means”), sowie
  5. der humanitäre Nutzen für die betroffene Bevölkerung den drohenden Schaden einer militärischen Intervention klar überwiegt (“reasonable balance of consequences”).

Projiziert man diese Kriterien auf die Lage in Libyen unmittelbar vor der Intervention, so erweist sich nur das zweite Kriterium als eindeutig erfüllt. Die Begehung schwerer völkerrechtlicher Verbrechen zu verhindern, haben die Intervenienten als Zweck ihres Eingreifens genannt – ganz gewiss ein “proper purpose”.

Für keines der anderen genannten Kriterien hält die Behauptung, seine Voraussetzungen hätten in Libyen vorgelegen, einer rationalen Nachprüfung stand. Für die Frage der “seriousness of threat” und des “last resort” habe ich das oben skizziert; und damit liegt zugleich auch die grobe Unverhältnismäßigkeit der eingesetzten Gewaltmittel auf der Hand.

Was das Kriterium der “appropriate balance of consequences” angeht, so fällt die libysche Bilanz post bellum in jedem Sinn des Wortes verheerend aus: 50.000 Tote (wie schon Ende August in zahlreichen Zeitungen als offizielle Verlautbarung der Rebellen zu lesen war), ein zerschlagenes Land, eine friedlos gewordene Gesellschaft, die düstere Aussicht auf Jahre eines klandestinen Bürgerkriegs, die nachdrückliche Diskreditierung der entstehenden völkerrechtlichen Norm einer “responsibilty to protect” (Schutzverantwortung) durch ihren massiven Missbrauch – all das ist trostlos. Der Umstand, dass Gaddafi ganz gewiss ein Schurke war und zeit seines Lebens zahlreiche schwere Verbrechen begangen hat, ändert daran nicht das Geringste.

Und damit fällt zuletzt der Blick noch einmal auf das grobe Versagen des SR. Nach dem Grundprinzip der UNO-Charta ist er (von der Selbstverteidigung angegriffener Staaten abgesehen) als Treuhänder der internationalen Gemeinschaft allein zuständig zur Autorisierung zwischenstaatlicher militärischer Gewalt. Schon die tatsächlichen Voraussetzungen für deren Anwendung in Libyen hat er nicht, wie es seine Pflicht gewesen wäre, in eigener Regie aufklären und beglaubigen lassen. Stattdessen hat er unbesehen den vielfach unwahren Behauptungen der libyschen Rebellen (einer interessierten Konfliktpartei!) vertraut.

Sodann autorisiert er in seiner Resolution 1973 “alle notwendigen Mittel” militärischer Gewalt “zum Schutz von Zivilisten” – zwei hochgradig unbestimmte Handlungsvorgaben. Deren Konkretisierung, also Form und Ausmaß der Gewaltanwendung, wird ausschließlich der freien, jeder subjektiven Willkür preisgegebenen Bestimmung durch die Intervenienten überlassen. Damit hat der Rat jede mögliche Kontrolle und ggf. Korrektur einer freien Selbstermächtigung der Intervenienten zu jedem noch so zweckfernen Gewaltmittel gänzlich aus der Hand gegeben. Weder hat er die Intervention zeitlich befristet, noch ihre Durchführung irgendeinem Prozess des Monitoring oder einer sonstigen Aufsicht unterworfen. Drei der Intervenienten sind Vetomächte; damit war nach der Autorisierung des Krieges jede weitere Befassung mit dessen konkretem Verlauf im SR praktisch ausgeschlossen.

Dass der Rat damit seine Pflicht, als Treuhänder des Gewaltmonopols der Welt die Zügel autorisierter Militärschläge wenigstens im Großen und Ganzen in der Hand zu behalten, grob verletzt hat, erscheint mir offensichtlich. Er hat nicht etwa einen “Schurkenstaat” im Zeichen der normativen Weltordnung zurückgezwungen in die Bahnen des Rechts. Vielmehr hat er ein Mitglied der UN zum internationalen outlaw erklärt und der Gewalteinwirkung durch jeden anderen “willigen” Staat preisgegeben – nach dessen freier Selbstermächtigung und zu jedem Gewaltmittel, das ihm nach eigenem Ermessen opportun erscheinen mochte.

Literatur

»Merkel, Reinhard (2011a):Völkerrecht contra Bürgerkrieg. Die Militärintervention gegen Gaddafi ist illegitim, FAZ v. 22.3.2011, S. 31.«

»Merkel, Reinhard (2011b):Und nächste Woche Bomben auf Damaskus? Die Intervention in Libyen schafft falsche Erwartungen, desavouiert die UN und beschädigt das Völkerrecht, Die Zeit v. 31.3. 2011,S. 15.«

»Merkel, Reinhard (2011c):Der illegitime Triumph. Warum die Nato-Intervention in Libyen Grundlagen des Völkerrechts beschädigt, Die Zeit v. 8.9.2011, S. 60.«

Merkel, Reinhard (2011d): Die Intervention der NATO in Libyen. Völkerrechtliche und rechtsphilosophische Anmerkungen zu einem weltpolitischen Trauerspiel, in: Zeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik, Vol. 6, No. 10, S. 771-783.

Illustrierte Der Spiegel:

Bürgerkrieg in Libyen: Merkel verlangt Gaddafis sofortigen Rückzug

Klare Worte von der Kanzlerin: Angela Merkel erklärt, dass es keine weitere Zusammenarbeit mit dem libyschen Machthaber Gaddafi geben wird. Gleichzeitig fordert sie von den EU-Kollegen ein geschlossenes Vorgehen gegen den Despoten.

Brüssel – Die Bundesregierung will auf keiner Ebene mehr mit Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafizusammenarbeiten. Kanzlerin Angela Merkel forderte ihn zum sofortigen Rücktritt auf. “Es muss ganz klar sein, dass jemand, der Krieg gegen sein eigens Volk führt, für die EU kein Gesprächspartner ist”, sagte Merkel am Freitag in Brüssel vor dem EU-Sondergipfel zu Nordafrika…

Pressestatement Bundeskanzlerin Merkel beim Libyen-Gipfel in Paris

Meine Damen und Herren,

 

die heute von Frankreich anberaumte Dringlichkeitssitzung der internationalen Staatengemeinschaft ist einberufen worden, um noch einmal die Entschlossenheit aller deutlich zu machen, dem Krieg gegen das eigene Volk von Gaddafi ein Ende zu bereiten und eine Waffenruhe durchzusetzen.

 

Es ist ganz deutlich geworden – und ich möchte das auch für die Bundesrepublik Deutschland sagen: Es wird niemandem gelingen, die internationale Staatengemeinschaft in ihrer Entschlossenheit zu spalten. Wir stehen geeint an der Seite des libyschen Volkes. Und wir stehen geeint darin, dass der Krieg gegen das eigene Volk durch Gaddafi umgehend beendet werden muss und eine Waffenruhe durchgesetzt werden muss.

 

Deutschland hatte in New York gegen Teile der Resolution seine Bedenken vorgebracht. Wir werden uns deshalb auch nicht mit eigenen Soldaten an der Umsetzung dieser Resolution beteiligen, allerdings alle Teile umsetzen und auch entschlossen umsetzen, die sich mit nichtmilitärischen Aktionen befassen. So zum Beispiel bin ich heute hier für ein umfassendes Öl-Embargo eingetreten, weil das das libysche Regime auch hart treffen würde. Und ich glaube, es wäre Zeit, das auch durchzusetzen.

 

Dennoch ist vollkommen klar: Diese Resolution gilt, und deshalb wollen wir auch, dass sie erfolgreich durchgesetzt wird. Das hat etwas zu tun mit dem Erfolg der internationalen Staatengemeinschaft. Wir sind auch der Meinung, dass es jetzt umgehend gelingen muss, damit die Menschen in Libyen auch sehen, dass hier gehandelt wird. Denn es ist erkennbar, dass Gaddafi (versucht), die internationale Staatengemeinschaft durch Ablenkungsmanöver abzuhalten – und das wird ihm nicht gelingen.

 

Es wird gegebenenfalls die Nato involviert sein in die Durchführung von militärischen Aktionen, an denen sich Deutschland ja nicht beteiligt. Aber wir sind bereit, die Nato insbesondere bei den AWACS-Fähigkeiten zu entlasten, indem wir zusätzliche Verantwortung in Afghanistan übernehmen. Dies habe ich hier heute auch deutlich gemacht. Und außerdem werden wir natürlich bereit sein, dass die amerikanischen Stützpunkte in Deutschland auch für militärische Aktionen genutzt werden können.

 

Die nächsten Tage werden entscheidend sein. Und diese Sitzung heute hier von internationalen Staats- und Regierungschefs der Arabischen Liga, des UN-Generalsekretärs, des Ratspräsidenten der Europäischen Union hat deutlich gemacht: Der Terror in Libyen gegen die eigene Bevölkerung muss beendet werden.

 

Frage: Wann werden die Angriffe beginnen?

 

BK’IN DR. MERKEL: Dazu vermag ich nichts zu sagen. Es war hier nur die einhellige Meinung, dass die Zeit, die in der vergangenen Nacht bestanden hat, natürlich nicht genutzt wurde und dass die vermeintlich angekündigte Waffenruhe ganz offensichtlich nicht besteht und dass deshalb natürlich auch die Geduld ein Ende haben wird.

 

Frage: Bereuen Sie, die EU mit Ihrer Enthaltung gespalten zu haben?

 

BK’IN DR. MERKEL: Wir haben unser Verhalten erklärt. Ich glaube, dass wir das sehr gut – der Bundesaußenminister und ich und die ganze Bundesregierung – durchdacht haben, auch der Verteidigungsminister. Deshalb habe ich das heute hier so dargestellt, das ist auch bekannt. Dennoch war, so glaube ich, die Anwesenheit der Länder, die sich militärisch nicht beteiligen, sehr wichtig, weil wir damit deutlich gemacht haben, die Resolution gilt. Diese Resolution muss jetzt auch umgesetzt werden.

 

Frage: Werden die Angriffe in einer Koalition der Willigen durchgeführt? Hat die Auseinandersetzung um die Kommandostruktur eine Rolle gespielt?

 

BK’IN DR. MERKEL: Das heute hier keine Rolle gespielt, sondern es haben verschiedene Vertreter darauf hingewiesen, dass eine Durchführung durch Strukturen der Nato hilfreich sein könnte. Unser Angebot gilt, unbeschadet der militärischen Planungen und Durchführungen, was die AWACS-Kapazitäten in Afghanistan durch Deutschland anbelangt.

 

Frage: Heißt das, dass die AWACS-Soldaten, die derzeit involviert sind, den Luftraum zu überwachen, wenn die in diese Aktionen involviert sind, aussteigen müssen?

 

BK’IN DR. MERKEL: Darf ich noch mal darauf hinweisen: Wir werden uns militärisch nicht an den Aktionen beteiligen. Aber das, was ich bezüglich der Entlastung der AWACS-Kapazitäten in Afghanistan gesagt habe, das gilt und das ist hier durchaus auf Zustimmung getroffen. Ich kann zu den Einzelheiten der Planungen nichts sagen und werde das auch nicht tun.

 

Frage:  Warum saß die OAU heute nicht mit am Tisch?

 

BK’IN DR. MERKEL: Es hat die Arabische Liga am Tisch gesessen. Das ist, glaube ich, wichtig. Ich glaube, dass es afrikanische Bemühungen gibt, noch vermittelnd einzugreifen. Das ist immer auch vernünftig und zeigt, dass Gaddafi alle Chancen eingeräumt werden. Dennoch ist der allgemeine Eindruck heute hier gewesen, dass er eher Ablenkungsmanöver startet, als ernsthaft zu reagieren auf die Androhungen, die natürlich durch die Resolution 1973 gegeben sind. Es gab eine Resolution 1970, in der schon die Aufforderungen da waren. In der Resolution 1973 (gibt es) eine Steigerung, weil man gesehen hat, dass Gaddafi nicht reagiert. Ich habe den Eindruck, dass die Zeit jetzt abläuft und er deshalb wirklich in den nächsten Minuten und Stunden handeln müsste.

 

Frage:  Wie deutlich waren die Signale der arabischen Teilnehmer in diesem Gipfeltreffen, sich militärisch zu engagieren?

 

BK’IN DR. MERKEL: Diese Signale waren sehr deutlich. Ich möchte die einzelnen Länder jetzt nicht nennen. Die werden das selbst tun. Aber es gab eine ganz klare, eindeutige Positionierung einiger arabischer Länder. Danke schön!

Samstag, 19. März 2011

Handelsblatt:

Kanzlerin Merkel will Libyen helfen
Die Lage in Libyen ist noch unübersichtlich. Kanzlerin Angela Merkel sieht für Deutschland eine ganz bestimmte Rolle beim Aufbau eines demokratischen Libyens. Die Kanzlerin nimmt am Treffen zu Libyen in Paris teil

Berlin Deutschland wird Libyen nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel am ehesten beim Aufbau einer Demokratie und der Infrastruktur helfen. „Libyen hat ja wegen seines Erdölreichtums kein Geldproblem“, sagte die CDU-Politikerin in einem Interview der „Berliner Morgenpost“ laut Vorabmeldung. Vor allem werde man sich nach den Erwartungen der Libyer selbst richten.

Als erstes bräuchten die Krankenhäuser Medikamente und die Menschen Wasser und Lebensmittel, sagte Merkel. Die Kanzlerin nimmt am Donnerstag an einer Konferenz zur Unterstützung Libyens in Paris teil. Dabei soll der Übergangsrat erläutern, was in Libyen gebraucht wird.

Erneut stärkte Merkel Außenminister Guido Westerwelle den Rücken. „Wir treffen außenpolitische Entscheidungen gemeinsam, und wir vertreten sie auch gemeinsam“, sagte Merkel. Sie arbeite mit Westerwelle seit dem Bestehen der Koalition vertrauensvoll zusammen. Westerwelle geriet in die Kritik, weil er erst auf Druck von FDP-Chef Philipp Rösler die monatelangen Bombardierungen der Nato in Libyen würdigte. Zuvor hatte er den Einmarsch der Rebellen in Tripolis maßgeblich als Erfolg der deutschen Sanktionspolitik verbucht. Rösler hingegen sprach den Verbündeten Dank aus und düpierte so Westerwelle. Deutschland beteiligte sich wie die meisten Nato-Mitglieder nicht direkt an dem Militäreinsatz…

Brasilien senkt wachstumshemmende Leitzinsen von 12 auf 11,5 Prozent. Schweizer Bischof Cristiano Krapf in Bahia/Brasilien – kritischer, scharf beobachtender Wirtschaftsexperte der Bischofskonferenz CNBB. Krapf, in Bernhardzell geboren, zur Absicht der nach wie vor rekordhohen Leitzinsen:“Para proteger os interesses do capital.“.

Donnerstag, 20. Oktober 2011 von Klaus Hart

Neue Website von Bischof Christian Krapf aus der Schweiz:  http://domcristianopartilha.blogspot.com.br/

Será dificil para o BC resistir as pressoes do poder do dinheiro em favor dos juros, pois o dinheiro dá poder e o poder dá dinheiro.“ Bischof Krapf

O MC metido a Economista

            Para surpresa geral da Nação, o Copom do BC do Governo reduziu a taxa básica de juros de 12,5 para 12 %, mesmo sem ter previsão segura de redução da inflação.

            Economistas a serviço do capital financeiro logo questionaram a interferência do Governo na condução da política econômica do país. Dizem que a continuação da política de aperto monetário seria necessária para proteger o povo contra a volta do bicho papão da inflação.

            O MC desconfia que tais argumentos devam esconder outras razões. Interesses poderosos inventam pretextos para entregar às instituições financeiras o comando da política econômica. Conseguiram manter no governo do PT com Meirelles a política de muitos juros e pouco dinheiro no mercado. Dinheiro raro é dinheiro caro. Nossos juros oferecem ao capital financeiro os lucros mais altos do mundo.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/17/bischof-cristiano-jakob-krapf-in-jequie-bahia-brillante-analysen-uber-das-heutige-brasilien/

Zeitschrift “Caros Amigos”: „Brasilien leidet unter Deindustrialisierung.”

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Libyen-Intervention: Gaddafi offenbar ermordet. Brasiliens Befreiungstheologe Frei Betto zu versuchten Attentaten auf Gaddafi. Der Fall der abgeschossenen italienischen Passagiermaschine…Frankreich in Nordafrika. Der gesteuerte Mainstream und Brasiliens Andersdenker. Teure Kriege auf Pump – und die Folgen in der Eurozone. Demokratie und Vietnamkrieg, Irakkrieg.

Donnerstag, 20. Oktober 2011 von Klaus Hart

http://g1.globo.com/revolta-arabe/noticia/2011/10/muammar-kadhafi-foi-morto-em-ataque-diz-novo-governo-da-libia.html

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Ausriß.

Wie viele Jahre es im Falle des Vietnamkriegs dauerte:

“Der Vietnamkrieg war illegal” Süddeutsche Zeitung 2011.

“Der illegale Krieg. Die Pentagon Papers werden erstmals vollständig freigegeben.  An diesem Montag wird ein bislang streng gehütetes Staatsgeheimnis preisgegeben: Der Vietnamkrieg war illegal. Er wurde unter falschen Voraussetzungen begonnen, mit Lügen fortgesetzt,und zu gewinnen, auch das wird jetzt offiziell bekanntgemacht, war er auch nicht.”

Der Vietnamkrieg forderte etwa drei Millionen Todesopfer, davon waren zwei Millionen Zivilpersonen. Vier Millionen Menschen erlitten schwere Verletzungen.[2] (Wikipedia)

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/12/das-system-libyens-die-dortige-regierung-ist-popular-hat-im-lande-die-mehrheit-hinter-sich-ich-befurchte-das-wie-im-falle-von-bin-laden-ein-solches-kommando-in-libyen-eindringt-um-gaddafi-zu-to/

Die Analyse der größten brasilianischen Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo”:

“Das Schamgefühl der Jäger ist verletzt. Damit Gaddafi ohne Gerichtsverfahren umkam, hatte man nicht 10000 Bombardierungsflüge gegen  Libyen realisiert, gemäß der Zahl, die die Jäger selbst genannt hatten. Das Schamgefühl der amerikanischen und europäischen Autoritäten erfordert Untersuchungen , um zu erfahren, `unter welchen Umständen Muanmar Gaddafi starb`.  Und die UNO, immer gehorsam, ist schon bereit für diese Aufgabe. Die Wahrheit ist, daß es eine einfachste Lösung gibt: Einen von uns zu fragen, einen von vielleicht Millarden, die die Videos über Gaddafi in den letzten Minuten seines Lebens gesehen haben – aufrecht und gehend, und bald darauf massakriert wie ein räudiger Hund von der Straße, dem er dann tatsächlich sehr ähnelte. Aber wenn diese Frage so einfach gelöst ist, zeigt sich, mehr als das verletzte Schamgefühl der großen Amerikaner und Europäer, die Scheinheiligkeit als essentielles Element ihrer Macht. Und damit jener, die sie ausüben.In Bezug auf die Umstände des Todes übrigens – die Hypothese, mit der die amerikanische Gerissenheit die Franzosen in Verlegenheit bringt, greift auf einen Beweis kompletter Scheinheiligkeit zurück:`es ist notwendig, zu erfahren, ob Gaddafi an Verwundungen starb, die von der Bombardierung durch ein französisches Jagdflugzeug herrühren – oder ob er ermordet wurde`. Es handelte sich um einen großen Konvoi von Zivil-PKW. Die Präsenz von Gaddafi war dort reiner Zufall. Was man auf dem durch das französische Kampfflugzeug angefertigten Video sieht, das durch die französischen Autoritäten verteilt wird, richtet sich die Attacke gegen Autos, die, wie es allgemein üblich wurde, flüchtende Familien aus der Kampfzone gebracht haben konnten. Bei 10000 Angriffsflügen war dies mit Sicherheit nicht die erste Unterschiedslosigkeit. Unter einer UNO-Resolution für Flüge zur strikten Verteidigung einer in Gefahr befindlichen Zivilbevölkerung.Warten wir also die Untersuchungen ab, um zu erfahren, was wir längst wissen – und sehen wir einmal, ob es der Luftangriff war oder Mord. Gäbe es nicht die Herrschaft der Scheinheiligkeit,wäre eine andere Fragestellung weit nützlicher: Wenn jemand mit einer Pistole schießt und jemanden tötet, begeht er einen Mord und ist ein Mörder – begeht  jemand, der von einem Flugzeug aus schießt und jemanden tötet, dann nicht einen Mord und ist ein Mörder?”

Wie Brasiliens Franziskaner diese Frage beurteilen:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/01/morde-an-zivilisten-in-libyen-durch-bombardements-brasilianischer-franziskaner-jose-francisco-fordert-bestrafung-der-tater-und-auftraggeber-rasche-entschadigung-und-wiedergutmachung-fur-die-hinterbl/

Internet-Hit Padre Haroldo Coelho:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/21/brasiliens-anderdenker-mord-an-gaddafi-katholischer-priester-haroldo-coelho-libyenkenner-emport-uber-ermordung-befreiungstheologe-frei-betto/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/14/brasiliens-befreiungstheologe-und-cia-experte-frei-betto-zu-den-versuchten-attentaten-auf-gaddafi-der-abschus-einer-italienischen-passagiermaschine-1980-offenbar-verwechselt-mit-dem-flugzeug-von-gad/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/14/kalter-krieg-und-westliches-attentat-auf-gaddafifocus-das-vorfeld-der-libyen-intervention/

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Vor den Luftangriffen war Libyen das modernste, hochentwickeltste Land ganz Afrikas, lag in der UNO-Statistik für menschliche Entwicklung 2010 auf Platz 53,  in der Kategorie “High Human Development” – benachbarte Länder folgten weit abgeschlagen – Tunesien auf Platz 81 und Algerien auf Platz 84. Brasilien liegt nur auf Platz 73. Welche Medien nennen solche wichtigen Fakten, welche nicht?

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/23/libyenkrieg-gaddafi-sohn-saif-al-islam-in-sao-paulo-maler-und-architekt-video-anklicken/

Brasiliens Andersdenker, chancenlos im banalen Mainstream:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/01/morde-an-zivilisten-in-libyen-durch-bombardements-brasilianischer-franziskaner-jose-francisco-fordert-bestrafung-der-tater-und-auftraggeber-rasche-entschadigung-und-wiedergutmachung-fur-die-hinterbl/

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Ausriß. (Die Qualitätszeitung O Globo erinnert mit dieser Bildunterschrift ironisch an eine in Brasilien sehr bekannte Losung: “O Petroleo é nosso!”(Das Öl gehört uns)

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/16/brasiliens-qualitatsmedien-zum-resultat-des-libyenkriegs-das-ol-gehort-ihnen-sarkozy-cameron-jalil/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/21/libyen-die-nato-der-mittlere-orient-jose-luis-fiori-politikexperte-professor-an-der-staatsuniversitat-von-rio-de-janeiro-uerj/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/26/andreas-von-bulow-im-namen-des-staates-cia-bnd-und-die-kriminellen-machenschaften-der-geheimdienste-piper-verlag-viele-interessante-infos-uber-libyen-und-afghanistan-im-heutigen-banalen-mai/

Frankreichs Rolle in Nordafrika:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/25/frankreich-in-nordafrika-folter-todesschwadronen-ungesuhnte-kriegsverbrechen/

Werbung mit  Libyen-Intervention:

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Ausriß. Ganzseitige Rafale-Werbung in Brasilien während des Libyenkriegs.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/12/libyenkrieg-frankreichs-jagdbomber-konzern-rafale-wirbt-mit-kriegseinsatzen-gegen-libyen-auf-kriegs-und-waffenmesse-rio-de-janeiros-kritisieren-brasilianer-friedensbewegung-pax-christi-begrust-frie/

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Brasilien, Rio de Janeiro, Morddrohungen gegen Marcelo Freixo – Solidarität der Filmemacher von „Tropa de Elite“.

Donnerstag, 20. Oktober 2011 von Klaus Hart

Brasiliens Bürgerfreiheiten 2011 – über 8o Prozent veränderten wegen zunehmender Gewalt und Kriminalität die Lebensgewohnheiten, 54 Prozent verlassen nachts nicht mehr das Haus, laut neuer Studie. Was dies u.a. für die Paralysierung von Protestpotential bedeutet…Anregungen für den Umbau der deutschen Gesellschaft? “Ich glaube, ihr seid auf einem fabelhaft guten Wege.” Helmut Schmidt(SPD) zu Lula 2009 in Hamburg…Menschenrechtslage unter Lula-Rousseff.

Donnerstag, 20. Oktober 2011 von Klaus Hart

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/26/pressefreiheit-in-brasilien-von-58-auf-99-platz-zuruckgefallen-auf-welt-ranking-von-reporter-ohne-grenzen/

Gemäß der Ibope-Umfrage waren 79 Prozent in den letzten 12 Monaten Zeuge einer Gewalttat, 8 Prozent sahen sogar einem Mord zu. 63 Prozent tragen nie Geld bei sich, 2 Prozent kauften eine Waffe(ein Großteil hat die längst, legal oder illegal). In Millionenstädten wie Rio de Janeiro und Sao Paulo ist zum größten Teil des Stadtgebiets bereits seit Jahren kein freier Zugang mehr möglich, vor allem in den vom organisierten Verbrechen beherrschten Slums. Vor dem Besuch der Elends-und Armenvierteln wird auch in den Reisehinweisen westlicher Länder gewarnt.

In Elends-und Armenvierteln, die vom organisierten Verbrechen beherrscht werden, legen verantwortungsbewußte Eltern Wert darauf, daß ihre Kinder nicht auf der Straße spielen, um nicht den gewöhnlich erfolgreichen Anwerbeversuchen der Banditen, Gewalt ausgesetzt zu sein. Heranwachsende werden zur Schule gebracht, wieder abgeholt – verbringen ihre Freizeit nur zu oft fast komplett zuhause, hocken daher meist vor TV und Computer, wachsen unnatürlich auf, werden verhaltensgestört, haben kaum bzw. keine Freunde.  

Reisewarnung des deutschen Außenministeriums für Brasilien – betreffend Armenviertel, Bevölkerungskontrolle, No-Go-Areas, wie derzeit in Deutschland eingeführt:

„Die Gefahr, Opfer eines Raubüberfalls oder eines anderen Gewaltverbrechens zu werden, ist in Brasilien erheblich höher als in Westeuropa. Besonders Großstädte wie Belém, Porto Alegre, Recife, Salvador, Fortaleza, Rio de Janeiro und São Paulo weisen hohe Kriminalitätsraten auf. Grundsätzlich ist Vorsicht angebracht, auch in als sicher geltenden Landes- oder Stadtteilen. Besonders stark von Kriminalität und Gewalt betroffen sind Armensiedlungen (Favelas). Von Favela-Besuchen wird daher dringend abgeraten. Diese Gebiete werden teilweise von Kriminellen und Drogenbanden kontrolliert. Bewaffneten Auseinandersetzungen, auch mit der Polizei, fallen häufig auch Unbeteiligte zum Opfer.“

Angesichts dieser Lage erhält Brasilien im Zuge des Wertewandels aus Mitteleuropa sehr viel Lob:

”Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.” Deutschsprachige Tourismuspropaganda.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/01/rio-de-janeiro-neue-proteste-gegen-gewaltkultur-in-der-wm-und-olympiastadt-92-prozent-der-morde-straffrei/

Bemerkenswert ist, wieviel Lob daher ein Gewalt-Gesellschaftsmodell diesen Zuschnitts von hochrangigen mitteleuropäischen Politikern, darunter aus Deutschland, seit Jahren erhält.

Deutscher Bundespräsident Walter Scheel, FDP: “Die Toleranz ist das Grundprinzip der brasilianischen Rassendemokratie. Konflikte friedlich zu lösen, ist alte Tradition in ihrem Land.” Scheel zeichnete den Folterdiktator Ernesto Geisel während der Militärdiktatur mit dem Großkreuz zum Bundesverdienstorden der Sonderklasse aus.

“Gemeinsame Werte”:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/30/brasilien-weiter-land-mit-weltweit-hochster-mord-zahl-stellen-landesmedien-zum-jahresende-heraus-regierungsprojekt-fur-mord-reduzierung-gestoppt-hies-es/

Politische Beziehungen

Die deutsch-brasilianischen Beziehungen sind politisch, wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich breit verankert. Sie basieren auf gemeinsamen Werten und übereinstimmenden Auffassungen zur globalen Ordnung. Brasilien ist das einzige Land in Lateinamerika, mit dem Deutschland durch eine „strategische Partnerschaft“ verbunden ist. (Auswärtiges Amt, Berlin)

BRASILIEN

Gauck: Von Brasilien lernen

Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013

Gauck sieht Kolumbien und Brasilien “auf gutem Wege”/Deutschlandradio Kultur

“Moderne Scheiterhaufen aus Autoreifen”:

-http://www.deutschlandradiokultur.de/moderne-scheiterhaufen-aus-autoreifen.1013.de.html?dram:article_id=167263

Brasilien und Manipulationsmethoden:http://www.hart-brasilientexte.de/2015/08/24/brasilien-und-aktuelle-manipulationsmethoden-wie-medienkonsumenten-teils-ueber-jahrzehnte-fuer-dumm-verkauft-werden-mottowas-kuemmert-mich-mein-geschwaetz-von-gestern-prof-robert-kappel-darf-na/

Rio de Janeiro: Leonel Brizola(PDT), Vizepräsident der Sozialistischen Internationale, spielte wichtige Rolle bei Ausbreitung des organisierten Verbrechens, erinnern Medien und Fachleute Brasiliens. Willy Brandt, die deutsche SPD und Brizola. **

“Brizola foi o responsável por permitir que o crime organizado efetivamente se instalasse nos morros do Rio de Janeiro.”

Wikipedia: “A política de Segurança dos Governos de Leonel Brizola no Estado do Rio de Janeiro, é apontada como um dos fatores preponderantes para a situação caótica em que se encontra a ocupação e a segurança pública carioca atualmente. Sua política de “respeito e valorização dos trabalhadores” acabou por favorer o aumento de construções irregulares do espaço urbano, causando uma proliferação geral das favelas por todos os locais. O governo de Brizola também proibiu qualquer tipo de incursão policial nas favelas, o que multiplicou a violência: tornando as favelas locais “imunes” à qualquer tipo de vigilância do Poder Público, favoreceu a criação de organizações criminosas que existem até hoje, como o Comando Vermelho, especializado em tráfico de drogas.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/19/verhafteter-kolumbianischer-drogenbos-nestor-ramon-caro-chaparra-wohnte-in-luxusappartment-des-durch-leonel-brizola-vieprasident-der-sozialistischen-internationalesi-beruhmten-gebaudes-an-der-copac/ 

Willy Brandt, SPD, Brizola.Enge Beziehungen zu rechtsgerichteten Regimes haben lange Tradition – die nazistisch-antisemitisch orientierte Folterdiktatur Brasiliens: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/19/brasiliens-folter-diktatur1964-1985-mit-wem-bundesausenminister-willy-brandt-damals-bilaterale-vertrage-unterzeichnet-das-massaker-an-stahlarbeitern-unter-gouverneur-jose-magalhaes-pinto/

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Pelé mit Brizola, Chef der PDT, der auch lange Zeit Dilma Rousseff angehörte, bevor sie zu Lulas PT wechselte.

“Ausgerechnet ein Vizepräsident der Sozialistischen Internationale(SI), der Linkspopulist und Ex-Gouverneur Leonel Brizola, gilt als politisch hauptverantwortlich dafür, daß die Verbrechersyndikate in Rio de Janeiro seit den 80ern soviel Macht und Einfluß erreichten, sich derart mit der Politik verquickten. Soziologen, Kolumnisten, selbst Bischöfe der katholischen Kirche betonen einhellig, daß er in zwei Amtszeiten dem organisierten Verbrechen faktisch freien Lauf ließ – im Tausch gegen politische Unterstützung. Schließlich sind die Slumbewohner auch ein wichtiges Wählerreservoir, müssen gewöhnlich für jene Kandidaten stimmen, die die Slumbosse vorgeben. Brizola, reicher Großgrundbesitzer, Chef der „Demokratischen Arbeitspartei”(PDT), rühmte sich immer seiner Freundschaft zu Willy Brandt – und erntete von der SPD, in deren Gazetten, viel Lob für seine Politik. Nur ganz, ganz wenige in der Partei griffen sich deshalb stets an den Kopf, konnten sich aber nicht durchsetzen. Ein Filialleiter der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung räumte zumindest ein, Brizolas PDT sei aus „pragmatischen Gründen” in die Sozialistische Internationale aufgenommen worden:”Man war froh, daß überhaupt eine Partei aus Lateinamerika wie die PDT dazugehört – und schaute nicht so genau hin, was diese tut.” Brizola hielt beste Beziehungen zum letzten Diktaturpräsidenten, dem Geheimdienst-General Joao Figueiredo, seine PDT ging immer wieder Wahlbündnisse mit der Partei des Militärregimes ein. Alles kein Problem für SI und SPD. Die Gangsterbosse tauften eines ihrer wichtigsten Produkte, jene kleinen Kokaintütchen, auf „Brizola” – ihm zu Ehren. Des PDT-Chefs rechte Hand, der von Europas Intelligentsia bis heute vergötterte „Anthropologe”, Schriftsteller und Kongreßsenator Darcy Ribeiro, verstand sich gemäß hiesigen Medienberichten ebenfalls bestens mit dem organisierten Verbrechen. Historisch wurde ein Foto von 1986: Gouverneurskandidat Ribeiro auf einem Wahlkampfbankett mit schwerreichen Unterwelt-Bossen – Capitao Guimaraes, laut Zeugenaussagen einer der berüchtigtsten Folterknechte aus der Diktaturzeit sagt neben ihm ins Mikrophon:”Wir unterstützen den Kandidaten, der uns unterstützt.” Darcy Ribeiro, 1997 gestorben, Sexist und Stammtischpornograph der übelsten Sorte, fiel einmal , wie laut Zeitzeugen durchsickerte, beim Interview im Hotelzimmer sogar über eine Schweizer Journalistin her, belästigte sie sexuell. Auf der UNO-Umweltkonferenz von 1992 in Rio de Janeiro ließ sich Ribeiro vor NGO-Machos, so Zeitzeugen,  in nicht zitierfähiger Weise über die “Löcher”(Buracos) der schweizerischen, deutschen und nordamerikanischen Frauen aus. Brizola und Darcy Ribeiro verherrlichten stets den Diktator Getulio Vargas.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/29/rio-de-janeiro-armee-major-von-banditen-erschossen-in-slumregion/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

Hintergrundtext

Köpfen, vierteilen, lebendíg verbrennen.

Luxus und Elend von Rio.

Reinaldo Guarany, Stadtguerrilhero im Ruhestand, weiß, wie man mit Maschinenpistolen umgeht. 1970, wãhrend der Militärdiktatur, richtet er eine in Rio auf die Bewachertruppe des deutschen Botschafters Ehrenfried von Holleben.  Setzt sie mit einigen Feuerstõßen außerGefecht, reißt den verdatterten Dlplomaten aus seiner Luxuskarosse, packt ihn mit Hilfe eines Companheiro in eine nach Chloroform duftende Holzkiste. Die Entführung gelingt, von Holleben kommt frei, nachdem 40 Gegner der Foítergeneräle aus den Verließen geholt und nach Algerien ausgeflogen worden sind.  Deutsche, belgische oder nordamerikanische Maschinenpistolen, die Guarany seinerzeit vom chilenischen Exil aus für die Guerrilla in Argentinien, Uruguay und Brasiiien importierte, faßt der inzwischen úber 50-jährige heute nicht mehr an,sieht sie indessen alleTage, nurSchritte von seinem Hãuschen entfernt, auf sich gerichtet. Wir fahren eine enge steile Straße des malerisch wirkenden Bergstadtteils Santa Teresa hinunter – an der ersten Biegung blinkt bereits eine verchromte MPi. In fünfzehn langen Minuten, bis ein verkeilter LKW endlich weiterkommt, brauchte der nur mit Shorts bekleidete 12-jährige nur einmal durchzuziehen, und alle im Auto wären hinüber.  Guarany wird nicht ein bißchen mulmig: ,,Noch vor zwei Jahren habe ich hier viele Jungs Murmeln spielen sehen, die mir heute mit MPis begegnen – sie wurden Soldados des organisierten Verbrechens, prahlen damit herum, rühmen die Banditenchefs ais ihre Helden!”Die Zeiten haben sich geändert – seit 1985 ist Brasilien wieder eine Demokratie, und Entführungen von Geldleuten, nicht mehr Diplomaten und Politikern, wurden in Rio so hãufig, daß sich kaum noch jemand darüber aufregt und die Medien längst nicht mehr alle Fälle registrieren. Der illegale Besitz von eingeschmuggelten Mpi stieg enorm.  ,,Wáren wir damals nur fünfzehn Minuten bewaffnet in Santa Teresa auf der Straße geblieben”, so Guarany bitter-humorig, ,,hätten die sicher sogar ein Kriegsschiff hierher in die Berge geschickt.”Einen Steinwurf von Guaranys Häuschen entfernt,beginnt das pompöse Anwesen einer der reichsten Familien Brasiliens, die ein Bataillon von Hausbediensteten beschäftigt.  Schaut deralsRomanschreiber.Fachbuchautor, Ghostwriter, Úbersetzer, Rechtsexperte, Betriebswirt und auch noch erfolgreicher Bildermaler vielbeschàftigte Ex-Guerrilheiro dagegen von seinem Balkon die Santa-Teresa-Berge hinunter, sieht er nur Slums, Favelas, die wie sämtliche rund 800 Rios in Feudalmanier grausam wie im Mittelalter von Herren úber Leben und Tod regiert werden.  Manche lassen sich sogar die Füße küssen, haben mit Dutzenden von Geliebten Dutzende von Kindern, erhalten Heldenbegräbnisse. Banditenchefs mit Namen wie Rambo oder Robocop und Minireichen wie Ratolândia(Rattenland) oder Buraco Quente (Heißes Loch) dinieren in den besten Restaurants, kaufen in den teuersten Boutiquen der Mittel- und Oberschichtsviertel Ipanema, Leblon oder Barra, benutzen nicht selten sogar Computer, Laptop und Internet, haben indessen keine Hemmungen, Mißliebige, vom Normendiktat abweichende Slumbewohner zu kastrieren, zu köpfen, zu vierteilen, aufzuspießen oder sogar lebendig zu verbrennen.lm Slum Vidigal, der direkt an das Sheraton-Hotel grenzt, ließ Banditenboß Giovani zwei 14-jährige Màdchen von seinen meist minderjährigen Soldados aus ihren Baracken holen und auf die wichtigste Favela-Straße, die Avenida Presidente João Goulart bringen.  Dort wurden ihnen vor allen Leuten die Füße durchschossen.  Sie hatten gewagt, einem anderen, mit Giovani verwandten Mädchen eine Ohrfeige zu verpassen, weil es mit dem neuen Freund einer der beiden ausgegangen war.  Ein Bewohner kommentíerte: “Die beiden baten, bei der Liebe Gottes, nicht zu schießen, aber das half nichts. Hier ist es so. Wer sich nicht an die Regeln hält, hat die Strafe sicher.” Zu den Regeln gehört das “Lei do Silencio”, Gesetz des Schweigens: Zu niemandem ein Wort über Favela-Vorgänge!Zuvor verdächtigt Gringo, ein anderer Neofeudalist von Vidigal – den Bewohner Boca Mole, für die Polizei zu spionieren. Zeugen sehen, wie dem Mann mit einer Zange die Zunge herausgerissen und mit einem Messer die Ohren abgeschnitten werden. Zunge und Ohren werden auf öffentlichem Platz fúr jedermann sichtbar an einem Pfahl angenagelt.Nebenan in Ipanema, stimuliert derartiges keinen aus derreichlich vertretenen intellektuellen Elite mit den Sorbonne-und Harvard-Diplomen zu tieferem Nachdenken, Reflektieren oder gar zu einer Aktion. Staatschef FernandoHenrique Cardoso, Soziologe, und seine Frau Ruth, Anthropologin, úbergehen das Thema schließlich auch mit Schweigen. Die Boys und Girls from Ipanema, viele davon Uni-Studenten, mucksen sich gleich gar nicht. Sie haben Wichtigeres, Hehreres im Auge – für das Recht auf freien Marihuana-Konsum am vielbesungenen, weltbekannten Strand wurde mit allen politischen Mitteln, darunter Demos, Pfeifkonzerte, Flugblattaktionen und sogar Rund-Tisch-Gesprãche mit Politikern und Intellektuellen heftig gekämpft, die Presse war voll davon. Daß Marihuana (und die anderen ebenso rege verbrauchten Modedrogen wie Kokain und Crack) nur von moralisch-ethisch einwandfreien Lichtgestalten wie Giovani, Gringo und dessen Anhang zu haben ist, die freundschaftliche Beziehungen zu den immer unentbehrlicheren, sozial zusehends aufgewerteten Dienstleistern vom nahen Hügel als Kehrseite, Nebenprodukt das Terrorregime in den Slums haben, fällt dabei glatt unter den Tisch. Charles Fábio Vidal, 18, wollte in der an einem Steilhang úber Ipanema gelegenen Favela ‘Morro do Cantagalo’ kein Soldado an den von Studenten, Alternativen und Jungunternehmern frequentierten Drogendepots sein – zur Strafe durchschossen ihm die Banditen seines Slums die Hände mit einem Revolver. Wer die Rekrutierung ablehnt, kann sogar getòtet werden. In einem Slum der Nordzone wurden nicht weniger ais 21 Jugendlichen nach Folterungen die Hánde mit Schüssen perforiert Alba Zaluar, Brasiliens führende Gewaltexpertin, eine Art einsame Ruferin in der Wüste, sieht in den rasch wachsenden Slums eíneneue tyrannische Kultur feudalistisch-machistiscner Werte inzwischen fest installiert. Von den Autoritäten werde dies hingenommen.Ex-Guerrilheiro Guarany geht noch einen Schritt weiter – spricht von einer “Komplizenschaft des Staates” mit den Drogengangstern dês organísierten Verbrechens. Diese sind übrigens verrúckt nach importierten Brutalo-Filmen, holen sich aus ihnen womõglich Anregungen: Ein Geistlicher sieht, wie in einem Slum Rios mit einem abgehackten Kopf Fußball gespielt wird. Eine Rechtsanwältin kennt einen Zeugen, der ihr berichtete, wie inmitten von Freiluft-Discos Jugendliche lebendig  verbrannt wurden. Derartiges tat auch der 1995 von Rivalen erschossene Gangsterboß Nem Maluco: Ais die Eltern einer Jugendlichen nicht einverstanden waren, daß er ihre Tochter zur Geliebten machte, befahl er Kumpanen, ein großes Loch zu schaufeln.  Die Eltern wurden gezwungen, sích hineinzulegen.Nem Maluco úberschüttete sie mit Spiritus, ließ sie ver-brennen. Der Geruch verkohlten Fleisches zog úber dieFavela – doch jedermann blieb aus Angst passiv in seinerHútte. Ein Mädchen wollte sich nicht hingeben – derGangsterboß einer anderen Favela schlitzte sie daraufhinvon unten bis oben mit einem Messer auf. Leichen sollenoft zwecks Abschreckung ím Gassenlabyrinth liegenbleiben- jedermann jeden Alters muß mit ansehen, wieGeier und freilaufende Schweine diesen die Gedärme meterlang herauszerren, die Toten schlíeßlích ganz oder  teílweíse auffressen.Die Liste von nahezu unvorstellbaren Untaten läßt sich beliebig verlângern. Jurandir Freire Costa, Therapeut und Direktor des Instituts für Sozialmedizin an der Universitát von Rio, hat eine Erklärung fúr das Desinteresse der Bessergestellten Rios, Sao Paulos, Salvadors oder Fortalezas am Los der Slumbewohner: Die Mittel- und Oberschicht spricht diesen den Gleichheitsgrundsatz ab, definiert sie quasi ais Nicht-Menschen, reagiert daher mit extremer Indifferenz und Akzeptanz auf jede Art von Gewalt gegen diesen Bevölkerungsteil. Daß Slumbewohner kaum ein Minimum an Menschenrechten genießen, ist somit irrelevant.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/30/rio-de-janeiro-rund-50-ngo-menschenrechtsaktivisten-fordern-liste-der-bei-militareinsatz-erschossenen-und-unabhangige-ermittlungen-berichten-von-polizeiubergriffen/

Wem nützt die Banditendiktatur?

 http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/wem-nutzen-banditendiktatur-und-immer-mehr-no-go-areas/

 http://www.hart-brasilientexte.de/2013/11/05/brasilien-%E2%80%93-kirche-und-gesellschaft-sammelbandtexte/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/05/brasilien-drei-kriminelle-vor-20-jahren-lebendig-verbrannt-in-matupa-erster-von-18-angeklagten-zu-acht-jahren-haft-verurteilt-chacina-de-matupa-lynchjustiz-in-tropenland/

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Zeitungsfoto aus Rio, Ausriß: Ermordeter in Favela neben Ziege.  http://www.hart-brasilientexte.de/2014/02/12/brasilien-soziokulturelle-faktoren-wir-sind-nicht-herzlich-wir-sind-grausam-und-es-ist-gut-das-die-welt-sich-vor-uns-vorsieht-groste-qualitatszeitung-folha-de-sao-paulo-zur-gewaltkultur-dar/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

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Ausriß – Presse Rio de Janeiros.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/17/in-den-brasilianischen-gefangnissen-sind-die-opfer-des-politisch-wirtschaftlichen-systems-eingekerkert-anwalt-bruno-alves-de-souza-29-prasident-des-menschenrechtsrates-im-teilstaat-espirito-san/

Brasiliens wichtigster, populärster Medienkolumnist Arnaldo Jabor 2011: “Brasil, este pais paralisado”.

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Brasilien auf neuem Doing-Business-Ranking der Weltbank(2012) auf Platz 126, hinter Swaziland, Uganda und Bangladesh. Zeitschrift “Caros Amigos”: „Brasilien leidet unter Deindustrialisierung.”

Donnerstag, 20. Oktober 2011 von Klaus Hart

Andere lateinamerikanische Staaten schnitten teils weit besser ab – Chile liegt auf Platz 39, Kolumbien Platz 42, Uruguay Platz 90, Argentinien Platz 113, Paraguay Platz 102.

Ranking 2011:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/31/brasilien-auf-doing-business-ranking-hinter-uganda-swaziland-nepal-bangladesh-jemen-und-athiopien-2011-nur-auf-platz-127-2010-noch-platz-124/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/12/brasiliens-infrastrukturpolitik-auslandspropaganda-und-realitat-neueste-daten-des-weltwirtschaftsforums-doing-business-ranking-der-weltbank-brasilien-hinter-uganda/

Wirtschaftsexperten prognostizieren neuerdings für 2011 nur noch ein brasilianisches Wirtschaftswachstum „nahe 2 Prozent“ – zum Jahresanfang hatte die Rousseff-Regierung noch 5,5 Prozent für realistisch erklärt.  Infolge der gravierenden Auswirkungen der Finanzkrise war 2009 das Bruttosozialprodukt sogar entgegen den Voraussagen um offiziell 0,6 Prozent geschrumpft, gefolgt von einem Wachstum 2010 von offiziell 7,5 Prozent.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/17/brasiliens-arbeitsproduktivitat-stagnierte-zwischen-1989-und-2008-wahrend-sie-in-china-um-46-prozent-zunahm-neue-studien/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/18/die-zeit-uber-brasilienneuer-global-playerder-brasilianische-boomrelativ-unbeschadet-durch-die-wirtschaftskrise-2008gefestigte-demokratie/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/07/lulajaggerda-silva-brasiliens-qualitatszeitung-uber-den-neureichen-ex-prasidenten-lula-jatinho-carro-blindado-equipe-de-assessores-hoteis-es-restaurantes-estrelados-so-exigencias-dignas/

Brasiliens wichtigster, populärster Medienkolumnist Arnaldo Jabor 2011: “Brasil, este pais paralisado”.

Brasilien, Bevölkerungsexplosion und Fußballhymne. UNO-Weltbevölkerungsbericht.

Donnerstag, 20. Oktober 2011 von Klaus Hart

 Noch heute singen viele Brasilianer begeistert die Hymne der Fußball-WM von 1970, in der gleich am Anfang von „neunzig Millionen in Aktion“ die Rede ist – und kommen ins Stutzen – wieso waren wir damals so wenige Einwohner, sind wir heute so viele?

Pra Frente Brasil (Copa de 70)
Noventa milhões em ação,
Pra frente Brasil,
Do meu coração…
Todos juntos vamos,
Pra frente Brasil,
Salve a Seleção!

De repente
É aquela corrente pra frente,
Parece que todo o Brasil deu a mão…
Todos ligados na mesma emoção…
Tudo é um só coração!

Todos juntos vamos,
Pra frente Brasil!
Brasil !
Salve a Seleção!!!

wmorgulhoodia.jpg

Ausriß.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/20/brasiliens-bevolkerungsexplosion-zunahme-der-katholikenzahl-auf-derzeit-rund-130-millionen-1900-nur-rund-175-millionen-2010-schon-190-millionen/

Laut brasilianischen Studien der letzten Jahre war nur etwa die Hälfte der Kinder geplant. Mit der Hypothese konfrontiert, die Zeit noch einmal zurückdrehen zu können, erklärten danach 15 Prozent, sie würden gar keine Kinder zeugen. 24 Prozent erklärten, weniger zu zeugen – 33 Prozent genausoviel, 21 Prozent sogar mehr. Demographen nannten als große Neuheit jenen Prozentsatz von Brasilianern, der heute bereut, überhaupt Kinder zu haben. Selbst unter der ärmeren Bevölkerung liege diese Rate bei 15 Prozent – oder sogar noch höher. Diese Rate nach Geschlechtern getrennt, hätten 11 Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen am liebsten keinerlei Kinder. Die nordamerikanische Schriftstellerin und Journalistin Stefanie Iris Weiss erklärte gegenüber der Folha de Sao Paulo auf die Frage, welches heute, im ökologischen Sinne, der größte sexuelle Fehler der Menschheit sei:“ Unerwünschte Kinder zu haben. Die Überbevölkerung ist das Problem Nummer Eins des Planeten, weil es schlichtweg nicht genügend Ressourcen für alle gibt.“ Weiss empfahl, daß nur jene Kinder zeugen sollten, die dafür finanziell und emotional präpariert seien.

Zu den Ursachen der ungehemmten Naturzerstörung im Lande zählen nicht wenige intellektuelle Brasilianer auch die durch soziokulturelle Faktoren, darunter brutalen Machismus, bedingte Bevölkerungsexplosion.

In Nordost-Millionenstädten habe die Bevölkerungsexplosion zu einer in Europa unvorstellbaren Vernichtung von Umwelt und Natur geführt, hätten Macho-Väter solcher Großfamilien trotz Jagdverbot rücksichtslos Wälder fast bis auf den letzten Singvogel leergeschossen. Unglaublich farbenprächtige exotische Tropenvögel seien massenhaft in der Pfanne gelandet, in den betreffenden Regionen längst komplett ausgerottet. Manche Migranten in Sao Paulo beschreiben, wie ihre Väter tagtäglich mit Säcken voller abgeschossener Singvögel nach Hause kamen, deren äußerst farbenprächtiges Federkleid sich die Kinder stets lange und genau anschauten, bevor die Vögel gerupft, die Federn weggeworfen wurden.

Die Überbevölkerung hatte in vielen Regionen Brasiliens die radikale Ausrottung von Tierarten zur Folge. Brasilianer, die in Nordost-Großstädten  wie Fortaleza aufgewachsen sind, erinnern sich daran, wie am Anfang der Elendsviertel-Gründung es dort noch Unmassen von exotischen Vögeln sowie Säugetieren gab. Diese seien angesichts der Bildung von Großfamilien mit 8 bis 15 Kindern systematisch und illegal abgeschossen, als Nahrung genutzt worden. Selbst Gambas, die Stinktiere, hätten schließlich daran glauben müssen – das unangenehm schmeckende und riechende Fleisch sei mangels anderer Nahrungsalternativen verzehrt worden. Heute gebe es in den betreffenden Stadtregionen keinerlei Vögel und Säugetiere dieser Arten mehr.  ”Der Brasilianer interessiert sich nicht für Naturschutz, das ist doch allgemein bekannt”, lauten entsprechende Kommentare dieser Landesbewohner, die gut und detailliert historische Vergleiche anstellen können.

Brasilianer aus Nord-und Nordostregionen erinnern in Rio de Janeiro und Sao Paulo teils in drastischen Worten daran, wie sie ihren brutal-dümmlich-machistischen Vätern politisch unkorrekt vorwarfen, 8, 10, 15 und mehr Kinder gemacht zu haben, ohne in der Lage zu sein, für eine angemessene Ernährung und später eine ausreichende Ausbildung zu sorgen. Wegen der großen Kinderzahl sei Hunger, Misere vorprogrammiert gewesen. Die Macho-Väter, die ihre Frauen zum Sex zwangen, hätten indessen sehr genau gewußt, wie man verhüte.  Auf derartige Vorwürfe habe man als einzige Reaktion lediglich dümmliches Macho-Lachen geerntet. Da es in den entsprechenden Nord-und Nordostregionen natürlich vorhersehbar auch kein ausreichendes Arbeitsangebot gegeben habe, sei vielen auf solche Weise in die Welt gesetzten Nachkommen nichts weiter übrig geblieben, als in sehr großer Zahl in entwickelte südliche Städte zu migrieren – und dort gewöhnlich nur die Slumbevölkerung und entsprechende Sozialprobleme zu vergrößern.

Häufig wird in Brasilien auch das Problem der Straßenkinder in Zusammenhang mit der Bevölkerungsexplosion gebracht.

Es genügt, sich für das eigene Leben in Deutschland, Österreich oder der Schweiz ein Szenario mit 8,10, 15 oder mehr Kindern vorzustellen.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/26/bevolkerungsexplosion-weltweit-und-in-brasilien/

Deutscher katholischer Geistlicher in Brasilien: „Laßt die Beine zu!“ Angesichts drastischer Sexspiele, Geschlechtsverkehr vieler Slum-Mädchen lange vor der ersten Menstruation, die ihren Eltern und Geschwistern wegen der sehr beengten Wohnverhältnisse von kleinauf beim Sex zusehen und dies imitieren wollen, sehen sich kirchliche Entwicklungshelfer aus Ländern der Ersten Welt wie Deutschland zu nicht weniger drastischen Reaktionen gezwungen. Bereits in den 90er Jahren sagte ein deutscher, im Nordosten Brasiliens tätiger Priester im Interview, daß er in den von ihm betreuten Elends-und Armensiedlungen ganz direkt an die Mädchen appelliere: “Laßt die Beine zu!” Welche immensen Probleme für die Erde, deren Natur sowie die Ernährung der Weltbevölkerung durch in bestimmten Ländern verantwortungslos und extrem egoistisch handelnde Brutalo-Machos entstehen, die nur zu oft möglichst viele Nachkommen als notwendig erachteten Potenzbeweis ansehen und ihre Frauen zu Gebärmaschinen degradieren, ist allgemein bekannt, wird indessen wegen der Zensurpeitsche scheinheiliger politischer Korrektheit nicht konsequent diskutiert.

Aus Brasilien nichts Neues: Machteliten schicken für Präsidentschaftswahlen des 7. Oktober 2018 mit Lula-Ersatz Haddad sowie Bolsonaro zwei der Oberschicht sehr genehme, zudem bislang politisch miteinander verbandelte Kandidaten ins Rennen. Lula hatte regelmäßig die extreme Rechte, darunter Bolsonaro als Koalitionspartner – der deutsche Mainstream unterschlägt dies systematisch…Warum das Lula-Bolsonaro-Brasilien strategischer Partner der Merkel-GroKo ist:http://www.hart-brasilientexte.de/2018/10/05/aus-brasilien-nichts-neues-machteliten-schicken-fuer-praesidentschaftswahlen-des-7-oktober-2018-mit-lula-ersatz-haddad-sowie-bolsonaro-zwei-der-oberschicht-sehr-genehme-zudem-bislang-politisch-mite/

UNO-Weltbevölkerungsbericht, Brasiliens Bevölkerungsexplosion – Zunahme der Katholikenzahl auf derzeit rund 130 Millionen. 1900 nur rund 17,5 Millionen Einwohner, 2010 schon 190 Millionen. Zahlreiche brasilianische Intellektuelle führen gravierende soziale Probleme auch auf Bevölkerungsexplosion zurück. „Golpe da barriga“.

Donnerstag, 20. Oktober 2011 von Klaus Hart
1890 14 333 915
1900 17 438 434
1920 30 635 605
1940 41 236 315
1950 51 944 397
1960 70 992 343
1970 94 508 583
1980 121 150 573
1991 146 917 459
2000 169 590 693
2010 190 755 799

golpedabarrigaglobo.jpg

Ausriß, O Globo. 

    NEU: Fotoserie Gesichter Brasiliens

    Fotostrecken Wasserfälle Iguacu und Karneval 2008

    23' K23

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