Von Brasiliens Landesmedien wurde das Weltsozialforum angesichts der starken Steuerung durch Regierung und Arbeiterpartei als weit weniger interessant befunden als in vorangegangenen Jahren. Der Anteil von Polit-und Medienfunktionären war auffällig hoch – mit dem zu erwartenden Ergebnis. Auffällig zudem, welches positive Echo Sektenbefürworter fanden – wer die evangelikalen Wunderheilersekten Brasiliens zu welchem Zweck aufbaute, haben unter anderem Befreiungstheologen wie Frei Betto eingehend analysiert.Der mit Spannung erwartete Gerichtsprozeß gegen die Angeklagten von Lulas Mensalao-Skandal war in Porto Alegre kein Hauptthema – was Bände spricht.
Die offiziellen Mordraten Brasiliens werden weder von Medien noch Bürgern für bare Münze genommen, da die persönlichen Eindrücke der Sicherheitslage ein völlig anderes Bild ergeben.
Fotoserie anklicken: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/quase-40-dos-jovens-no-brasil.html
Zeitungsfoto aus Rio, Ausriß: Ermordeter in Favela neben Ziege.
Slum-Großfeuer: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/12/slum-sao-paulos-in-flammen-tv-video-uber-2000-favelas-in-der-megacity/
In den aus Pappe und Holzresten sowie anderen leicht brennbaren Materialien errichteten Elendsvierteln Sao Paulos brechen immer wieder Großfeuer aus, kommen zahlreiche Verelendete in den Flammen um. Dies gilt auch für die Innenstadt-Favela do Moinho, an deren Hütten und Baracken unglaublich dicht Züge vorbeifahren. Nach dem letzten Großbrand kampieren zahlreiche überlebende Slumbewohner auf dem Fußweg einer nahen Straße. Was diese Menschen zusätzlich auszustehen haben, wenn starke Tropengewitter toben, kann man sich leicht vorstellen.
„…das Land die globale Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 vergleichsweise unbeschadet überstanden hat.“ BDI 2011
Leonardo Boff: “Lula machte die größte Revolution der sozialen Ökologie des Planeten, eine Revolution für die Bildung, ethische Politik.“
Ausriß. Letztes Großfeuer in der Favela do Moinho.
Fotos von Ende Januar 2012. Lateinamerikas reichste Stadt Sao Paulo und die Überlebenden des Moinho-Großbrands.
Bischof Bernardino sagte in Sao Paulo den Kirchenmedien vor dem Adveniat-Gottesdienst, Brasiliens durchlebe derzeit eine enorme politische Krise. Brasilien sei zwar theoretisch eine Republik, doch die republikanischen Prinzipien würden mißachtet. In der Verfassung von 1988 heiße es, alle Brasilianer hätten die gleichen Rechte. “Doch in Wahrheit ist dies eine Lüge.” Es reiche aus, in die Slums zu gehen. “Wir müssen uns von der Diktatur der wirtschaftlichen Macht befreien – und von einer politischen Macht, die sich der wirtschaftlichen Macht unterwirft.”
Angesichts des Mainstream-Rummels um die kubanische Bloggerin Yoani Sanchez hat Brasiliens Außenminister Antonio Patriota klargestellt, daß in Bezug auf die Menschenrechte in Kuba keine Dringlichkeitssituation existiere. Es gebe indessen andere besorgniserregende Zustände, darunter die Lage in dem von den USA gehaltenen Gefangenenlager Guantanamo.
Kuba und Brasilien – interessante Vergleichsmöglichkeiten – inzwischen kennen sehr viele Deutsche aus eigener Anschauung die Lage in beiden Ländern: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/
Brasiliens Wachstumsbranche Crack – Havanna reagiert weiter zurückhaltend, anti-marktwirtschaftlich: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/16/brasiliens-crack-kinder-unter-lula-rousseff-trotz-offiziellem-kinderstatut-zahlreiche-kinder-landesweit-als-kunden-der-crack-wachstumsbrance/
Tags: Brasiliens Slums, Brasiliens Wirtschaft
Hausen an stinkender Kloake – in Lateinamerikas reichster Stadt Sao Paulo. “Ich lebe hier schon 14 Jahre so in dieser Kate.”(Mutter von vier Kindern)
Die Landesmedien kritisieren eine Resultate-Übersicht anläßlich der Verabschiedung von Bildungsminister Fernando Haddad, der für das Amt des Bürgermeisters von Sao Paulo kandidieren will.
Qualitätszeitung O Globo: „Um balanço das ações do Ministério da Educação (MEC) divulgado na despedida do ex-ministro Fernando Haddad, na última terça-feira, diz que a pasta alfabetizou 13 milhões de jovens e adultos, desde 2003. A informação é incorreta. Se fosse verdadeira, teria levado o país a dar um salto na redução do analfabetismo, o que não ocorreu. De 2000 a 2010, a redução do número de iletrados foi de apenas 2,3 milhões – deixando o Brasil ainda com 13,9 milhões de analfabetos, conforme o censo do IBGE.“
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
In den aus Pappe und Holzresten sowie anderen leicht brennbaren Materialien errichteten Elendsvierteln Sao Paulos brechen immer wieder Großfeuer aus, kommen zahlreiche Verelendete in den Flammen um. Dies gilt auch für die Innenstadt-Favela do Moinho, an deren Hütten und Baracken unglaublich dicht Züge vorbeifahren. Nach dem letzten Großbrand kampieren zahlreiche überlebende Slumbewohner auf dem Fußweg einer nahen Straße. Was diese Menschen zusätzlich auszustehen haben, wenn starke Tropengewitter toben, kann man sich leicht vorstellen.
Ausriß. Letztes Großfeuer in der Favela do Moinho.
Neues vom Energiewende -Bluff: Der Spiegel weist 2012 erstmals auf ein Uralt-Faktum – konventionelle Kraftwerke werden unrentabel wegen der antimarktwirtschaftlichen Zwangseinspeisung von extrem unrentabel erzeugtem Windkraftstrom. Zitiert wird u.a. E.on: “Der Betrieb der alten Gas-und Ölturbinen lohne sich nicht mehr. Weil immer mehr Sonnen-und Windstrom ins Netz drückten, seien die Anlagen nicht mehr ausgelastet, jedes der Kraftwerke schreibe Verluste, teilweise in zweistelliger Millionenhöhe pro Jahr…Immer öfter müssen sie ihre Kraftwerke herunterfahren, weil sie verpflichtet sind, Sonnen-und Windstrom vorrangig ins Netz einzuspeisen.” Das Hoch-und Herunterfahren der Kraftwerke erhöht laut Studien u.a. den Brennstoffverbrauch, darunter von Kohle, erheblich – entsprechend höher ist der Ausstoss klimaschädlicher Gase.
Da Windstrom nicht grundlastfähig ist, müssen nunmehr – laut Spiegel – die unrentabel gewordenen Kraftwerke dennoch weiterbetrieben werden, weil – ein weiterer Uraltfakt – sonst die Gefahr bestünde, “dass das Stromsystem zusammenbräche.”
Aus gleichem Grunde will die Regierung eine Anbindung des deutschen Stromnetzes an die grundlastfähigen Wasserkraftwerke Norwegens. Dafür seien Milliardeninvestitionen nötig, meldet die Frankfurter Allgemeine und titelt: “Berlin dringt auf Stromanschluss in Norwegen.”
In der wichtigsten nationalen Qualitätszeitung heißt es:”Nachdem 100 Milliarden Euro an Subventionen verschleudert wurden, schlußfolgert das Land, daß die Solarenergie die uneffizienteste aller erneuerbaren Energiequellen ist und versucht den Schaden zu verringern.” Danach wird ganzseitig die Übersetzung eines Spiegel-Textes zum Thema angefügt.
Für die Windkraft gelten sehr ähnliche Argumente – seit Jahrzehnten bestens bekannt.
Ausriß.
Vor Tische las mans anders – einfach mal nachschauen, wer wie noch unlängst Solarenergie hochjubelte, wie die entsprechende Kampagne von den zuständigen Funktionären in Politik, Wirtschaft, Alibi-Umweltorganisationen und Medien geführt wurde.
Sao Paulo, Mode, Erscheinungsebene, Klischees:http://www.hart-brasilientexte.de/2013/04/27/brasilien-mode-sao-paulo-city-erscheinungsebene/
Reichste lateinamerikanische Stadt, Brasiliens Crack-Metropole, Sitz der nationalen Goethe-Gesellschaft und der Landlosenbewegung MST, Lebensumfeld renommierter kirchlicher Menschenrechtsaktivisten. Die große jüdische Gemeinde der Kulturhauptstadt Lateinamerikas, Ferrez in Capao Redondo. Schwule und Lesben, 38 Indio-Ethnien. Schlingensief. **
Rundblick: http://g1.globo.com/Noticias/SaoPaulo/0,,MUL1459065-5605,00-CONHECA+SAO+PAULO+DO+ALTO+DE+UM+ARRANHACEU+EM+FOTO+DE+GRAUS.html
Blick auf die Stadt vom Ibirapuera-Park.
Banda vor FIESP, Avenida Paulista: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/11/brasilien-limeira-senai-fiesp-a-banda-maravilhosa-fotoserie/
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/18/rio-sao-francisco-brasilien-fotoserie/
Hakenkreuz-Drachen: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/20/adolf-hitler-und-brasiliens-ausgelassene-kriegs-karnevals-viele-lustige-sambas-marchinhas-uber-hitler-und-mussolini/
http://www.youtube.com/watch?v=S4OZiPmYTm4&feature=youtu.be
Kurioserweise fehlt in den Medienmitteilungen jeglicher Hinweis auf die vom Handelsblatt betonte Kontrolle der Lula-Rousseff-Regierung über den Vale-Konzern – was ist da passiert?
The Public Eye Awards 2012: Schmähpreise gehen an Barclays und Vale
In Sichtweite des Weltwirtschaftsforums (WEF) haben die Erklärung von Bern (EvB) und Greenpeace Schweiz heute an einer Medienkonferenz besonders krasse Menschenrechtsverstösse und Umweltsünden von Unternehmen gebrandmarkt. Den Jurypreis erhielt der britische Bankkonzern Barclays für seine Spekulationen mit Nahrungsmitteln auf dem Buckel der Ärmsten. Der Publikumspreis ging via Internet-Voting an Vale. An der Abstimmung beteiligten sich 88?766 Menschen. US-Starökonom und Nobelpreisträger Professor Joseph E. Sitiglitz hielt ein flammendes Plädoyer für mehr Verantwortung gegenüber den Menschen und der Umwelt.
Mit den Public Eye Awards 2012 prämieren die EvB und Greenpeace zwei Konzerne, die exemplarisch für jene WEF-Mitglieder und Unternehmen stehen, deren soziale und ökologische Vergehen die Kehrseite einer rein profitorientierten Globalisierung zeigen.
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,637723,00.html
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers auf der Super-Baustelle von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/23/thyssenkrupp-rio-de-janeiro-wichtige-investition-starkt-auch-den-industriestandort-nordrhein-westfalennrw-ministerprasident-dr-jurgen-ruttgers/
In den Medienmitteilungen fehlt kurioserweise jeglicher Hinweis auf die vom Handelsblatt betonte Kontrolle über Vale durch die Lula-Rousseff-Regierung – was ist da passiert?
Laut brasilianischen Medienberichten versucht ThyssenKrupp trotz des jüngsten Dementis weiterhin, das Problem-Stahlwerk von Rio de Janeiro zu verkaufen. Als möglicher Käufer galt just Vale.
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers auf der Super-Baustelle von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/23/thyssenkrupp-rio-de-janeiro-wichtige-investition-starkt-auch-den-industriestandort-nordrhein-westfalennrw-ministerprasident-dr-jurgen-ruttgers/
“Die Wirtschaftskrise hat Brasilien kaum gespürt”(WAZ) Kloakegraben – nur einige Schritte vom Platz des Adveniat-Gottesdienstes entfernt.Laut der Getulio-Vargas-Stiftung vom Oktober 2009 hatte die Krise indessen von den sechs wichtigsten Wirtschaftszentren Brasiliens die Megacity Sao Paulo am stärksten getroffen – das Elend habe deutlich zugenommen, hieß es gemäß Landesmedien.
The Public Eye Awards 2012: Schmähpreise gehen an Barclays und Vale
In Sichtweite des Weltwirtschaftsforums (WEF) haben die Erklärung von Bern (EvB) und Greenpeace Schweiz heute an einer Medienkonferenz besonders krasse Menschenrechtsverstösse und Umweltsünden von Unternehmen gebrandmarkt. Den Jurypreis erhielt der britische Bankkonzern Barclays für seine Spekulationen mit Nahrungsmitteln auf dem Buckel der Ärmsten. Der Publikumspreis ging via Internet-Voting an Vale. An der Abstimmung beteiligten sich 88’766 Menschen. US-Starökonom und Nobelpreisträger Professor Joseph E. Sitiglitz hielt ein flammendes Plädoyer für mehr Verantwortung gegenüber den Menschen und der Umwelt.
Mit den Public Eye Awards 2012 prämieren die EvB und Greenpeace zwei Konzerne, die exemplarisch für jene WEF-Mitglieder und Unternehmen stehen, deren soziale und ökologische Vergehen die Kehrseite einer rein profitorientierten Globalisierung zeigen.
ThyssenKrupp will sich mit Gebäude in Ostberlin verewigen – Ostteil zunehmend häßlicher, umweltfeindlicher und seelenloser gestaltet: http://www.tagesspiegel.de/berlin/neubau-am-schlossplatz-der-blick-fuers-ganze-fehlt/6122858.html
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,637723,00.html
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers auf der Super-Baustelle von ThyssenKrupp in Rio de Janeiro: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/23/thyssenkrupp-rio-de-janeiro-wichtige-investition-starkt-auch-den-industriestandort-nordrhein-westfalennrw-ministerprasident-dr-jurgen-ruttgers/