http://www.thyssenkrupp.com/documents/presse/themen/csa/de/Rede_Dr_Schulz_CSA_Eroeffnung.pdf
“Die Katastrophenbaustelle führt zu Horrorverlusten, die die Zukunft des Konzerns gefährden.”
Aufschlußreich ist, heute die Reden jener nachzulesen, die selbst bei Baustellenbesuchen, das Desaster direkt vor Augen, eine angebliche Meisterleistung lobten. Auch Lula hielt entsprechende Reden, war auf der Baustelle, bei der Einweihung.
Lula lobte das Stahlwerk als „hochmodern, extrem wichtig für Brasilien“ – es verschmutze „sehr wenig“.
“Die Mehrkosten entstanden vor allem durch Konstruktionsfehler bei der Kokerei, wir mussten das Gelände mit mehr Pfählen abstützen, und dann mussten wir eine neue Baufirma für den Hochofenbereich suchen, da die erste pleiteging.”
“Ich bin unverändert in vier Aufsichtsräten, bei Axa, Bayer, MAN und RWE. Und dann gibt es da noch meine Ämter bei der Fraunhofer-Gesellschaft und Acatech. Als Ingenieur bin ich diesen Gesellschaften sehr eng verbunden, und ich freue mich, dass ich da meine Erfahrungen weiter einbringen kann. Darüber hinaus werde ich mich im Auftrag des BDI und der Bundesregierung um das Thema Rohstoffe kümmern.”
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers auf der Super-Baustelle von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/23/thyssenkrupp-rio-de-janeiro-wichtige-investition-starkt-auch-den-industriestandort-nordrhein-westfalennrw-ministerprasident-dr-jurgen-ruttgers/
„Im September 2006 haben wir hier in der Bucht von
Sepetiba auf einer grünen Wiese den Grundstein für
ThyssenKrupp CSA gelegt. Damals bedurfte es viel
Fantasie, um sich dieses beeindruckende Hüttenwerk
vorzustellen, in dem wir heute stehen. Das Werk ist das
modernste und das umweltschonendste weltweit, es ist
die am meisten Arbeitsplätze schaffende Investition der
vergangenen 20 Jahre in Brasilien und eines der größten
Investments in der Geschichte dieses wunderbaren
Landes.
Obrigado, Danke will ich allen sagen, die an diesem
gigantischen Projekt beteiligt sind und waren: Die vielen
engagierten Brasilianer, aber auch meine deutschen
Landsleute, die sich dank der herzlichen Gastfreundschaft
schon fast als Brasilianer fühlen dürfen.
Ein ganz besonderer Dank gilt aber Ihnen, Herr Präsident
Luiz Inacio Lula da Silva. Sie haben unseren Bau von
Beginn an mit größtem Rückhalt begleitet. Ihre Regierung
war in der Projekt- wie in der Bauphase immer ein
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verlässlicher und kompetenter Partner. Vielen Dank, lieber
Herr Präsident, für Ihre Unterstützung und für Ihre
Freundschaft! Ich möchte persönlich anmerken, dass die
vielen Zusammentreffen mit Ihnen – zuletzt bei Ihrem
Deutschlandbesuch im vergangenen Dezember in Berlin
und in Hamburg – für mich immer mit sehr positiven und
anregenden Gesprächen verbunden waren.
Mein Dank gilt natürlich auch Herrn Gouverneur Sergio
Cabral ebenso wie Herrn Bürgermeister Eduardo Paes. Sie
haben mit großem Engagement und mit viel Leidenschaft
die Rahmenbedingungen geschaffen, damit diese enorme
Investition, die größte in Südamerika und auch die größte
in der Unternehmensgeschichte von ThyssenKrupp,
Wirklichkeit werden konnte.
ThyssenKrupp ist ein weltweit tätiger Technologiekonzern,
und selten haben wir solch eine Unterstützung erfahren,
wie durch Sie Herr Präsident, Herr Gouverneur, Herr
Bürgermeister. Hier in Santa Cruz, in Itaguaí und in der
weiteren Nachbarschaft werden die Menschen von
ThyssenKrupp CSA profitieren. Das haben Sie möglich
gemacht. Sie haben mit Ihrem Einsatz das Fundament für
stabiles, nachhaltiges industrielles Wachstum der Region
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ermöglicht. Ein Wachstum, von dem die Bevölkerung
großen Nutzen haben wird.
Mein ganz besonderer Gruß gilt an dieser Stelle unseren
brasilianischen Mitarbeitern, den Frauen und Männern, die
Teil der ThyssenKrupp Familie geworden sind. Sie
beantworten hier mit Ihrem Können und Ihrem Fleiß täglich
die Frage, warum Brasilien in den vergangenen Jahren zu
einem der wichtigsten Partner auf der Weltbühne
geworden ist.
Auch tragische Rückschläge wie der plötzliche Tod des
verantwortlichen Vorstands Erich Heine haben sie nicht
entmutigt, sondern angespornt. Liebe Frau Heine, ich
möchte mich bei Ihnen mehr als herzlich dafür bedanken,
dass Sie in dieser für Ihre Familie und Sie selbst so
schlimmen Zeit von Südafrika nach Rio zur heutigen
Feierstunde gekommen sind. Es ist uns eine große Ehre
und Freude, Sie heute unter uns zu wissen. Ich möchte
Ihnen versichern, dass wir bei ThyssenKrupp Ihrem Mann
ein ehrendes Andenken bewahren.
Ein weiterer Gruß gilt den zahlreichen Baufirmen, die unser
Projekt umgesetzt haben. Die einzelnen Namen von
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Firmen jetzt und heute herauszugreifen, würde zu weit
führen. Bitte verstehen Sie meinen verbindlichen Dank als
Dank an alle.
Last but not least, lieber Herr Agnelli, darf ich mich an
unseren Partner wenden. Mit Vale verbindet ThyssenKrupp
eine jahrzehntelange, vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Die Bedeutung unserer strategischen Partnerschaft haben
Sie im vergangenen Jahr mit der Aufstockung Ihres Anteils
an unserem gemeinsamen Stahlwerk noch einmal
eindrucksvoll unterstrichen.
Meine Damen und Herren,
ThyssenKrupp hat eine lange Tradition in Brasilien. Die
ersten geschäftlichen Kontakte stammen schon aus dem
19. Jahrhundert. Brasilien ist mit weitem Abstand
Nummer Eins unter unseren Märkten und
Produktionsstandorten in Südamerika. Ohne die
Menschen von CSA mitzuzählen, arbeiten 14.000
Brasilianer für ThyssenKrupp (inklusive CSA: 17.500
Mitarbeiter). Elevator, der Automotivebereich,
Industrieservice sind nur einige Stichworte. Alle diese
Unternehmen zeichnen sich durch eines aus:
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hervorragende Mitarbeiter, die schnell moderne
Technologien entwickeln und anwenden.
ThyssenKrupp CSA ist zentraler Bestandteil der globalen
Wachstumsstrategie unseres Konzerns. In diesem
integrierten Hüttenwerk werden fünf Millionen Tonnen
Brammen pro Jahr produziert werden. Es umfasst einen
Hafen, eine Kokerei und ein umweltfreundliches
Gaskraftwerk, das auch den Bundesstaat Rio de Janeiro
mit Elektrizität versorgen wird. Durch die
Brammenlieferungen aus Brasilien mit besten Kosten und
höchsten Qualitätsstandards können wir die
Wachstumschancen in unserem Kernmarkt Europa und
der Nafta nutzen. In Alabama errichten wir derzeit die
modernste Produktionsanlage der USA für
Qualitätsflachstahl und Rostfreiflachprodukte. 40 Meilen
nördlich der Stadt Mobile entsteht in Calvert das neue
ThyssenKrupp Werk mit Warm- und Kaltwalz- sowie
Veredelungsanlagen. Dort und in Deutschland werden
dann die Brammen aus Brasilien weiterverarbeitet.
Wir haben auch während der weltweiten Finanzkrise an
diesen Investitionsplänen festgehalten. Wir waren uns
immer sicher, die richtigen Entscheidungen getroffen zu
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haben. Denn wir wollen unsere weltweite Top-Position im
Markt für hochwertigen Qualitätsflachstahl nicht nur
erhalten, sondern weiter ausbauen. Von Brasilien aus wird
uns das gemeinsam mit unseren Mitarbeitern in Alabama
und Deutschland gelingen!
Herr Präsident, Herr Gouverneur, Herr Bürgermeister,
meine Damen und Herren, Thyssenkrupp wird hier in
Santa Cruz ein guter Nachbar sein. Modernste Technologie
und hohe Umweltkriterien sind für uns eine
Selbstverständlichkeit. Für Brasilien gelten die hohen
Standards, die wir auch in Deutschland anwenden.
Corporate Social Responsibility ist für uns kein Fremdwort,
sondern das Fundament unseres Handelns. Wir
engagieren uns in den Kommunen, bilden junge
Menschen aus, kooperieren mit Schulen und
Universitäten. Ziel muss es sein, unseren Beschäftigten
alle Möglichkeiten zur Weiterbildung und beruflichen
Entwicklung zu sichern. 3.500 Menschen werden hier
einen dauerhaften Arbeitsplatz erhalten. Indirekt wird die
vierfache Zahl von unserem Projekt profitieren. Wohlstand
für die Menschen in der Bucht von Sebetiba ist keine
Illusion mehr.
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Für den berühmten Schriftsteller Stefan Zweig, der hier in
der Nähe in Petropolis lebte, war Brasilien ein Land mit
unerhörter Lebenskraft, es war „o pais do futuro“. Das
Land der Zukunft. ThyssenKrupp sieht das genauso!“(Redeauszug)
http://www.youtube.com/watch?v=p07XT-no8tY
http://www.youtube.com/watch?v=aMj7YknPR8Q&feature=related
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/07/brasiliens-boom-und-die-slumhutten/
Das Umfeld des ThyssenKrupp-Stahlwerks – kein Interesse im Mainstream:
Tags: Drogen, Folter, Jesus Christus, Ostern, Scheiterhaufen von Rio de Janeiro, Slum-Diktatur
Laut Landesmedien endet die “Via Sacra” nicht am Kreuz, sondern in den “Microondas” des organisierten Verbrechens, wo ein schwarzer Slum-Jesus lebendig verbrannt werde. Alles wurde zu Ostern an mehreren Tagen auch in der Favela “Cidade de Deus” aufgeführt, die Barack Obama 2011 kurz besucht hatte. Adilson Dias, Autor und Regisseur der Aufführung verglich das Leiden von Christus mit jenen Kindern von Rio de Janeiro, die ihr Leben durch die Gewalt in den Armenregionen verloren hätten. “Ich will über den Genozid sprechen, der in den Rio-Slums geschieht. Man muß etwas dagegen tun.” Dias, 30, war Straßenkind in Rio und entging nur per Zufall dem Massaker an der Candelaria-Kirche. Die Inszenierung zeigt die Favela-Gewalt – Hinterhalt und Gefecht, zur verwendeten Musik zählt die der Bailes Funk, aber auch Klassik und Musik aus Arabien.
youtube-Trailer anklicken: http://www.youtube.com/watch?v=oWRg6fsb2RM&feature=youtu.be
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/gewalttaten-in-den-schulen-haeufen-sich/4037582.html
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/26/jesus-christus-in-mariana-minas-gerais/
Die Scheiterhaufen-und Genozid-Realität Rio de Janeiros bleibt in Mainstream-Medien Europas gewöhnlich aus den bekannten Gründen “unerwähnt”.
Libyen liegt auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung auf Platz 53, Lateinamerikas größte Demokratie Brasilien nur auf dem 73. Platz.
Trailerszene aus youtube – der übliche Autoreifen-Scheiterhaufen Rio de Janeiros, auch der “Gutmenschen”-Fraktion seit Jahrzehnten bestens bekannt. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Klischee und Realität – anklicken: http://www.youtube.com/watch?v=Ln5Reg_hQkU
Ostern ermordet: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/26/funf-umweltaktivisten-in-brasilien-ermordet-serie-von-gewalttaten-gegen-umweltschutzer-des-tropenlandes/
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1421022/
“Folter noch jeden Tag.”(2011)
Die Aufdringlichkeit der Sinne
Vom machtgeschützten Verlust der gesellschaftlichen Sehkraft – Oskar Negt(2000)
“Der Verlust jener in sinnlicher Erfahrung begründeten Urteilsfähigkeit der Menschen hat in unserem Jahrhundert für viele Menschen tödliche Folgen gehabt. Das Wegsehen, die machtgeschützte Sinnenblindheit, wenn Menschen verfolgt und getrieben, vergewaltigt und öffentlich gequält werden – das gehört nicht der Vergangenheit an.”
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/07/eu-lateinamerika-karibik-stiftung-startet-in-hamburg/
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/31/ostern-christus-in-mariana-ouro-preto/
http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/31/ostern-in-ouro-preto/
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1421022/
“Verkauft euch nicht”. Wandinschrift im deutsch geprägten Joinville.
« „ThyssenKrupps Pleite in Brasilien.“ Süddeutsche Zeitung. Deutschlands Entscheider in Politik und Wirtschaft in der Realdemokratie. Wer das deutsch-brasilianische Vorzeigeprojekt jahrelang auch öffentlich unterstützte…“Ein gutes Beispiel für gelungene Globalisierung.“ Keine guten Karten für jene, die damals der Propaganda widersprachen. – „Brasilien finanzierte die Diktatur von Pinochet“, laut von „Folha de Sao Paulo“ veröffentlichten Geheimdepeschen des Militärregimes. Willy Brandt, Helmut Schmidt und Brasiliens Folterdiktatur. »
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