Laut brasilianischen Wirtschaftsmedien schließen immer mehr Industriebetriebe oder verlagern die Produktion in Billiglohnländer wie Indien, weil vor allem die überbewertete Landeswährung die internationale Konkurrenzfähigkeit immer stärker absenkt. Als jüngstes Beispiel wird die Autoteilefirma Magneti Marelli bei Sao Paulo genannt, die zu Jahresbeginn ihre Fabrik schloß. Die brasilianische Firma Vulcabras Azaleia, größter Schuh-und Sportartikelhersteller Lateinamerikas, machte 2011 sogar sieben Fabriken in Brasilien dicht, entließ fast 9000 Beschäftigte, verlagert 2012 einen Teil der Produktion nach Indien, wo die Herstellungskosten geringer sind. Die Wirtschaftsmedien zählen zu den Gründen auch stets Uralt-Probleme, darunter die prekäre Infrastruktur und die absurd hohe Steuerbelastung der Industrie. Gemäß mitteleuropäischen Analysen handelt sich bei dieser Wirtschaftssituation eindeutig um „Boom“.
In keinem BRIC-Land ist angesichts überbordender Bürokratie laut Weltbank die Frist bis zur Eröffnung einer Firma so lange wie in Brasilien – 120 Tage. Indien – 29 Tage, Rußland 30 Tage, China 38 Tage.
Ausriß. Karikatur der größten brasilianischen Qualitätszeitung “Folha de Sao Paulo” zum schwachen Bruttosozialprodukt 2011.
http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/
Ironischer Internet-Protest.
Montag, 24. Oktober 2011 von Klaus Hart **
Laut “Veja” hätte das abgezweigte Geld u.a. ausgereicht, das Elend in Brasilien auszutilgen. Lula selbst ist laut Medienangaben unterdessen zum Dollar-Millionär aufgestiegen – hat wegen seiner Politik, vor dem Hintergrund der Korruptionsfakten, der sozialen Kosten, aus Mitteleuropa enormes Lob erhalten, dazu Doktorhüte und Preise.
Laut Befreiungstheologe Frei Betto, Ex-Lula-Berater beim Anti-Hungerprogramm, liegt die Zahl der in extremer Armut, also in Hunger und Misere, lebenden Brasilianer, nicht wie offiziell angegeben, heute bei 16 Millionen, sondern ist doppelt so hoch. Nach derzeit geltendem mitteleuropäischen Werteverständnis hat damit die internationale Wirtschafts-und Finanzkrise, wie die Lula-Rousseff-Regierung verbreiten ließ, auf Brasilien nur geringe Auswirkungen gehabt.
Brasiliens investigative Journalisten wiesen indessen auf Rekordentlassungen, den Stopp vieler Industrieprojekte, auf Exportprobleme und Deindustrialisierung, geschönte offizielle Statistiken.
“Krise – was denn für eine Krise?” – Kloake-Slum in Sao Paulo.
Lula hat Krebs:
« „Boomland“ Brasilien: OECD nennt niedriges Wirtschaftswachstum von 2011 – nur 2,7 % – eine „Enttäuschung“, laut Landesmedien. Exportschlager Tränengas – für arabische Diktaturen. – Brasiliens wichtige kulturelle Zeitzeugin Rosa Corvino, Idealistin reinsten Wassers: „Der Kultur des Landes geht es schlecht, die Dekadenz ist offensichtlich.“ Rosa Corvino erlebte Rubinstein, die Callas, Caruso, Bidu Sayao, Marcel Marceau… »
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