Mpi-Posten an Metrostation in Rios Stadtteil Ipanema im Karneval.http://www.hart-brasilientexte.de/2009/09/28/katia-und-nem-rapperinnen-von-der-slumperipherie-rio-de-janeiros-die-geschlechterbeziehungen-der-macho-gesellschaft-gesichter-brasiliens/
CeBIT Hannover und Brasilien: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/01/18/cebit-2012sudamerikas-shooting-star-zu-gast-in-hannover-partnerland-brasilien-staatschefin-dilma-rousseff-kommt/
Amnesty International hat nach zehnjähriger Abwesenheit wieder ein Büro in Brasilien eröffnet – dessen Leiter Atila Roque begründete dies gegenüber den Landesmedien u.a. mit dem “gigantischen Defizit bei den Menschenrechten”. Es genüge, auf die öffentliche Sicherheit zu schauen und die extrem hohe Zahl an Morden zur Kenntnis zu nehmen. Mord sei heute praktisch straflos in Brasilien.Als größte Bedrohung für die öffentliche Sicherheit bezeichnete Roque das zügige Fortschreiten der organisierten Kriminalität – aus dem Apparat der öffentlichen Sicherheit heraus. Er nannte als Beispiel die Ermordung der gegen Todesschwadronen engagierten Richterin Patricia Acioli in Rio de Janeiro 2011.
Auswärtiges Amt, Berlin:
Ziele für die Zusammenarbeit mit
neuen Gestaltungsmächten im Bereich
Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit
Gemeinsam mit den neuen Gestaltungsmachten
streben wir ein klares Bekenntnis zu den
grundlegenden Werten des Rechtsstaates
und dem weltweiten Engagement fur die
Durchsetzung und Achtung der Menschenrechte
an.
Der Richtungspunkt unserer Initiativen zum standigen Rechtsdialog muss sein, zugleich das bessere Verstandnis der jeweiligen Traditionen und der jeweiligen Kulturen unserer Partner zu fordern. Die effektive Durchsetzung von rechtsstaatlichen Denkens und Handelns sowie der Menschenrechte und einer demokratischen Gesetzgebung wollen wir gemeinsam fordern. Wir wollen zusammen ein Justizsystem fordern, in dem Rechte nicht nur gewahr t werden, sondern auch durchgesetzt werden können mit einer unabhangigen Justiz, die die Moglichkeit hat, staatliches Handeln zu kontrollieren.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-03/westerwelle-brasilien-kritik
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/668242/
Deutscher Pastor Lauer in der „Gestaltungsmacht“ Brasilien: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1624771/
Hintergrund:
Tags: , Brasilien, Menschenrechte, Rap, Rogerio Reis, Schulen, Slums, Waffen
Zeitungsausriß NZZ.
“Bewaffnete Kinder waren zu Monatsanfang bei einer Banditenaktion im Slum Cavaleiro da Esperanca dabei, als fünfzig Bewohner, vor allem Frauen, zwecks Erniedrigung und Einschüchterung gezwungen wurden, völlig nackt durch den Slum zu marschieren.”(Hintergrundtext)
Ein vor der Fußball-Weltmeisterschaft von TV Globo, Brasiliens größter Fernsehanstalt, erstmals ausgestrahlter Dokumentarfilm über die Kindersoldaten des organisierten Verbrechens hat viele Brasilianer tief erschüttert und nachdenklich gemacht. Erstmals wurde detailliert gezeigt, wer jene Kinder und Jugendlichen sind, die den Parallelstaat der Slums neofeudal beherrschen und die Slumbewohner terrorisieren. Der von dem populären Polit-Rapper MV Bill konzipierte Streifen klagt die Autoritäten des Landes an, vor diesem zweiten Brasilien die Augen zu verschließen, den Krieg, den Genozid in den Slums hinzunehmen. (Lesermail am Textschluß!) 2008 wurde er auf dem Filmfestival von Mailand als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.
Zeitungsfoto aus Rio, Ausriß: Ermordeter in Favela neben Ziege.
http://www.youtube.com/watch?v=XkvjkxERac4
MV Bill, mit richtigem Namen Alexandre Pereira Barbosa, stammt aus Rios Slum “Cidade de Deus”, der durch den Film “City of God” auch in Deutschland bekannt geworden ist.
Polit-Rapper MV Bill
Wer durch die Fußgängerzonen brasilianischer Großstädte geht, macht eine überraschende Entdeckung: Direkt vor den Augen der Polizei, und sogar vor Lateinamerikas Leitbörse in Sao Paulo, verkaufen Jugendliche ganz offen CDs mit den Gewalthymnen der führenden Verbrechersyndikate des Tropenlandes. „Die Polizeieinheiten kommen hier nicht durch, ich feuere los, lege alle von denen um”, heißt es da, „ich bin Bandit.” Das Comando Vermelho (Rotes Kommando”, Brasiliens führende Verbrecherorganisation, so ein anderer Rap, „wird dich ins Jenseits befördern “ mit Granaten und MG-Salven wirst du in ein Sieb verwandelt, denn mit dem Comando Vermelho ist nicht zu spaßen.” In weiteren Raps wird das deutsche Sturmgewehr der Marke Heckler und Koch ebenso gelobt wie die genauso häufig zum Killen verwendete Uzi aus Israel. Und natürlich fehlen auch direkte Aufrufe zum Gebrauch harter Drogen nicht: ”Los, Porra, Caralho, schnupfe Kokain “ schnupfe, schnupfe, schnupfe “ geh in die Ecke und zieh dir das Zeug rein.” Ivete Sangalos Hit „Festa” bekam eine Banditenversion:”Jetzt geht der Krieg los “ das Comando Vermelho kündigt es an…”
–„Slums in Kriegssituation””
Auch der sozialkritische Politrapper MV Bill hatte in seiner Jugend beim organisierten Verbrechen, im Drogenhandel Rio de Janeiros mitgemischt, dann aber früh die Seiten gewechselt. Jahrelang interviewte er Minderjährige, die von den Gangstermilizen rekrutiert worden waren “ Kinder und Jugendliche, die anstatt noch zu spielen oder in die Schule zu gehen, mit harten Drogen handeln, mit NATO-Mpis feuern oder Handgranaten werfen, Angehörige rivalisierender Milizen, Slumbewohner auf bestialische Weise liquidieren, sogar lebendig verbrennen. Eine Hausangestellte kommt nach der Arbeit in den Slum zurück “ direkt neben ihrer Katentür findet sie den Kopf des Nachbarn aufgespießt. Das demokratisch regierte Rio de Janeiro hat etwa genauso viele Einwohner wie Kuba, indessen auffällig andere Sozialindikatoren.
„Die Slums leben in einer Kriegssituation “ die Männer dort hören nicht auf, sich gegenseitig zu töten”, sagt Rapper MV Bill. „Von den Sechzehnjährigen, die wir interviewten, hatten die meisten schon keine Väter mehr. Und die Kinder dieser Sechzehnjährigen standen kurz davor, Waisen zu werden. Denn mit sechzehn Jahren ist für die meisten dieser Banditen schon Schluß, dann sind sie tot. Vor unseren Augen spielt sich ein regelrechter Genozid ab.”
Nicht zufällig herrscht in den Slums ein deutlicher Frauenüberschuß. MV Bill beschrieb auch, wie mutmaßliche Vergewaltiger von Banditenkommandos unter Teilnahme der Slumbewohner gelyncht werden: “Die Typen griffen ihn, schnitten ihm den Schwanz ab, zwangen ihn, einen Damenslip anzuziehen, schlugen ihn zusammen, töteten ihn daraufhin. Selbst Arbeiter, die mit der Sache überhaupt nichts zu tun hatten, griffen sich ein paar Knüppel und hauten auf ihn drauf. Es gibt so vieles, das eigentlich ungerecht ist. Aber im Falle von Vergewaltigern…Vielleicht wäre das noch ein Delikt mehr, wegen dem man gegen mich ermitteln könnte, aber ich habe auf den Mann ebenfalls mit draufgehauen. Ich bereue das nicht, nein.” In einem Rap von MV Bill heißt es:”Tarado na Favela perde a mao, perde o pau” (Ein Sittenstrolch verliert in der Favela die Hand, den Schwanz).
Rapper MV Bill zeichnete Gespräche mit über einem Dutzend Kindern und Jugendlichen auf “ als sein Dokumentarfilm jetzt ausgestrahlt wird, sind fast alle schon im Slumkrieg umgekommen “ nur einer überlebte, sitzt im Gefängnis.
”Ich habe keine Zukunft “ also mache ich das hier”, sagt ein junger Bandit. „Damit habe ich zwar auch keine Zukunft, aber wenigstens verdiene ich Geld, werde überall mit Respekt behandelt.”
Was willst du später mal werden, fragt MV Bill einen kleinen Jungen: ”Wenn ich größer bin, werde ich Bandit”, antwortet der “ und ist inzwischen schon tot.
”Wir führen ein verrücktes Leben “ jeden Tag kann es einen treffen”, sagt ein anderer Jungbandit. „Drei Söhne meiner Mutter sind hier schon getötet worden.”
Er wurde der vierte.
Rapper MV Bill berührt tief, daß Zehntausende von Minderjährigen einerseits gefürchtete neofeudale Gangster sind, andererseits noch so viele kindliche Züge aufweisen, Kinderträume haben. ”Einer, der häufig Leute hinrichtete, sagte mir: Wenn ich hier raus könnte, würde ich gerne in eine Zirkusschule gehen, um ein Zirkusclown zu werden. Da dachte ich “ heute bringt er so viele zum Weinen, doch hätte er andere Chancen, würde er die Leute zum Lachen bringen!”
Die Drogenhändler im Kindesalter wissen sehr genau, was ihre Ware bei den Kunden anrichtet:”Das hier ist Kokain, das zerstört das Leben des Menschen. Und das hier ist Crack “ das deformiert die Person völlig.” Mädchen, Frauen seien scharf auf junge Banditen, wegen deren Macht und Prestige.
Auch in Deutschland argumentieren manche, daß die Drogenfreigabe, die Entkriminalisierung von Rauschgift zur Senkung der Kriminalitätsrate führen würde. MV Bill widerspricht dem vehement: „Drogenliberalisierung löst das Problem überhaupt nicht “ die Drogenbanditen suchen sich dann eben andere schwerkriminelle Geschäftsfelder.” Für Brasiliens organisiertes Verbrechen ist der Drogenhandel seit jeher nur eine von zahlreichen Aktivitäten.
Bei den Filmaufnahmen erlebte MV Bill mehrfach Szenen des Todes:”Der Jugendliche Sabugo war vom Banditenkommando der Favela dazu eingeteilt, mit Leuchtraketen vor dem Herannahen von Polizei zu warnen – nur schlief er immer im Dienst, wodurch Banditen festgenommen werden konnten. Die Typen beschlossen deshalb, ihn zu töten. Wir versuchten das zu verhindern. Einer hatte das Handy am Ohr und erhielt den Befehl: Zwei Schüsse ins Gesicht von Sabugo. Danach haben sie ihn angebrannt. Alles direkt vor unseren Augen! In Situationen, in denen es möglich war, haben wir sowas zu verhindern versucht. Nur hatten wir in verschiedenen Situationen eben Pech.”
Scheiterhaufen “Microondas” in Rio de Janeiro – laut Lokalzeitung.
MV Bill wendet sich auch gegen Scheinheiligkeit in der Rapszene:”Es gibt viele Leute in den Slums, inclusive Schwarze, die Rap singen, welche nicht wollen, daß das Elend beseitigt wird – weil sie sonst kein Thema mehr hätten.” Und der Machismus? “In der Favela lernt man, daß ein richtiger Mann der ist, der schon mit einer Vierzehnjährigen pennt. ”
–Rapper MV Bill bei Lula”
Nicht wenige Brasilianer befürchten, daß Brasiliens organisiertes Verbrechen sich nach diesem Dokumentarfilm an Rapper MV Bill tödlich rächen wird. Doch der appelliert an die Gesellschaft, an die Regierung: ”Heute haben wir zwei Brasilien. Doch man kümmert sich nur um das eine, vergißt das andere. Doch dieses andere Brasilien ist gewachsen, ist ein Monster geworden. Über dieses Brasilien haben wir die Kontrolle verloren. Für mich sind Brasiliens Rassen-und Sozialprobleme gravierend. Wir leben mit diesem Mythos der Rassendemokratie, die schlichtweg nicht existiert. In Salvador da Bahia wurden 2005 mehr als 250 junge Schwarze durch Todesschwadronen auf bestialische Weise ermordet, ein wahrer Genozid. Doch die Gesellschaft rührt das überhaupt nicht, niemand ist wegen dieser Toten besorgt. Die Schwarzenbewegungen dort starteten eine Kampagne unter dem Motto: Reagiere, oder du wirst tot sein – die Weißen bitten um Frieden, damit sie reich bleiben können und die Schwarzen bitten um Frieden, damit sie am Leben bleiben…Jene, die die öffentliche Meinung formen und über Brasiliens Reichtum verfügen, ist völlig egal, was wir diskutieren, was wir erleiden. Bei Vorträgen in London glaubten die Briten nicht, was ich denen über die Sozialkontraste, den Blick der Reichen auf die Armen schilderte. Viele dort kennen Brasilien doch nur über Karneval, Fußball und diesen Kult um die Ärsche der brasilianischen Frauen, wissen nicht mal, daß es hier Schwarze gibt. Die Privilegierten der brasilianischen Gesellschaft wollen nicht, daß unsereiner aus den Favelas denkt. Die wollen, daß wir ignorant bleiben, um weiter als Manövriermasse dienen zu können. ”
–Fußball-WM, Brasilienklischees, Ronaldo, Rassismus –
Während man in Europa Fußballstars wie Ronaldo lächerlich stupide vergöttert, schauen politisierte Schwarze Brasiliens natürlich genauer hin. Brasilianerinnen nennen Ronaldo öffentlich einen “ekligen machistischen Frauenaufreißer”, brasilianische Nachrichtenmagazine zitierten Ronaldos Erläuterung, weshalb er bei seinen Reisen nie Gepäck, sondern nur die Kreditkarten dabei habe:”Mit einem Koffer zu fahren, ist typisch für Arme.” Sein Vermögen wird auf weit über hundert Millionen Euro geschätzt. Der dunkelhäutige Ronaldo bezeichnete sich öffentlich als Weißer, was ihm MV Bill noch als Zeichen von Unbedarftheit und fehlender Information durchgehen läßt:”Ronaldo lebt unter Weißen, die ihn wegen seines Bankkontos schwerlich diskriminieren dürften. Wenn er allerdings derartiges erklärt oder sagt, daß sein Kraushaar schlecht ist und deshalb abrasiert werden muß, bewirkt er hier im Kopf von jenen große Verwirrung, die ihn verehren und meinen, er wäre einer wie sie. Aus den Favelas dürfen doch nicht nur Fußballspieler und Musiker wie ich, oder Kriminelle kommen – es müßten endlich auch Minister, Doktoren, Unternehmer, Former der öffentlichen Meinung sein.”
MV Bill, so berichteten Qualitätszeitungen, stieß bei den Dreharbeiten auf vieles, was in dem Dokumentarfilm nicht gezeigt wurde: So machen bereits neunjährige Slummädchen Oralsex mit Drogenbanditen “ und bekommen dafür Kokain. Weil Staatschef Lula und seine Regierung in den bisherigen Amtsjahren all diese Zustände hinnahm, bat MV Bill nach der Ausstrahlung des Dokumentarfilms um eine Audienz im Präsidentenpalast “ und bekam sie auch. Der Polit-Rapper überreichte Lula das zum Film gehörende gleichnamige Buch „Falcao “ Meninos do Trafico” und forderte von der Regierung, endlich etwas zur Lösung des Problems zu tun. Wir wissen nicht, was Lula unternehmen wird”, sagte MV Bill anschließend, „wir haben jedenfalls unseren Teil beigetragen.” Gemäß TV-und Presseberichten reagierte der Staatschef bei der Audienz ungeschickt und verunsichert auf die Kritik von MV Bill. Lula beklagte, die Fernsehprogramme zeigten nur Gewalt “ in Brasilien ziehe man es derzeit leider vor, keine positiven Nachrichten zu verbreiten.
MV Bill, 194 groß, wird immer wieder gefragt, ob er in die Politik gehen, bei Wahlen kandidieren will:”Nichts davon. So wie das System in Brasil ist, gibt es keinen Raum für Leute mit positiven Absichten. Hier kann man nichts ändern. Ich sollte eigentlich optimistisch sein, bin aber von Pessimismus umzingelt. Wenn ich an Brasiliens Politik denke, packt mich die Hoffnungslosigkeit, denn obwohl die Arbeiterpartei ein paar gute Sachen realisiert hat, hätte ich nie gedacht, daß sie dermaßen tief in diesem Meer der Korruption drinstecken würde. Die Angst hat die Hoffnung besiegt. Ich habe Angst vor meiner Zukunft, der Zukunft meiner Kinder. Angst vor der Zukunft Brasiliens.”
MV Bill traf sich neben Lula auch mit zahlreichen anderen Figuren der Politikerelite, hoffte auf ein Mindestmaß an Interesse, Kooperation. Indessen hat er heute den Eindruck, daß sich nichts bewegen wird. “Unglücklicherweise habe ich keine Hoffnung.”
In Deutschland wird Brasilien offenbar wegen dieser Zustände häufig als “stabile, moderne Demokratie” eingestuft.
Just vor der Fußball-Weltmeisterschaft stehen diese Berichte zur gravierenden Menschenrechtslage in der Tat in interessantem Kontrast zu jenen teuren Image-Kampagnen, die auch von Kulturminister Gilberto Gil geführt werden. Der Diktaturgegner, Schriftsteller und grüne Kongreßabgeordnete Fernando Gabeira, einst im Westberliner Exil, zur Menschenrechtslage in Rio de Janeiro:”Ich habe nie ignoriert, daß es dort geheime Friedhöfe gibt – und Öfen in den Felsen, wo man Menschen lebendig verbrennt…”
–Rio und Haiti”
Die Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo” berichtete jetzt über den deutschstämmigen südbrasilianischen Soldaten Tailon Ruppenthal, 22, der vom Einsatz in der Haiti-Friedenstruppe mit einem Paniksyndrom heimgekehrt war. „Ich habe gesehen, wie Menschen lebendig verbrannt worden sind. Als ich annahm, neben mir läge ein totes Schwein, schaute ich genauer hin und stellte fest, daß es die Überreste eines verbrannten dreijährigen Mädchens waren. Einmal dachte ich, es handelte sich da um eine Barrikade aus brennenden Autoreifen “ doch dann sah ich aus der Nähe, daß es Menschen waren. Bei Schußwechseln mit Milizen mußte ich Leute auffordern, vor uns aus der Schußzone zu gehen. Sie blieben mitten im Kreuzfeuer “ als ob es ihnen nichts ausmachte, das eigene Leben zu verlieren.” Augenzeugenberichte dieser Tendenz gibt es seit Jahren auch aus Slums von Rio “ nicht indessen aus dem soziokulturell vergleichsweise hochentwickelten Teilstaat Rio Grande do Sul des Soldaten Ruppenthal.
LESERMAIL:
Hallo ich bin dennis und habe in der Favelas gelebt und einieges mit bekommen bandenkriege, Drogenhandel, und junge kinder mit Waffen die einfach anderre kinder erschossen haben die sie gerade mal schief angeschaut haben überfälle gemscht haben und frauen fergewaltiegt haben.
ich selber war lange im drogenhandel mit eingewikelt mein Vater wurde da erschossen von einem 9 Jährigen jungen der im das gelt glauen wollte doch statdesen nam er seine seele und ich war mit meiner mutter und meiner schwester alleine.
dann hatten wier beschlossen das ich nach deutschland ins heim gehe attte erst angst dafor aber ich hatte schon am ersten tag viele Freunde gefunden einer davon war der Robin wier haben durch dick un dünn gehalden und ich binn dem leben in der Favelas entwichen bin auch froh drumm.
Das war ein kleiner schnitt aus meinem leben.
mit freuntlichen Grüßen
Dennis Da consie’saro
Schulen und Waffen: http://www.hart-brasilientexte.de/2008/11/19/die-cieps-von-oscar-niemeyer-immer-wieder-von-banditenkommandos-genutzt-waffen-und-drogenlager-feste/#more-1264
Deutschlandfunk – “Trügerische Ruhe”(2005): http://www.dradio.de/dlf/sendungen/einewelt/502735/
http://www.hart-brasilientexte.de/2008/02/17/lynchland-brasilien-meiste-opfer-lebendig-verbrannt/
Rogerio Reis, “Microondas”: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/07/rogerio-reis-microwaves-microondas-fotoinstallation-uber-scheiterhaufen-brasiliens-vom-maison-de-la-europeenne-de-la-photographie-in-paris-angekauft/
Hintergrund von 2002:
Topsold für Kindersoldaten/Hochbezahlte Gangster-Kids/Kinderarbeit mit NATO-Mpi/2002 |
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Erstaunlich spät hat jetzt die Internationale Arbeitsorganisation erstmals untersucht, wie Slumkinder im Arbeitsmarkt der Verbrechersyndikate integriert sindLufthansa-Maschinen mit deutschen Politikern, Konzernmanagern und Touristen steuern niedrig über Rio de Janeiros Slumhütten den nahen Airport an – unten, im Gassenlabyrinth der Favelas, gehört die „Mikrowelle”(Microonda) für den knapp dreizehnjährige Joao mit zum Banditenjob: Das Opfer wird angebunden, Autoreifen werden bis in Kopfhöhe drübergestülpt. Aus einem Kanister reichlich Benzin über den modernen Scheiterhaufen “ und dann Streichholz dran. Joao fühlt sich bereits stolz als Herr über Leben und Tod. Barfuß, nur mit Shorts bekleidet, doch am Gürtel zwei Armee-Handgranaten und eine zweite Pistole, die andere demonstrativ in der Hand, dazu ein Sprechfunkgerät. Joao von Brasiliens mächtigster Verbrecherorganisation „Comando Vermelho”/CV(Rotes Kommando) bewacht ein Drogendepot, hat ein Auge auf die Slumausgänge, vorübergehende Bewohner, erwartet Respekt. Nahten Soldados des rivalisierenden Terceiro Comando/TC(Drittes Kommando) oder gar Militärpolizisten zu einer Razzia, hätte Joao per Walky-Talky rasch einige hundert CV-Leute mobilisiert, fast alles Minderjährige, die mit deutschen oder nordamerikanischen NATO-Mpi ihre Posten beziehen würden. Brasiliens Mindestlohn liegt bei umgerechnet neunzig Euro, doch Joao hat monatlich weit mehr als der Durchschnitt, über fünfhundert, kann damit locker die ganze Großfamilie unterhalten, von der die meisten arbeitslos sind. „Klar bin ich Bandit, na und? Was soll unsereiner denn sonst machen, um ordentlich Kohle zu verdienen?” Lesen und schreiben kann Joao nicht, aber Schießen hat er bereits gut gelernt. „Wenn sich ein Polizist mit mir anlegt, feuere ich zuerst!” Leute durch Kugeln oder Granatenexplosionen sterben sehen, Exekutionen von Gegnern zuschauen, oder der „Microonda”, ist für ihn längst nichts Neues mehr. Zehntausende Rio-Kids wie er müßten frühmorgens aus den Hangslums zu den öffentlichen Schulen hinuntersteigen “ aber bleiben lieber oben. Schule ist langweilig, bringt nichts, finden auch die Eltern. Anstatt in total überfüllten Klassenzimmern zu hocken, erleben die Kids lieber richtige Abenteuer, Spannung, wie in den importierten Brutalo-Filmen aus der Ersten Welt “ und haben auch noch weit mehr Real in der Tasche als die Eltern. Merkwürdig spät wollte die Internationale Arbeitsorganisation/IAO in Genf genauer wissen, wie diese Art von Kinderarbeit in der immerhin achtgrößten Wirtschaftsnation, dem laut Kanzler Schröder wichtigsten deutschen Industriestandort Lateinamerikas funktioniert, welche Motive die Minderjährigen antreibt. Auffälligstes Resultat: obwohl es in Millionenstädten wie Rio de Janeiro inzwischen mehr Schulen für Slumkinder gibt, hat das die Attraktivität des organisierten Verbrechens nicht vermindert, ihm keine jugendlichen „Arbeitskräfte” entzogen. Ganz im Gegenteil “ jeden Tag werden mehr angeworben. In zweiundfünfzig Rio-Slums befragten die IAO-Experten junge Gangster und hörten immer dasselbe:”Warum soll ich jahrelang zur Schule gehen, wenn mir das später weder beruflichen noch finanziellen Nutzen bringt?” Denn der Unterricht hat ein extrem niedriges Niveau “ kein Vergleich mit den unerschwinglichen Privatschulen für die Kinder der Mittel-und Oberschicht, die folgerichtig später alle besserbezahlten Jobs besetzen. Brasilien hat rund 170 Millionen Einwohner – die Hälfte der brasilianischen Beschäftigten verdient monatlich nur umgerechnet bis zu 170 Euro, fünfunddreißig Millionen kommen sogar nur auf höchstens vierzig Euro. Kanzler Schröder schritt in Sao Paulo am arbeitsfreien Aschermittwoch mit Unternehmertroß forsch durch leere Fabrikhallen von VW do Brasil, Lateinamerikas größtem Privatunternehmen, gezeichnet von Konflikten mit den Automobilarbeitern, die nur rund ein Fünftel des Lohns ihrer deutschen Kollegen haben. Da ist die Gehaltstabelle der global verzahnten Verbrechersyndikate in den rasch wachsenden Slums aber verlockender: Wer etwa als Acht-bis Neunjähriger dazu eingeteilt ist, als „Olheiro” oder „Soldado” Rauschgiftdepots zu bewachen, Ausschau nach Polizisten, „verdächtigen” Personen zu halten, kann bereits in der Woche umgerechnet bis zu fünfhundert Euro verdienen “ wer als „Endolador” harte Drogen abpackt, kommt sogar auf siebenhundert. Und wer sie als „Vapor” mitverkauft, etwa zur Hauptkundschaft in den Mittel-und Oberschichtsvierteln bringt, hat auf jeden Fall monatlich noch weit mehr in der Tasche, für brasilianische Verhältnisse ein Topgehalt. Weit mehr als Mutter und Vater zusammen zu verdienen, sofern diese irgendwo fest angestellt sind, ist schon einem Zehn-bis Vierzehnjährigen absolut garantiert.Job-Motiv : viel Geld und „Adrenalina”Immer ausreichend Geld zu haben, ob für teure Markenklamotten oder neue Tennisschuhe, gilt daher als Hauptmotiv, die Schule sausenzulassen “ gefolgt vom Faktor „Adrenalina”. Normale kindliche Abenteuerlust, sagen selbst katholische Padres, wird von den Banditen schamlos ausgenutzt, „in den Köpfen der Jungen werden diese zu Helden und Vorbildern.” Bereits als Minderjähriger Prestige und Macht zu haben, ist ein weiteres Motiv. Denn außerhalb, in den Cities, in den schicken Strandvierteln Ipanema, Leblon und Barra da Tijuca spüren die Heranwachsenden die „soziale Apartheid” Brasilien, unnütz, ein Nichts, überflüssig zu sein und entsprechend behandelt zu werden. Doch mit der NATO-MPI umgehängt, lässig durch die Favela zu schlendern, Respekt und Unterwerfung zu fühlen “ das wertet auf, stärkt das Selbstbewußtsein. Außerdem sind die meisten Slummädchen richtig scharf auf die Jungbanditen, suchen mit ihnen bevorzugt eine Partnerbeziehung. „Für die Mädchen verkörpert der Gangster Attraktivität, Schönheit, Erstrebenswertes, gar ein Lebensideal.” Zwei Vierzehn-Fünfzehnjährige, Bikini-Oberteil, superkurze Shorts, wachsende Bäuche, erklärten stolz, von zwei Top-Gangstern schwanger zu sein. „Hier oben ist es spannend, geil, richtiges, echtes Abenteuer!” Selbst laut offiziellen Statistiken der Mitte-Rechts-Regierung des FU-Berlin-Ehrendoktors Fernando Henrique Cardoso besucht über die Hälfte der Fünfzehn-bis Vierundzwanzigjährigen in den rund achthundert Slums von Rio keinerlei Bildungseinrichtung, gab zumeist jegliche Arbeitssuche auf, hängt nur rum. „Eine fabelhafte Arbeitskraft-Reserve fürs organisierte Verbrechen”, wie die Experten konstatierten. Etwa neunzig Prozent der befragten Kindersoldaten rauchen zwar Haschisch, aber nur fünfzehn Prozent nehmen Kokain:”Die Kinder sagen, diese Droge mache unruhig, verhindere klares Denken “ könnte also bei der Arbeit stören.” Daß CV und TC Kinder einstellten, sei ein neues Phänomen, habe es vor 1995 noch nicht gegeben. Komplett falsch, mindestens seit Mitte der achtziger Jahre werden selbst Straßenkinder rekrutiert.„Kriegerin des Lichts” in deutschen KinosAuch Yvonne Bezerra de Mello, Künstlerin, verheiratet mit dem schwerreichen Besitzer der Othon-Hotelkette, weiß es besser, widmet sich schließlich seit Jahrzehnten den Straßen-und Slumkindern Rio de Janeiros, wurde zur Sozialexpertin, schreibt systemkritische Bücher, spricht auf internationalen Konferenzen. Und weiß, was mit Minderjährigen passiert, die bei kriminellen Aktionen nicht mitziehen, schwer drogensüchtig werden, statt Profit Verluste einbringen. „Die werden eliminiert, die Leichen läßt man verschwinden”, sagt sie zum Trend. „In den Slums gibt es Ställe mit Schweinen, die Überreste von Kindern auffressen. Oder auch das: Ein Junge, oft nur dreizehn Jahr oder jünger, muß dem an einen Baum gefesselten Opfer mit einer Rasierklinge solange ins Fleisch schneiden, bis es stirbt, sogar das Herz wird herausgetrennt “ alles zur Einschüchterung der Slumbewohner.” So nahe dran an dieser gerne verdrängten Brasilienrealität, kennt sich Yvonne Bezerra de Mello natürlich auch mit den Heereswaffen der „Soldados do Morro” aus, sagte schon vor Jahren:”Wenn mir hier in Rio ein Schweizer was über Neutralität erzählt, lache ich laut auf. Die hochmodernen schweizerischen Sig-Sauer-Sturmgewehre werden jetzt von den Gangstern am meisten importiert.”Klischee und RealitätYvonne Bezerra de Mello kennt auch die anderen Normendiktate von Rios Taleban, die denen der echten nicht nachstehen: Diebstähle werden mit Handabhacken bestraft, Vergewaltigungen durch Kastrieren oder Erschießen. Jedermann muß Drogen, Waffen, Raubgut, bei Razzien selbst Banditen in seiner Kate verstecken, zeitweilige Ausgangssperren ab zweindzwanzig Uhr einhalten. Und vor allem “ zu niemandem ein Wort über interne Slumvorgänge, über die Banditen “ nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Derzeit ist die mutige, eigenwillige Sozialarbeiterin in den deutschen Kinos zu sehen “ die avantgardistische Regisseurin Monika Treut hat im Streifen „Kriegerin des Lichts” wenigstens einen Teil ihres Rio-Alltags nachgezeichnet. Teile der Oberschicht feinden Dona Yvonne an “ Monika Treut ist das natürlich aufgefallen. Über die Verbindungen von Politik, globalisierter Wirtschaft und organisiertem Verbrechen weiß die Filmheldin mehr als genug, reagiert nur zu oft zwangsläufig tiefironisch. „Die wirklich großen Gangster, die eigentlichen Bosse, wohnen nicht in Slums, sondern in den Nobelvierteln Rios, bleiben ungestört, unangetastet.” Und die sind die eigentlichen Arbeitgeber der Kindersoldaten.Linkspopulisten politisch mitverantwortlichDirekter Nachbar des größten Othon-Hotels der Copacabana ist Leonel Brizola, schwerreicher Vizepräsident der Sozialistischen Internationale, mehrfacher Gouverneur des Teilstaates Rio de Janeiro, Parteichef der linkspopulistischen Arbeitspartei PDT. Menschenrechtler werfen ihm vor, das organisierte Verbrechen hochgepäppelt zu haben “ im Tausch gegen politische Unterstützung. Schließlich stellen die leicht manipulierbaren Slumbewohner ein wichtiges Wählerpotential dar, kreuzen auf dem Wahlzettel an, was der Slumboß befiehlt. Derzeit ist in Rio die linkssozialdemokratische Arbeiterpartei PT mit am Ruder “ die auch in der deutschen drittweltbewegten Szene hochgelobte schwarze PT-Politikern Benedita da Silva wurde sogar Gouverneurin. Was in ihrer mehrjährigen Amtszeit unternommen wurde, um die Herrschaft der neofeudalen Banditenmilizen über die Slums zu brechen, aus Kindersoldaten wieder Schulkinder zu machen, zeigt die neue IAO-Studie “ nichts. Unter Benedita da Silva floriert, was die IAO zu den „schlimmsten Formen der Kinderarbeit” zählt. Sogar Vierzehnjährige erreichen inzwischen Chefposten, mit Traumgehältern. Und selbst große Unternehmen unterwerfen sich den Terror-Regeln, Mitarbeiter nutzen sie makabrerweise manchmal für ihre Zwecke: Letztes Jahr stehlen Frauen in einem Supermarkt der französischen Carrefour-Kette einige Flaschen Sonnenschutzmilch, werden erwischt und Banditen des angrenzenden Slums zur „Bestrafung” übergeben. Die richten die Frauen per „Microonda”hin. Die Zahlen sprechen für sich: Seit die Militäraktionen in Afghanistan begannen, kamen dort weniger Menschen gewaltsam ums Leben als zur selben Zeit in Brasilien. Im Jahr 2000 wurden in Deutschland laut BKA 1015 Personen ermordet, in Brasilien, mit etwa doppelter Bevölkerungszahl, jedoch über vierzigtausend “ zumeist in den rasch wachsenden Slums. „Die Slumbewohner sind Geiseln der Banditenmilizen, werden unterdrückt, weil der Staat abwesend ist”, konstatiert erst unlängst Marcelo Itagiba, Chef der Bundespolizei in der Zehn-Millionen-Stadt Rio de Janeiro, deren Bruttosozialprodukt immerhin das von ganz Chile übertrifft.Brasilien zweitgrößter KokainmarktDaß schon Kinder zu Topverdienern werden, erklären allein schon die immensen Profite aus dem Drogenhandel: Selbst laut Polizeiangaben setzen CV und TC allein in Rio de Janeiro monatlich sechs Tonnen Kokain um; in Sao Paulo, mit über eintausend deutschen Firmen, etwa ebensoviel. Gleich nach den USA ist Brasilien zweitgrößter Kokainverbraucher. Selbst Brasiliens Bischofskonferenz prangert an, daß in den Slums ganze Generationen von Minderjährigen mit völlig verzerrten ethisch-moralischen Werten aufwachsen, „nämlich Gangsterwerten der Gewalt, des Unrechts und der Rache”. Kindersoldaten, andere gravierende Menschenrechtsprobleme “ alles kein Thema, wenn Schröder oder Fischer in Rio, Sao Paulo, Brasilia einfliegen. Prinz Charles hielts beim März-Besuch in zwei Favelas von Rio genauso, ließ sich von Karnevalsmulattinnen umtanzen, der übliche Zirkus wie immer, wenn europäische Politiker kommen. Prinz Charles, wie Schröder von Unternehmern begleitet, hatte schließlich Wichtigeres in Brasilien vor “ britische Militärjets verkaufen. |
“Wir haben im Kongo Kindersoldaten befragt: Zehn Prozent von ihnen essen regelmäßig Menschenfleisch – die jagen Menschen und essen sie! …Diese in der der eigenen Gruppe cruel people genannten Soldaten neigen zum Beispiel dazu, ihren Opfern Ohren, Lippen und Genitalien abzuschneiden, Blut muß fließen…Als wir zu den Kindersoldaten gingen und deren Kannibalismus bemerkten, mußten wir uns anfangs übergeben.” Süddeutsche Zeitung, Wissen, “Im Killer-Modus”, Interview mit Neuropsychologe Thomas Elbert, August 2010
Hintergrund Favelas – Österreichs Südwind-Magazin:
http://www.suedwind-magazin.at/start.asp?ID=234729&rubrik=31&ausg=200304
Tags: , Brasiliens Menschenrechtslage, Evangelisch-Lutheranische Landeskirche Hannover, Pastor Wolfgang Lauer
“Die Deutschen und die Brasilianer hatten ein gegenseitiges Abkommen zur Auslieferung, Überstellung von verurteilten Gefangenen. Wenn ein Deutscher hier geschnappt und verurteilt wurde, dann hat er einen Teil der Strafe abgesessen – und das gab es – konnte dann nach Deutschland gehen und die dort vom deutschen Staat anerkannte Reststrafe absitzen. Das gibt es aber nicht mehr. Was ich aus gutem Munde hörte – die Richter in Deutschland haben gesagt, Brasilianer, die in Deutschland verurteilt werden, können wir nicht ausliefern in ein unrechtes Gerichtswesen, Justizwesen – denn dort werden sie gefoltert, das weiß ja jeder Mensch. Allein schon die menschenunwürdigen Zustände in den brasilianischen Gefängnissen! Bloß – die deutsche Regierung setzt sich nicht für die eigenen Gefangenen ein – die schmoren dort, wo die deutschen Richter die Brasilianer nicht schmoren lassen! Das heißt, der deutsche Staat wendet andere Standards an als die deutschen Richter! Das ist interessant!”
Berlinale 2012: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/02/09/berlinale-2012-mit-brasilianischem-indianer-film-xingu-im-panorama/
« Brasiliens Bahia-Polizeistreik – bisher 155 Morde für Salvador da Bahia amtlich eingeräumt. Weiter Angst und Panik, geschlossene Geschäfte, leere Straßen. „Gestaltungsmacht“ Brasilien. – Bundesaußenminister Westerwelle/FDP reist nach Brasilien, führt am 13.2.2012 offizielle Gespräche in Brasilia, weiht am 14.2.2012 in Sao Paulo das Deutsche Haus für Wissenschaft und Innovation ein, besucht Rio de Janeiro. »
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