Professor Villa sagte gegenüber den Qualitätsmedien, die Idee, daß Rousseff eine gute Administratorin sei, lasse sich auf den niedrigen Grad politischen Bewußtseins der Bürger zurückführen. Rousseff stehe in permanentem Konflikt mit ihrer eigenen Regierungsmannschaft, entlasse Mitarbeiter, ohne die Anzeigen gegen diese zu klären. Villa konstatierte eine Mischung aus schlechter Regierungsführung und hohem Ansehen bei Rousseff, weil Brasilien ein Land sei, das fern gängiger Maßstäbe liege. Die politische Mitwirkung der Bürger sei minimal, die Demokratie im Lande habe sich noch längst nicht konsolidiert.
Daß Rousseff eine gute Administratorin sei, zähle zu den Erfindungen der Arbeiterparteu PT. Als Beispiele einer konfusen und uneffizienten Führung nannte der Historiker gestoppte bzw. stark abgebremste Projekte wie den Hochgeschwindigkeitszug zwischen Rio und Sao Paulo, den Bau von Kindergärten sowie Wohnungen für Ärmere. Auch bei der Idee, daß Rousseff mit Strenge vorgehe, handele es sich um pure Phantasie. Andernfalls hätte man entlassene Regierungsmitglieder bereits bestraft. Diese seien indessen bei der Ernennung von Nachfolgern auch noch gelobt worden.
„Para historiador, rigor da presidente é pura fantasia“(Estadao)
Professor Villa veröffentlicht kontinuierlich politische Analysen in Brasiliens Qualitätsmedien.
Rund drei Monate nach dem Ölunfall an einer von Chevron und dem brasilianischen Ölkonzern Petrobras gemeinsam betriebenen Bohrstelle tritt dort weiterhin Öl aus, wurde das Problem immer noch nicht gelöst.
Vale, von der Rousseff-Regierung über Beteiligungen kontrolliert(Handelsblatt), hat wegen der tödlichen Unfälle die Förderung vorerst gestoppt.
Die jetzige Staatschefin Dilma Rousseff wurde 2002 nach dem Wahlsieg Lulas zur Ministerin für Energie und Bergbau ernannt und definiert seitdem auch die Atomenergiepolitik der “Gestaltungsmacht” Brasilien, erhält entsprechend viel Lob aus neoliberalen Ländern wie Deutschland.
http://www1.folha.uol.com.br/mercado/1041560-acidente-mata-dois-na-vale-do-canada.shtml
http://www.youtube.com/watch?v=S4OZiPmYTm4&feature=youtu.be
Kurioserweise fehlt in den Medienmitteilungen jeglicher Hinweis auf die vom Handelsblatt betonte Kontrolle der Lula-Rousseff-Regierung über den Vale-Konzern – was ist da passiert?
“Brasilien verabschiedet sich von der Armut”: http://www.welt.de/wirtschaft/article112414503/Brasilien-verabschiedet-sich-von-der-Armut.html
Laut Xavier Plassat, CPT-Anwalt, ist das offizielle Versprechen der Regierung, die Sklavenarbeit bis 2006 auszutilgen, gebrochen worden.
Entsprechend viel Lob erhielt Lula daher aus neoliberalen Ländern Europas.
Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013
“Moderne Scheiterhaufen aus Autoreifen”:
Erklärung der bischöflichen Bodenpastoral CPT:
Trabalho Escravo, um crime que persiste
Neste dia Nacional de Combate ao Trabalho Escravo, 28 de janeiro, ao serem lembrados os oito anos da chacina de Unaí, MG, quando foram assassinados quatro servidores federais que atuavam na fiscalização das condições de trabalho no campo, a Coordenação Nacional da CPT, juntamente com a Coordenação Nacional da Campanha da CPT contra o Trabalho Escravo, vem a público para expressar sua indignação diante da escandalosa demora do processo judicial decorrente deste bárbaro crime.
Leonardo Boff – Befreiungstheologie an der Macht?
Tags: Brasilien, Sao Paulo, Sklavennachfahrin
Wie offiziell eingeschätzt wurde, begann der Abschwung ab April 2011 – in Mitteleuropa wurde die Lage daraufhin häufig als wirtschaftliche Boomsituation eingestuft, zumal der Rückgang in einer wichtigen Branche wie der Elektronik besonders sichtbar wurde. Der Begriff des Booms hat damit in Bezug auf Brasilien eine interessante Neudeutung erfahren.
Daten regierungsunabhängiger Institutionen zur Industrieproduktion 2011 liegen nicht vor.
Die besseren offiziellen Wachstumszahlen von 2010 werden von den brasilianischen Experten lediglich als Erholungsprozeß nach dem starken wirtschaftlichen Absturz in der Krise von 2008/2009 interpretiert.
“Die Jugend befeuert die Wirtschaft mit unbändigem Tatendrang und einer riesigen Kaufkraft.”(Bildzeitung über “Wirtschafts-Wunderland Brasilien”.
„Das Land durchläuft eine intensive Industrialisierung.“ Stuttgarter Nachrichten 2011
„Für 2011 und 2012 wird mit einem Wirtschaftswachstum von jeweils ca. 3,7 und 4% (2010: 7,5%) BIP-Anteil gerechnet.“ Auswärtiges Amt
„In der Welt des Wachstums“: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/23/gruner-ministerprasident-winfried-kretschmann-in-brasilien-2011/
Brasilien und CeBIT in Hannover 2012 – die alternative Einschätzung:
Als Partnerland der CeBIT 2012 präsentiert sich Brasilien als wichtige ITK-Nation mit großen Wachstumspotenzialen und einer innovativen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.
In der IT-Branche zeigt sich Brasilien als ebenso beweglicher wie schussgewaltiger Player. Die Hightech-Nation am Zuckerhut überzeugt vor allem durch Innovationskraft, Serviceorientierung und durch ein enormes Marktpotenzial: Für 2012 prognostiziert das Marktforschungsinstitut Eito dem ITK-Markt einen Anstieg um 6 % auf 92 Mrd. Euro. Brasilien gilt insgesamt als eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt.(Pressemitteilung)
Wo bitte gehts hier zum Boom?
Die Lebensumstände in den Hütten und Baracken, bei tropischer Hitze, starken Gewitterregen…
Slum-Großfeuer: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/12/slum-sao-paulos-in-flammen-tv-video-uber-2000-favelas-in-der-megacity/
CeBIT und Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/18/cebit-2012sudamerikas-shooting-star-zu-gast-in-hannover-partnerland-brasilien-staatschefin-dilma-rousseff-kommt/
Als Partnerland der CeBIT 2012 präsentiert sich Brasilien als wichtige ITK-Nation mit großen Wachtumspotenzialen und einer innovativen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.
In der IT-Branche zeigt sich Brasilien als ebenso beweglicher wie schussgewaltiger Player. Die Hightech-Nation am Zuckerhut überzeugt vor allem durch Innovationskraft, Serviceorientierung und durch ein enormes Marktpotenzial: Für 2012 prognostiziert das Marktforschungsinstitut Eito dem ITK-Markt einen Anstieg um 6 % auf 92 Mrd. Euro. Brasilien gilt insgesamt als eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt.(Pressemitteilung)
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Brasiliens Außenminister Patriota: Besorgniserregende Zustände in US-Gefangenenlager Guantanamo.
Deutsche Touristen in Kuba: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/06/07/kuba-zahl-deutscher-touristen-stieg-2012-um-13-prozent-laut-auswartigem-amt/
”Trotz der Anstrengungen Südafrikas und Washingtons änderte Kuba den Gang der Geschichte im südlichen Afrika.” Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Kubanischer_Milit%C3%A4reinsatz_in_Angola
Fidel Castro beschrieb Ende 2013 in einem großen Artikel der “Granma” anläßlich des Todes von Mandela mit vielen militärischen Details, wie das kubanische Engagement in Afrika maßgeblich zum Ende des Apartheidregimes begetragen hatte. Der mitteleuropäische Mainstream “verzichtete” vorsehbar auf Hinweise zum Kuba-Kontext.
Pressefreiheit in Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/26/brasiliens-medien-berichten-in-groser-aufmachung-uber-den-absturz-auf-dem-pressefreiheit-ranking-von-reporter-ohne-grenzen-warum-brasilien-aus-mitteleuropa-soviel-lob-erhalt/
Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff, deren Land auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung lediglich auf Platz 84 rangiert, besucht mit Kuba einen Staat, der immerhin Platz 51 belegt. Umso mehr fällt vor dem Hintergrund des Absturzes auf dem Pressefreiheit-Index von Reporter ohne Grenzen auf, daß Brasiliens tonangebende Medien auf sonst übliche Ländervergleiche verzichten. Peinlich für Brasiliens Presse, daß weder die Unterschiede im Bildungswesen noch bei Folter, Todesschwadronen, Sklavenarbeit, Hunger, Slumwachstum, Elend, Mordrate und Gewaltkultur, Tourismus, sportlichen Leistungen etc. erwähnt werden. Interessanten Anschauungsunterricht geben auch die beiden Spielfilme „Tropa de Elite“ und Tropa de Elite 2″, in denen jeweils u.a. gängige Scheiterhaufenszenen zu sehen sind.
Den brasilianischen Profi-Journalisten, die Präsidentin Rousseff in Kuba begleiteten, dürfte bereits bei der Ankunft sofort aufgefallen sein, daß es auf der Insel weder Obdachlose noch Straßenkinder gibt – wie man sie massenhaft u.a. in den brasilianischen Großstädten antrifft. Zudem stinken kubanische Städte nicht nach Urin und Scheiße – wie Sao Paulo oder Rio.
Kurios ist, daß 2013 beim Treffen von Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez in Brasilia mit Exponenten der Rechten und Rechtsextremen Brasiliens die großen Zeitungen darüber nicht berichten, selbst in Analysen und Kommentaren diesen interessanten Fakt nicht erwähnen:
Kuba-Bloggerin Yoani Sanchez und Jair Bolsonaro:
Yoani Sanchez – das Medienexperiment 2013: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/05/14/yoani-sanchez-das-medienexperiment-2013-ist-es-moglich-fakten-und-informationen-uber-die-spektakularen-engen-kontakte-der-kubanerin-zu-einflusreichen-politikern-des-rechten-und-rechtsextremen-spe/
Yoani Sanchez in Brasilia: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/02/20/brasilien-kuba-bloggerin-wird-in-hauptstadt-brasilia-von-psdb-politikern-sowie-vom-fraktionsschef-der-rechtspartei-dem-empfangen-laut-landesmedien-dem-und-ihre-vorgangerpateien-sind-sammelbecken-vo/
Ausriß. Yoani Sanchez und Kongreßabgeordneter Jair Bolsonaro – Verteidiger des Militärregimes und der Folter, damals und heute, laut brasilianischer Menschenrechtsbewegung. Der Militärputsch von 1964, so Bolsonaro neben der Bloggerin, war eine Forderung des Volkes. Während der Militärdiktatur wurden sogar Kinder gefoltert.
Brasilien bewegt den Bundespräsidenten: Während seines Besuchs zeigte sich Joachim Gauck beeindruckt von der Aufbruchstimmung im Land. Deutschland könne von dem Mut zu Veränderungen lernen. Regierungssender Deutsche Welle 2013
“Moderne Scheiterhaufen aus Autoreifen”:
Scheiterhaufen in Brasilien heute: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/11/der-brasilianische-musiker-und-poet-marcelo-yuka1/
Sanchez postet nichts zu ihrem Treffen mit Rechten und Rechtsextremen 2013 in Brasilia: http://www.hart-brasilientexte.de/2013/03/12/kuba-bloggerin-yoani-sanchez-postet-nach-wie-vor-nichts-uber-ihr-treffen-mit-rechten-und-rechtsextremen-darunter-dem-diktatur-und-folter-befurworter-jair-bolsonaro/
Das Treffen wurde in Brasiliens Bloggerszene u.a. mit Karikaturen kommentiert:
Adolf Hitler: “Bolsonaro, manchmal machst du einem richtig Angst, Mensch!”
Besonders aussagekräftig wäre, wegen der sehr ähnlichen Einwohnerzahlen Rio de Janeiro mit Kuba zu vergleichen – doch auch dies unterbleibt interessanterweise. Ein Studium brasilianischer Pressefotos aus Rio de Janeiro spricht in diesem Zusammenhang Bände und regt zu vielen soziokulturellen Vergleichen an.
Ausriß. Zuschauen, wie jemand in Rio de Janeiro lebendig verbrennt…Könnten Sies?
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/1651902/
http://www.podcast.de/episode/15897572/Achtung%3A_Kinder_vor_dem_Bildschirm
Wie in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften die Situation interpretiert wird:
“Jeden Tag wird in Brasilien gefoltert.” Ausriß 2011http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1624771/
Kubaner in Sao Paulo.
Scheiterhaufen in Kuba – wie in Rio de Janeiro? http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/09/das-menschenrecht-auf-personliche-sicherheit-unter-lula-die-deutsche-botschaft-in-brasilia-informiert/
Ausriß(Lula-Amtszeit), Scheiterhaufen “microondas” in Rio de Janeiro – laut Lokalzeitung.
Scheiterhaufenstadt Rio:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Populärer Scheiterhaufen-Rap zum Anklicken: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/16/rio-de-janeiro-popularen-scheiterhaufen-rap-microondas-der-scheiterhaufen-stadt-anklicken-vacilou-bem-na-favela-microondas-te-torrou-a-tua-chance-acabou/
Bischof Bernardino sagte in Sao Paulo den Kirchenmedien vor dem Adveniat-Gottesdienst, Brasiliens durchlebe derzeit eine enorme politische Krise. Brasilien sei zwar theoretisch eine Republik, doch die republikanischen Prinzipien würden mißachtet. In der Verfassung von 1988 heiße es, alle Brasilianer hätten die gleichen Rechte. “Doch in Wahrheit ist dies eine Lüge.” Es reiche aus, in die Slums zu gehen. “Wir müssen uns von der Diktatur der wirtschaftlichen Macht befreien – und von einer politischen Macht, die sich der wirtschaftlichen Macht unterwirft.”
Wie es weiter heißt, werden Brasiliens Universitäten daher international schlecht eingestuft.
Der Spiegel: Riesiger Markt für gekaufte Examensarbeiten: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,446410,00.html
http://www.bpb.de/publikationen/4Z85WX,0,Vernebelt_verdunkelt_sind_alle_Hirne.html
Hausen an stinkender Kloake 2011 – in Lateinamerikas reichster Stadt Sao Paulo. “Ich lebe hier schon 14 Jahre so in dieser Kate.”(Mutter von vier Kindern)
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/07/brasiliens-boom-und-die-slumhutten/
Slumwachstum, Krise und Staatschulden:
Der Städteminister und die Lage in den rasch wachsenden Slums der größten Demokratie Lateinamerikas:
Die Lebensumstände in den Hütten und Baracken, bei tropischer Hitze, starken Gewitterregen…