Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Lulas umstrittene Krebsbehandlung in einem teuren Elite-Hospital: Brasiliens Medien kritisieren zunehmend stärker Lulas widersprüchliche Haltung. Campanha Lula no SUS.

Erinnert wird u.a. daran, wie Lula beispielsweise 2010 eine neue Gesundheitseinrichtung in Recife als beispielhaft lobte, sich aber nur Stunden danach wegen Bluthochdruck in einer Privatklinik behandeln ließ. Lula, Dilma Rousseff und Lula-Vize José Alencar hätten ihre Tumore stets im teuren Hospital Sirio-Libanes von Sao Paulo behandeln lassen.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/21/lula-links-oder-rechts-selbst-einige-pt-mitglieder-beurteilen-seine-politik-als-eindeutig-rechts-als-fortsetzung-der-wirtschaftspolitik-von-fernando-henrique-cardoso-zugunsten-des-finanzkapitals/

In den Informationsradios von Brasilien zählen derzeit Krankenhausangestellte auf, welche für das Überleben der Patienten hochwichtigen Medikamente derzeit in ihrem öffentlichen Hospital, in der Notaufnahme fehlen. Für das Elite-Hospital “Sirio-Libanes” gilt dies natürlich nicht.

 

Der Umgang mit Kranken ist in Brasilien nur zu oft barbarisch. So werden selbst in Sao Paulo frisch operierten Personen dringend benötigte überlebensnotwendige Medikamente von Apotheken  nicht ausgehändigt, weil die stark geschwächten Kranken bestimmte Angaben zur Person nicht machen können – selbst das Telefongespräch mit dem Arzt, der die Operation kurz zuvor ausführte, ist erfolglos, der Appell an die Pflicht zur Hilfeleistung fruchtet ebenfalls nicht – der Kranke wird vom zynisch grinsenden Apothekenpersonal ohne Medikamente weggeschickt, mit den entsprechenden gesundheitlichen Folgen. Man muß derartiges selbst miterlebt haben, um soetwas glauben zu können.

 

Nicht selten geschieht zudem, daß Schwerkranke auf überfüllten Hospitalkorridoren abgestellt werden – für die Behandlung zuständige Ärzte schließlich nach einigen Tagen den Kranken bei seiner Familie abliefern lassen – wo er dann kurz darauf stirbt. Gewöhnlich handelt es sich um Familien aus der Unterschicht, die garnicht wüßten, wie gegen das öffentliche Hospital eine Klage eingereicht werden könnte, zudem garnicht über das nötige Geld für einen Anwalt verfügen. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/15/skandale-sturzten-bereits-acht-lula-minister-matilde-ribeiro-erwies-der-sache-der-schwarzen-einen-schlechten-dienst/

„Petista denunciou a saude publica e acabou no Sirio“ (Folha de Sao Paulo)

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/01/campanha-lula-no-sus-youtube-anklicken-gabe-es-sus-in-den-usa-ware-das-gut-fur-die-armenlula/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/01/brasilien-unmut-in-der-bevolkerung-uber-lulas-krebsbehandlung-in-einem-teuren-elite-hospital-lula-sollte-jetzt-jene-prekaren-offentlichen-gesundheitseinrichtungen-aufsuchen-die-er-immer-uberschweng/

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„Hospital-Infektion tötet jährlich 100000 in Brasilien.“

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/10/lepra-kranke-in-leprakolonie-bei-sao-paulo/

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Ausriß – Schlange vor Gesundheitsposten in Sao Paulo.

“Von allen linken Präsidenten hat Lula, der als am wenigsten links eingeschätzt wird, die größten Erfolge.” Gregor Gysi

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/26/brasilien-lacht-uber-lula-deppen-in-deutschland-lula-der-grosse-schriftsteller-joao-ubaldo-ribeiro-nimmt-lula-personenkult-in-deutschland-ironisch-auf-die-schippe-warum-importieren-sie-nicht/

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Obdachloser Alubüchsensammler, an katholischer Kirche.

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Brasilien – Verelendung und menschliche Verhaltensweisen:http://www.hart-brasilientexte.de/2014/03/17/brasilien-2014-wie-verelendung-menschliche-verhaltensweisen-andert-altere-obdachlose-frau-wascht-sich-allabendlich-vollig-nackt-an-strasenkreuzung-von-sao-paulo-reichste-stadt-lateinamerikas-viele/

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Obdachloser greift zum Mikrophon vor der Kathedrale Sao Paulos, schreit Verzweiflung heraus. Wie üblich bei den landesweiten Protestaktionen des “Grito dos Excluidos” seit dem Amtsantritt der Lula-Rousseff-Regierung von 2003 – keine Medienfunktionäre, TV-Kamerateams des gesteuerten mitteleuropäischen Mainstreams für eventuelle Berichterstattung präsent, auch nicht bei den Protestgottesdiensten. 

Brasilien – Daten, Statistiken, Rankings:http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/

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“Schlafen” mittags in Abgasgestank an der Avenida Paulista in Sao Paulo – erschöpfter verdreckter Obdachloser, Habseligkeiten in Plastiktüten am Fahrrad. 

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Kurioses Schönreden Brasiliens durch mitteleuropäische Politiker, Schönschreiben durch gesteuerten europäischen Mainstream, obwohl Brasilien auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung lediglich Platz 79 belegt…Dieser Ranking-Platz wird vom Mainstream fast ausnahmslos unterschlagen. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/09/brasilien-immer-mehr-bein-und-schenkelamputationen-wegen-der-armuts-und-elendskrankheit-diabetes-rund-45000-amputationen-jahrlich-laut-medizinexperten/

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http://www.hart-brasilientexte.

Brasilien – Aufschrei der Ausgeschlossenen 2011, “Grito dos Excluidos”. Fotoserie. Proteste gegen Hunger, Elend, Folter, Willkür, Staatskorruption, Menschenrechtsverletzungen aller Art. Obdachlosenverbrennung in Sao Paulo. Rund 130 Millionen Katholiken in Brasilien – etwa 25 Millionen Katholiken in Deutschland. **

 

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Vor der Kathedrale Sao Paulos.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/10/keine-verringerung-der-sozialen-ungleichheit-unter-lula-regierung-laut-soziologe-chico-de-oliveira-mitgrunder-von-arbeiterparteipt-und-gewerkschaftsdachverband-cut/

Kaum Interesse in Ländern wie Deutschland an Menschenrechtsarbeit der katholischen Kirche in Brasilien.

http://www.bpb.de/publikationen/JU16H0,0,Vom_Umgang_mit_der_Diktaturvergangenheit.html

Als die Arbeiterpartei Lulas noch Opposition war, beteiligte sie sich massiv am jährlichen “Aufschrei der Ausgeschlossenen” – mit dem Einzug Lulas in den Präsidentenplast war damit schlagartig Schluß, lassen sich auch von der Arbeiterpartei dominierte Organisationen, Gewerkschaften nicht mehr blicken – was Bände spricht.

“Der jetzige Mindestlohn von 545 Real hat die Hälfte der Kaufkraft von 1940 – gemäß Verfassungsdefinition müßten es 2149,76 Real sein.”(Frei Betto)

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/06/brasilien-aufschrei-der-ausgeschlossenen-2011-befreiungstheologe-frei-betto-mit-den-basisfakten-per-adital-der-jetzige-mindestlohn-von-545-real-hat-die-halfte-der-kaufkraft-von-1940-gemas-verfa/

Der Anwalt erinnerte im Website-Interview an die Rolle der gewählten Präsidentin Dilma Rousseff als Chefministerin des Zivilkabinetts der Lula-Regierung – zuständig also auch für Soziales, die Menschenrechte. Rousseff habe ihren Wahlsieg just mit José Sarney gefeiert, Ex-Chef der Folterdiktatorenpartei ARENA. Dabei sei Dilma Rousseff selber während der Diktatur gefoltert worden:”Eine Gefolterte unterliegt, unterwirft sich also heute den Folterern.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/08/brasiliens-menschenrechtsanwalt-bruno-alves-de-souza-toledo-ebenso-wie-amazonasbischof-erwin-krautler-trager-des-alternativen-nobelpreises-wegen-morddrohungen-standig-unter-polizeischutz/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/06/lula-erhalt-in-paris-am-27-september-ehrendoktor-der-sorbonne-melden-landesmedien-interessante-sorbonne-auswahlkriterien/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/17/obdachlose-in-sao-paulo-wahrend-des-wulff-besuchs-lebendig-verbrannt-brasiliens-wichtigster-befreiungstheologe-im-website-interview-ein-land-der-kontraste/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/

http://www.hart-brasilientexte.de/2008/09/07/die-franziskaner-und-der-aufschrei-der-ausgeschlossenen-in-sao-paulo-befreiungstheologe-frei-betto-hat-recht-unter-lula-hat-die-soziale-ungleichheit-zugenommen-vor-wenigen-tagen-wurde-wieder/

weiter...

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/07/brasilien-aufschrei-der-ausgeschlossenen-2011/

http://g1.globo.com/politica/noticia/2011/09/ao-lado-da-familia-dilma-participa-de-desfile-de-7-de-setembro-em-brasilia.html

weiter...

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http://www.hart-brasilientexte.de/2008/08/24/barbaritycracy-the-regime-of-barbarity-imposed-through-terror-befreiungstheologe-frei-betto-uber-die-slum-diktatur-in-lulas-spezialdemokratie/

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Sao Paulos Kardinal Odilo Scherer beim Gottesdienst des “Grito” in der Kathedrale – Predigt gegen Elend, Hunger, Staatskorruption, Rechtlosigkeit.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/02/sklavenarbeit-unter-lula-angeprangert-vom-deutschstammigen-kardinal-odilo-scherer-im-protest-gottesdienst-am-1-mai-in-der-kathedrale-sao-paulo/

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Waldemar Rossi, Führer der Arbeiterpastoral in der Erzdiözese Sao Paulo.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/29/die-arbeiterpastoral-der-erzdiozese-sao-paulo-und-ihre-sicht-der-prasidentschaftswahlen-koordinator-waldemar-rossi-fuhrte-fruher-streiks-mit-lula/#more-7097

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/06/brasiliens-korruptionskrise-prasidentin-stoppt-kampf-gegen-korruption-in-der-regierung-bevor-er-uberhaupt-begonnen-hat-kritisieren-landesmedien-keine-eigene-aufklarung-durch-rousseff-nur-bestenfa/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/06/rio-de-janeiro-die-banditenkommandos-die-kindersoldaten-anklicken/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/06/educafro-franziskanerkloster-sao-paulos/

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Padre Aecio Cordeiro, Padre Julio Lancelotti.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/07/es-gibt-noch-soviel-elend-und-hunger-in-brasilien-dieses-reiche-land-ist-noch-nicht-unabhangig-priester-aecio-cordeiro-da-silva-im-radio-der-erzdiozese-sao-paulo-wahrend-des-aufschreis-der-au/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/26/julio-lancelotti-brasiliens-ausergewohnlicher-hochst-unbequemer-menschenrechtspriester-ziel-von-morddrohungen-prozessen-verleumdungen-psycho-terror-medienkampagnen/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/14/steinigen-im-iran-unter-ahmadinedschad-und-in-brasilien-unter-lula-lula-konnte-sich-uber-die-tatsache-beunruhigen-das-brasilien-zu-den-landern-gehort-in-denen-am-meisten-gelyncht-wird-jose/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/03/brasilianischer-staat-erfullt-nur-ein-drittel-der-gesetzlichen-bildungsvorgaben-laut-studie-fortschrittliche-regierungspolitik-lob-aus-europa/

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Irischer Padre Jaime Crowe.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/13/jaime-crowe-aus-irland-slumpriester-in-sao-paulo-jardim-angela/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/14/nach-wie-vor-hemmungslose-aktionen-der-todesschwadronen-institutionalisierte-barbarei-lulas-menschenrechtsminister-paulo-vannuchi-raumt-gegen-ende-der-zweiten-amtszeit-erneut-fortbestehen-der-b/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/05/rio-de-janeiros-couragierte-richterin-gegen-die-todesschwadronen-bei-attentat-ermordet-wie-ublich-desinteresse-in-der-sog-drittweltszene-mitteleuropas/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/08/tropa-de-elite-2-noch-dokumentarischer-als-der-berlinale-gewinner-landeskunde-pur-uber-das-heutige-brasilien/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/01/brasiliens-erfolgreiche-auslandspropaganda-2009-uber-40-millionen-euro-investiert-laut-brasil-economico-enge-zusammenarbeit-mit-medien-europas/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/07/30/wm-gruppenauslosung-in-rio-de-janeiro-protestdemo-von-fusballfans-parteien-intellektuellen-menschenrechtsorganisationen-fordert-entlassung-von-cbf-chef-ricardo-teixeira-stopp-der-vertreibungen-wg/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/05/brasiliens-lula-rousseff-wirtschaftspolitik-und-die-position-der-katholischen-kirche-bruderlichkeitskampagne-2010-gegen-spekulantenbegunstigung-auf-kosten-der-hungernden-und-verelendeten-befreiungst/

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http://www.livenet.ch/neuigkeiten/international/110146-alte_menschen_in_brasilien_erfahren_viel_gewalt_und_entbehrungen.html

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Polizeibegleitung.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/26/brasilien-lacht-uber-lula-deppen-in-deutschland-lula-der-grosse-schriftsteller-joao-ubaldo-ribeiro-nimmt-lula-personenkult-in-deutschland-ironisch-auf-die-schippe-warum-importieren-sie-nicht/

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Ausriß. Proteste und Militärparaden – Staatspräsidentin im Rolls Royce in Brasilia  am 7.September 2011.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/25/brasiliens-staatsprasidentin-dilma-rousseff-zur-feierlichen-zeremonie-2011-in-ouro-preto-am-todestag-des-nationalhelden-tiradentes-lautstarke-proteste-von-studenten-gegen-sozial-und-bildungspolitik-d/

http://www.bpb.de/publikationen/JU16H0,0,Vom_Umgang_mit_der_Diktaturvergangenheit.html

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/11212

“Von 100 Schülern, die in Sao Paulo die Mittelschule verlassen, können nur 5 Prozent richtig lesen und schreiben. Es ist eine Tragödie.” Gilberto Dimenstein, Journalist der Folha de Sao Paulo,  Bildungsexperte, 2010 

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/09/gunther-zgubic-gefangenenpriester-aus-osterreich-etwa-15-millionen-brasilianer-leiden-hunger-das-offentliche-gesundheitswesen-ist-eine-katastrophe-die-offentlichen-schulen-sind-miserabel-doch/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/24/brasilien-wurde-unter-lula-rousseff-zum-auswanderungsland-bye-bye-brasil-sergio-costa-soziologie-professor-an-der-fu-berlin-bestatigt-die-entwicklung/

Brasiliens katholische Jugend freut sich auf den Papst – 2013 in Rio de Janeiro:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/18/brasiliens-katholische-jugend-freut-sich-auf-den-papst-2013-in-rio-de-janeiro-1-megaevent-in-sao-paulo-zur-vorbereitung-messe-mit-kardinal-odilo-scherer-fotoserie-grose-brasilianische-sektenkir/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/11/22/der-papst-und-die-kondome-fortdauernde-desinformation-uber-katholische-praxis-bei-aids-pravention-kirchliche-kondomverteilung-seit-16-jahren-in-brasilien-dem-grosten-katholischen-land-unterstellt/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/21/brasiliens-menschenrechtspriester-julio-lancelotti-prasentiert-projekt-das-mutmaslich-straffalligen-jugendlichen-der-unterschicht-die-notige-juristische-verteidigung-garantieren-soll-um-willkurfalle/

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THE CRY OF THE EXCLUDED 2011

Frei Betto*

For 17 years the Semana da Patria (Brazil’s National Week) has been dedicated to the popular demonstration known as the Grito dos Excluidos (The Cry of the Excluded). It is promoted by the CNBB’s (National Commission of Brazilian Catholic Bishops) Social Ministry, The Land Pastoral Commission, Caritas, Ibrades (Brazilian Institute for Development) and other movements and institutions.

The theme for the 17th Cry is “The Earth cries for life… We cry for rights!”. This links environmental preservation of the earth to the rights of the Brazilian people.

The minimum salary of R$ 545.00 has today half the purchasing power it had in 1940 when it was created. In order to equal it, it should be worth R$ 1,202.80. According to the DIEESE, (Inter-Trade Union Dept. of Statistics and Socio-Economic Studies), to cover a family of four’s basic needs, as instituted in Article 7 of the Constitution, the minimum salary today should be R$ 2,149.76

There is no doubt that the government’s social policies are important. But they are not sufficient for the eradication of poverty. This can only be achieved by promoting the distribution of wealth through just salaries and not by keeping millions of families dependent on government funds.

Brazil is in the throes of being hit by the international financial crisis. With  recession in the rich countries, our exports tend to diminish. The only way to avoid Brazil also falling into a recession is by activating internal consumption – which means an increase in salaries and credit and a reduction of interest rates.

The extremely poor population in Brazil is estimated at 16 million persons. Of these 59% (9.6 million) are concentrated in the North East.

Of those who suffer from extreme poverty in Brazil, 51% are under 19 years of age and 40% are under 14. The challenge is to free these children and youths  from the poverty in which they live and provide them with quality education and professional training.

One of the factors which prevents our government from investing more heavily in social programmes, education and health, is the public debt. Today the federal internal and external debt together surpass R$ 2 trillion. In 2010 the government spent 44.93% of the country’s general budget between interest and amortisation of this debt.

Who wins and who loses with the government’s debts? The Grito dos Excluidos has for years proposed an audit of the internal and external debts. Everyone knows that a good part of the debt is the result of mere financial speculation. As interest rates here are very high, foreign speculators channel their dollars towards Brazil, in order to get better profits.

One aspect of Brazilian reality answers the two dimensions of the theme of this year’s Grito namely preservation of the environment and social rights. It is agrarian reform. It is the only means by which to eradicate poverty in rural areas and paralyse the progressive deforestation of Amazonia and of our forests by the uncontrolled ambition of the latifundium and agro business.

Government data shows that there are 62.200 properties in Brazil which produce nothing and occupy an area of 228.5 million hectares. Mere land speculation and therefore, according to the Constitution, subject to expropriation.

Comparing data from 2010 with 2003, it is evident that there was an increase of 18.7 in idle rural properties and that the land area increased by 70.8%.

If the largest increase in idle areas occurred in Amazonia where violent rural conflicts and slave labour abound, the increase seen in the country’s South is surprising. In 2003 there were 5,413 properties classified as unproductive. Last year (2010) the number rose to 7,139 properties – an increase of 32%. This means there are 5.3 million idle hectares in Southern Brazil’s latifundium!

Of 130,500 large rural properties with an area of 318.9 million hectares registered in 2010, 23.400 with an area of 66.3 million hectares are irregular – i.e. lands illegally occupied or belonging to the government, generally occupied by the latifundium.

Brazil certainly has room for an ample agrarian reform without harming farmers or agro business. Everyone would gain by it – the government, by collecting more taxes, the population by the lessening of poverty in the rural areas, the producers, by increasing their harvests and herds and selling more to the internal and external markets.

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“Folter noch jeden Tag.”(2011)

Hintergrund von 2004:

Lateinamerikas Dienstagsdemo

Kontinentaler Aufschrei der Ausgeschlossenen am 12. Oktober
“Nur durch Druck der Volksbewegungen ändern wir neoliberale Politik”
Gespräch mit dem Lula-kritischen Brasilianer Luiz Bassegio, Koordinator des Grito continental

“Nirgends auf der Welt ist die Diskrepanz zwischen Reichen und Armen so kraß wie auf unserem Kontinent, nie zuvor gab es so viele Hungernde und Arbeitslose”, klagt das Manifest zum diesjährigen, sechsten Aufschrei an.

„Auf unseren Straßen streiten Kinder und Bettler wie Tiere um die Abfallkübel“. In Sao Paulo, der reichsten lateinamerikanischen Wirtschaftsmetropole mit über tausend deutschen Unternehmen, hat Luiz Bassegio solche Szenen, absurdeste Sozialkontraste täglich vor Augen. Würde jemand in Deutschland für fünfzig Cents Stundenlohn selbst am Wochenende auf dem Bau arbeiten, sich für zweihundert Euro monatlich ans Band eines Automultis stellen? In Brasilien sind solche Sozialdumping-Löhne normal, ermöglichen den zunehmend in die Erste Welt exportierenden nationalen und multinationalen Konzernen traumhafte Gewinne. Die Kehrseite – auch Sao Paulos, Rios extrem gewaltgeprägte, meist vom organisierten Verbrechen neofeudal beherrschte Slums wachsen als Parallelstaat jährlich um über zehn Prozent – alles in Europa kaum oder gar nicht wahrgenommen, sogar verdrängt.
Luiz Bassegio koordiniert von seinem kleinen Pastoral-Büro aus sämtliche Aktionen des „Grito continental“ – eine Sisyphusarbeit. Denn am 12. Oktober und in den Tagen danach werden nicht nur in Brasilien, Argentinien und Chile Ungezählte auf Kundgebungen und Prozessionen, bei Mahnwachen, Konzerten und in Gottesdiensten gegen die Zustände protestieren, sondern auch in Kolumbien, Haiti und selbst den USA, in bisher dreiundzwanzig Ländern. „Der Grito ist eine neue Form der Manifestation, befreiungstheologisch inspiriert, zeigt Auswege, Alternativen. Nicht etwa Politiker und Gewerkschaftsführer reden, sondern die sozial Ausgeschlossenen selber. Wichtig ist, daß alle Proteste in den Ländern gleichzeitig stattfinden, um Wirkung zu erzielen. Es nützt wenig, wenn man mal hier, mal dort etwas organisiert.“ Bassegio streut Unmengen interessanter Fakten in die Grito-Dokumente: In Lateinamerika, der Karibik leben derzeit 204 Millionen in Armut, neunzig Millionen im Elend. Doch nur drei Nordamerikaner, Bill Gates, Paul Allen und Warren Buffett, besitzen zusammen ein Privatvermögen höher als das Bruttosozialprodukt von 42 armen Nationen, mit sechshundert Millionen Bewohnern! „Globalisiert wird die Armut, nicht der Fortschritt, Abhängigkeit statt Unabhängigkeit, Konkurrenz statt Solidarität.“
–Grito continental in Brasiliens katholischer Kirche entstanden—
Alles begann mit dem Grito 1995 in Brasilien, als sich die nationale Bischofskonferenz (CNBB) mit ihrer Brüderlichkeitskampagne erstmals den sozial entwurzelten, marginalisierten Bevölkerungsteilen widmete, mit Hilfe der Pastoralen alljährlich einen landesweiten „Grito dos Excluidos“ organisierte. Bald schlossen sich Bewegungen wie die der Landlosen, und selbst Gewerkschaften an. Ab 1999 sprang der Funke auf ganz Lateinamerika und die Karibik über. „Doch im Grunde geht der Grito continental weiter von Brasilien aus, wird hier am meisten von der katholischen Kirche, ihren Sozialpastoralen unterstützt – den zweiten haben wir 2000 sogar von der UNO in New York aus gestartet.“ In den anderen Ländern beteiligen sich am Grito vor allem kommunale Organisationen, die Kontinentale Allianz(ASC), entstand ein weitgefächertes Netzwerk. —-Haiti und Kuba—
Luiz Bassegio, gleichzeitig Sekretär der brasilianischen Migrantenseelsorge, war von Anfang an dabei, verfaßte zahllose Grito-Zeitungen und Argumentationen, reist kontinuierlich in alle beteiligten Länder, erklärte selbst auf Haiti, wie man einen „Grito“ organisiert. Dort führen derzeit brasilianische Militärs die UN-Einheiten. „Wir haben gegen die Truppenentsendung eine Unterschriftenaktion gemacht – die USA, selber schon in Konflikte wie Irak und Afghanistan verwickelt, haben Brasilien für diese stupide Rolle vorgeschickt. Die Lage dort ist derzeit superkompliziert – viele rivalisierende Gruppen, und die Volksbewegungen verbünden sich nicht.“
Bassegio reist auch nach Kuba, sogar mit dem Führer der brasilianischen Landlosenbewegung, Pedro Stedile – beide sprachen auf einer Konferenz gegen Neoliberalismus. „Wir schätzen Kuba, schätzen Fidel Castro, kritisieren aber, daß es dort keine Direktwahlen gibt. Eine Person sollte nicht 45 Jahre an der Macht bleiben. In Kuba sehen wir indessen mehr Positives – Gesundheit, Bildung, Sport, das minimale Wohlstandsgefälle – nicht so exorbitant wie in Brasilien. Haiti ist ein kapitalistisches Land, Kuba ein sozialistisches, da sieht man es ja.“ Natürlich kennt Bassegio den neuesten UNO-Index für menschliche Entwicklung, in Bezug auf den Inselstaat von Deutschlands Schein-Progressiven immer gerne verdrängt: Kuba liegt auf dem 52. Platz, mit Deutschland, den USA und Argentinien in der Spitzengruppe jener Länder mit hohem Entwicklungsgrad. Lulas Brasilien folgt erst auf dem 72. Platz, die Türkei auf dem 88. Rang, in der Gruppe der Länder mit mittlerem Entwicklungsgrad. Und Haiti zählt zu den Schlußlichtern, auf Platz 153, bei den Staaten mit niedrigem Entwicklungsniveau.
–Gegen Zahlung der Außenschulden, gesamtamerikanische Freihandelszone ALCA—
Die diesjährigen Proteste richten sich speziell auch gegen die Zahlung der Außenschulden und die von den USA favorisierte gesamtamerikanische Freihandelszone ALCA. „Das ist eine Strategie der Vereinigten Staaten, ihre Waren überall auf dem Kontinent zu verkaufen – wie Coolin Power und selbst Bush erklärten. Aber wir akzeptieren das nicht –die ALCA würde vor allem die kleine Landwirtschaft, die kleine und mittlere Industrie unserer Länder zerstören. Die USA und Kanada erbringen achtzig Prozent des Bruttosozialprodukts von Nord-und Südamerika, Brasilien dagegen nur über vier Prozent, Argentinien nur 2,2 Prozent – solche assymetrischen Wirtschaften kann man doch nicht gleichsetzen! Wir wollen Integration, claro, aber das heißt zuallererst Investitionen in den armen Ländern. In den USA entfallen auf tausend Beschäftigte der Landwirtschaft etwa 1500 Traktoren, bei uns nur fünfzig, sechzig. Wir müssen zuerst einen Wirtschaftsblock unter uns bilden – dabei aufpassen, daß Brasilien nicht ähnlich den USA die kleinen Nachbarstaaten ausbeutet.“
–Kritik an Lula: „Er und die Parteispitze haben sich stark geändert“—
Die brasilianische Bischofskonferenz, deren Assessor Bassegio sieben Jahre lang war, unterstützte ein Plebiszit gegen die ALCA, über drei Millionen unterschrieben. Jetzt wollen die sozialen Bewegungen ein offizielles Plebiszit. „Leider hört uns Lula nicht.“ Besonders in der Ersten Welt wird der Staatschef und einstige Gewerkschaftsführer als Heilsbringer verehrt. „Nein, so stimmt das nicht!“ Bassegio ist persönlicher Freund Lulas. „Zur Diktaturzeit in den achtziger Jahren habe ich Lula während der Metallarbeiterstreiks vor der Polizei in unserem katholischen Seminar versteckt – wir von der Arbeiterpastoral sammelten damals auch Lebensmittel für die Streikenden. Bei der Gründung der Dachgewerkschaft CUT haben wir katholischen Seminaristen die zehntausend Statute gedruckt, ich habe das ganze geleitet.“ Heute jedoch zählt Bassegio zu Lulas schärfsten Kritikern, kritisiert die Rückzahlung der Außenschulden – ebenfalls ein zentrales Thema des Grito continental. Für den Schuldendienst wurde 2003, in Lulas erstem Amtsjahr mehr als doppelt soviel aufgewendet, wie für Gesundheit, Bildung, Wohnen, Infrastruktur öffentlichen Transport, Technologie und Agrarreform zumindest vorgesehen, bei weitem nicht aber ausgegeben. „Deshalb ist ja der Markt so beruhigt, aber das Volk so nervös. Die Höhe der Außenschulden wird nicht einmal überprüft, wie in der Verfassung vorgesehen – und die Agrarreform läuft schlechter als unter Lulas Amtsvorgänger Cardoso. Die Multis nutzen die billigen Arbeitskräfte aus und investieren, um zu exportieren. Nur durch Druck der Volksbewegungen ändern wir neoliberale Politik.“ Lula freue sich über das derzeitige Wirtschaftswachstum, die positive Handelsbilanz, den Primärüberschuß. „Doch das heißt eben nicht auch gleichzeitig bessere Einkommensverteilung, deutlich mehr Arbeitsplätze – der neu geschaffene Reichtum wird nicht verteilt, das ist die Schlüsselfrage!“ Und wegen Lulas politischen Bündnissen werde es dazu auch nicht kommen. „Lula und die PT-Spitze haben sich die letzten Jahre sehr stark geändert. “
–Brasilien – Laboratorium, Experimentierfeld des Neoliberalismus—
Bassegio stimmt zu – Brasilien, immerhin dreizehnte Wirtschaftsnation, aber Weltmeister in sozialer Ungleichheit, ist derzeit ein Laboratorium, Experimentierfeld des Neoliberalismus – wie weit können wir gehen, testen hier die konservativen internationalen Geld-und Politikereliten. Kein Geheimnis, daß die SPD eng mit Lulas Arbeiterpartei zusammenarbeitet. „Lula richtet sich nur nach den USA, dem Weltwährungsfonds – statt den Bedürfnissen des Volkes Priorität zu geben.Wenn Bush, die USA, die Weltbank – also unsere Gegner – Lulas Kurs loben, heißt das doch, daß er denen nützt, aber nicht dem brasilianischen Volk!“ Neoliberale Politik werde fortgesetzt, ein Drittel der über 180 Millionen Brasilianer habe monatlich weniger als umgerechnet zweiundzwanzig Euro zum Überleben. Die Arbeitereinkommen sanken in Lulas erstem Amtsjahr gegenüber 2002 um 7,4 Prozent. Und der unter Lula nur minimal auf umgerechnet 74 Euro erhöhte Mindestlohn sei ein Witz. „Das kann unmöglich so weiter gehen.“ Der kontinentale Aufschrei der Ausgeschlossenen ist daher auch für Lulas Ohren gedacht.
–„Arbeiterpartei hat sich vom Grito entfernt“—
Befreiungstheologen wie Bassegio hatten einst die Gründung der PT, der Landlosenbewegung MST und des Dachverbands CUT nach Kräften gefördert – nur der MST blieb progressiv. PT und CUT, analysierte Bassegio bereits 2000, „haben keine echte Verbindung mehr zu den Bedürfnissen und Forderungen der unteren Klassen.“ Heute, vier Jahre später, konstatiert er:“Was die Regierung jetzt macht, haben wir nicht gewollt, diese Politik führt zu nichts. Der PT hat sich vom Grito entfernt, ist ausgestiegen, die CUT ist schon fast raus, weil sie eben sehr auf Regierungslinie ist.“ Nach Lulas Wahl sei auch die brasilianische Grito-Bewegung erst einmal regelrecht abgesackt, war es schwierig, die Leute zu mobilisieren. „Das brasilianische Volk hat diese messianische Sicht – ich votiere für einen Führer, und der löst meine Probleme. Ich habe Lula gewählt – also gehts jetzt voran. Die Führungen der Volksbewegungen sind alle schon aufgewacht – ein Großteil wußte ja schon vor der Lula-Wahl, was danach passieren würde. Das Volk braucht eben eine Weile, bis es kapiert, wie es wirklich läuft. Deshalb war der nationale Grito am siebten September dieses Jahr wieder sehr stark, zwei Millionen Leute auf der Straße!“
–Solidarität der europäischen Christen—
Luiz Bassegio reist öfters nach Deutschland, dankt in Europa besonders den deutschen Katholiken für ihre Unterstützung, arbeitet mit ihnen seit dreißig Jahren zusammen. „Deren Solidarität ist für uns fundamental! Wer trägt denn die Organisation des kontinentalen Aufschreis finanziell, macht unsere Arbeit, selbst ein Plebiszit über die ALCA, die Außenschulden erst möglich? Das sind hauptsächlich Misereor und Adveniat. Wir hier selbst hätten dafür keine Mittel. Aber auch Brot für die Welt, die Dreikönigsaktion aus Österreich, das schweizerische Fastenopfer, die Bischofskonferenzen der USA und Italiens unterstützen uns.“
Luiz Bassegio – ein unverbesserlicher Radikaler, gar abgehobener kirchlicher Intellektueller? Keineswegs, nur Realist. „Wir kommen beim Grito alle von der Basisarbeit.“ Bassegio liest täglich auch Brasiliens größte, auflagenstärkste bürgerliche Qualitätszeitung, die „Folha de Sao Paulo“. In jüngsten Kommentaren nennt sie die nationale Politik der Lula-Regierung „konservativ, um nicht zu sagen rechts“, oder „von rechts bis zum Zentrum“.
Bei den jüngsten landesweiten Kommunalwahlen verbündete sich Lulas Arbeiterpartei erstmals massiv mit ausgewiesenen Rechtsparteien, in denen es von Diktaturaktivisten, politisch fragwürdigsten Figuren nur so wimmelt.

“Fantastischer Realismus”: 

http://archiv.woxx.lu/0700-0799/710-719/719/719p5.pdf

haroldocoelhomartir.JPG

“Gaddafi, Märtyrer.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/24/gaddafis-tod-es-war-kaltblutiger-mord-brasiliens-befreiungstheologerischer-padre-haroldo-coelho-in-fortalezaceara-im-website-interview-solche-rasch-wachsenden-elendsviertel-wie-in-fortalez/

Lulas Krebsbehandlung in einem teuren Elite-Hospital:

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/01/brasilien-unmut-in-der-bevolkerung-uber-lulas-krebsbehandlung-in-einem-teuren-elite-hospital-lula-sollte-jetzt-jene-prekaren-offentlichen-gesundheitseinrichtungen-aufsuchen-die-er-immer-uberschweng/

http://www.bpb.de/themen/AG8OHL,0,Brasiliens_Widerspr%FCche.htm

Wie laut UNO das Anti-Hunger-Programm finanziert wird:

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/28/lulas-anti-hunger-programm-wird-just-zielgruppe-der-armen-und-verelendeten-finanziert-uber-absurd-hohe-indirekte-steuern-kritisiert-uno-programas-sao-financiados-pelas-mesmas-pessoas-que-pedem

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/02/24/mord-wichtigste-todesursache-bei-jungen-brasilianern-zwischen-15-und-24-jahren-sicherheits-und-menschenrechtspolitik-unter-lula-rousseff/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/

Wirtschaftslage 2011: 

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/01/brasiliens-sinkende-industrieproduktion-neue-offizielle-zahlen-ruckgang-im-september-2-prozent-gegenuber-august/

“…den Leuten zu sagen, in was für einer verlogenen Scheiße wir alle leben…” Schlingensief in Sao Paulo. **

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Christoph Schlingensief beim Website-Interview in Sao Paulo.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/05/09/christoph-schlingensief-sao-paulo/

“Für mich ist der kleine Moment der Verunsicherung wichtig, der Moment der Irritation, auch der Schnelligkeit, und manchmal auch der Metaphysik, wo sich etwas verselbständigt, wo ich nicht mehr eingreifen kann, und ich plötzlich merke, hier sind Schwebezustände erreicht, was ist da eigentlich los?…Wenn ich jetzt über Deutschland rede, aus der Distanz mal wieder, dann denke ich, was haben wir da eigentlich für Probleme – das sind Luxusleiden – und in diesem Luxusleiden vergißt man den Blick auf ganz zentrale Sachen – z.B. wie kann man andere Regionen integrieren?…Ich glaube, in Deutschland habe ich das Staunen verlernt, habe ich dort immer das Gefühl, alles schon mal gesehen zu haben, schon zu kennen…Ich merk das auch bei Mitarbeitern – wenn die nachher ihre Ideen nur aus dem Internet rausholen, ja dann sieht das alles so aus wie!…Man muß eigentlich Sao Paulo in Berlin vertreiben…Am Ende, wenn ich in den Todeskrampf komme, dann atme ich noch einmal aus, verschwinde wohin auch immer…Die wahre Provokation ist, wenn man versucht, das Leben zu berühren – das ist das, was die meisten nicht mehr aushalten. Und wenn man das mal macht und einfach sagt, Moment mal, das ist doch ein Teil unseres Lebens –  was ich hier zeige, ist doch garnicht so abnorm!…Jetzt bin ich in Sao Paulo und bin der glücklichste Mensch im Moment, weil das hier so toll läuft. Das muß man bekanntmachen in Deutschland! Ich erlebe hier etwas, das gibt mir Gänsehautzustände – ich erlebe was, das ich da nicht habe. Und das kann man jetzt auch nicht transportieren, exportieren – man kann aber erzählen von Dingen, die noch geschehen,  die möglich sind. Und die verlernt man eben in dem Zeitalter, in dem wir da angekommen sind… Gottseidank oder leider – ich kann die Schnauze nicht immer halten. So Sachen darf man einfach nicht sagen, ich weiß es von Kollegen, man sagt es lieber nicht – man will es sich ja nicht verderben. Bloß keine Position beziehen!…Ich habe hier zwei ausführliche Vorträge gehalten, daß ich das Gefühl habe, daß man hier nicht richtig im Gleichgewicht ist. Daß auf der einen Seite zur Selbstdarstellung unheimlich Farbe verbraucht wird – und der andere läuft in Schuhen rum, wo man sagt, das sind ja gar keine Schuhe mehr, keine Sohle – und daß ich das garnicht mag.” 

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/04/23/christoph-schlingensief-so-schon-wie-hier-kanns-im-himmel-gar-nicht-sein-sao-paulo/

Dieser Beitrag wurde am Mittwoch, 02. November 2011 um 11:56 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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