In Brasilien wird mit Verwunderung bis Erschrecken zur Kenntnis genommen, daß in Bahia und Rio de Janeiro Streikende in großer Zahl verhaftet werden – unter einer Regierung der Arbeiterpartei PT, der zahlreiche frühere Streikführer und Gewerkschaftsfunktionäre angehören, die in der Opposition gerade Streiks der Polizei sehr aktiv unterstützt hatten.
In den Qualitätsmedien wird die Forderung der Streikenden nach besserer Bezahlung als begründet bezeichnet – die Regierung müsse mit den Polizisten verhandeln.
http://www.bpb.de/publikationen/JU16H0,0,Vom_Umgang_mit_der_Diktaturvergangenheit.html
In Rio-City von Gangster erschossener Polizist, November 2010, Zeitungsausriß O Globo.
Junger Bandit mit Maschinengewehr auf Patrouille in Rio de Janeiro – Ende Dezember 2011. Die Besonderheiten der Spezialdemokratie Brasiliens. Ausriß.
“Gestaltungsmacht” Brasilien – Land mit welthöchster Mordzahl:
Laut Landesmedien endet die “Via Sacra” nicht am Kreuz, sondern in den “Microondas” des organisierten Verbrechens, wo ein schwarzer Slum-Jesus lebendig verbrannt werde. Alles wurde zu Ostern an mehreren Tagen auch in der Favela “Cidade de Deus” aufgeführt, die Barack Obama 2011 kurz besucht hatte. Adilson Dias, Autor und Regisseur der Aufführung verglich das Leiden von Christus mit jenen Kindern von Rio de Janeiro, die ihr Leben durch die Gewalt in den Armenregionen verloren hätten. “Ich will über den Genozid sprechen, der in den Rio-Slums geschieht. Man muß etwas dagegen tun.” Dias, 30, war Straßenkind in Rio und entging nur per Zufall dem Massaker an der Candelaria-Kirche. Die Inszenierung zeigt die Favela-Gewalt – Hinterhalt und Gefecht, zur verwendeten Musik zählt die der Bailes Funk, aber auch Klassik und Musik aus Arabien.
youtube-Trailer anklicken: http://www.youtube.com/watch?v=oWRg6fsb2RM&feature=youtu.be
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/gewalttaten-in-den-schulen-haeufen-sich/4037582.html
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/26/jesus-christus-in-mariana-minas-gerais/
Die Scheiterhaufen-und Genozid-Realität Rio de Janeiros bleibt in Mainstream-Medien Europas gewöhnlich aus den bekannten Gründen “unerwähnt”.
Libyen liegt auf dem UNO-Index für menschliche Entwicklung auf Platz 53, Lateinamerikas größte Demokratie Brasilien nur auf dem 73. Platz.
Trailerszene aus youtube – der übliche Autoreifen-Scheiterhaufen Rio de Janeiros, auch der “Gutmenschen”-Fraktion seit Jahrzehnten bestens bekannt. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Klischee und Realität – anklicken: http://www.youtube.com/watch?v=Ln5Reg_hQkU
Ausriß. Zuschauen, wie jemand in Rio de Janeiro lebendig verbrennt…Könnten Sies?
Ostern ermordet: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/26/funf-umweltaktivisten-in-brasilien-ermordet-serie-von-gewalttaten-gegen-umweltschutzer-des-tropenlandes/
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1421022/
“Folter noch jeden Tag.”(2011)
Die Aufdringlichkeit der Sinne
Vom machtgeschützten Verlust der gesellschaftlichen Sehkraft – Oskar Negt(2000)
“Der Verlust jener in sinnlicher Erfahrung begründeten Urteilsfähigkeit der Menschen hat in unserem Jahrhundert für viele Menschen tödliche Folgen gehabt. Das Wegsehen, die machtgeschützte Sinnenblindheit, wenn Menschen verfolgt und getrieben, vergewaltigt und öffentlich gequält werden – das gehört nicht der Vergangenheit an.”
Banditendiktatur und Demokratie: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/06/08/jose-murilo-de-carvalho-mitglied-der-brasilianischen-dichterakademie-fuhrender-historiker-brasiliens/
Berlinale 2011 – brasilianischer Film “Tropa de Elite 2?: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/08/tropa-de-elite-2-noch-dokumentarischer-als-der-berlinale-gewinner-landeskunde-pur-uber-das-heutige-brasilien/
Berlinale 2012:
« „Brasilianer in der Bundesliga nicht mehr so beliebt wie früher“. Die Situation des Sports in der „Gestaltungsmacht“ Brasilien. Rio de Janeiro, Olympia, die Fußball-WM. – „Gestaltungsmacht“ Brasilien: Erneut systemkritischer Journalist liquidiert. Nationale Journalistenvereinigung protestiert. „Reporter ohne Grenzen“ zur Pressefreiheit unter Lula-Rousseff. Bundesaußenminister Westerwelle besucht Rio de Janeiro. »
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