Brasilien – Wirtschaftswachstum(BIP) 2014 – offiziell 0,1%(!):http://www.hart-brasilientexte.de/2015/03/27/brasilianer-lachen-ueber-offizielle-zahlen-zum-wirtschaftswachstum-2014-angeblich-01-regierungsunabhaengige-wirtschaftsexperten-sahen-fuer-2014-rezession-kein-wachstum/
Brasiliens Finanzministerium hat erstmals eingeräumt, daß die Wirtschaft des Landes im dritten Quartal wohl stagnierte. In europäischen Analysen, gemäß heutigen europäischen Kriterien hieß es für diesen Zeitraum, Brasilien erlebe allerorten einen Boom, blühende Wirtschaft voller Dynamik. Brasilianische Wirtschaftsexperten nennen als Grund der Flaute vor allem die wachstumshemmende Hochzinspolitik der Regierung. Der Wertverlust an der Börse Brasiliens liegt für 2011 bisher bei rund 20 Prozent.
Laut Befreiungstheologe Frei Betto, Ex-Lula-Berater beim Anti-Hungerprogramm, liegt die Zahl der in extremer Armut, also in Hunger und Misere, lebenden Brasilianer, nicht wie offiziell angegeben, heute bei 16 Millionen, sondern ist doppelt so hoch. Nach derzeit geltendem mitteleuropäischen Werteverständnis hat damit die internationale Wirtschafts-und Finanzkrise von 2008/2009, wie die Lula-Rousseff-Regierung verbreiten ließ, auf Brasilien nur geringe Auswirkungen gehabt.
Brasiliens investigative Journalisten wiesen indessen auf Rekordentlassungen, den Stopp vieler Industrieprojekte, auf Exportprobleme und Deindustrialisierung, geschönte offizielle Statistiken.
http://www.presseportal.de/pm/66684/2151386/maarten-jan-bakkum-kolumne-flaute-in-brasilien
“Letztes Jahr geriet der Wachstumskurs jedoch ins Stocken; die Zuwachsrate liegt derzeit bei lediglich 3 Prozent. Auch die Aktienkurse hinken den übrigen Schwellenländermärkten seit nunmehr zwei Jahren hinterher. Ohne neue Reformen scheint der Schwung der brasilianischen Wirtschaft jetzt erschöpft zu sein. Selbst die anhaltend niedrigen Zinsen in den USA und Europa sowie die weiterhin starke Rohstoffnachfrage Chinas reichen nicht zur Belebung der lahmenden Wirtschaft am Zuckerhut.”
Die Bakkum-Analyse zum Ende des Jahres entspricht den Analysen der unabhängigen brasilianischen Wirtschaftsexperten vom Anfang des Jahres.
In Deutschland war von einem Boom an der Börse für 2011 in Brasilien die Rede, während im Tropenland selbst auch die deutlichen Börsenverlusten der großen Inlandsbanken herausgestellt wurden.
“In der Welt des Wachstums”:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt._.89a81242-508c-48ad-a7cd-bb295eba34b3.html
Brasiliens Qualitätsmedien weisen auf eine um 0,32 Prozent geschrumpfte Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2011 und betonen daß sich Brasilien im “Klima der Rezession” befindet. Just im dritten Quartal, angesichts starker Börsenverluste, hieß es in Deutschland, Boom und Aufschwung sei in Brasilien allerorten deutlich sichtbar, das Land prosperiere. Dies weist wie im sozialen Bereich sowie bei den Menschenrechten auf sehr unterschiedliche Bewertungskriterien in Ländern wie Deutschland und in Brasilien.Brasiliens Wirtschaftsmedien betonten zudem, die Industrie werde seit 2010 wegen der wachstumshemmenden Hochzinspolitik geschädigt, die den Kurs der Landeswährung Real künstlich in die trieb. Die Industrien von Sao Paulo und Minas Gerais befänden sich längst in Rezession:”Esta um massacre nas industrias grafica, de papel, calcados, couro, madeira e vestuario, nas quais o numero de empregos diminuiu. Nas industrias textil, quimica, de borracha e plasticos, há estagnacao.”(Folha de Sao Paulo) Gemäß Kriterien in Deutschland bedeutet die Analyse der brasilianischen Qualitätszeitung just das Gegenteil, also u.a. Boom, Prosperität in Lateinamerikas wichtigstem Wirtschaftszentrum Sao Paulo.
Aus Ländern wie Deutschland bekommt Brasilien wegen seiner Wirtschaftskennziffern und der Hochinflation sehr gute Noten, ist angesichts der schwachen, immer wieder nach unten korrigierten Wachstumsprognosen für 2011 häufig von Wirtschaftsboom die Rede.
Während in Brasilien von den Wirtschaftsexperten und Unternehmern intensiv über die Deindustrialisierung debattiert wird, sieht man in Deutschland eine “intensive Industrialisierung”, eine Stärkung der Industrie.
Wie die Zeitschrift unter Berufung auf eine Studie von Osvaldo Coggiola schreibt, fiel der Anteil der brasilianischen Industrie am Bruttosozialprodukt zwischen 1985 und 2008 von 33 auf 16 Prozent. Zwischen 2004 und 2010 ging der Industrieanteil am brasilianischen Export von 19,4 auf 15,8 Prozent zurück. Rund 60 Prozent der Unternehmen in Brasilien, heißt es, gehören Ausländern.
Boom, Aufschwung, Prosperität allerorten – gemäß vorherrschenden Deutungen in Deutschland.
Brasiliens Kommentator Arnaldo Jabor zur Kompetenz von Staatschefin Dilma Rousseff:
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/07/arnaldo-jabor-brasiliens-bekanntester-medienkommentator-uber-lula-und-dilma-rousseff-dilma-hat-keinerlei-kompetenz-lula-wolle-eine-frau-aus-machismus-grundePolitisch unbequeme Details über das Leben in den brasilianischen Slums:
Soziale Lage in der siebtgrößten Wirtschaftsnation – warum Brasilia soviel Lob erhält:
Adveniat in Brasilien:
Folter als Fortschrittskriterium – neoliberaler Wertewandel:
« Naturvernichtung in Deutschland, „Positionsänderer“ Michael Succow:“Bis Mitte der 90er Jahre waren meine Positionen in puncto Naturschutz deutlich strikter.“ (Succow 2000 zum Raben Ralf: „Ich bin mit Deutschland ziemlich fertig, weil ich dies hier alles nicht mehr für zukunftsfähig halte, es immer kritischer sehe. Deshalb widme ich mich auch der Hilfe in Ländern, wo es noch Ethik gibt, Natur noch einen ganz anderen Stellenwert hat.“) – „AMAZONIA, A HUGE GRASSLAND“. Frei Betto, Brasiliens wichtigster Befreiungstheologe. „CHARACTER SKETCH OF A CORRUPT PERSON“. »
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