Klaus Hart Brasilientexte

Aktuelle Berichte aus Brasilien – Politik, Kultur und Naturschutz

Wachmann auf Messe in Sao Paulo. Gesichter Brasiliens. Deutsches Auswärtiges Amt über Bürgerrechtslage im Tropenland. „Von Favela-Besuchen wird dringend abgeraten.“ Favelas sind vielerorts größter Teil des Stadtgebiets…“Wir sind das Land, wo man am meisten in der Welt mordet.“

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Wachstumsbranche Crack: http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/04/brasiliens-stark-geforderte-wachstumsbranche-crackdie-kehrseite-des-wohlstands-der-spiegel/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/01/12/gewalt-und-psyche-in-brasilien-uber-650000-bewohner-sao-paulos-mental-gestort/

Brasilianische Autoritäten lassen regelmäßig Beteuerungen über eine Besserung der Gewalt-Situation in auflagenstarke europäische Medien durchschalten.

Laut der größten brasilianischen Qualitätszeitung „Folha de Sao Paulo“ „ertrinkt Lateinamerika in einem Blutbad. Es ist die gewalttätigste Region der Welt, viel mehr als Afrika.“ Zu Brasilien heißt es im April 2012:“Wir sind das Land, wo man am meisten in der Welt mordet.“ Die Rate sei höher als etwa in Afghanistan. 

Brasilien – weiter Land mit weltweit höchster Mord-Zahl, stellen Landesmedien zum Jahresende 2011 heraus. Regierungsprojekt für Mord-Reduzierung gestoppt, hieß es. Lynchen offenbar häufiger. Folter, Regierungskorruption und Mensalao. “Rasche Zunahme der Slum-Bewohner”. Aufwendige Image-Produktion und unbequeme Realität. Deutsch-brasilianisches Jahr von 2013 bis 2014. “Gemeinsame Werte.” ThyssenKrupp, Atomkraftausbau. **

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/03/09/das-menschenrecht-auf-personliche-sicherheit-unter-lula-die-deutsche-botschaft-in-brasilia-informiert/

”Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.” Deutschsprachige Tourismuspropaganda.

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http://www.hart-brasilientexte.de/2012/04/12/brasilianische-menschenrechtsorganisationen-fordern-von-staatschefin-rousseff-definitive-erklarung-das-sie-folter-nicht-tolerieren-und-mit-allen-kraften-bekampfen-werde/

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 http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1624771/

In Brasilien werden täglich laut offiziellen Angaben durchschnittlich 137 Morde verübt, die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein. “Pais registra um Carandiru por dia.”

In der INSI-Rangliste der für Journalisten gefährlichsten Länder der Welt steht Brasilien 2012 auf Platz 8.

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http://oglobo.globo.com/pais/governo-engaveta-projeto-de-reducao-de-assassinatos-3536649

“Governo suspende plano para reduzir homicidios.”(O Globo)

“O governo suspendeu, por tempo indeterminado, a elaboração de um plano de articulação nacional para a redução de homicídios, um dos pilares da política de segurança pública anunciada pelo ministro da Justiça, José Eduardo Cardozo, no início do ano. A decisão surpreendeu e irritou integrantes do Conselho Nacional de Segurança Pública (Conasp), que acompanham a escalada da violência no país.”( O Globo)

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

Auswärtiges Amt(2012):

„Überfälle und Gewaltverbrechen sind in Brasilien leider nirgends völlig auszuschließen. Besonders Großstädte wie Belém, Recife, Salvador, Rio de Janeiro und São Paulo weisen hohe Kriminalitätsraten auf (Eigentumsdelikte, Gewaltverbrechen, Entführungen; siehe auch Allgemeine Reiseinformationen). Grundsätzlich ist Vorsicht angebracht, auch in als sicher geltenden Landes- oder Stadtteilen. Besonders betroffen sind Elendsviertel (Favelas). Von Favela-Besuchen wird dringend abgeraten. Diese Gebiete werden teilweise von Kriminellen kontrolliert. Bewaffneten Auseinandersetzungen, auch mit der Polizei, fallen häufig auch Unbeteiligte zum Opfer.

Eine Häufung ist vor allem in weniger belebten Straßen der Innenstädte, an Stränden sowie auf Zubringerautobahnen zum Flughafen zu verzeichnen. Taxis sollten nach Möglichkeit nur per Bestellservice in Anspruch genommen werden. In größeren Flughäfen können Taxis auch schon im Flughafengebäude gebucht und bezahlt werden. Bei der Reise sollten Ausweispapiere nicht im Gepäck aufbewahrt werden. Am Zielort ist es empfehlenswert, Originale der Ausweispapiere im Safe des Hotels zu lassen und nur Kopien und eine Broschüre/Visitenkarte des Hotels mit sich zu führen. Laptops sollten unauffällig, z.B. in einer Reisetasche, verstaut werden.

Auf auffällige Kleidung und Wertgegenstände (Uhren, Schmuck) sollte beim Straßenbummel verzichtet werden. Bei Überfällen sollte kein Widerstand geleistet werden. Die oft unter Drogeneinfluss stehenden Täter sind in aller Regel bewaffnet und schrecken vor Gewaltanwendung auch aus nichtigem Anlass nicht zurück. Es ist ratsam, stets einen Geldbetrag im Wert von ca. 50,- Euro zur widerstandslosen Herausgabe mitzuführen.

Auf Straftaten im Umfeld der Prostitution (Diebstähle, Raub, Überfälle etc.) wird besonders hingewiesen. Berüchtigt ist die Verabreichung von Getränken mit Schlaf- bzw. willensverändernden Mitteln. Es wird dringend empfohlen, vor allem in Bars und anderen Lokalitäten Getränke nie unbeaufsichtigt zu lassen. Von der Mitnahme von Prostituierten oder flüchtigen Bekannten in das eigene Hotelzimmer wird ausdrücklich abgeraten. 

Hinweise für Rio de Janeiro

Das Zentrum (Centro) Rios ist nach Geschäftsschluss am Samstag und Sonntag unbelebt und nicht sicher. Erst kürzlich wurde eine Deutsche hier ausgeraubt und dabei schwer verletzt. Menschenleere Straßen der Innenstadt sollten daher nach Möglichkeit am Wochenende gemieden werden.

Auch an den Strandpromenaden, insbesondere der Copacabana ereignen sich immer wieder Diebstähle und Überfälle auf Deutsche. Hier ist, vor allem nach Einbruch der Dunkelheit, Achtsamkeit geboten.

Reisende nach Rio de Janeiro werden zudem ausdrücklich davor gewarnt, Geld an einem der Bankautomaten am Internationalen Flughafen Galeão/Tom Jobim abzuheben. Von dort wurde unlängst eine Vielzahl von Kartenmissbräuchen gemeldet. Stattdessen sollte auf Geldautomaten in einem der Shopping-Center zurückgegriffen werden.“

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/1651902/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/07/eu-lateinamerika-karibik-stiftung-startet-in-hamburg/

Beinahe täglich weisen die Landesmedien nach, daß die offiziellen Mordzahlen zu niedrig angesetzt, nicht korrekt sind. Wer heute mit offenen Augen durch Brasilien reist, bemerkt beinahe überall die Anzeichen der Gewaltkultur. Bedenklich, wenn selbst in den ermüdenden Bahia-Staus Autofahrer ganz offen vorm Wiedereinsteigen in den Wagen die Revolver im Hosenbund wieder in die beste, griffbereite Position rücken, um für mögliche bewaffnete Attacken von Autoräubern gerüstet zu sein. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/13/brasiliens-mordrate-uber-35000-erschossen-2010-laut-vorlaufigen-offiziellen-angaben/

Von Slumperipherien wie in Fortaleza wird zum Jahresende bekannt, daß dort Lynchen auffällig häufiger wird. Schon der Verdacht, ein Fahrrad gestohlen zu haben, reiche aus, um von einer Gruppe oder Menschenmenge totgeschlagen zu werden, betonten Slumbewohner gegenüber dieser Website. Im Action-TV von Fortaleza, so Stadtbewohner, werden Lynchaktionen inzwischen sogar live übertragen, begeistern sich Zuschauer an Sadismus und Brutalität der Mordpraxis.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/14/steinigen-im-iran-unter-ahmadinedschad-und-in-brasilien-unter-lula-lula-konnte-sich-uber-die-tatsache-beunruhigen-das-brasilien-zu-den-landern-gehort-in-denen-am-meisten-gelyncht-wird-jose/

“Der Linksruck in Lateinamerika in den vergangenen Jahren weckt Hoffnungen.” Rosa-Luxemburg-Stiftung 

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Lynchjustiz in Rio de Janeiro – Ausriß – Nachrichtenmagazin “Isto é “. Das Opfer wird lebendig verbrannt. “Isto é interviewt die Lyncherin, die Holz aufschichtete und das Feuer entzündete, schürte.” Wie das Foto zeigt, sind brasilianischen Kindern und Jugendlichen derartige Situationen geläufig – die Fotos davon ohnehin.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/10/10/medienqualitat-heute-weitere-gezielte-niveauabsenkung-konstatiert-und-offenbar-wissen-wir-trifft-der-trend-allgemein-zu-der-in-der-schweiz-beobachtet-wurde-von-der-gesellschaft-und-der-welt-im/

Bye-bye Brasil: Ausländer verlassen zunehmend Sao Paulo und Rio de Janeiro, laut offizieller Statistik. Auswanderungsland Brasilien. Rios Imagekampagnen. Rapper Criolo: ” A situacao do Brasil nao melhorou.” **

Thema Korruption: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/29/brasiliens-gigantischer-mensalao-korruptionsskandal-aus-der-lula-ara-prozes-gegen-36-angeklagte-voraussichtlich-ab-april-2012/

Folter: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/

Wie es hieß, ging in Sao Paulo seit 1991 die Zahl der Ausländer von 337400 auf 206600 zurück(minus 63,3 Prozent), in Rio de Janeiro lag der Rückgang sogar bei 79,50 Prozent. Laut Regierungs-und Mainstream-Propaganda handelt es sich indessen gerade bei Rio de Janeiro um eine wunderbare, gerade für Ausländer hochattraktive Stadt. 

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/12/14/29575-pas-deutsche-leben-in-brasilien-89000-brasilianer-laut-schatzungen-des-brasilianischen-ausenministeriums-in-deutschland-melden-landesmedien/

Auf ganz Brasilien berechnet, lag der Rückgang insgesamt bei 40 Prozent.

Rio-Imagekampagnen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/07/brasiliens-imagekampagnenfavela-mangueira-ist-viel-besser-als-new-york-rios-burgermeister-eduardo-paes-in-landesmedien/

Rio de Janeiro glücklichste Stadt der Welt – laut “Forbes”. Weltumfrage setzt Sydney auf 2. Platz, gefolgt von Barcelona und Amsterdam. “The Worlds´s Happiest Cities”.

“Brasilien wird mit gutem Humor,  gutem Leben sowie mit Karneval  assoziiert”, schreibt Forbes. Der Karneval sei dabei sehr wichtig – es sei jenes klassische Bild,  das die Leute von Rio hätten, ein Image der Glückseligkeit, heißt es weiter. Rio sei ein Ort, wo jedermann gerne hinmöchte. Rios Bürgermeister Eduardo Paes sagte dazu:”Die Welt entdeckt, was wir längst wissen: Rio ist der beste Platz zum Leben und Arbeiten.”

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/08/12/rio-de-janeiros-burgermeister-beklagt-das-bewohner-die-stadt-zu-sehr-verdrecken-porcas-porcaria-sujeira/

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/11/24/schweine-rio-de-janeiros-burgermeister-eduardo-paes-uber-die-strand-verdrecker-stadt-mentalitat-paes-reclama-que-morador-do-rio-suja-demais-a-cidadeo-globo/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/04/rio-las-dich-umarmen-gilberto-gil/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/05/24/brasilien-wurde-unter-lula-rousseff-zum-auswanderungsland-bye-bye-brasil-sergio-costa-soziologie-professor-an-der-fu-berlin-bestatigt-die-entwicklung/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/09/20/brasilien-daten-statistiken-bewertungen-rankings/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/05/thyssenkrupp-in-rio-de-janeirokarriere-killer-milliardengrab-handelsblatt/

Brasiliens Mordrate: Über 35000 erschossen 2010 laut vorläufigen offiziellen Angaben. 814 Morde 2010 in Deutschland, laut Bundeskriminalamt. Todesschwadronen, Folter, deutscher Gefangenenpastor Wolfgang Lauer. ThyssenKrupp in Rio de Janeiro. **

 Kardinal Raymundo Damasceno Assis, Präsident der brasilianischen Bischofskonferenz CNBB, zitierte zu Weihnachten 2011 offizielle Angaben, denen zufolge die die Gesamtzahl der Morde 2010 bei fast 50000 gelegen habe. Assis wies auf die vielfältigen Ursachen und kritisierte entsprechende Versäumnisse der Regierungspolitik:”Pazé dom e obra a ser construida.”

Laut Landesmedien hat die Gewaltzunahme in Brasilien in den letzten 30 Jahren zu rund 1,1 Millionen  Toten geführt.  Dies sei weit mehr als im 53 Jahre währenden Streit zwischen Israel und den Palästinensern, mit rund 125000 getöteten Zivilisten –  im  24 Jahre währenden Guatemala-Bürgerkrieg mit etwa 400000 Toten – in neun Jahren Irakkrieg mit etwa 110000 Toten. in 67 brasilianischen Städten liege die Mordrate über Irakkrieg-Niveau, hieß es. 

Gemäß den brasilianischen Expertenanalysen dürfte die “Barbarei” weiter zunehmen, falls die Regierung nicht effizient eingreife. Das Land erleide zumindest seit dem Beginn der 80er Jahre eine ernste Krise der öffentlichen Sicherheit. 

Angesichts der Gewaltresultate erhält die brasilianische Regierung aus Europa sehr viel Lob für ihren Kurs. Brasiliens Schriftsteller Joao Ubaldo Ribeiro schrieb 2011 in Bezug auf die Gewaltsituation in einer seiner Pressekolumnen, daß er über Verbrechens-Auswüchse, aber auch absurde Fälle von Straflosigkeit seinen ausländischen Freunden nichts erzähle, weil sie derartiges nicht glaubten. 

Der von Deutschstämmigen geprägte südbrasilianische Teilstaat Santa Catarina hat gemäß den Medienangaben die geringste Mordrate im Land. DieStadt Simoes Filho in dem von einem Gouverneur aus Lulas Arbeiterpartei regierten Teilstaat Bahia hat Brasiliens höchste Mordrate.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/10/25/92-prozent-der-morde-in-rio-de-janeiro-bleiben-straffrei-laut-neuer-studie/

Brasilien hat rund 190 Millionen Bewohner.  Im Jahr 2010 gab es in Deutschland, mit rund 82 Millionen Bewohnern,  814 Mordopfer, laut Bundeskriminalamt.

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/03/03/brasiliens-nutzlose-offizielle-statistiken-landesmedien-kritisieren-geheimhaltung-von-verbrechensdaten-fehlen-vertrauenswurdiger-informationen/

In Brasilien wird ein beträchtlicher Teil der Morde mit Messern verübt – angesichts der Gewaltsituation ist das Medieninteresse entsprechend groß – Fotoserie: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/05/brasiliens-zeitungen-eine-fundgrube-fur-medieninteressierte-kommunikations-und-kulturenforscher/

2010 war das Jahr des Präsidentschaftswahlkampfes von Dilma Rousseff – die Gewaltproblematik spielte indessen nur eine sehr untergeordnete Rolle – wie in vorangegangenen Wahlkämpfen.

Folter: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/12/12/folter-ohne-ende-tortura-sem-fim-brasiliens-soziologiezeitschrift-sociologia-uber-folter-unter-der-lula-regierung/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/23/brasiliens-ungesuhntes-carandiru-massaker-von-1992-angeklagter-polizeioffizier-wird-chef-der-gefurchteten-polizei-sondereinheit-rota/

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Zeitungsausriß.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/14/steinigen-im-iran-unter-ahmadinedschad-und-in-brasilien-unter-lula-lula-konnte-sich-uber-die-tatsache-beunruhigen-das-brasilien-zu-den-landern-gehort-in-denen-am-meisten-gelyncht-wird-jose/

Angesichts dieser Situation ist das Lob aus neoliberalen Staaten wie Deutschland entsprechend stark.

”Das Leben in Brasilien ist leicht und unbeschwert. Probieren Sie es selbst.” Deutschsprachige Tourismuspropaganda. Was in Kommerz-Reiseführern fehlt…

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/11/07/eu-lateinamerika-karibik-stiftung-startet-in-hamburg/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/20/feel-brazil-go-bayao-deutsche-getrankefirma-veltins-wirbt-mit-brasilianischem-lebensstil-trotz-der-menschenrechts-und-sozialdaten-brasiliens/

ThyssenKrupp in Rio de Janeiro:  http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/12/thyssenkrupp-in-rio-de-janeiro-rede-von-ekkehard-schulz-inzwischen-auch-aus-dem-aufsichtsrat-befordert-bei-der-einweihung-des-stahlwerks-im-mangrovensumpf/

Gefangenenseelsorge, Pastor Wolfgang Lauer: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/1624771/

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/04/brasilien-drei-finnen-zwei-frauen-ein-mann-im-nordostteilstaat-paraiba-erschossen/#more-11743

http://www.hart-brasilientexte.de/2011/12/07/brasiliens-boom-und-die-slumhutten/

Jesus Christus in Mariana, Minas Gerais(Brasilien). **

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http://www.hart-brasilientexte.de/2011/04/26/osterprozession-2011-in-ouro-preto-gesichter-brasiliens/

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http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/31/ostern-christus-in-mariana-ouro-preto/

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Bischof Cristiano Krapf, Jequie, Bahia:

Dia da Cidade

outubro 26th, 2011

Mais Perguntas e Palpites do MC que vive no presente e pensa no futuro

Economia e política, dinheiro e juros, para muitos nada têm a ver com religião. Para o MC, tais assuntos não são coisas alheias à fé, nem fora dos mandamentos de Deus.

No livro do êxodo temos uma proibição que parece sem sentido para o mundo atual dominado pelo dinheiro do capitalismo.  Até na China.

O texto fala da proibição de juros como ensinamento de Deus. Se emprestares dinheiro a alguém do meu povo que precisa, não sejas usurário que cobra juros. Ezequiel diz coisa parecida: O homem justo não empresta com usura, não cobra juros.

Alguém dirá que tais textos são coisa do Antigo Testamento, proibições que foram abolidas pelo Evangelho de Jesus que nem tomava posição na querela sobre os impostos que o povo judeu devia pagar ao império de Roma.

No entanto, a Igreja também proibia juros durante 15 séculos, e os primeiros protestantes também, por mais tempo nas igrejas reformadas de Calvino. Com isso, o negócio dos juros e dos bancos ficou para judeus, que só não cobravam juros dos seus irmãos. Ficavam ricos e despertavam a inveja dos outros, até o extremo do nazismo que perseguia os judeus para ficar com o dinheiro deles.

Jesus deixou claro outro princípio: Não podeis servir a dois senhores, a Deus e ao dinheiro. É preciso escolher, colocar o Senhor em primeiro lugar, e amar aos outros mais que ao dinheiro. Acontece que o mundo mudou, e o capitalismo chegou.

O dinheiro vai ocupando cada vez mais o centro dos interesses da sociedade e das pessoas, da política e até da religião, se não tivermos cuidado.

Do capitalismo temos o pior no Brasil: Dinheiro dá poder. O poder dá dinheiro.  O dinheiro produz dinheiro para quem tem dinheiro, por meio dos juros mais altos do mundo, em vez de produzir serviços melhores para todos e criar mais empregos por meio de investimentos produtivos.

Juros exagerados paralisam o desenvolvimento do país e fazem crescer a dívida pública interna. Até Governos “da esquerda” continuam colocando em primeiro lugar os interesses do capital financeiro.

A combinação dos maiores juros do mundo com a valorização do Real fez do Brasil o lugar mais atraente para o capital financeiro mundial. Em poucos anos, investidores estrangeiros tiveram lucros acima de cem por cento para seus dólares. Adivinhe quem os pagou. Alguém sabe qual é o tamanho do pedaço do Brasil alienado aos estrangeiros no tempo do Real? (terras, escolas, hotéis, empresas, bancos, ações)

Teorias econômicas seguem os ventos dos acontecimentos que pretendem explicar. A mais complicada dessas teorias apareceu agora, com o nome de SAMBA. Ganhou até um prêmio Nobel. Parece mesmo um samba de doido, feita para não ser entendida por ninguém que não seja do ramo. Muitos economistas, porém, continuam adeptos de teorias variadas. Por isso, o MC prefere fazer a sua também.

A realidade não é tão complicada como eles dizem. Não é tão difícil entender que juros favorecem a quem os recebe, e prejudicam a quem deve pagar. Quanto aos juros sobre a dívida pública interna, quem paga é o Governo que deixa de investir em infraestrutura e serviços públicos, e transfere aos ricos vinte bilhões por mês. Pelo programa Bolsa Família transfere aos pobres vinte bilhões por ano.

Os donos do capital recebem muito mais ainda em juros sobre compras fiadas e empréstimos, coisas que a propaganda do dinheiro recomenda ao povo fazer.

Para o MC, observador atento da economia brasileira, já ultrapassada até pela China “comunista”, o Banco Central deve dar continuidade à redução dos juros iniciada em Agosto. Espera que não se deixe intimidar por argumentos contrários fabricados por economistas a serviço do capital financeiro com o pretexto de combater a inflação. Numa democracia, o comando da política econômica deve ser do Governo, e não de economistas de bancos que são parte interessada nos juros.

A necessidade de controlar a inflação serve de pretexto para manter os juros nas alturas. Se a inflação é causada pelo desequilíbrio entre procura e oferta, existem dois caminhos para segurar a inflação: o caminho do freio que passa pela diminuição do consumo, e o caminho do desenvolvimento que passa pelo aumento da produção.

O freio é mais eficiente no começo, mas atrapalha o crescimento e faz a inflação voltar depois com força maior. O caminho de aceleração do crescimento é menos eficiente num primeiro momento, mas conduz a um desenvolvimento maior, com a inflação recuando depois.

Oferecendo dinheiro e outros favores, o Governo contribui para melhorar um pouco a situação dos mais pobres.       De quebra, ganha milhões de votos e faz a inflação subir, fazendo aumentar o consumo sem aumentar a produção.   Dar dinheiro a quem não trabalha é tirar dinheiro de quem trabalha. È urgente passar a substituir medidas paternalistas de esmolas por medidas que criem empregos produtivos e ofereçam aos pobres a possibilidade de melhorar de vida com seu próprio esforço.

Nossos economistas apresentam a inflação como bicho papão que procura devorar os recursos dos pobres. Na realidade, o prejuízo maior da desvalorização do dinheiro é dos donos do dinheiro. Para garantir seus lucros procuram manter os juros sempre distantes da inflação. Até agora conseguiram juros reais acima de 6% ao mês, ainda os maiores do mundo.

Os donos do dinheiro tiveram prejuízo com a desvalorização do real. Por isso querem segurar o valor ainda irreal do Real com o velho pretexto de segurar a inflação, mesmo sabendo que a desvalorização do Real fortalece a economia brasileira. O dólar mais caro faz subir alguns preços, especialmente de produtos importados e viagens ao exterior, mas é muito melhor que medidas protecionistas contra importações.

Para o MC, a inflação não é o pior inimigo da economia do povo. O primeiro passo elementar para penetrar nos segredos da ciência econômica é entender que o dinheiro é mercadoria sujeita às mesmas leis de mercado de outras mercadorias.

A depender do ponto de vista, a inflação pode ser vista como diminuição do valor do Real em relação às outras mercadorias e outras moedas, ou como valorização das outras mercadorias em relação ao Real. Toda inflação tem aspectos positivos.

Num primeiro momento, o aumento de preço de qualquer produto faz subir a inflação geral. Mas o aumento de preços de certas coisas é bom para o país. Um dólar mais caro “prejudica” apenas os mais ricos e os faz exportar menos dinheiro com importações de artigos de luxo e viagens ao exterior.

O preço maior de alguns produtos exportados (minérios, óleo de soja, açúcar, café, etc.) não pesa muito no bolso do povo e é importante para a economia do país. Preços altos de outros produtos pesam mais, mas podem tornar-se muito importantes para a preservação da natureza e dos recursos naturais: Combustíveis e carros, energia elétrica e artigos desnecessários para uma vida digna. Mesmo sem levar em conta que os recursos naturais estão a caminho do esgotamento, tente imaginar como será a vida nas cidades, se a produção de carros crescer por muito tempo no mesmo ritmo que cresce agora.

A China sozinha, se continuasse a crescer no ritmo atual nas próximas décadas, iria consumir mais recursos naturais que a humanidade inteira hoje. Não será possível. Os outros querem crescer também, no mesmo planeta.

No século passado, a esquerda insistia na necessidade de repartir o bolo, e a direita dizia que o bolo precisava primeiro crescer. Então ainda se podia dizer que a gastança dos ricos favorecia os pobres com mais empregos. Agora, todos precisam perceber que o crescimento tem limites. Mais, todos precisam aprender a viver de acordo com essa realidade. Num planeta de recursos limitados, o padrão de vida dos mais pobres só pode melhorar na medida da diminuição do luxo dos mais ricos.

Está chegando a hora de levar a sério os problema do aquecimento global e dos limites dos recursos naturais, com a necessidade de todos adotarem um estilo de vida mais modesto. O preço maior de coisas desnecessárias pode conseguir mudanças de atitude que bons conselhos não conseguem. Alternativas possíveis: Uma terceira e  última guerra mundial, ou desastres naturais de proporções globais.

A meta de um crescimento sem limites já não é questionado apenas por economistas preocupados com a inflação.        A nova meta è um crescimento sustentável.

O MC dá palpites como cidadão atento aos acontecimentos e aos argumentos. Está preocupado com a situação no Brasil e no mundo, na política e na Igreja.

Os problemas não se resolvem com gritarias contra capitalismos e contra neoliberalismos, contra agronegócios e contra projetos do Governo. Para onde vai levar certa radicalização no campo apoiada por setores da Igreja, coisa parecida com o tempo das ligas camponesas antes da revolução dos militares?

Revoluções derrubam governos e aceleram mudanças, mas às vezes para pior. Atrasam a construção democrática de um país melhor num mundo melhor. Só com cidadãos melhores teremos melhoras maiores.

Na Igreja, muitos clamam por mais democracia. Na realidade, as democracias, inspiradas em idéias de filósofos gregos, surgiram por influência do cristianismo, nos países com maioria de cristãos, a partir dos ideais do evangelho de fraternidade.

Mesmo assim, a Igreja não pode ser uma democracia onde tudo é resolvido pelo voto da maioria. Dioceses e paróquias também não podem ser inteiramente democráticas. A igreja tem muita coisa boa a conservar e precisa continuar para sempre a missão que recebeu de Jesus.

No município estamos caminhando para dias agitados de um ano de eleições. Vereadores e candidatos querem aumentar as possibilidades de serem eleitos com o aumento do número de vereadores. Para o MC, que não quer ser cabo eleitoral de ninguém, o importante não é a quantidade, mas a qualidade: Que todos que forem eleitos se ponham a serviço da construção de uma comunidade melhor para todos.

A política é a nobre arte de cuidar do bem comum, de colocar os interesses da comunidade acima de vantagens pessoais. O mandamento do amor ao próximo serve para todos, crentes e descrentes. O outro mandamento-chave,   de amar a Deus acima de tudo, talvez não diga nada para ateus. Mesmo assim, será que existe alguém que não consegue ver que o mundo seria bem melhor se todos procurassem seguir os ensinamentos de Jesus?

Por que será que candidatos católicos atuantes não têm apoio político maior dos companheiros na caminhada da fé que os conhecem? Será que é por isso mesmo, por conhecer também suas limitações e seus defeitos? Preferem candidatos que só conhecem pela propaganda eleitoreira das suas qualidades e das suas promessas?    Um bom católico deve ser um bom cidadão, um bom político.

Não pergunte o que a cidade pode fazer por você! Procure descobrir e fazer o que você pode fazer pela cidade! (Lembrando um apelo de John Kennedy

Um caso de multiplicação de dinheiro

março 20th, 2010

Um brasileiro ganha cinco milhões de salários mínimos

Não acredita? Pode conferir. Temos um novo recordista mundial. Nunca neste mundo alguém ganhou tanto dinheiro em tão pouco tempo. Em nenhum lugar os bancos estão lucrando tanto como no Brasil.

Segundo a revista Forbes deste mês, um brasileiro está em oitavo lugar na lista dos homens mais ricos do mundo. Ganhou 19,5 bilhões de dólares em doze meses, aumentando seu dinheiro de 7,5 para 27 bilhões.  Acho que vai ficar no quarto lugar no ano que vem. Teve um lucro de 1625 milhões de dólares por mês.

São quase 3 bilhões de reais por mês, mais que 5 milhões de salários mínimos. O programa fome zero recebe metade disso para 10 milhões de famílias. Convido o leitor interessado em números a comparar o lucro desse homem com os investimentos públicos nos diversos setores da economia.

Acredito que Eike Batista seja um cidadão honesto, nem corrupto nem ladrão comum. Um brasileiro que investe no país. Sabe tirar proveito de leis e políticas econômicas que priorizam o lucro dos donos do dinheiro. Políticos e economistas com o poder e as chaves do cofre na mão prendem o dinheiro. Não querem deixar muito dinheiro em circulação, para poder alugá-lo com o máximo de juros que a sociedade possa tolerar e aguentar. Uma sociedade amedrontada por eles com o espantalho da inflação.

Agora mesmo o Governo quer cortar mais 21 bi de um orçamento já apertado, para garantir os juros que continua pagando aos ricos do país e de fora pela dívida pública interna.

Será que um crescimento de 8% com inflação de 6% não vale mais que um crescimento de 4% com inflação de 4%? Por que não pisar no acelerador de metas de crescimento, em vez de pisar no freio de metas de inflação? Por que não apoiar mais o valor real da produção, e menos o valor irreal do Real?

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A prioridade do capital

março 8th, 2010

Uma política econômica do poder do dinheiro para o dinheiro

Num mundo cada vez mais governado pelo dinheiro e orientado para o lucro, a Campanha da Fraternidade traz ao presente a advertência feito por Jesus quando o dinheiro ainda não era o ídolo maior: Não podeis servir a Deus e ao dinheiro.

Tal afirmação pode provocar reações superficiais de rejeição ou levar a um questionamento: Para que é que vivemos? O que é que queremos na vida? Neste mundo de confusão de valores existe um valor que ninguém questiona: O dinheiro.

Quanto a Deus, muitos duvidam até da sua existência e não têm certeza que é aquele que existe por si mesmo, que não é feito por outro, que criou o mundo e o homem com a missão de cuidar da terra como colaborador de Deus.

Tal verdade parecia conquista definitiva da filosofia dos gregos e da revelação da Bíblia, mas agora prevalecem as teorias do ateísmo, as práticas do materialismo, as dúvidas do agnosticismo e do relativismo que negam a possibilidade de certezas e perguntam com Pilatos: O que é a verdade?

O Depósito Compulsório dos Economistas que têm medo do Crescimento

Não sou economista, mas não tenho medo de questionar os argumentos apresentados por doutores em economia. O mais arrogante deles costuma chamar de ignorantes a todos que não concordam com suas teorias fabricadas para defender os interesses do capital financeiro que é o patrão dos economistas.

Depois de aliviar um pouco o freio do compulsório diante da crise econômica mundial, o Banco Central já está aumentando de novo esse confisco de dinheiro.  Por que será que os bancos não reclamam? Para que deixar mais 71 bilhões parados? Para que aumentar de novo o aperto monetário? Para que procurar dinheiro no exterior, com juros pesados a pagar no futuro, ou com crescente desnacionalização do Brasil, em vez de investir os 500 bilhões que o BC sequestra e deixa mofando sem produzir? Economistas dizem que falta poupança interna para investir, mas deixam quase metade dessa poupança presa nos cofres do BC.

Vejo certa confusão entre causas e objetivos, entre razões alegadas e motivos reais.  O que os donos do dinheiro querem mesmo é que sua mercadoria esteja escassa para que possam cobrar um aluguel elevado, os juros mais altos do mundo.

Alegam os donos da política econômica que precisam “enxugar o mercado” para controlar o bicho papão da inflação. Economistas do atraso querem segurar o consumo, em vez de incentivar a produção. Investimentos na produção precisam de juros baixos, mas o capital financeiro quer o lucro maior dos juros maiores.

Será que algum economista não sabe que o dinheiro é sujeito à lei de procura e oferta, como outra mercadoria qualquer? Não é por isso mesmo que adotam medidas que aumentam o custo dos investimentos, o preço do aluguel do dinheiro, para cobrar os juros e receber o lucro que querem? Temos o pior do capitalismo, aquele que faz o dinheiro produzir dinheiro para quem já tem,  em vez de fazê-lo produzir desenvolvimento para todos com investimentos a juros viáveis.

Alegando que os juros precisam ser altos para limitar o crescimento e proteger o povo contra o espantalho da inflação, o Copom já quer aumentar seus juros de novo. Na realidade, o interesse maior do capital está no juro real, na distância entre inflação e juro nominal. Gostam do Real forte que ajuda a preservar o preço do seu dinheiro e pode ajudar a segurar a inflação atual, mas é caminho seguro para novos apertos no setor produtivo e novos problemas nas contas do país.

Jornais de hoje trazem duas páginas inteiras de propaganda do Banco do Brasil. Com tanto dinheiro dos bancos, a imprensa vai ter interesse em publicar artigos que possam questionar a política econômica que favorece os bancos e outros donos do dinheiro? Num ano de crise financeira, o BB teve um lucro acima de dez bilhões, e o Itaú e o Bradesco também.

Diz a propaganda que o BB é o único banco que tem a maior parte do seu lucro investido no país. Para onde vai? A outra parte, e o lucro de outros bancos “estatais”, para onde vai? Apesar do lucro fabuloso, o BB ainda quer aumentar o seu capital em 8 a 10 bilhões com a venda de novas ações. Qual será a parte que vai para estrangeiros? Temos uma desnacionalização progressiva da indústria, dos bancos, do agronegócio e de propriedades rurais, do comércio e de outros serviços. Não sei qual é a participação dos estrangeiros em outras Estatais, mas na “nossa” Petrobrás já está acima de 30%.

Um banco público dever ser para o povo, mas para certos economistas a prioridade do Banco do Brasil deve ser outra: garantir o lucro dos acionistas. Empresas devem aprender a arte difícil de servir a dois senhores, ao povo e aos donos, mas o Governo e as Estatais precisam estar a serviço do bem comum.

O Governo Lula tinha necessidade de um freio de arrumação, para superar uma desvalorização exagerada do Real.  Mas foi eleito para mudar,  e já podia ter mudado as prioridades. Ajudou a melhorar a vida de milhões de pobres pelo bolsa família, mas entrega dez vezes mais aos ricos, em juros sobre a dívida pública interna, uns 150 bilhões por ano, muito mais do que investe em educação, infraestrutura e saúde.  Está na hora de mudar.

A Campanha da Fraternidade quer provocar reflexões sobre os problemas da economia e da ecologia, na esperança de contribuir para que o dinheiro seja para o homem, e não o homem para o dinheiro. A humanidade inteira precisa enfrentar o esgotamento iminente dos recursos naturais. Países e pessoas devem aprender a superar a mentalidade egoísta que diz: Farinha pouca, meu pirão primeiro.

As palavras economia e ecologia têm a mesma raiz: Conhecimento da casa e administração da casa. Devemos unir as forças para enfrentar os desafios do presente e preservar nossa casa comum para o futuro. Desenvolvimento sim, desperdício não.  Está na hora de praticar um novo tipo de jejum, o jejum ecológico de um estilo de vida mais modesto que todos possam viver.

Jequié, 26 / 02 / 10       + Cristiano Krapf

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O Paraíso do Capitalismo

outubro 18th, 2009

O Paraíso doCapital Financeiro

O estrangeiro que investiu um milhãode dólares na Bovespa nos primeiros anos do Governo Lula tinha seu capital emdólares dobrado em menos de três anos,  se teve a esperteza de retirar seu dinheiroantes de Setembro de 2008. Quem foi que pagou a conta? O povo brasileiro.

Esse lucro fabuloso do capitalfinanceiro internacional aconteceu durante o governo do PT que tinha um discursoanticapitalista e nacionalista, quando ainda estava na oposição. Bem, o capitalfinanceiro brasileiro também ganhou a sua parte. Cresceu muito o número demilionários brasileiros.

É verdade que o especuladorfinanceiro que não teve a esperteza de retirar o seu dinheiro no início da criseperdeu uma parte dos seus lucros. No entanto, tudo já foi recuperado, e o lucrodo investidor estrangeiro na bolsa brasileira cresceu num ritmo ainda maisligeiro.

Quem investiu seus dólares na bolsabrasileira no fim do ano passado, teve seu capital dobrado em apenas nove meses.Quem colocou um milhão de dólares, já pode retirar dois milhões. Quem é que vaipagar a conta? O Brasil voltou a ser o paraíso do capital financeiro.

Enquanto os ricos ficavam maisricos, os pobres ganhavam esmolas do governo, no melhor estilo do capitalismoruim que gosta de distribuir uns anéis para não perder os dedos. Para não perderseus privilégios, o capital oferece pão e circo aos pobres, alimentos edivertimentos. Para ganhar eleitores, governos fazem o mesmo. Não há dúvida queessa política contribuiu para aliviar a situação atual de muitos brasileiros.

Foi um quebragalho para o momento.Mas a missão do Governo é outra: Criar estruturas que ofereçam oportunidade detrabalho a todos para que possam progredir com seu próprio esforço em vez dedepender de esmolas.

Em artigo escrito no começo domilênio avisei que o capital internacional viria correndo para o Brasil, logoque tivesse confiança no nosso futuro. Nenhum outro lugar no mundo ofereciatantos atrativos. Aconteceu. No meio da crise atual dei o mesmo recado. Estáacontecendo de novo. Bom para o país? Pode ser. Bom para o capital financeiromundial e nacional? Com certeza.

A vinda maciça de capital estrangeiropode parecer coisa boa. No momento pode favorecer o desenvolvimento do Brasil.No entanto, contribui para aumentar a cotação do Real. O Real forte tambémparece coisa boa. Ajuda a segurar a inflação. Num prazo mais longo, põe um freiono crescimento do país. Favorece importações baratas. Asfixia nossa indústria eagricultura. Dificulta a criação de empregos.

Jequié, 17 de outubro de 2009CristianoKrapf

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Filosofando sobre dinheiro

maio 18th, 2009

Uma tentativa de entender razões escondidas nos porões complicados da política econômica.

Não podeis servir a dois senhores…  a Deus e ao dinheiro. Quando Jesus falou assim, o dinheiro ainda era uma coisa sem maior importância na vida. Agora, dois mil anos depois, é o dinheiro que governa o mundo e domina as preocupações da maioria das pessoas, dos ricos e dos pobres.

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Política econômica ainda favorece o capital financeiro

abril 26th, 2009

Bancos no Brasil prosperam em plena crise mundial

Para não terem seu lucro reduzido, querem agora reduzir os juros da caderneta de poupança.

Os Bancos que operam no Brasil e outros donos do capital financeiro, nacionais e estrangeiros, conseguiram em poucos anos multiplicar seu dinheiro em dólares, até julho de 2008, pelos juros mais altos do mundo e pela valorização exagerada do Real.

A crise atual os fez perder uma parte desse lucro, pela desvalorização do Real e das ações. Agora, em plena crise mundial, os bancos lá fora continuam perdendo, mas os “nossos” bancos estão lucrando novos bilhões. Como ninguém pode ganhar sem que tenha alguém pagando, seria importante descobrir quem é o pagador. Read the rest of this entry »

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Parasitas do Capitalismo

março 14th, 2009

Diante de notícias sobre intenções do Governo de querer resolver com novos remendos possíveis dificuldades futuras e reduzir ainda mais os juros da popança que já são inferiores à metade dos juros do Copom, resolvi colocar uns remendos no meu artigo sobre nosso capitalismo ruim que coloquei na noite passada. Vai aqui o texto atualizado :

Nosso  Capitalismo Parasita

O capitalismo ruim faz o dinheiro produzir dinheiro para quem já tem.

Faz 15 anos que tento alertar sobre os estragos causados pelos juros da política econômica favorável ao capital financeiro. O Governo continua pisando no freio do aperto monetário, com o pretexto de proteger o país contra o fantasma da inflação.

Não se pode esperar do banqueiro que deixe de privilegiar o capital. Com a redução dos juros básicos de 12,75% para 11,25 %, o Estado economiza um bilhão por mês, mas ainda entrega uns dez bilhões mensais aos ricos, dez vezes mais que o dinheiro dado aos pobres pelo Bolsa Família. Mais que o dinheiro aplicado no PAC e na educação.

Agora, assustado pelo espectro da recessão e pressionado pelos que pagam o preço da agiotagem oficializada, o poderoso Meirelles finalmente reduziu os juros um pouco. Mais um remendo pequeno demais para o tamanho do buraco. Read the rest of this entry »

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O relativismo dos Números na Economia

fevereiro 16th, 2009

Palpites de um filósofo metido a economista

Números divergentes sobre inflação, desemprego e crescimento do passado, do presente e do futuro, e divergências sobre o tamanho dos juros mais adequados que o Governo devia adotar, me levaram a refletir sobre os medidores da economia.

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Economistas a serviço dos interesses do Capital Financeiro

fevereiro 6th, 2009

CEGOS ATIRANDO

Na crise econômica mundial podemos ver economistas e políticos atirando a esmo como cegos em tiroteio. Doutores em economia que foram incapazes de adivinhar a chegada da crise atual agora pretendem conhecer as causas e indicar os remédios. Read the rest of this entry »

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Juros sobre juros

fevereiro 4th, 2009

JUROS SOBRE JUROS

Observações de um Questionador e Perguntas de um Observador

No nosso capitalismo acontecem coisas estranhas. Um grande devedor faz questão de pagar juros de agiota sobre suas dívidas. Parece coisa de Português, mas é coisa de Brasileiro. Com juros sobre juros, a nossa dívida pública interna se multiplicou por dez em doze anos, em reais. Em dólares, “apenas” triplicou. Teria crescido ainda mais, se parte dos juros não fosse pago através do superávit primário conseguido em detrimento do crescimento do país. Read the rest of this entry »

“Die Image-Fabrikation.” Lula-Regierung gibt für Propaganda weit mehr aus als für Sanierung, die Arme begünstigt. **

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Die Lula-Regierung hat in den ersten drei Monaten von 2010 laut einer Analyse von Rolf Kuntz(O Estado de Sao Paulo) umgerechnet rund 90 Millionen Euro für Propaganda ausgegeben, indessen beispielsweise nur etwa 30 Millionen Euro für “Saneamento”, also Wasserversorgung sowie Abfall-und Abwasserbeseitigung, Seuchenbekämpfung und Straßenreinigung, zugunsten von Gesundheit und Umweltschutz – alles Bereiche, die vor allem in den Slums sehr im Argen liegen, obwohl Staat und Regierung per Gesetz und Verfassung sehr genau definierte Aufgaben und Pflichten haben. Laut Kuntz erhöhte die Lula-Regierung damit ihre Propaganda-Ausgaben gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 81,6 Prozent. Wie die Qualitätszeitung weiter berichtet, erhöhte die Lula-Regierung in nur sechs Jahren die Propagandaausgaben um 48 Prozent. 2003, zum Amtsantritt, hätten 499 Medien Regierungsgelder für Propaganda-Verbreitung erhalten, 2009 indessen schon 7047 Medien. Viele brasilianische Politiker besitzen Medien – und zahlreiche Medien Brasiliens sind den Angaben zufolge von Regierungspropaganda regelrecht abhängig, würden andernfalls eingehen – diese werde daher zum politischen Instrument. In einem Präsidentschaftswahljahr wie 2010 begünstige die Propaganda Brasilias zweifellos den Regierungskandidaten, also Dilma Rousseff.

Für Propagandazwecke ausgegebene Mittel fehlen indessen dann auch beispielsweise im Bildungs-oder Gefängnisbereich, bei der Aidsbekämpfung: http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/15/brasilien-erste-potenz-der-halbgebildeten-gustavo-ioschpe-in-veja-zur-bildungssituation-unter-lula/

Todesschwadronen: http://www.hart-brasilientexte.de/2011/01/09/todesschwadronen-in-brasilien-menschenrechtspolitik-unter-lula-rousseff-polizisten-kommandieren-ausrottungskommandos-im-ganzen-land-viel-lob-aus-europa-fur-brasilias-kurs/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/28/brasiliens-hochgelobte-aids-politik-offentliche-proteste-landesweit-gegen-das-fehlen-von-mindestens-vier-medikamenten-des-aids-cocktails-laut-nationalen-medien-fur-die-infizierten-ist-es-das-tode/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/05/02/sklavenarbeit-unter-lula-angeprangert-vom-deutschstammigen-kardinal-odilo-scherer-im-protest-gottesdienst-am-1-mai-in-der-kathedrale-sao-paulo/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/03/17/in-den-brasilianischen-gefangnissen-sind-die-opfer-des-politisch-wirtschaftlichen-systems-eingekerkert-anwalt-bruno-alves-de-souza-29-prasident-des-menschenrechtsrates-im-teilstaat-espirito-san/

Hungerbekämpfung und Rüstungsausgaben: http://www.hart-brasilientexte.de/2009/08/15/brasilias-u-boot-geschaft-mit-paris-so-teuer-wie-zwei-jahre-anti-hunger-programmbolsa-familia-meldet-o-globo/

In Ländern wie Deutschland erhält die Lula-Regierung wegen dieser Politik sehr viel Lob.

http://www.hart-brasilientexte.de/2009/10/05/brasilien-auf-uno-index-fur-menschliche-entwicklung-jetzt-platz-75-hinter-argentinien-chile-und-kuba/

lulacollor.jpg

Lula und der politische Bündnispartner Collor – Ausstellungsfoto in Sao Paulo.

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/04/28/lula-anfang-mai-zu-wirtschaftskonferenz-nach-munchen/

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/02/01/brasiliens-erfolgreiche-auslandspropaganda-2009-uber-40-millionen-euro-investiert-laut-brasil-economico-enge-zusammenarbeit-mit-medien-europa

http://www.hart-brasilientexte.de/2010/09/16/brasil-cazuza-und-gal-costa-1989-youtube-anklicken/

Texte von 2011:

Panzer und Crack

Der Militär-und Medien-Zirkus um die „Erstürmung“ und „Eroberung“ der Rio-Slumregion „Complexo do Alemão“ wäre schon jetzt ein heißes Thema auch für Deutschlands Kommunikationswissenschaftler – aber wie es aussieht, trauen sie sich nicht. Als „Farce“ hatten brasilianische Rechtsexperten und Menschenrechtspriester die Slumbesetzung vom letzten November verurteilt – und schneller als erwartet ausgerechnet von der Gegenseite die Beweise geliefert bekommen. Die schwerbewaffneten Banditenkommandos des organisierten Verbrechens sind rasch zurückgekehrt, zitieren Brasiliens Landesmedien aus vertraulichen Militärberichten. Die Gangster haben, wie es heißt, wieder Verkaufspunkte für harte Drogen installiert, der hochprofitable Rauschgifthandel geht perfekt neoliberal weiter. Der Terror gegen Bewohner des Parallelstaats der Slums ebenfalls – trotz Militärpräsenz sind mindestens vier Menschen ermordet worden. Eine Frau wird zur Abschreckung totgeschlagen, weil sie an der Plünderung eines Banditenhauses teilnahm – TV-Teams auch des Auslands hatten solche Volkszorn-Szenen am Start der Militäroperation gern gefilmt. Doch nun beklagen sich die Bewohner ausgerechnet über eine unzureichende Präsenz von brauchbaren Polizisten – von den Militärs würden die herumstreunenden Banditen gar nicht bemerkt. Viele Soldaten stammen ja just aus diesen Slums. Zudem seien 42 Militärpolizisten zwar wegen Raub, Erpressung und Übergriffen gegen die Bewohner angezeigt, doch bisher nicht bestraft worden.

Die militärische Besetzung ist Modell und Beispiel für das ganze Land, sagt der neue Justizminister Cardozo – hat er es gar böse-ironisch gemeint? Panzer, martialisch wirkende Militärpatrouillen, deren Fotos gern auch in die Erste Welt durchgeschaltet werden, sind den Angaben zufolge jedenfalls keinerlei Hindernis für die Banditenkommandos des organisierten Verbrechens. Das mag für Mitteleuropäer bizarr, grotesk, unglaublich erscheinen, für unsereinen hier ist es banale Normalität.
Immer wieder wird in der Ersten Welt behauptet, in den lateinamerikanischen Ländern zeige sich deutlich, dass die bisher praktizierte Drogenbekämpfung per Polizei und Militär nichts bringe, man sich andere Konzepte überlegen müsse. Was denn für eine Drogenbekämpfung, möchte man gegenfragen. In der Banken-City von Sao Paulo beispielsweise, der führenden Wirtschaftsmetropole Lateinamerikas, wird Crack, die zerstörerischste harte Droge, direkt neben Polizeipräsidien, Polizeiwachen massenhaft und offen verkauft und ebenso offen gleich von Hunderten konsumiert. Die Beamten im Hauptsitz der Stadtgendarmerie schauen direkt auf eine kilometerlange Straße, in der sich ganze Horden grauenhaft verwahrloster und abgemagerter Gestalten mit Crack zügig ins Jenseits befördern. Manche Brasilianer fragen daher, ob es nicht eher so ist, dass die Sicherheitskräfte, von Ausnahmen abgesehen, der unter Staatschef Lula aufgeblühten Crack-Branche eine ordentlich-angenehme Abwicklung der Geschäfte garantieren. 1,2 Millionen Brasilianer sind laut Expertenschätzungen bereits Crack-süchtig. Kenarik Felippe von der angesehenen nationalen Richtervereinigung für Demokratie (AJD): „Der Staat ist ins organisierte Verbrechen verwickelt. Besonders die Slumbewohner leiden stark unter der Gewalt durch Polizei, paramilitärische Milizen und die Banditenkommandos. Im ganzen Land, und nicht nur in Rio de Janeiro, foltern Staatsangestellte, gibt es Todesschwadronen, zu denen Staatsbeamte gehören. Man redet nur von den kleinen Fischen im Rauschgiftgeschäft, nicht von den Drogenbaronen.“ Der Richter und AJD-Präsident Luis Barros Vidal fordert, die „Farce von Rio“ auf keinen Fall zu unterstützen. „Die Geheimdokumente der Militärs zeigen, dass die Drogenmafia, der Drogenhandel in diesen Slums fortbestehen. Die regierenden Autoritäten, die von einem groß angelegten Krieg gegen die organisierte Kriminalität sprachen, machten also leere, falsche Versprechen, handeln unredlich. Wir sehen die Resultate – Tote und nochmals Tote. Selbst UNO-Friedenstruppen wären erfolglos, weil vordringlich soziale und wirtschaftliche Probleme gelöst werden müssen, die Slumbewohner vor allem feste Arbeitsplätze brauchen.“ Niemand wisse das besser als die brasilianische Regierung, früher unter Lula, jetzt unter Dilma Rousseff. „Todesschwadronen sind derzeit in Rio aktiv – doch auch in Sao Paulo, landesweit, straflos“, fügt Richter Vidal gegenüber dem Blättchen hinzu, in Brasilien fehle eine Kultur der Menschenrechte. Zu erkennen seien „starke Merkmale eines totalitären Staates, der das Gesetz nicht respektiert“; mit Blick auf Fußball-WM und Olympische Spiele am Zuckerhut werde ein Medienspektakel veranstaltet.
Und das hatte es von Anfang an in sich. In brasilianischen Qualitätsmedien, die nur einen winzigen Bruchteil der Bevölkerung erreichen, hieß es immerhin, die jüngsten Polizei-und Militäroperationen seien nur für das Ausland gedacht – de facto ändere sich nichts. Rio habe wegen der geplanten Sportereignisse international Kompetenz demonstrieren müssen, um Milliardeninvestitionen zu erhalten. Es werde wieder Wahlen geben – und die Politiker würden erneut Gelder des organisierten Verbrechens brauchen.
In mitteleuropäischen Medien weiß man’s offenbar viel besser. Rio de Janeiro wolle mit dem Drogenhandel Schluss machen, wird freundlicherweise unterstellt, obwohl sogar Rios Sicherheitschef Beltrame öffentlich erklärt, dies keineswegs vorzuhaben.
Aber richtig klasse ist der Mediengag über die „heldenhafte“ Einnahme jenes „Complexo do Alemão“: Unentwegt ballern Polizei und Militär fotogen auf nicht vorhandene Gegner, was das Zeug hält. Alles wird von zahlreichen TV-Teams direkt an der Seite der Einheiten begeistert abgefilmt und teuer weltweit verbreitet. Sozusagen „sturmreif geschossen“ fehlt nur noch die „Eroberung“ des Slumkomplexes. Dies geht so vonstatten, dass Soldaten und Elitepolizisten mit handverlesenen Journalisten einfach die Gassen zur Slumspitze hochgehen und dort die Landesfahne hissen. Schließlich hatte man den Banditenkommandos tage-und nächtelang reichlich Zeit und Möglichkeiten zum Rückzug in üblicher Guerilla-Taktik gegeben und auf eine Einkesselung verzichtet – die Gangster verteilten sich auf andere der weit über 1.000 Rio-Slums.
Wohl einmalig in der Fernsehgeschichte, wie der TV-Globo-Nachrichtenkanal vom Hubschrauber aus den problemlosen Rückzug der schwerbewaffneten Banditenkommandos aus dem Slum Vila Cruzeiro direkt übertrug. Die Konditionen, um die Banditen zu schnappen, waren bestens.Warum, so ist zu fragen, ließen Polizei und Armee die Gangster entkommen? Man saß vor dem Fernseher und traute seinen Augen nicht. Stundenlang sah man von nahem, wie sich die Verbrecherkommandos davonmachten, und bekam es von Polizeiexperten auch noch kommentiert: „Kampfhubschrauber wie die im Vietnamkrieg greifen jetzt nun mal leider nicht ein.“
Jahrzehntelang, so wird in Europa verbreitet, wagten sich die Sicherheitskräfte angesichts übermächtiger Banditenpräsenz nicht in den „Complexo do Alemão“ – umso mehr sei daher die Rückeroberung zu würdigen. Sind Lula und seine Nachfolgerin Dilma Rousseff also wahrhaft todesmutig, weil sie den Slumkomplex noch vor der „Erstürmung“ besuchten? Spaß beiseite – Lula war 2008, 2009 und sogar im Oktober 2010, kurz vor dem Militäreinsatz, im „Complexo do Alemão“, hatte teils sogar Ehefrau Marisa dabei. Rios Polizei und Militär kennen die Favela-Gegend bestens, 2002 wurden zur Besetzung gar 50.000 Mann aufgeboten. Mehr Sicherheit gibt’s deshalb nicht – seit 2007 wurden in Rio über 25.000 Gewalt-Tote gezählt.
Jetzt, nach vertraulichen Militärberichten, weist die Leiterin eines angesehenen kirchlichen Rio-Sozialprojekts auf ein „großes Massaker im „Complexo do Alemão“, wobei vor allem Jugendliche getötet, doch keinerlei Informationen darüber freigegeben wurden. Laut Uni-Anthropologen Luiz Mott, angesehenster Schwulenaktivist des Tropenlandes, hält Brasilien bei Morden an Homosexuellen weltweit eine „grauenhafte Führungsrolle“, verschlechterte sich unter Lula die Situation der Gays. Bei Tötungen durch Schusswaffen liegt Brasilien gemäß NGO-Daten an der Spitze, 92 Prozent der Rio-Morde bleiben straffrei.
Gregor Gysi von der deutschen Partei DIE LINKE gilt als Rechtsexperte, war 2010 in Brasilien, kennt daher sicherlich die Positionen der dortigen Richtervereinigung für Demokratie gut – und schlussfolgert: „Von allen linken Präsidenten hat Lula, der als am wenigsten links eingeschätzt wird, die größten Erfolge.“

Steffen  Neubert:  http://www.hart-brasilientexte.de/2013/10/07/brasilien-wo-man-den-2012-in-bahia-ermordeten-deutschen-touristen-steffen-neubert-in-einem-nummerngrab-beerdigte-friedhof-neben-einem-gewaltgepragten-elendsviertel-von-ilheus-wo-neubert-liegt/

neubert1.jpg

Steffen Neubert wurde 2012 an einem Strand bei Ilheus   tot aufgefunden – die Polizei ging laut Landesmedien davon aus, daß er erdrosselt wurde. Deutsche Medien meldeten nichts darüber. “Turista alemao é encontrado morto”.

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 13. April 2012 um 00:44 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Kultur, Politik abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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